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Veröffentlicht am 22.11.2019

Dunkel, Grausam und Tödlich

Totenstille
1

Wenn man das Buch Totenstille von Will Dean anschaut, verdient als erstes das Cover eine Erwähnung. Es ist düster und trotzdem einfach nur schön.

Zur Geschichte:
Tuva Moodyson, eine junge Journalistin, ...

Wenn man das Buch Totenstille von Will Dean anschaut, verdient als erstes das Cover eine Erwähnung. Es ist düster und trotzdem einfach nur schön.

Zur Geschichte:
Tuva Moodyson, eine junge Journalistin, "ermittelt" in der kleinen Stadt Gavrik über einen grausamen Mord, der an die sogenannten Medusa-Morde vor zwanzig Jahren erinnert.
Tuva wittert die Chance, endlich über eine große Story schreiben zu können. Dabei hat sie jedoch zwei Handicaps: zum einen ist sie gehörlos und ohne ihre Hörgeräte aufgeschmissen. Zum anderen hat sie große Angst vor dem Wald, in dem die Morde geschehen.
Bei der Recherche muss sie sich ihrer Angst stellen und bekommt dabei aber auch Gegenwind aus der Stadt, da sie dort einigen Bewohnern zu sehr auf die Füße getreten ist. Die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung und plötzlich ist Tuva mitten im Geschehen dabei.

Meinung:
Das schöne und sehr passende Cover habe ich ja bereits am Anfang erwähnt.
Tuva war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den exakten Beschreibungen der Umgebung und Personen gut in das Buch einlesen.
Der Leser erhält durch die genauen Beschreibungen die Sicht, die Tuva auf die Dinge hat. Durch ihre Gehörlosigkeit nimmt sie die Dinge mit den Augen viel intensiver wahr als andere. Ihre Probleme mit dem Wald und mit ihren Hörgeräten machen sie normal und liebenswert. Ihre Alleingänge konnte ich nicht ganz nachvollziehen, nur mit dem Aspekt, dass sie die große Story gewittert hat und deshalb dies durchziehen wollte.
Die Bewohner aus Mossen waren mir von Anfang an sehr suspekt und ich hatte keine Ahnung wer den nun der Täter sein könnte.
Mit dem zweiten Mord nimmt die Geschichte dann nocheinmal eine starke Wendung.
Ich hatte zwischendrin tatsächlich mal einen Verdacht, den aber dann wieder verworfen, da es mir zu unwirklich vorkam.
Somit war es für mich dann doch ein überraschendes, aber zur Geschichte passendes Ende.

Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil und werde dieses Buch gerne weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.11.2019

Zwei mutige Mädchen und die Wildniss

Sal
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SAL erschienen im Kiepenhauer & Witsch Verlag von Mick Kitson ist ein Roman über die dreizehnjährige Sal und ihre jüngere Schwester Peppa.
Sal plant ein Jahr lang, die Flucht von ihr und Peppa aus der ...

SAL erschienen im Kiepenhauer & Witsch Verlag von Mick Kitson ist ein Roman über die dreizehnjährige Sal und ihre jüngere Schwester Peppa.
Sal plant ein Jahr lang, die Flucht von ihr und Peppa aus der Wohnung ihrer Mutter und ihrem Freund Robert. Sie bereitet sich sorgfältig darauf vor und deckt sich und Peppa mit vielen Survivalutensilien ein und hat einen genauen Plan wo sie campen werden. Die beiden bauen sich einen Unterschlupf und verbringen dort einige Tage mit jagen und angeln. Dabei verletzt sich Peppa und wird krank.
Glücklicherweise taucht zu diesem Zeitpunkt Ingrid bei den Beiden am Camp auf und nimmt sich den Beiden an. Sie lädt sie zu sich in ihr Camp ein. Sal und Peppa folgen ihr und bauen sich im Camp von Ingrid eine eigene Hütte. Dann schmieden sie zusammen mit Ingrid den Plan ihre Maw aus der Entzugsklinik zu sich zu holen.

Meinung:
Das Cover hat mir von Anfang an super gefallen und es strahlt dieses Reisegefühl aus mit den zwei Personen und der Weite, die für mich Freiheit vermittelt.
Sal war mir von Anfang an sympathisch und nach und nach hat man immer mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle bekommen. Ich konnte ihr Handeln und ihr Vorhaben dann nachvollziehen und bewundere diese Planungsfähigkeit und den durchdachten Plan von Sal für die Flucht sehr.
Nachdem der Leser herausfindet, was Robert Sal angetan hat, wird verständlich dass sie Peppa vor dieser Hölle beschützen möchte und für sie beide nur das Beste wollte.
Dass sie diesen Plan dann auch wirklich so konsequent durchgezogen hat, hätte ich am Anfang des Buches nicht erwartet und war deshalb umso mehr von ihr fasziniert.
Als die Beiden dann die Unterstützung durch Ingrid erfahren, bekommen sie eine Ahnung was Familie und Zusammenleben bedeuten kann und der Wunsch der beiden ihre Mutter bei sich zu haben wird immer größer, deshalb beschließen sie, ihre Mutter in der Entzugsklinik ausfindig zu machen und sie zu sich ins Camp holen.
In der Mitte wurde die Geschichte von Ingrid und ihren Erlebnissen in der DDR erzählt, dieser Teil hat mir etwas zu viel Platz eingenommen, da es da weniger um Sal und Peppa ging.
Am Schluss hätte ich mir nochmal einen Einblick in die Gedanken von Sal gewünscht und ihre Emotionen über die Rückkehr ins normale Leben erfahren und ob sie das Erlebte verändert hat.

Alles in allem hat mir dieser Roman aber sehr gut gefallen und hat mal ein ganz anderes, aber sehr wichtiges Thema angesprochen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Tante Poldi legt los

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Klappentext:
Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür! Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen ...

Klappentext:
Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür! Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen Palastes stürzt, gerät die Poldi höchstpersönlich unter Verdacht. Einziger Hinweis auf den Täter: eine Schwarze Madonna. Und diesmal hat es die Poldi mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Als sich dann noch in Torre Archirafi auf einmal alle von ihr abwenden, reicht es ihr. Krachledern, mit Perücke und tüchtig Dings stürzt die Poldi sich in einen neuen Fall und gerät mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder ..

Meinung:
"Tante Poldi und die schwarze Madonna" von Mario Giordano war mein erstes Buch des Autors und von Tante Poldi.
Die Charaktere haben mir von Anfang an gut gefallen und waren mir sofort sympathisch.
Gerade die Weggefährten von Tante Poldi fand ich sehr gut ausgewählt und die Dialoge mit dem Tod himself sehr amüsant. Aber ich denke dies muss man mögen :)
Ich hatte keinerlei Probleme in das Buch zu finden und auch die Beziehungen der Personen zueinander war für mich Neuling verständlich.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, nach dem 4. Kapitel habe ich die kurze Einführung in die Kapitel weggelassen und direkt mit den Kapiteln angefangen.
Man muss den Dialekt der Poldi und auch ihre Art mögen, dass einem das Buch gefällt. Die Krimihandlung war vorhanden, aber hauptsächlich die zwischenmenschlichen Beziehungen um und mit der Poldi von Bedeutung.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und hat mich sehr gut unterhalten. Poldi finde ich erfrischend witzig und wer mit oben beschriebenen Sachen klar kommt, sollte unbedingt etwas von Tante Poldi lesen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Unbarmherzig

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Fall für Gina Angelucci.

Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, habe ich mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt und die Charaktere und Beziehungen ...

Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Fall für Gina Angelucci.

Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, habe ich mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt und die Charaktere und Beziehungen zueinander wurden so beschrieben, dass das erste Buch nicht zwangsläufig zum Verständnis notwendig ist.

Inhalt:

Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, ist aus der Elternzeit in den Dienst zurückgekehrt. Ihr Ehemann und Kollege Tino Dühnfort betreut die kleine Tochter. Als in dem idyllischen Dorf Altbruck zwei Leichen gefunden werden, die mehrere Jahrzehnte verscharrt gewesen waren, übernimmt Gina die Ermittlungen. Die Identität der Toten nach so langer Zeit zu klären, erscheint zunächst als unlösbare Aufgabe. Dann wird klar, dass das weibliche Opfer aus dem Baltikum stammt. War sie eine Zwangsarbeiterin? Während Gina einen Mörder sucht, der vielleicht selbst nicht mehr am Leben ist, bemerken sie und Tino nicht, dass ihnen jemand ihr privates Glück missgönnt und es zerstören will.

Meinung:

Wie oben schon geschrieben, habe ich mich sofort mit dem Buch identifizieren können.
Anfangs hatte ich etwas Probleme die Menschen und ihre Verbindungen in Altbruck zuzuordnen, aber das hat sich relativ schnell eingespielt.
Die Charaktere fand ich sehr gut erstellt und dargestellt.
Den Handlungsstrang mit der Stalkerin, die Rache möchte, fand ich etwas überflüssig, da die Geschichte um Altbruck Stoff genug gewesen wäre. Jedoch gibt sie einen guten Einblick in die Beziehung zwischen Gina und Tino und das Leben mit ihrer Tochter Chiara.
Die Einschübe als Erzählung der damals beteiligten fand ich auch sehr gut und insgesamt das Thema sehr gut aufgegriffen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und war auch nicht zu viel mit den Geschehnissen der NS-Zeit, sondern genau ausgelotet. So ging es auch viel um die heutigen Probleme der betroffenen Familie.

Für Fans von Cold Cases ein wirklich tolles Buch und sonst auch für Krimifans kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Manchmal kommt alles anders als man denkt.

Mein Herz so schwarz
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Inhalt:
Am Abend ihrer Hochzeit stürzt sich Evie White von einer Klippe in den Tod. Ihre Leiche wird nie gefunden, doch es gibt Zeugen für den Sturz. Was hat Evie dazu gebracht, ihr Leben so plötzlich ...

Inhalt:
Am Abend ihrer Hochzeit stürzt sich Evie White von einer Klippe in den Tod. Ihre Leiche wird nie gefunden, doch es gibt Zeugen für den Sturz. Was hat Evie dazu gebracht, ihr Leben so plötzlich zu beenden? Als ihr Bräutigam und ihre beste Freundin versuchen, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, stoßen sie auf dunkle Abgründe im Leben der Verstorbenen. Allmählich beginnen sie zu begreifen, dass sie die wahre Evie nie wirklich kannten - und dass sie die Vergangenheit besser ruhen lassen sollten ...

Meinung:
Am Anfang bin ich gut in das Buch gestartet, der Schreibstil von Jenny Blackhurst ist sehr flüssig geschrieben. Die Kapitel sind aufgeteilt aus die Sichtweisen von Rebecca, Evie und Richard. Durch diese Aufteilung bekommt man einen guten Überblick über die Geschichte und kann die Zusammenhänge durch die Gedanken der einzelnen Protagonisten gut nach verfolgen. Was ich auch sehr gut umgesetzt finde, ist die Erzählweise aus der heutigen Sicht und der Vergangenheit von Evie. Denn dadurch kann man nur die komplexe Geschichte überblicken und das macht die Geschichte so spannend.
Im Mittelteil gab es bereits einige Aufklärungen und deshalb verlor dieser Teil für mich an Spannung. Das Ende war dann nochmal interessant...

Die Protagonisten Evie und Rebecca haben mir sehr gut gefallen und waren sehr gut ausgearbeitet. In der Mitte war ich etwas von Evie genervt, das lag aber wohl daran, dass ich nicht durchschaut hatte, dass alles von Rebecca gelenkt wurde und Evie keine Schuld hat.
Richard war für mich eher nur so am Rande dabei, da er sich nach Evies Sprung mehr und mehr gehen ließ und er sich von Rebecca umsorgen ließ.
Durch die Erzählungen aus Evies Vergangenheit und dem Kennenlernen der Freundinnen wurde viel in die Geschichte investiert, jedoch gab es für mich einige Stellen, die zum Thriller gehören, die dann für mich aber schon dermaßen vorhersehbar waren und somit nicht mehr spannend waren. Eher so das Gefühl: Ach das musste ja auch noch kommen...

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber für mich eher ein Drama / Roman als ein Psychothriller.