Cover-Bild Die Malerin des Nordlichts
Band 10 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"
(35)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.07.2019
  • ISBN: 9783746634241
Lena Johannson

Die Malerin des Nordlichts

Roman

Ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe. Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst. »Kaum eine Lebensgeschichte hat mich so fasziniert wie die von Signe Munch – von ihr will ich erzählen!« Lena Johannson

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2019

das Leben der Signe Munch

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Im Norwegen des Jahres 1922 leben Frauen mit vielen Einschränkungen. Signe Munch, die Nichte des berühmten Edvard Munch, ist eine talentierte Malerin, doch ihr Mann hat kein Verständnis für ihre Ambitionen. ...

Im Norwegen des Jahres 1922 leben Frauen mit vielen Einschränkungen. Signe Munch, die Nichte des berühmten Edvard Munch, ist eine talentierte Malerin, doch ihr Mann hat kein Verständnis für ihre Ambitionen. Signe entschließt sich zur Trennung und ist endlich frei in ihren Entscheidungen. Durch ihren Onkel hat sie bereits als Kind und Jugendliche die Osloer Boheme kennengelernt und nun macht sie sich auf den Weg zum Sohn von Paul Gauguin um dort ihren Malstil zu verfeinern.
Ein Roman über eine historische Persönlichkeit über die man kaum etwas weiß. Wie gut sie wirklich gemalt hat, kann man nur erahnen, ihre Bilder sind seit dem zweiten Weltkrieg verschollen. Der Schreibstil ist detailverliebt, manchmal ein wenig zu ausschweifend.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Großartig

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Edvard Munch, der Maler, ist fast jedem bekannt. Kaum jedoch jemand weiß über seine Nichte Sgne Bescheid. Die Autorin nimmt sich der jungen Frau an und skizziert ihr Leben. Ein Leben einer Frau in einer ...

Edvard Munch, der Maler, ist fast jedem bekannt. Kaum jedoch jemand weiß über seine Nichte Sgne Bescheid. Die Autorin nimmt sich der jungen Frau an und skizziert ihr Leben. Ein Leben einer Frau in einer Zeit, in der Frauenrechte noch nicht in aller Munde waren. Getrennt von der geschiedenen Mutter, vom Vater in eine Ehe gedrängt, sucht Signe nach ihrem Sinn, ihrem Dasein. Diesen findet sie in der Kunst, der Malerei. Dort fühlt sie sich frei und doch kann sie ihre Erziehung nicht abschütteln. Auf der Suche nach Anerkennung lernen wir in ihrem Weg auch das Malen kennen, die Stilsuche, das Schwierige. Doch dann kommt die Liebe. Lässt sich Kunst und Liebe wirklich vereinbaren. Signe sucht weiter. Endlich das Glück mit ihrer Kunst. Und in ihrer Liebe. Die Bestätigung, die Unterstützung erfolgt. Und Signe lebt ihren Ruhm. Doch dann kommt der Krieg. Wird er die Liebe trennen?
Ein großartiges Buch, dass mir viele Einblicke in die Kunstszene gab. Ich bin in Kunst leider nicht gut bewandert doch durch dieses Buch konnte ich ein wenig mehr in die damalige Zeit und auch die Zeit, als Frauen noch keine Gleichberechtigung kannten. Der Schreibstil ist toll und ich kann jedem dieses Buch nur empfehlen.
Einziger Abzug: Ich tat mir anfangs schwer, in das Buch reinzukommen aber wenn man einmal drinnen ist, legt man es nicht gerne wieder weg.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Über die Malerin Signe Munch

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Signe Munch hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, um sich der Malerei widmen zu können. Man schreibt das Jahr 1922, es ist ein großer Schritt im damaligen Norwegen, als Frau den Lebensweg allein zu ...

Signe Munch hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, um sich der Malerei widmen zu können. Man schreibt das Jahr 1922, es ist ein großer Schritt im damaligen Norwegen, als Frau den Lebensweg allein zu finden. Ihr Mann konnte kein Verständnis für ihre Leidenschaft aufbringen, nun aber kann sie ihr Talent ausleben. Vieles hat sie von ihrem Onkel Edvard Munch gelernt, ergänzt hat sie ihre Kenntnisse durch die Lehren bei Pola Gauguin. Aber nicht nur die Kunst wird ihren Weg begleiten, sondern auch später in ihrem Leben die Liebe zu ihrem Mann Einar.

Die Autorin Lena Johannson erzählt mit diesem Roman das Leben der Malerin Signe Munch, die sich aus der Enge der Ehe befreite, um zu sich selbst, zu ihrer Kunst und zu ihrer Liebe zu finden. Der Leser begleitet sie von den ersten Schritten ihrer Selbständigkeit bis hin zu ihrem Tod. Ihre Leidenschaft wird nachvollziehbar geschildert, die Autorin lässt Bilder aus ihren Worten entstehen, die selbst wie ein Gemälde anmuten. Dabei trifft sie genau den Zeitgeist im Norwegen der 1920er Jahre bis hin zum Kriegsende, als die Künstlerin aus der Gefangenschaft entlassen wurde, weil sie im Widerstand tätig gewesen war. Ihr Lebensweg hat mich tief beeindruckt.

Diese Biografie über die Künstlerin, die mir unbekannt geblieben war, verbindet die reale Gestalt der Malerin mit fiktiven Elementen, dies jedoch so sorgfältig, dass ein gutes Bild über das Leben der Signe Munch entstanden ist. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Das Leben der Signe Munch

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Norwegen, 1922:
Signe ist geschieden und einfach nur glücklich, denn nun kann sie sich dem widmen, was sie wirklich liebt: der Malerei. Doch ganz so leicht ist das Leben denn doch nicht, als alleinstehender ...

Norwegen, 1922:
Signe ist geschieden und einfach nur glücklich, denn nun kann sie sich dem widmen, was sie wirklich liebt: der Malerei. Doch ganz so leicht ist das Leben denn doch nicht, als alleinstehender Frau stehen ihr nicht alle Türen offen, aber sie ist entschlossen für ihren Traum zu leben. Als sie Einar kennenlernt, ahnt sie nicht, was für neue Welten sie noch kennenlernen wird.

Ich habe noch nie etwas von Signe Munch gehört, während mir Onkel Edvard Munch schon etwas sagte. Und so war ich wieder mal gespannt, welche Frau in diesem Buch im Vordergrund steht.
Ich muss gestehen, am Anfang habe ich mich mit der Geschichte etwas schwer getan, obwohl sie sich leicht liest, fand ich Signe ein wenig unnahbar und still, aber irgendwie scheint das zu ihrer Person zu passen. Doch im Laufe der Zeit hat sich das geändert und es hat sich ein bildhafter Roman entwickelt, der mir Signe hat ans Herz wachsen lassen.
Leider ist von Signe Munch wenig bekannt, aber hier wurde sie noch einmal zum Leben erweckt.

Mittlerweile ist das Buch der 10. Teil aus der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Ich finde es immer wieder faszinierend, wie verknüpft doch die Welt der Künstler sein muss, denn immer wieder kreuzen "alte Bekannte" mal die Wege, auch wenn sie vielleicht nur erwähnt werden.

Zum Glück habe ich diese Reihe früh für mich entdeckt, ich freue mich regelmäßig auf neue Bücher, denn enttäuscht wurde ich hier selten. Und so gibt es von mir für "Die Malerin des Nordlichts" 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Die Kunst war ihr Leben: größte Freude und letztlich einziger Trost

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Signe lebt für die Kunst. Sie ist 38 Jahre alt und geschieden – ihre Ehe zum zackigen Offizier Johannes, der im Sinne einer klassischen Rollenverteilung erzogen worden war und dies auch von seiner Ehefrau ...

Signe lebt für die Kunst. Sie ist 38 Jahre alt und geschieden – ihre Ehe zum zackigen Offizier Johannes, der im Sinne einer klassischen Rollenverteilung erzogen worden war und dies auch von seiner Ehefrau erwartete (der Mann verdient das Geld, die Frau ist zuständig für den Haushalt), war auf ihren eigenen Vorschlag hin aufgelöst worden. - Nicht, weil Johannes sich längst zu einer anderen Frau hingezogen gefühlt hatte, sondern weil er Signes Passion für die Kunst, die Malerei weder gutheißen noch nachvollziehen hatte können. Zwar fand er ihre "Bildchen", ihr "Gekleckse" teilweise ganz nett, aber es stand außer Frage, dass Signe ihre Werke verkaufen dürfte. Sollten die Leute etwa denken, dass er seine Frau nicht ernähren und ausreichend versorgen könne? Das wäre eine Blamage! Signe entschied sich gegen ihren Mann und für die Kunst. Unterstützt wird sie in diesem Entschluss von der lebensfrohen Lilla, ihrer 20-jährigen Kommilitonin an der Kunsthochschule. Diese steht mit ihrem frivol-koketten, energiegeladenen, leicht naiven Wesen in starkem Kontrast zu Signe, die deutlich besonnener und bodenständiger wirkt. "Nicht nur achtzehn Jahre trennten sie, sondern im Grunde ihr ganzes Leben. Und doch waren sie Freundinnen geworden."

Signe hat ihr Talent für die Malerei quasi geerbt, denn ihr Onkel Edvard war niemand Geringerer als der berühmte Maler Edvard Munch. Er hatte sie gelehrt, dass wahre Kunst jene sei, die es verstünde, Gefühle in den Menschen zu wecken bzw. den Menschen dabei zu helfen, sich über ihre Emotionen klarzuwerden. Im Rahmen ihres Stipendiums hatte Signe ihre Technik in Paris verfeinert und nimmt sogar Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Sie kann sich nicht vorstellen, je etwas mehr lieben zu können als die Kunst. Dann begegnet sie eines Tages Einar Siebke – er wird ihre große Liebe.

Beim Lesen des Klappentextes kam mir sofort der Titel von Munchs Gemälde 'Der Schrei' in den Sinn: ein Kunstwerk, dass mittlerweile selbst dem größten Kunstverächter ein Begriff sein dürfte. Leider war mir bis dato überhaupt nicht bekannt, dass auch Signe Munch eine Kunstgröße gewesen war. In der Tat hatte ich ihren Namen noch nie gehört und war umso gespannter darauf, mehr über sie zu erfahren.

Es ist kein temporeiches Werk, vielmehr bezaubert es durch seinen Schreibstil: mitreißend, atmosphärisch und einladend, oftmals humorvoll und direkt, dann wieder verträumt und melancholisch. Man kann mühelos in die Geschichte, die im Jahre 1922 in Norwegen beginnt, eintauchen - Oslo hieß damals noch Kristiania. Die weibliche Hauptfigur ist sehr greifbar gestaltet worden; ich habe mich sofort mit Signe identifizieren können; ihre Gedankengänge sind durch und durch nachvollziehbar und lassen tief in ihren Charakter blicken. In diesem Punkt hat mich der Roman sogar mehr überzeugt als Johannsons Werk "Die Villa an der Elbchaussee". Auch die fundierte Recherche der Autorin muss gelobt werden.

Das Cover des Romans an sich finde ich (- Achtung, Wortspiel! –) absolut 'malerisch', ein ganz typisches Merkmal für die historischen Werke des Aufbau Verlags, deren Covergestaltung stets bedacht, stilvoll-elegant und einfach wunderschön ist.

Nun könnte man meinen, die Geschichte habe einzig und allein Malerei im Fokus – dies ist nicht der Fall, auch wenn mich speziell die detaillierten Farbbeschreibungen in ihrer Intensität begeistert haben. Stattdessen erfährt man unheimlich viel über die geschichtlichen Hintergründe Norwegens, das im Jahr 1940 von deutschen Truppen besetzt wurde, und wie harsch mit Widersachern umgegangen worden ist. Es ist bewundernswert, wie sehr Signe sich für ihren Traum von der Malerei eingesetzt hat. Die Tatsache, dass der Großteil ihrer Gemälde seit der Beschlagnahmung durch die Gestapo verschollen geblieben ist, wiegt umso schwerer, da ich das Gefühl hatte, sie dank dieses Romans ein Stück weit kennengelernt zu haben und zu wissen, wieviel Herzblut sie in ihre Bilder gesteckt hatte.

"Man darf nicht mit dem Schicksal hadern, man muss es einfach schlucken." Signe war eine mutige, starke, blitzgescheite Frau mit einem sanften Wesen, vor allem aber war sie eine eigenständige Künstlerin. In jedem Fall hat die Autorin ihr mit diesem Roman ein verdientes Denkmal gesetzt.

Fazit: Ein wundervoller historischer, feinfühliger Roman, der durch eine starke weibliche Protagonistin brilliert und für alle Kunstliebhaber ein Muss ist!