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Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine berührende Geschichte

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch ...

Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch in ihrem Status und Ansehen bei ihren Mitmenschen und ihren Familienverhältnissen. Dennoch bringt die Musik die beiden Jugendlichen zusammen und obwohl Elliot stottert und auf übelste Weise von seinen Mitschüler gemobbt und gehänselt wird, verliebt sich die reiche, gut aussehende Jasmine in ihn. Elliot glaubt zuerst nicht an diese Liebe, doch Jasmine steht für ihn ein. Das passt den scheinbaren Freunden von Jasmine gar nicht. Sie gehen immer schlimmer auf Elliot los und misshandeln ihn auf gemeine und abscheuliche Art und Weise. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kommt seine Schwester Katie auf Elliot zu und will ihm helfen, es kommt zu einer Tragödie, die Elliot dazu bringt, sich von allen Menschen zu distanzieren und auch den Kontakt zu Jasmine abzubrechen. Erst Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Aber kann man sich nach so vielen Jahren und so vielen unausgesprochenen Worten noch wieder aufeinander einlassen und kann Elliot überhaupt nochmal richtig lieben?

Beschreibung
Ich habe schon viel über Brittiany C. Cherry gelesen und gehört, ihre Bücher werden immer wieder erwähnt und dennoch war die mein erstes Hörbuch von ihr. Ich habe mit einer Handlung gerechnet, die dem klassischen Young Adult Genre ähneln. Viel Liebe, viele Drama um nichts und am Ende ist alles gut. Aber dieses Buch ist wirklich anders. Es ist bestürzend und unfassbar traurig. Eine Handlung, die mich wirklich beschäftigt hat und die ich so krass fand, dass ich auch jetzt immer wieder daran denken muss.
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Ich finde die Farbzusammenstellung zwar eigentlich ganz schön, allerdings erinnert es mich weniger an einen „Young Adult“ Roman. In der Buchhandlung hätte ich es vermutlich nicht in die Hand genommen, da die Farben zu unnatürlich sind und bei mir eine Stimmung der Melancholie aufkommt. Der Titel wirkt recht anregend, mal davon abgesehen, dass ich ihn mir einfach nicht merken kann. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang zur Handlung herstellen - zumeist nicht explizit.
Beide Charaktere haben unterschiedliche Probleme, die sie mit sicher herum tragen. Während Jasmine ganz besonders unter ihrer Mutter leidet, leidet Elliot unter seinem Stottern und nachher unter dem Schicksalsschlag, der seiner Schwester Wiederfahren ist und somit vor allem ihn und seine Mutter hart trifft.
Eine Bindung konnte ich zu Beginn vor allem zu Elliot herstellen. Jasmine hingegen konnte ich zuerst nicht so richtig fassen. Für mich war sie erst die verwöhnte Göre und dann ein wenig blauäugig. Erst am Ende konnte ich mich besser in sie hinein versetzen und ihren Kummer und ihren Schmerz nachvollziehen. Bei Elliot hingegen habe ich am Anfang der Geschichte Mitleid empfunden, ich konnte mich in ihn hineinversetzen und mit ihm gemeinsam leiden, auch am Ende war er für mich ein liebevoller Charakter. Allerdings habe ich ihn in der Mitte des Romans nicht ganz verstehen können und hier hat er sich auch wiederum sehr verändert und gar nicht mehr so gewirkt, wie er zu Beginn des Buches dargestellt wurde. Die Nebencharaktere hingegen waren mir um einiges sympathischer, na gut, bis auf Todd. Vor allem die Mutter von Elliot, seine Schwester und TJ habe ich wirklich sehr gemocht. Wer wünscht sich nicht eine Familie wie Elliot zu haben? Die Mutter von Elliot fand ich übrigens sehr bewundernswert, eine tolle, hilfsbereite und liebevolle Frau!
Die Vertonung hat mir irgendwie nicht ganz so gut gefallen, was nicht an der Betonung von beiden Sprechern lag. Vermutlich waren es für mich einfach unpassende Stimmen, da sie mich teilweise auch an Elias und Laia erinnert haben, was eure ganz andere Handlung hat, als diese hier. Was dem männlichen Sprecher allerdings gut gelungen ist, ist das Stottern von Elliot nachzuahmen. Das hört sich für mich recht realistisch an.

Fazit
Eine sehr schöne und gleichzeitig so traurig und grausame Handlung. Ich gebe diesem Hörbuch 4 Sterne. Der Anfang war wirklich was ganz besonderes, wenn man das so sagen kann. Sie geht mitten ins Herz, ist wirklich hart zu hören und berührt einen zutiefst. Allerdings nimmt die Handlung mit der Zeit etwas ab und erst zum Ende hin kommt wieder Fahrt auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2019

Ergreifendes Buch

Liebe verletzt
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Inhalt
Nach dem Tod ihres Vaters verfällt Emmas Mutter dem Alkohol. Sie schafft es nicht mehr, sich um ihre Tochter zu kümmern. Als bleibt Emma nichts anders übrig, als zu ihrem Onkel, dem Bruder ihres ...

Inhalt
Nach dem Tod ihres Vaters verfällt Emmas Mutter dem Alkohol. Sie schafft es nicht mehr, sich um ihre Tochter zu kümmern. Als bleibt Emma nichts anders übrig, als zu ihrem Onkel, dem Bruder ihres Vaters, zu ziehen. Er lebt gemeinsam mit seiner Frau Carol und ihren beiden Kindern zusammen. Doch Carol findet es alles andere als toll, dass Emma ein Teil ihrer Familie geworden ist. Sie sieht in ihr den Störenfried, der ihre Familie kaputt macht, zu nichts nütze ist und sich nicht entsprechend verhält. Also sieht Carol keine andere Lösung, als Emma zu zeigen, wie sie sich zu verhalten hat - sie fängt an die 16-jährige zu misshandeln, sowohl körperlich als auch psychisch.
Wie gut dass Emma so eine gute Freundin wie Sara hat, die von ihrer häuslichen Situation weiß und immer zu ihr hält. Mehr Freunde als Sara braucht Emma nicht. Sie lebt zurückgezogen und redet nur das Nötigste mit anderen Menschen. Doch als Emma dann Evan, einen neuen Mitschüler kennenlernt, bleibt ihr nichts anderes übrig, sich ihm immer etwas mehr zu öffnen. Doch die Angst, dass Carol etwas von ihr und Evan erfahren könnte ist groß und die Angst davor, dass sie von einer Liebe zu einem Menschen erneut verletzt werden könnte ist noch größer.

Beschreibung
Auf den ersten Blick ist es aufgrund des Covers schwer zu erfassen, um was es in diesem Buch geht. Es wirkt einerseits herbstlich, andererseits durch die dunkle Farbgestaltung ernst, verletzlich, zornig. Der Titel des Buches ist sehr auffällig und prägnant durch den weißen Kreis. Dieses weiße Knäuel wirkt wie ein kleines bisschen Hoffnung in dieser dunklen Welt, ein Licht am Ende des Tunnels.
Das Buch ist als Thriller deklariert, was mir beim Kauf gar nicht aufgefallen war und ich auch erst nach einigen Seiten bemerkt habe. Im Nachhinein hätte ich es nicht als Thriller angesehen. Es gibt einige Spannungsmomente, in denen ich als Leser etwas mitgefiebert habe und ständig Angst hatte, dass Carol Emma erwischt oder sie auf einmal auf einer Party erscheint usw. Allerdings handelt es sich auch viel um Liebe in diesem Buch und einiges was Teenager gerne machen.
Die jugendlichen Charaktere wie Sara, Evan und Emma waren mir sehr sympathisch. Allerdings geschahen hier teilweise Handlungen die ich fragwürdig, bzw. nicht sonderlich authentisch empfand. Eine Situation war als Evan weggezogen ist oder Emma sich auf Drew eingelassen hat. Zum Ende hin hatte ich das Gefühl, dass die Freundschaft zwischen Sara und Emma gar nicht so dick ist. Sara und Emma haben sich aus meiner Sicht etwas voneinander entfernt und die Stimmung war recht unterkühlt.
Zu Beginn des Buches lernt man rasch die schlimmsten Seiten von Carol kennen und es wirklich krass, wie sich ihre Taten innerhalb des Buches stetig steigern und an Brutalität immer weiter zunehmen. Dass sie ihrer gesamten Familie etwas vorspielt und so voller Hass ist war wirklich schockierend. Rebecca Donovan hat allerdings gut geschildert, wie die Realität aussehen kann, nämlich dass die Familie die Augen vor den Geschehnissen verschließt und nicht sehen möchte, was vor sich geht. Dass der Druck der auf allen lastet immens hoch ist und man keinen Ausweg zu sehen vermag. Allerdings muss ich auch sagen, dass die schlimme Thematik häufig in den Hintergrund gerät, da es sich phasenweise nur um Evan dreht und die Liebe zu ihm.
Rebecca Donovan hatte einen angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen ließ und trotzdem mit vielen spannungsreichen Details. Das gesamte Buch über erleben wir aus der Ich-Perspektive von Emma. Dadurch werden ihre Gefühle gut dargestellt und ich konnte mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Teilweise hatte ich selber so Panik und habe oft gedacht, dass sie etwas bestimmtes nicht sagen oder tun sollte.

Meinung
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Die Thematik ist leider brandaktuell und ganz schön hart. Dennoch kommt die Liebesgeschichte nicht zu kurz und umfasst den größten Teil dieses Buches. Ich habe dieses Buch sehr gemocht und es fällt mir außerordentlich schwer dem Buch nur 4 Sterne zu geben. Ich habe noch mehr Drama erwartet, noch mehr Herzschmerz und mehr Brutalität. Vielleicht habe ich mir eine ähnlich ergreifende Handlung gewünscht wie die der Danny-Trilogie.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2019

Wie die Känguru Chroniken

Willkommen im Meer
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Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so ...

Inhalt
Tim und seine Frau Antje sind mit ihrer kleinen Tochter Lisa nach Oldenburg gezogen, da Tim hier einen Job an einer Schule erhalten hat. Mit seinem Schülern und Schülerinnen versteht er sich so gut, dass er einen von ihnen sogar bei sich einziehen lässt und auch versucht den Spalt zwischen arm und reich, gut und schlecht zu schließen und schwache Schüler und Schülerinnen zu fördern. Damit stößt er bei seinen Kollegen allerdings nicht unbedingt auf positiven Anklang. Weshalb ihn das einigen Ärger einbringt und sogar ein Verfahren gegen Tim läuft. Nichtsdestotrotz bekommt er Unterstützung von seiner gesamten Familie, auch von „Mutter“, der das Herz auf der Zunge liegt und für so einigen Spaß zu haben ist.

Beschreibung
Das Cover des Buches ist schon recht besonders und steht in ähnlicher Form bislang noch nicht in meinem Bücherregal. Den Titel des Buches versteht der Leser erst, wenn er das Buch gelesen hat. Den Zusammenhang von Titel und Inhalt des Buches finde ich sehr niedlich und gleichzeitig gut getroffen.
Der Schreibstil ist sehr lecker und flüssig. Zwischendurch hat man allerdings auch immer wieder kleine Abschnitte, in denen man als Leser schon genau lesen muss und in denen auch einige Fachsprache vorkommt.
Tim ist schon ein cooler Lehrer, sicherlich hätte sich der eine oder andere so einen Lehrer gewünscht. Oftmals ist er mir allerdings zu sehr auf die freundschaftliche Ebene abgerutscht und hat dadurch nicht mehr die Vorbild-Rolle erfüllt. Teilweise hat Tim auch Verhaltensweisen aufgezeigt, die alles andere als Lehrer typisch sind. Fraglich ist, ob die Schüler und Schülerinnen ihn als Lehrperson dann überhaupt noch wahrnehmen bzw. ernst nehmen können. Andererseits vielleicht sind sie durch seine überaus offene Art auch einfach motivierter?
Antje ist eine taffe Frau, welche die Emanzipation in Person ist. Gleichzeitig empfinde ich sei als liebevoll und hilfsbereit. Sie versucht ihrem Mann Tim immer wieder zu zeigen, wofür es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn sie ihn dabei manchmal zu Schnecke macht und ihn wie einen kleinen Jungen behandelt.

Meinung
Ich habe diesem Buch 4 Sterne gegeben. Es hat mich unterhalten und die Themen der Gesellschaft auf humorvolle Weise herüber gebracht, dabei ist die Ernsthaftigkeit nicht verloren gegangen, besonders da einige Themen so überspitzt aufgeführt wurden, dass man sie nur als lächerlich ansehen konnte.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Ein Buch zum Träumen!

Die Kamelien-Insel
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Inhalt
Sylvia ist erfolgreiche Unternehmerin, glücklich verheiratet und seit kurzem Erbin einer Gärtnerei in der Bretagne. Sylvia ist ein „Arbeitstier“. Sie ist beruflich viel unterwegs, hat wenig Freizeit ...

Inhalt
Sylvia ist erfolgreiche Unternehmerin, glücklich verheiratet und seit kurzem Erbin einer Gärtnerei in der Bretagne. Sylvia ist ein „Arbeitstier“. Sie ist beruflich viel unterwegs, hat wenig Freizeit und gönnt sich kaum Auszeiten. Doch als ihre Arbeit sie zu erdrücken droht, beschließt sie nach Frankreich in die Bretagne zu fahren, um sich die Gärtnerei anzusehen und eventuell zu verkaufen. Als sie jedoch in der Bretagne ankommt und die wunderschönen Kamelien sieht, die ihre Tante Lucy ihr nach ihrem Tod hinterlassen hat, ist sie verliebt in diese Insel und ihre Bewohner, auch wenn nicht alle sie gleich so herzlich begrüßen. Besonders von Mael, den schönen „Adoptivsohn“ von Lucy, ist Sylvia sofort begeistert. Doch eigentlich wartet doch ihre Ehemann Holger auf sie. Der möchte die Insel unbedingt verkaufen um seiner Insolvenz entgegentreten zu können. Ohne Absprache mit Sylvia verkauft Holger die Insel. Natürlich halten die Bewohner der Insel Sylvia für den Übertäter. Kann Sylvia diesen Verkauf irgendwie wieder rückgängig machen und wie gewinnt sie die Herzen der Bewohner wieder für sich?

Beschreibung
Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet. Es ist sehr verträumt und romantisch. Gleichzeitig gibt es hier auch schon kleine Details, die sich im Buch wiederfinden lassen. Bei dieser Landschaft auf dem Cover, wird man sofort in die Bretagne entführt und möchte am Liebsten selber dort vor Ort sein.
Elena Wilms als Leserin hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Ich stehe tatsächlich nicht so sehr auf dieses monotone, ernsthafte Lesen. Zu diesem Buch hat es natürlich gepasst, wobei ich es tendenziell eher von historischen Romanen kenne und dann auch drauf eingestellt bin. Durch diese Art des Lesen bekommt das Hörbuch einen Hauch zu viel Melancholie.
Was mir dennoch gut gefallen hat, ist das Bild von Sylvia, welches Tabea Bach dem Hörer/Leser vermittelt. Sylvia handelt oftmals recht emotional, ist aber allerdings eher ein Kopfmensch. Sie besitzt viel Ehrgeiz und ist keine Frau die schnell aufgibt. Ich fand sie in ihren Handlungen immer sehr fair. Gerechtigkeit ist für sie ein wichtiger Punkt und das habe ich an ihrem Charakter auch sehr geschätzt. Trotzdem hält sie lange an ihrer Ehe fest und möchte natürlich auch nicht wahr haben, dass ihre Ehemann sie so hintergangen hat. Über diesen erfährt man im Übrigen recht wenig. Er kommt auch nicht sonderliche lange in dem Roman von Tabea Bach vor. Ich schätze mal bis zur Hälfte des Buches wird Holger noch erwähnt, dann ist es abgehakt und macht Platz für neue Themen. Ebenso schnell wurde für mich die Liebe zwischen Sylvia und Mael erzählt. Sie haben sich gesehen und scheinbar sofort in einander verliebt. Allerdings waren da kaum Situationen in Zweisamkeit, wenig Romantik und ernste Gespräche so dass ich mich gefragt habe, wie Sylvia so schnell ihr Herz verschenken konnte. Zu Mael lässt sich dementsprechend auch nur wenig sagen, da er in einem großen Teil des Buches auf keine Rolle mehr spielt.
Tabea Bach hat allerdings nicht nur ganz tolle Spannungselemente eingebracht, sondern auch die Atmosphäre der Bretagne toll vermittelt. Ebenso hat sie für ein super schönes Ende gesorgt, was Lust auf den nächsten Roman dieser Reihe macht!

Meinung
Für mich war das Buch „Die Kamelien-Insel“ wirklich eine schöne Unterhaltung, bei der man in die Welt von Sylvia abtauchen konnte. Teilweise gab es einige Längen, die man gut in einen der Folgebände hätte einbringen können. So hat die Autorin auch recht viel Input und mehrere Handlungen in ein Buch gepackt. Dennoch hatte ich wirklich schöne Hörstunden und freue mich nun darauf die Folgebände zu hören. 4 Sterne für das Hörbuch.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Ein Sommer-Roman dem die Leichtigkeit fehlt

Brausepulverherz
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Inhalt
Jiara verbringt die Sommerferien bei ihrem Kumpel Dario in Italien. Sie hilft dort in seinem kleinen italienischen Restaurant aus. Gleich an ihrem ersten Tag lernt sie Milo, einen Freund von Dario ...

Inhalt
Jiara verbringt die Sommerferien bei ihrem Kumpel Dario in Italien. Sie hilft dort in seinem kleinen italienischen Restaurant aus. Gleich an ihrem ersten Tag lernt sie Milo, einen Freund von Dario kennen. Sofort liegt etwas zwischen den beiden in der Luft. Ein Knistern, ein Kribbeln. Doch Jiara versucht in Milo den Jungen zu sehen, der er vorgibt zu sein - ein Aufreißer der versucht mit Musik Geld zu verdienen. Trotzdem wird sie von seiner Art immer wieder angezogen. Jiara ist ständig hin und her gerissen, denn ihr Freund Jonas wartet zu Hause in Hamburg auf sie. Letztendlich trennt sie sich von Jonas und lässt sich auf Milo ein. Endlich zeigt er ihr seine wahre, weiche Seite. Als Jiara gerade vertrauen zu Milo fasst, lässt er sie abblitzen und Jiara fliegt zurück nach Hamburg. Geprägt von Milo schmeißt sie hier alle Pläne über den Haufen und beginnt quasi einen neuen Lebensabschnitt. Sie versucht einen Neustart mit Jonas, doch Milo geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Gibt es eine zweite Chance für die Beiden?

Beschreibung
Das Cover ist wirklich ein absoluter Hingucker. Es ist richtig schön frisch, sieht nach Urlaub aus und nach kleinen Flirtereien in der Sonne Italiens. Aufgrund des Titels hat mich das Buch dann nochmal zusätzlich angesprochen.
Leonie Lastella hat die Landschaft Italiens gut beschrieben, allerdings kamen mir die Umgebungen etwas zu kurz. Sie hat zwar die verschiedensten Städte erwähnt und einige kurze Beschreibungen geliefert und so dass man teilweise große Lust hatte, nach Italien zu reisen. Dennoch konnte ich mir die Landschaft Italiens schwer vorstellen, was einfach daran lag, dass mir kleine Details fehlten.
Leider waren mir Milo und Jiara nicht so sehr sympathisch. Ich konnte mich mit Jiara nicht identifizieren. Sie war mir etwas zu sehr Dramaqueen und hat an einigen Dingen sehr stark festgehalten. Erst nachher konnte sie loslassen und sich für neue Erfahrungen öffnen. Traurig finde ich auch, wir ihre Familie und ihre Freundin mit ihr umgehen. Das wäre für mich keine Freundschaft, auch wenn sich die beiden besten Freunde trennen. Durch Jiaras Verhalten wird dadurch aber sehr gut aufgezeigt, wie Jiara sich in dieser Geschichte weiterentwickelt.
Milo konnte ich seine weiche Seite nicht ganz abnehmen. Er wirkt so kühl und cool und dann traut er sich nicht, Jiara eine E-Mail zu schreiben. Dass die Autorin sich für zwei Perspektiven innerhalb des Buches entschieden hat fand ich wiederum klasse, denn so hat man erfahren, wie die Beiden getrennt voneinander Leben und wie sich ihr Alltag vollzieht.
Wen ich allerdings sehr gerne mochte war Dario! Er ist so ein liebevoller und herzensguter Mensch, der ein Ohr für Jiara und Milo hat. Vor allem schafft er es sehr gut, sich aus der „Beziehung“ der Beiden heraus zu halten und aus ihren Problemen nicht sein eigenes zu machen. Dennoch steht er den Beiden als Freund zur Seite und gibt ihnen Ratschläge.
Für meinen Geschmack hätte die Geschichte noch etwas romantischer und leichter sein können, so dass das italienische Flair besser verarbeitet wird.

Meinung
Ich gebe diesem Buch 4 Sterne, wobei ich eher noch einen halben Stern abziehen würde, aber nur weil ich etwas anderes von dem Buch erwartet habe. Ich bin mit der Hoffnung eines leichten Sommerromans an das Buch heran gegangen. Für mich war es nicht die leichte Lektüre, wie ich sie erwartet habe. Es gab einige Wendungen und Drama, welches nicht unbedingt hätte sein müssen. Aber um eine Wendung hinein zu bringen war es ein gutes Mittel der Autorin.