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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Eine klug beschriebene Verschwörung

Die Wächter des Zölibats
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Mit diesem Buch hält man einen sehr ungewöhnlichen Thriller in Händen. Die Geschichte ist in sich sehr verwoben, da sie viele Jahrhunderte umfasst. Zwei verfeindete Bruderschaften wollen, übertragen gesprochen, ...

Mit diesem Buch hält man einen sehr ungewöhnlichen Thriller in Händen. Die Geschichte ist in sich sehr verwoben, da sie viele Jahrhunderte umfasst. Zwei verfeindete Bruderschaften wollen, übertragen gesprochen, die Weltherrschaft. Und dieser Konflikt schwelt unter den schützenden Händen der Kirche. So kommt Kristof ins Spiel. Manchmal schwirrte mir der Kopf vor lauter Namen aber nach einer Weile habe ich mich gut in das Buch hineingefunden. Das einzige, was mich permanent etwas gestört hat, war der Erzählstil. Alles ist klar und ausdrucksstark und in sich irgendwie ungeheuerlich aber rein theoretisch glaubwürdig. Aber das gesamte Buch lebt davon, das nur geredet wird. Die Actionszenen sind zwar vorhanden allerdings sehr spärlich. Es geht hauptsächlich um Menschen und deren Überzeugungen. Das ist nicht etwa unspannend, allerdings manchmal etwas zähfließend. Hier hätte ich mir mehr Überzeugung in der Sprache gewünscht, mehr Ausdruck und Kraft.

Fazit: Ein etwas anderer Thriller geeignet für Leser die gerne in Richtung kluger Verschwörungen religiöser Sekten lesen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Ein Strickclub Krimi

Hass stirbt nie
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Seit Generationen ist das kleine färöische Küstenstädtchen Norðvík eine eingeschworene Gemeinschaft. Doch ein grausam verübter Mord erschüttert die religiösen Bewohner in ihren Grundfesten. Die unzähligen ...

Seit Generationen ist das kleine färöische Küstenstädtchen Norðvík eine eingeschworene Gemeinschaft. Doch ein grausam verübter Mord erschüttert die religiösen Bewohner in ihren Grundfesten. Die unzähligen Vergehen des Opfers entfesselten einen tief sitzenden Hass und zeigen, welche dunklen Verstrickungen sich hinter der Inselgemeinschaft verbergen.

Ich habe ausnahmsweise mal den Klappentext übernommen da ich ihn sehr stimmig finde und hieran auch gut erklären kann, was ich beim Lesen dieses Buches empfunden habe.
Der Schreibstil des Buches ist genauso wie im Klappentext, sehr formell, beschreibend und erklärend, dabei stilistisch sehr poetisch angehaucht und sämtliche alltäglichen Konstellationen umgreifend.
Das wirkte sich bei mir so aus, dass ich in dieses Buch ruhig, mit Muße an einem perfekten stürmischen Regentag (ich lebe selber direkt an der Nordsee) und sehr tief abtauchen konnte. Diesmal hat mich nicht mein Kopfkino getragen, sondern die wunderbare Sprachgestaltung. Auch alles Wissenswerte über die Insel und ihre Bewohner liest sich bezaubernd wie aus einer anderen Welt, die die Färöer Inseln ja sogar heutzutage noch sind. Diese Gemeinschaft und Zusammenhalt, die Traditionen und das unverwechselbare Lebensgefühl mitten in der stürmischen Nordsee haben mich be- und verzaubert.
Allerdings und hier komme ich jetzt zum Punkt: Es war für mich wenig bis kaum Krimihandlung vorhanden. Ein Mord ja, aber es gab keine spannenden Tendenzen in den Ermittlungen und sehr oft sind kursiv geschriebene Sequenzen eingefügt, die aus Sicht der Täterin erzählen und dadurch steht schon sehr früh in der Geschichte fest, wer die Mörderin ist. Und das Warum ist zwar einleuchtend verliert sich aber absolut in der blumigen Sprachgestaltung. Das hat mir sehr die Spannung genommen und den Mord weit in den Hintergrund gerückt. Spannender war das schon das Leben des Strickclubs und die Entwicklung jener Menschen im Laufe der Zeit.

Fazit: Ein wunderschönes Buch über das Leben auf den Färöer Inseln. Für mich allerdings weniger ein Krimi, sondern eine Hommage an eine bezaubernde Inselwelt mit einer Leiche. Deshalb nur vier Sterne und ein Achtung an waschechte Krimifans.

Veröffentlicht am 27.10.2019

gute erotische Unterhaltung

Klostergeschichten heiß und qualvoll | Erotische Geschichten
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Normalerweise denkt man bei dem Wort Kloster an Ehrbarkeit, Zölibat und Sittsamkeit, doch davon ist in diesem Buch nicht viel zu spüren. Es spielen sich ganz schön heiße Szenen hinter dicken Klostermauern ...

Normalerweise denkt man bei dem Wort Kloster an Ehrbarkeit, Zölibat und Sittsamkeit, doch davon ist in diesem Buch nicht viel zu spüren. Es spielen sich ganz schön heiße Szenen hinter dicken Klostermauern ab. Sehr gut fand ich in diesem Buch den durchgängigen roten Faden des Klosterlebens. Trotzdem hat jede Geschichte ihren ganz eigenen Stil und eine besondere Spielart. Auch dieser Punkt hat mich begeistert, da es ungewöhnliche und sehr facettenreiche Spielarten waren. Von Hetero – bis Homo – zu zweit, dritt, viert alles dabei.
Den Sprachstil fand ich ein wenig müde in der Personenbeschreibung. Die Mischung aus versaut und altertümlich fand ich absolut genial, allerdings fehlte bei mir der Funke fürs Kopfkino. Die Leidenschaft in den erotischen Szenen war auf jeden Fall vorhanden, leider hat mir diese Leidenschaft in letzter Konsequenz bei der Protagonistenbeschreibung gefehlt. So waren mir einige Personen herzlich unsympathisch, bei anderen wurde das prickelnde Potenzial sprachlich einfach nicht genutzt.

Fazit: Absolut lesenswert im Genre Erotik. Vier prickelnde Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.10.2019

erotische Geschichten mit Stil und Niveau

Acht erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten
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Acht Frauen – acht erotische Abenteuer, der Titel hält, was er verspricht. Jede der Geschichten spielt an einem anderen Ort und was ich ganz toll fand war, dass es tatsächlich normale Frauen waren. Also ...

Acht Frauen – acht erotische Abenteuer, der Titel hält, was er verspricht. Jede der Geschichten spielt an einem anderen Ort und was ich ganz toll fand war, dass es tatsächlich normale Frauen waren. Also Zahnarzthelferin, Bibliothekarin, Hotelfachangestellte…
Auch die Spielarten änderten sich in jeder Geschichte von hart, bis zart ist alles dabei. Die Geschichten sind nicht zu lang und was mir auch sehr, sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass das gesamte Buch sehr geschmackvoll mit dem Thema Sex umgegangen ist.Ich mag es nicht, wenn Körperteile vulgär betitelt werden und das ist in diesem Buch überhaupt nicht der Fall. Jede Geschichte hat sogar eine eigene Handlung die auf die jeweilige Frau passend abgestimmt ist. Leider hat mich der Sprachstil nicht so ganz mitgenommen, er war mir zu distanziert erzählend und hat kein Kopfkino bei mir ausgelöst.
Fazit: Ein empfehlenswertes erotisches Buch mit Stil und Niveau.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Kleinstadtleben

Love You Tonight
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rezensionsexemplar netgalley

Ellie möchte mit ihrem Jugendschwarm Roger das volle Programm. Ehe, Kinder und natürlich Sex. Das Problem: Sie traut sich nicht ihn anzusprechen. Schon gar nicht als bekannt ...

rezensionsexemplar

netgalley

Ellie möchte mit ihrem Jugendschwarm Roger das volle Programm. Ehe, Kinder und natürlich Sex. Das Problem: Sie traut sich nicht ihn anzusprechen. Schon gar nicht als bekannt wird, er hätte spezielle sexuelle Vorlieben. Da kommt Kleinstadt – Bad – Boy Tyler gerade recht, kann man mit ihm doch wunderbar üben.

Meine Meinung:

Die Story ist zuckersüß ausgedacht und geschrieben. Der Schreibstil ist herrlich locker und leicht, das Buch perfekt um sich besser zu fühlen. Ein Anti-Mieses-Karma – Buch, wie ich solche Storys gerne nenne. Allerdings hat mich das Buch nicht restlos überzeugt.
Ich fand Ellie ehrlich gesagt ein bisschen überzeichnet? Ist dies das richtige Wort? Sie wird beschrieben als die absolute Streberin, schon ihr Leben lang, was ja auch einen Großteil der Situationskomik in dem Buch ausmacht vor allem in den Übungsstunden mit Tyler. Andererseits wird ihr als Ärztin im Privatleben keinerlei Kompetenz und Menschenkenntnis zugeschrieben. Ich fand das sehr widersprüchlich. Deshalb kam ich mir als Protagonistin nicht sehr gut zurecht. Tyler, ja der ist heiß... aber leider auch ein wenig bieder, hier hätten die Kontraste zu Ellie noch etwas größer sein können. Kleinstadtflair: Check, Teaser auf den nächsten Band ( uhh ein heißer Feuerwehrmann freu): check.

Fazit: Ein Buch für kuschelige Stunden, leider etwas zu bieder um lange im Gedächtnis zu bleiben.
Vier liebevolle Sternchen.