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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2023

Deutlich schwächer als der erste Band und sehr dialoglastig.

Court of Sun 2: Court of Moon
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Ich hatte mich unglaublich auf diese Fortsetzung gefreut und das Buch direkt am Erscheinungstag gekauft. Der erste Band konnte mich dank der spannenden Handlung und starken Charakteren überzeugen. Ich ...

Ich hatte mich unglaublich auf diese Fortsetzung gefreut und das Buch direkt am Erscheinungstag gekauft. Der erste Band konnte mich dank der spannenden Handlung und starken Charakteren überzeugen. Ich habe „Court of Sun“ geliebt. Leider wurde ich enttäuscht, denn der zweite Band kommt deutlich schwächer daher.

Die Geschichte schließt nahtlos an den ersten Band an und startet zu Beginn spannend. Doch recht schnell hatte ich das Gefühl, dass die Handlung unnötig in die Länge gezogen wird. Gerade die erste Hälfte des Buches ist sehr dialoglastig. Es gibt kaum Handlung und die Geschichte plätschert vor sich hin. Das Liebesdreieck wird in diesem Band extrem ausgereizt. Trotz allem, was Sebastian getan hat, kann Brie ihn nicht loslassen. Es ist gefühlstechnisch ein Hin und Her, bis Brie sich ihrer Gefühle plötzlich völlig im Klaren ist. Das hat mich furchtbar genervt. Zumal die Erklärung dazu mehr als schwach ist. Hier wurde ein sehr einfacher Weg gewählt, anstatt der Geschichte mehr Tiefe zu verleihen. Mit Brie hatte ich auch Probleme. Sie wirkte im ersten Band stark und unabhängig. Nichts konnte sie aufhalten. In dieser Fortsetzung bekommt der Leser genau das Gegenteil zu sehen. Brie wirkt schwach, innerlich zerrissen und sie glaubt nicht mehr an sich selbst. Die starke Heldin aus dem Reihenauftakt kommt erst im letzten Viertel des Buches wieder zum Vorschein.

Ich habe den Reihenauftakt geliebt. Daher hatte ich nach dem furiosen Ende des ersten Bandes eine Fortsetzung voller überraschender Wendungen und ein spannendes Finale erwartet. Leider hat mich der zweite Band sehr enttäuscht zurückgelassen. Man findet viele bekannte Elemente aus anderen Büchern, wodurch es kaum Überraschungen gibt. Auch das Ende war für mich vorhersehbar. Es fühlt sich an, als hätte ich diese Geschichte schon häufig gelesen, nur in besseren Versionen. Die Autorin bringt nichts Neues, Überraschendes oder besonders Fantasievolles mit ein. Genau dieser Punkt enttäuscht mich am meisten. Daher kann ich schweren Herzens nur 2,5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück

Babel
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„Babel“ wird vom Verlag vermarktet als "Rebecca F. Kuangs spektakulärer Roman über die Kunst des Übersetzens, die Gewalt des Kolonialismus und die Opfer des Widerstands". Doch was ist wirklich dran an ...

„Babel“ wird vom Verlag vermarktet als "Rebecca F. Kuangs spektakulärer Roman über die Kunst des Übersetzens, die Gewalt des Kolonialismus und die Opfer des Widerstands". Doch was ist wirklich dran an dem Hype um dieses Buch?

Den Leser erwartet ein historisches Fantasywerk, das an reale Ereignisse angelehnt ist. Dieses Buch hat das auf der einen Seite viel zu bieten, kommt auf der anderen Seite aber auch mit einigen langatmigen Sequenzen daher. Die Grundidee des Buches, die politischen Machtverhältnisse und der Konflikt der Ausbeutung konnten mich richtig begeistern. Auch das Magiesystem rund um das Silberwerken ist ausgefeilt, neu und überzeugend. Die Vermischung des Magiesystems mit Sprachwissenschaften ist erfrischend und unglaublich interessant. Auch die Problemetik richtiger Übersetzung wird durch das Magiesystem anschaulich an den Leser herangetragen. Dieser Teil des Buches konnte mich besonders überzeugen. Auch die Dynamik zwischen den verschiedenen Charakteren wirkt authentisch und bringt durch die unterschiedlichen Hintergründe und Überzeugungen der Charaktere einen ganz eigenen Reiz mit.

Obwohl „Babel“ mich in vielen Bereichen überzeugen und sogar überraschen konnte, kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Die Exkurse in Translation und Sprachwissenschaften konnten mich zu Beginn richtig begeistern, doch irgendwann nahmen diese einen zu großen Teil des Buches ein und die Handlung wurde stellenweise kaum noch vorangetrieben. Dank des Werbeversprechens „Das Aufregendste im Fantasygenre seit Harry Potter“ hatte ich sehr große Erwartungen an dieses Buch. Doch zum einen ist dieser Vergleich völlig fehl am Platz und zum anderen fehlt von aufregenden Szenen vor allem in der ersten Hälfte des Buches jede Spur. Wer ein wortgewaltiges grandioses Fantasywerk voller spannender Sequenzen erwartet, wird mit Babel nicht viel Freude haben. Spannende Sequenzen sucht der Leser hier oftmals vergeblich. Die Spannungskurve hängt eher durch, als dass sie stetig steigt. Obwohl die Autorin flüssig schreibt und immer wieder für Überraschungen sorgt, kommt man mit dem Lesen nur schwer voran. Gerade in der ersten Hälfte finden sich etliche Längen, da die Handlung sich immer wieder in langen Exkursen über Sprachwissenschaften verliert und wenig vorangetrieben wird.

In der zweiten Hälfte des Buches wird das Tempo deutlich angezogen und das Buch konnte mich zeitweise immer wieder packen. Die Autorin arbeitet vor allem den Hintergrund der Geschichte weit aus. Durch das faszinierend düstere Szenario, die Konflikte zwischen den Charakteren und den politisch schwierigen Machtverhältnissen wird Spannung aufgebaut und Rebecca F. Kuang überrascht mit immer neuen Wendungen. Kuang schafft es in der zweiten Hälfte des Buches lange, die komplexe Atmosphäre zu halten, doch auch hier verliert sich der rote Faden immer wieder in zu detaillierten Schilderungen über Sprache und Übersetzung. Was mich anfangs unglaublich fasziniert hat, nahm irgendwann einfach zu viel Platz ein. Damit verlangt die Autorin dem Leser einiges an Geduld ab, da die Handlung stellenweise nicht vorangetrieben wird und sich in Details verliert, obwohl sich gleichzeitig die politische Lage immer mehr zuspitzt und man unbedingt wissen möchte, was als nächstes passiert.

Insgesamt bleibt "Babel" weit hinter meinen Erwartungen zurück, was zu einem großen Teil an dem falschen Werbeversprechen liegt. Als „aufregend“ würde ich dieses Buch wirklich nicht bezeichnen. „Babel“ ist neu, erfrischend und clever. Die Autorin punktet mit einem originellen Magiesystem und einer intelligenten und sehr interessanten Story. Was mich an diesem Werk leider sehr enttäuscht zurücklässt, ist die fehlende Erzählkunst. Die Geschichte kommt trotz der unglaublich spannenden Grundidee sehr trocken daher, wenig lebendig und kaum anschaulich. Mit „show, don't tell“ wäre dieses Werk für mich ein richtiges Highlight geworden. Doch obwohl das Buch riesiges Potenzial für einen epischen Klassiker hat, fehlt es leider an fesselnder und begeisternder Erzählkunst. Daher kann ich schweren Herzens nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Leider deutlich schwächer als der erste Band

The Atlas Paradox
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Nachdem "The Atlas Six" für mich ein absolutes Highlight war, musste ich den zweiten Band unbedingt lesen und hatte die wunderschöne Sonderausgabe bei der Bücherbüchse bestellt. Doch wo der Reihenauftakt ...

Nachdem "The Atlas Six" für mich ein absolutes Highlight war, musste ich den zweiten Band unbedingt lesen und hatte die wunderschöne Sonderausgabe bei der Bücherbüchse bestellt. Doch wo der Reihenauftakt mich begeistern konnte, lässt der Folgeband mich enttäuscht zurück.

Der erste Band konnte mich dank des cleveres Magiesystems und der intellektuellen Macht- und Wettkämpfe begeistern. Diese Kombination war einfach etwas ganz Neues. Eine intelligent aufgebaute Story, die den Leser zum Mitdenken motiviert hat. Bereits im Reihenauftakt folgte die Handlung nicht immer einem roten Faden, doch in diesem zweiten Band sind die Sprünge extrem. Auf mich hat es wie eine Aneinanderreihung verschiedener Szenen gewirkt, ohne einen Plot, der vorher gut durchdacht wurde. Es folgen viele überflüssige Sequenzen, die weder die Handlung vorantreiben, noch für mehr Charaktertiefe sorgen. Dadurch entstehen einige Längen. Wenn ich ehrlich bin, waren nur die Handlungsstränge von Libby und Gideon ganz interessant. Gerade die Szenen in der Bibliothek fühlten sich wie Lückenfüller an, die bei mir Langeweile aufkommen ließen. Vieles ging mir einfach zu weit und wirkte aufgesetzt. So als wäre um jeden Preis versucht worden, so viel wie möglich an actionreicheren Szenen unterzubringen - egal wie glaubwürdig das Gesamtbild wirkt. Und trotzdem kommt einfach überhaupt keine Spannung auf. Für mich hatte Gideon als Charakter viel Potenzial. Leider wurde davon bisher sehr wenig genutzt. Ich hätte mir auch gewünscht, mehr über Atlas Blakeley, Dalton Ellery oder Ezra zu erfahren. Details, die den Leser tiefer in die Welt der Medäer gezogen hätten. Olivie Blake bietet in dieser Fortsetzung zu wenig Neues, um mich als Leser bei der Stange zu halten.

"The Atlas Paradox" entpuppte sich für mich persönlich als Enttäuschung. Dieser Folgeband ist deutlich schwächer als der Reihenauftakt und lässt viel Potenzial ungenutzt. Zudem kamen einige Längen auf. Von mir gibt es daher ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.11.2019

Der Fluch des zweiten Bandes

LADY SMOKE
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Laura Sebastian konnte mich mit dem düsteren Fantasy Reihenauftakt "Ash Princess" unglaublich begeistern, sodass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste. Der Auftakt der Trilogie punktet mit einer starke ...

Laura Sebastian konnte mich mit dem düsteren Fantasy Reihenauftakt "Ash Princess" unglaublich begeistern, sodass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste. Der Auftakt der Trilogie punktet mit einer starke Heldin, die sich in einer grausamen Welt behaupten muss. Mich persönlich hatte gerade die düstere Atmosphäre in Kombination mit den starken Charakteren fasziniert. Der zweite Band schließt nahtlos an die Ereignisse des Reihenauftakts an. Doch leider entwickelt sich die Geschichte in eine völlig andere Richtung.

"Lady Smoke" ist in meinen Augen ein typischer Mittelband, der nur den Weg zum Finale bereitet und einige Längen mit sich bringt. Was Laura Sebastian hier in dem 576 Seiten umfassenden Buch vorlegt, kostet streckenweise einiges an Geduld. Schnell fällt dem Leser auf, dass vordergründig nur sehr wenig auf den vielen Seiten passiert. Kaum Überraschungen, wenig Action und viele Dialoge sorgen dafür, dass die Spannungskurve eher durchhängt, als dass sie stetig steigt. Die düstere Atmosphäre des ersten Bandes sucht man hier vergeblich. Stattdessen trifft man in "Lady Smoke" auf ein aus vielen Jugendbüchern bekanntes Element, das so gar nicht zu dieser Geschichte zu passen scheint: Die Brautschau. Gesucht wird in diesem Fall ein möglichst wohlhabender Bräutigam mit großer Armee, der Theos Reich zurückerobern soll.

"Ich habe schon genug für Astrea geopfert, möchte ich rufen, ich kann nichts mehr geben. Aber das stimmt nicht und das wissen wir beide. Letzten Endes gibt es nichts, das ich nicht aufgeben würde, um mein Land zu retten. Nicht meinen Willen. Nicht meinen Körper. Nicht mein Leben." Zitat aus "Lady Smoke " von Laura Sebastian, Seite 198-199.

Die Vorstellung der potenziellen Heiratskandidaten erfolgt nüchtern und bildlos. Ein Kandidat reiht sich an den nächsten und die Handlung verliert sich in gefühlt unendlichen Dialogen und politischen Verstrickungen. Dieser Abschnitt nimmt einen sehr großen Teil des Buches ein und wirkt wie ein Lückenfüller, der die Leere zwischen dem ersten und dem dritten Band überbrücken soll.


Das obligatorische Liebesdreieck

Neben einigen Längen in der Handlung machte mir auch das obligatorische Liebesdreieck zu schaffen. Theo war der Inbegriff einer starken Protagonistin, doch in diesem Mittelband verliert sie Sympathiepunkte. Das Liebesdreieck wurde mir persönlich zu stark ausgereizt. Theo bezieht keine klare Position und es sieht fast so aus, als wenn sie mit beiden Männern spielt.


Fazit - ein typischer Mittelband

Insgesamt bleibt "Lady Smoke" weit hinter meinen Erwartungen zurück. Es handelt sich um einen typischen Mittelband, der mit unnötiger Handlung und dem obligatorischen Liebesdreieck künstlich aufgefüllt wurde. Den Leser erwarten kaum Überraschungen und wenig Action, dafür aber umso mehr dialoglastige Szenen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Insgesamt leider sehr oberflächlich

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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„Die Verschwörung von Brigant“ ist der erste Band der Reihe "Kingdoms of Smoke" und stammt aus der Feder von Sally Green. Der Klappentext hatte mich magisch angezogen, da die Anzahl der verschiedenen Erzählstränge ...

„Die Verschwörung von Brigant“ ist der erste Band der Reihe "Kingdoms of Smoke" und stammt aus der Feder von Sally Green. Der Klappentext hatte mich magisch angezogen, da die Anzahl der verschiedenen Erzählstränge mich an "Throne of Glass erinnert hatte. Zudem mag ich komplexe Fantasybücher, die vielschichtig aufgebaut sind. Leider ist das bei "Kingdoms of Smoke" nicht der Fall. Die Ausarbeitung der Welt und vor allem der Charaktere ist sehr oberflächlich, wodurch meine Enttäuschung groß war.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils sehr leicht gefallen. Auch an Spannung mangelte es nicht, da die Autorin die ersten Szenen sehr gut ausgewählt hat. Es gibt teilweise grausame Szenen, die dem Leser ein gutes Bild der Unbarmherzigkeit der Königsfamilie zeigen und zum Nachdenken anregen. Doch nach und nach geht die anfängliche Spannung verloren und die Geschichte tröpfelt nur noch vor sich hin. Einzig die Idee des Dämonenrauchs hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand gelegt habe.

"Sie erschauerte. Die Nachtluft war kalt und sie drückte die Flasche an ihren Bauch. Die Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Sie mochte die Wärme von Dämonenrauch. Natürlich würde sie ihn niemals inhalieren. Davor hatte Gravell sie eindringlich gewarnt." Zitat aus "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" von Sally Green, Seite 66.

Das Geheimnis des Dämonenrauchs hat mich zugegeben sehr neugierig gemacht und ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Leider hat mir vor allem die oberflächliche Ausarbeitung der Charaktere Schwierigkeiten bereitet. Es gibt mehrere Erzählstränge, die aufeinander zulaufen. Dadurch lernt der Leser viele Charaktere kennen und bekommt in der Regel ein umfassendes Bild der Welt geboten. Sally Green hat die Charaktere bestenfalls angerissen. Sie wirken austauschbar und es fehlt an Tiefe. Zudem war mir kein einziger Charakter sympathisch, wodurch ich nicht mitfiebern konnte. Insgesamt macht die Geschichte auf mich einen sehr konstruierten Eindruck. Auf den ersten Blick wirkt das Buch durch seine hohe Seitenanzahl und mehrere Erzählstränge komplex, was aber leider nicht der Fall ist. Im Verglich mit komplexen Fantasybüchern wie "Throne of Glass" oder "Game of Thrones" schneidet "Kingdoms of Smoke" nicht gut ab, denn es mangelt schlicht und einfach an der Umsetzung. Die Erzählstränge sind relativ einfach gestrickt, ohne große Überraschungen. Dramatik, Spannung und Action fehlen im gesamten Mittelteil. Der Schreibstil ist sehr einfach, wie auch der Aufbau der Welt und die Ausarbeitung der Charaktere. Im letzten Viertel des Buches wird das Tempo ordentlich angezogen und es kommt wieder Spannung auf. Der Kontrast zum Mittelteil ist so stark, dass man schon fast das Gefühl hat, plötzlich ein anderes Buch zu lesen. Das letzte Viertel konnte dafür aber einiges wieder wettmachen und meine Meinung etwas positiver stimmen.

Der Reihenauftakt "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" konnte mich insgesamt leider nicht überzeugen. Die Geschichte bringt kaum neue Ideen oder Elemente mit und zieht sich besonders im Mittelteil in die Länge. Es fehlt insgesamt an Tiefe, sowohl beim Weltenaufbau, als auch bei den Charakteren. Daher gibt es von mir schweren Herzens ganz knappe 3 Sterne.