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Veröffentlicht am 08.11.2019

Super klasse

Sterbekammer
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INHALT:
In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe ...

INHALT:
In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...

MEINUNG:
Sterbekammer ist nach Totenweg und Bluthaus der dritte Elbmarsch-Krimi von Romy Fölck mit den beiden Ermittlern Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Schon die beiden ersten Bücher konnten mich sehr begeistern und man merkte schon von Band 1 auf Band 2, dass die Autorin immer nochmal eine Schippe rauflegen kann.
Auch in diesem Band geht es wieder mal um Altfall (Cold Case). Vor 10 Jahren ist eine junge Frau verschwunden, die man nie wiedergefunden hat. Als in einer abgelegenen Mühle die Leiche es alten Mann findet, stößt man auf einen verborgene Kammer im Boden und findet Spuren von der Vermissten und damit beginnt die Suche nach der Frau, die man eigentlich schon für tot gehalten hatte. Zusammen mit Frida rollte Bjarne Haverkorn diesen Fall wieder auf, in dem er vor Jahren ermittelt hatte.

Neben dem Fall gibt es auch immer wieder Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittler, welches sich von Band zu Band fortsetzt. Haverkorn hat sich aus dem letzten Band von einer schweren Rauchvergiftung endlich erholt. Frida plagen sorgen um den elterlichen Hof, auf dem sie nun wieder wohnt. Ich mag die Liebe zu der Elbmarsch, die die Autorin immer wieder durch Frida sprechen lässt. Sehr bildhaft beschreibt sie die Landschaft und die Liebe zu der Weite gepaart mit Entschleunigung und Liebe zu Tier und zur Landwirtschaft. Eigentlich eine regionale Krimireihe, die völlig ohne Klamauk und Überspitzungen auskommt, wie es andere Bücher dieses Genres manchmal tun.

Der Fall geht einem schon an die Nieren, wenn sich vorstellt, was die junge Frau 10 Jahre fernab von Zivilisation und Familie ertragen musste. Es gibt wieder einem Tagebuch ähnliche Einträge dazu von ihr aus der Ich-Perspektive, die ihr ganzes Martyrium nochmal mehr untermalen. Geschickt streut Romy Fölck wieder diverse falsche Fährten ein und spannende Wendungen ein und lässt uns wieder einmal auf den Abgrund der menschlichen Seele schauen. Für mich schon fast eher ein Thriller als ein Krimi und ebenso wie schon Bluthaus auch mit einer Portion Düsternis.

FAZIT:
Mit Sterbekammer hat Romy Fölck bewiesen, dass man auch nach zwei Bänden immer noch besser werden kann. Ich bin wirklich begeistert von der Entwicklung der Autorin. Sterbekammer war durchweg spannend, rasant und die Charaktere bleiben sich trotz allem treu. Ich hoffe, wir müssen auf den nächsten Band nicht solange warten.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Sooo schön!

All in - Zwei Versprechen
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INHALT:

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht ...

INHALT:

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben.

MEINUNG:

All In - Tausend Augenblicke war der erste Band der Dilogie und lässt einen mit zerschmettertem Herzen zurück nach Jonahs Tod. Die entstandene Lücke ist für Jonahs Familie und vor allem für Kacey sehr schwer. Kacey flüchtet nach Las Vegas und fällt wieder zurück in ihre Alkoholabhängigkeit. Theo, Jonahs Bruder, versucht trotzdem mit seinem Leben weiter zu machen, auch wenn es schwer für ihn ist. Noch schwerer ist es für ihn, dass Kacey nicht mehr da ist und beide können sich nicht gegenseitig Halt geben.


Theo erhält einen Hilferuf von einem Bekannten von Kacey und macht sich auf den Weg zu ihr. Theo war für mich immer Bruder, den ich trotz allem lieber mochte. Ich mag diese rauhe Schale und den weichen Kern. Theo ist ein Mensch, der nie im Mittelpunkt stehen möchte und der all seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt für die Menschen, die er liebt. Außerdem ist er Tattowierer. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches die Liebe und Leidenschaft zu Tattoos so gut beschreibt, wie dieses. Diese Körperkunst, die auch ich sehr schätze ist immer wieder Teil der Geschichte. Sicherlich findet sich hier nicht jeder wieder, aber für mich war diese Liebe zu Tattoos total schön beschrieben und auch glaubwürdig.

Auch wenn Jonah immer noch über allem schwebt, merkt man, dass da zwischen den beiden mehr ist und Theo ist auch einfach nicht ganz so weich und lieb wie Jonah. Ich fand die Anbahnung zwischen Kacey und Theo total aufregend und leidenschaftlich. Es war auch so schön zu sehen, dass zumindest sie beiden keinerlei moralische Bedenken hatten. Ihr Umfeld hat da schon ganz anders reagiert.


FAZIT:

Für mich war dies der bessere Band. Das konnte er natürlich nur sein, weil es die Geschichte aus dem ersten Band gab. Es war so schön zu lesen, dass es hier für beide noch ein Happy End gibt, auch es einige Hürden gab.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Lazlo, der Träumer und die Geheimnisse um Weep

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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INHALT:

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. ...

INHALT:

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?



MEINUNG:

Von Laini Taylor habe ich bisher nur die Reihe Daughter of Smoke and Bone gelesen und war von dem Einfallsreichtum der Autorin sehr angetan. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich erfahren habe, dass es eine neue Reihe von der Autorin auf Deutsch gibt.

Mit dem Beginn von Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte hatte ich zunächst so meine Probleme. Laini Taylor hat wieder einmal eine komplett neue Fantasywelt geschaffen, in der ich mich erst zurecht finden musste. Dazu gehören auch viele Eigenbegriffe. Schön gemacht war, dass am Anfang der einzelnen Teile, in die das Buch eingeteilt ist, einige Begriffe ähnlich wie im Lexikon erläutert werden. Nach und nach fand ich mich allerdings gut zurecht und konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen.

Lazlo Strange ist eine Waise, daher auch der Name Strange und wird von Mönchen groß gezogen, die ihn sehr streng erziehen. Lazlo liebt das Lesen, arbeitet als Bibliothekar und interessiert sich besonders für die sagenumwobene Stadt Weep. Eigentlich hat die Stadt einen anderen Namen, aber seltsamerweise kann sich niemand an den Namen der Stadt erinnern. Die Atmosphäre erinnerte mich seltsamerweise sehr an ein Buch von Walter Moers, genauer gesagt an Die Stadt der träumenden Bücher. Das Leben von Lazlo ist sehr bescheiden bis eine Gruppe Gesandter aus Weep erscheint, die mich an die Dothraki von Games of Thrones erinnerten. Deren Anführer sucht in jeder Stadt besondere Talente und nennen wir es einmal Fachpersonal. Man verwehrt Lazlo die Bewerbung, doch sein Drang diese fremde Stadt, dessen Sprache er sogar erlernt hat, kennenzulernen, treibt ihn dazu trotzdem vorzusprechen und sogar überzeugen zu können.

Ich fand es großartig, dass dies Lazlos erster Schritt war sich ein Stück weit zu emanzipieren, seinen eigenen Weg zu gehen und schlichtweg auch über sich hinauswächst. Schon die Reise nach Weep lässt aus dem schüchternen Bibliothekar ein selbstbewussten, kräftigen jungen Mann werden, der endlich frei ist und die Geheimnisse von Weep erkunden kann. Ein bisschen wird schon an der Oberfläche gekratzt, was es mit Weep und dem Auftrag der bunt zusammen gewürfelten Gruppe auf sich hat. In Weep gibt es nicht nur diese eine Interessengruppe, sondern auch gegenteilige Mächte. Ich denke, es wird hier noch sehr spannend werden.

FAZIT:

Mit Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte hat Laini Taylor wieder eine ganz besonderen Jugendfantasyroman geschaffen, der mich nachdem ich endlich rein gekommen bin, wirklich begeistert hat. Ich denke, dass uns hier noch viele Geheimnisse und Wendungen erwarten werden und freue mich sehr auf den zweiten Band Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe, der am 27. November* erscheint.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Fantasie
Veröffentlicht am 02.10.2019

Jahreshighlight

Miroloi
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INHALT:
Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen ...

INHALT:
Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt „Miroloi“ von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.

MEINUNG:
Ich muss zugeben, dass mir Miroloi durch sein wirklich einprägsames und wunderschönes Cover aufgefallen ist. Auch die Seiten des Buches sind ein absoluter Hingucker. Das Buch ist auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2019 und meiner Meinung nach hätte es auch auf dem Shortlist gehört.

Die Geschichte spielt auf einer Insel, die quasi überall sein könnte und es geht um ein Mädchen ohne Namen, welches aber nicht wie jedes andere Mädchen ist, denn die Welt, in der sie lebt, ist sehr strukturiert und weit ab von dem Leben, was wir kennen. Das Leben im Dorf ist klar und hierarchisch geregelt. Jeder hat dort seinen festen Platz und kann diesen auch nicht verlassen. Es gibt keine Elektrizität und auch sonst keine modernen Dinge, die unser tägliches Leben erleichtern. Zeitlich könnte es durchaus in unserer heutigen Zeit spielen, denn es gibt auch schon Tampons.

Das Mädchen hat trotz geregelten Rollen eine Außenseiterrolle, weil sie eines Tages vorm dem sogenannten Bethhaus (einer Art Kirche) als Findelkind gefunden worden ist und wohlweislich von „Drüben“ ist. Außerdem hat sie auch noch eine Behinderung wegen dessen sie oft gehänselt wird. Ich empfand ihr Leben als Außenstehende als sehr hart, aber ich hatte den Eindruck, dass sie trotzdem ihren festen Platz hat und auch nicht arg verzweifelt ist. Das liegt auch an den zwei Personen, die sie gefunden haben und sie großgezogen haben.

Ihr Leben als Außenseiterin wirkt zunächst sehr traurig, aber man kann auch sehen, dass sie dadurch freier ist, da viele auf sie und dass, was sie tut gar nicht achten. Das Mädchen geht so seinen „eigenen“ Weg und lernt z.B. lesen und beginnt ein Liebesverhältnis, mit einem jungen Mann, was eigentlich nicht erlaubt ist. Zunächst fand ich den Schreibstil der Autorin sehr gewöhnungsbedürftig, aber das lag daran, dass sie aus der Ich-Perspektive des Mädchens geschrieben hat, welches die Welt, die für die meistens von uns normal ist, ganz anders sieht und das kann sehr befremdlich auf den Leser wirken. Doch wir begleiten sie dabei, wie sie sich emanzipiert und auch versucht andere Frauen aus dem Dorf mitzureißen. Ihre Entwicklung war äußerst spannend und hat viel Mut gemacht. Die Autorin flicht in ihre fiktive Welt auch viele reale Fakten aus unserer heutigen Zeit ein und es gibt viele Stellen, die sehr zum Nachdenken und Diskutieren einladen.

FAZIT:
Miroloi war für mich ein ganz außergewöhnliches Buch, welches in keiner Weise mit bisher gelesenem Lesestoff vergleichbar ist. Karen Köhler zeigt auf, wie sich eine junge Frau emanzipiert und in all der Strukturen versucht ihren Weg zu finden. Auch wenn die, von ihrer geschaffenen Welt, fiktiv ist, hält sie uns dennoch den Spiegel für unsere Gesellschaft vor die Augen. Absolute Leseempfehlung!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Super Debüt

The Wife
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INHALT:
Als Angela den attraktiven Jason Powell trifft, denkt sie nicht, dass der renommierte Wirtschaftsprofessor sich für sie interessieren könnte, doch zu ihrer Überraschung verliebt sich Jason in sie. ...

INHALT:
Als Angela den attraktiven Jason Powell trifft, denkt sie nicht, dass der renommierte Wirtschaftsprofessor sich für sie interessieren könnte, doch zu ihrer Überraschung verliebt sich Jason in sie. Er heiratet sie und nimmt ihren Sohn auf, als wäre es sein eigener. Endlich glaubt Angela, ihre dunkle Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Sechs Jahre später ist Jason dank eines Buches zu einem Star geworden – und eine junge Studentin wirft ihm vor, sie sexuell belästigt zu haben. Jason behauptet, unschuldig zu sein, aber dann verschwindet die Studentin spurlos, und Angela wird in einen Strudel aus Schuld und Verdächtigungen gezogen.
Ein Thriller, der Maßstäbe setzt.

MEINUNG:
The Wife ist der erste Thriller der Tochter des berühmten Schriftstellers James Lee Burke, von dem ich allerdings bisher noch nie etwas gelesen haben und daher auch völlig unvoreingenommen an den Thriller von Alafair Burke heran gegangen bin.
Alles beginnt damit, dass Jason Powell, dem Ehemann von Protagonistin Angela, der sexuellen Belästigungen einer jungen studentische Aushilfe in seiner Firma besichtigt wird. Dann erhebt eine weitere Frau Vorwürfe, dass er sie vergewaltigt haben soll und diese verschwindet dann spurlos (im Klappentext nicht ganz richtig beschrieben). Jason Powell ist sehr bekannt und die Geschichte zieht einen riesigen Medienrummeln auf sich, in den auch Angela und ihr Sohn mit reingezogen werden.

Angela ist eine sehr ambivalente Person, die man zunächst einmal ganz falsch einschätzt. Angela ist in der Vergangenheit etwas sehr Schreckliches passiert, auf das hier nicht näher eingehen möchte. In Jason hat Angela einen liebenden Ehemann gefunden, der auch ihren Sohn, dessen Vater er nicht ist, als seinen eigenen akzeptiert. Jason ist hoch anerkannt in seinem Beruf und die drei führen in New York ein sehr gut situiertes Leben, quasi eine Bilderbuchfamilie. Bei den Vorwürfen, die gegen Jason erhoben werden, könnte man annehmen, dass Angela sich abwendet, aber dem ist nicht so. Natürlich kommen während des ganzen Prozesses auch einige weitere Geheimnisse von Jason ans Tageslicht, die die Ehe der beiden belasten.
Die Autorin weiß scheinbar ganz genau, wie Prozess solcher Art in der USA ablaufen. Wer die Serie Good Wife mochte, so wie ich, kommt hier voll auf seine Kosten. Es wird alles juristisch sehr gut beschrieben, vielleicht dem ein oder anderen zu detailliert, sodass man hier sehr gut aufpassen muss. Selten haben ich diese gerichtlichen Abläufe und Verteidigungsstrategien zu detailliert gelesen, wie hier.
Mit der Zeit spürt man, dass Angela ihren eigenen Plan verfolgt, dennoch kann ihr nicht wirklich was nachweisen. Ich fand sie die ganze Zeit über sympathisch und auch wirklich stark, wenn auch häufig etwas zu naiv, aber vielleicht ist genau das ihr Plan. Ich habe ihr irgendwann nicht mehr so ganz über den Weg getraut, aber genau das hat die Autorin genial gemacht. Mich hat auch das offene Ende zum ersten Mal begeistert.

FAZIT:
The Wife war ein Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Hier ist nicht so, wie es scheint und wenn man dacht, es wäre vorbei, kam nochmals eine Wendung. Freue mich auf die nächsten Bücher von Alafair Burke!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.