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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein Roman der anderen Art

Bäume reisen nachts
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Inhalt:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten, sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um ...

Inhalt:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten, sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das Verschwinden ihrer Mutter. Weder ihr Vater Pierre noch ihre Tante Sophie vermögen das stille Mädchen zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt …

Meine Meinung:
Der Satz „Der Roman, der ganz Frankreich bezaubert hat“, hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Das Cover finde ich sehr interessant gestaltet, denn jede wichtige Figur ist darauf erkennbar. Auch den Titel finde ich sehr gut gewählt, denn die tiefere Bedeutung erschließt sich einem erst fast am Ende.
Den Schreibstil fand ich anfangs wirklich gewöhnungsbedürftig. Es wird in der dritten Person erzählt und die Sätze sind teilweise auch nicht so einfach. Nach ca 50 Seiten habe ich mich aber problemlos daran gewöhnt.
Manon ist ein kleines Mädchen, dessen Mutter verschwunden ist. Ihr Vater... naja, auch er kümmert sich nicht wirklich um sie. So ist Manon sehr auf sich selbst gestellt und traurig. Diese Traurigkeit wird aber nicht offensichtlich beschrieben, man muss sie zwischen den Zeilen lesen. Da kommt der Rentner Anatole gerade richtig. Auch er ist ein sehr interessanter Charakter, denn er vegetiert quasi nur noch vor sich hin und sieht keinen richtigen Sinn mehr in seinem Leben. Doch als Manon und er beginnen, gemeinsam Zeit zu verbringen, entdeckt der alte Mann seine Lebensfreude wieder. Manon zeigt ihm, dass das Leben schön und lebenswert ist.
Als Manon einen Brief von ihrer Mutter erhält, machen sie sich auf den Weg zu ihr, quer durch Europa. Diese Reise beginnt mit vielen Geheimnissen und Problemen jedes einzelnen Charakters. Nach und nach kommen Themen zur Sprache, mit denen ich hier niemals gerechnet habe.
Das Buch erzählt die Geschichte eines kleinen traurigen Mädchens und einem fast schon depressiven alten Mann und was sie voneinander lernen können. Mich hat Manons Geschichte sehr berührt und ihre Verbindung zu Anatole ist wirklich einzigartig und wunderschön. Es passiert nicht viel, aber die Autorin schafft es, dass einem das Buch noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt. Nicht alles wird offensichtlich erzählt und beschrieben, die Kunst ist es, zwischen den Zeilen zu lesen. Ein Leseerlebnis, wie ich es so noch nie hatte!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2019

Glück und Kummer – in der Liebe ganz nah beieinander

Nichts als Liebe
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Inhalt:
Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie ist mit einem netten Mann zusammen, den sie heiraten wird, und versinkt in ihrer Arbeit als Kinderärztin. Dann läuft ihr ...

Inhalt:
Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie ist mit einem netten Mann zusammen, den sie heiraten wird, und versinkt in ihrer Arbeit als Kinderärztin. Dann läuft ihr Elliot über den Weg – der ihre erste Liebe war. Schon bald bekommt Macys sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn einst bedeutete Elliot ihr die ganze Welt – bis er ihr für alle Zeiten das Herz brach. Nun, elf Jahre später, sind sie einander fremd geworden, zu viel ist passiert, was sich nicht mehr gutmachen lässt. Oder ist da noch etwas zwischen ihnen, das ihnen die Kraft gibt, die Vergangenheit zu überwinden?

Meine Meinung:
Das Cover sieht einfach nur wunderschön aus mit den glitzernden Goldeffekten. Auch die dargestellte Szene sieht schön aus, ist aber so leider nicht ganz Teil der Geschichte, was ich schade finde. Auch die Personen hätte ich nicht wirklich gebraucht, wobei sie mich jetzt nicht extrem stören.
Der Schreibstil von Christina Lauren ist sehr angenehm zu lesen, man kommt schnell durch die Seiten und hat keine Mühe, Sätze zu verstehen.
Macy hat ein Leben, das ich selbst so niemals führen möchte. Sie lebt für ihre Arbeit als Kinderärztin im Krankenhaus und muss ansonsten keine wirklichen Gefühle zeigen. Ihre Beziehung zu ihrem Verlobten Sean ist einfach und unkompliziert. An sich ist das ja kein Nachteil, aber genau das bringt die Probleme mit sich. Macy merkt lange Zeit überhaupt nicht, was ihr in ihrem Leben fehlt. Sie war mir von Anfang an nicht unbedingt sympathisch, was daran liegt, dass man sie als sehr kühlen Charakter kennenlernt.
Elliot ist da nicht wirklich anders. Auch er hat seit damals kaum jemals wieder jemanden an sich herangelassen, lebt in einer Beziehung, die ihn keineswegs vollständig glücklich macht. Allerdings habe ich ihn doch als warmherziger empfunden als Macy.
Interessant wird das Ganze, als Elliot und Macy sich eines Tages wieder begegnen. Für beide kommen plötzlich Gefühle zum Vorschein, an die sie fast schon nicht mehr geglaubt haben. Was man als Leser sofort vermittelt bekommt, ist die starke Anziehung zwischen den beiden. Sie können kaum den nötigen Abstand zueinander wahren, was natürlich ein Problem darstellt, immerhin sind beide in einer Beziehung. Als Kinder und Jugendliche haben sie viel Zeit zusammen verbracht und sich ineinander verliebt. Das erfährt man als Leser durch Rückblenden. Immer abwechselnd spielen die Kapitel in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Gerade die Vergangenheit der beiden ist spannend, denn lange Zeit weiß man nicht, was zwischen den beiden damals vorgefallen ist. Über Gespräche und Treffen versuchen Macy und Elliot, ihre gemeinsame Vergangenheit zu klären und zu überlegen, wie es weitergehen soll...
Eine Geschichte, die uns eindrücklich zeigt, wie nah Glück und Kummer in der Liebe beieinander liegen und welche Stärke es manchmal erfordert, die Vergangenheit loszulassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2019

Schön und voller Mut fürs Leben

Flying High
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Inhalt:
Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie ...

Inhalt:
Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie Chase verlieren würde. Sie wusste es von der ersten Sekunde an, als sie ihm gegenüberstand. Und doch hat er ihr Herz mit jedem Lächeln und jeder Berührung ein bisschen mehr erobert. Aber gibt es für sie beide überhaupt eine Chance? Oder müssen sie einsehen, dass manchmal nicht einmal die Liebe ausreicht, um zwei Menschen zusammenzuhalten?

Meine Meinung:
Da es sich hier um einen zweiten Teil handelt, könnten SPOILER enthalten sein!

Auch dieses Cover gefällt mir wieder richtig gut, mit dem vergoldeten Muster. Das blau ist wirklich schön, aber ich glaube, das Cover des ersten Teils gefällt mir noch ein Stück besser.
Nachdem Teil eins mit einem Cliffhanger geendet hat, musste ich einfach direkt weiterlesen. Für mich war es nicht ganz soo spannend, da es eigentlich nur eine logische Lösung gibt. Genau das tritt dann auch ein. Hailees Geheimnis ist gelüftet, für mich allerdings erst jetzt wirklich erschreckend. Ich finde, dass erst hier das ganze Ausmaß ihrer Geheimnisses deutlich wird. Wie tief ihre Angst und auch ihre seelischen Verletzungen liegen.

„Nichts hält ewig. Und manchmal verschwinden die wichtigsten Menschen einfach aus deinem Leben, ganz egal, wie verzweifelt du an ihnen und an der gemeinsamen Zeit festhalten möchtest.“ (S. 146)

Ich habe mit ihr gelitten, denn leicht ist es für sie nicht. Doch Hailee zeigt uns, dass es nach einem Tiefschlag auch wieder bergauf geht, auch wenn es manchmal eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Mutig tritt sie dem Leben und all den Veränderungen gegenüber. Und Mut bedeutet in diesem Fall nicht ohne nachzudenken und ohne Rückschläge durchs Leben zu gehen. Hailee zeigt, dass es durchaus Rückschritte geben kann und darf, man sich davon aber nicht entmutigen lassen darf. Auch Chase finde ich hier wahnsinnig toll, denn seine eigenen Bedürfnisse stellt er, zum Wohle Hailees, hinten an und gibt ihr Raum.
Ob die beiden zueinanderfinden, das müsst ihr selbst lesen!
Mir hat das Buch wieder gut gefallen, schade finde ich allerdings, dass manche Aspekte (z. B. der Bruder von Chase) nicht vollständig geklärt werden. Chase springt über seinen Schatten, andere Figuren leider nicht. Das hätte ich mir wirklich anders gewünscht!
Schön und voller Mut fürs Leben!

Veröffentlicht am 08.11.2019

Ein Augenblick zum Verlieben

Ein Tag im Dezember
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Inhalt:
Jack und Laurie begegnen sich an einem kalten Dezembertag. Es fühlt sich an, als wäre es die große Liebe, doch dann verpassen sie den richtigen Zeitpunkt um ein paar Sekunden. Erst ein Jahr später ...

Inhalt:
Jack und Laurie begegnen sich an einem kalten Dezembertag. Es fühlt sich an, als wäre es die große Liebe, doch dann verpassen sie den richtigen Zeitpunkt um ein paar Sekunden. Erst ein Jahr später treffen sie sich endlich wieder, aber mittlerweile ist Jack mit Sarah zusammen, Lauries bester Freundin, und ihre Liebe scheint unmöglich. Was bleibt, ist eine Freundschaft, die über Jahre hält, in der sie einander Geheimnisse und Träume anvertrauen. Eine Freundschaft, die ihnen Halt gibt, auch wenn alles andere aus dem Ruder läuft. Aber so richtig vergessen können sie ihre Gefühle füreinander nie …

Meine Meinung:
Ich finde das Cover schön gestaltet, mit der Stadt London im Hintergrund und dem funkelnden Sternenhimmel. Ich hätte mir vielleicht noch ein wenig Schnee gewünscht, denn dann hätte es eine Szene aus der Geschichte perfekt dargestellt.
Den Schreibstil von Josie Silver habe ich als sehr angenehm und leicht empfunden. Ich hatte keine Schwierigkeiten auch nach längeren Lesepausen zurück in den Lesefluss zu finden, was die Geschichte wirklich stimmig macht.
Interessant finde ich die Art, wie die Geschichte erzählt wird, denn wir haben hier einen Handlungszeitraum von neun Jahren, was wirklich eine lange Zeit ist. Anfangs dachte ich, dass es dabei vielleicht zu unnötigen Längen kommen könnte...
Wir lernen Laurie, zu Beginn knapp 20 Jahre alt, und ihre beste Freundin Sarah direkt am Anfang kennen. Die beiden wohnen in einer kleinen Wohnung, in der es sehr gemütlich zu sein scheint. Schon etwas länger wohnen sie zusammen und das merkt man ihrer Freundschaft von Anfang an an. Die beiden haben so eine starke Verbindung, dass nichts sie trennen kann. Sie sind immer füreinander da und unterstützen sich gegenseitig so viel wie nur möglich. Laurie ist sehr sympathisch, scheint auch einen klaren Plan von ihrem Leben bzw. ihrer Karriere zu haben. Dass letzteres nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt, gibt ihr noch ein paar zusätzliche Sympathiepunkte. Als sie eines Abends durch die Stadt fährt und vom Bus aus einen jungen Mann sieht, verliebt sie sich auf den ersten Blick. Doch Laurie und Jack verpassen sich. Und so beginnt für Laurie eine Suche, die ihr Leben verändert... Denn ein Jahr später muss sie feststellen, dass ihre beste Freundin Sarah sich in ebendiesen Mann verliebt hat und ihn Laurie als ihren Mann vorstellt. Von diesem Moment an verändert sich Lauries Leben. Ich finde es bemerkenswert, dass sie innerhalb der neun Jahre eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht und auch nach Schicksalsschlägen wieder auf die Beine kommt. Zu Jack pflegt sie in diesen Jahren eine gute Freundschaft.

„Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich entscheiden muss, glücklich zu sein, weil es zermürbend ist, zu lange traurig zu sein. Und eines Tages blickt man zurück und kann sich nicht mehr erinnern, was genau man an dem anderen Menschen geliebt hat.“ (S. 213)

Jack ist mir ebenfalls als sympathisch präsentiert worden. Ich finde es super, wie er sich in der Anfangszeit um Sarah kümmert und Laurie bei allem zur Seite steht. Doch auch ihm merkt man an, dass er seine Gefühle für Laurie nicht ganz verbergen kann... Beide, Jack und Laurie, bauen sich in der Zeit, in der wir sie begleiten, eine Zukunft, ein Leben auf. Sie verlieren sich nicht aus den Augen und auch wenn sie nicht zusammen sein können, so spürt man doch, dass sie tief verbunden sind.
Ob die beiden es schaffen, einen Weg zueinander zu finden, müsst ihr selbst lesen! Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ein wenig an „Nächstes Jahr am selben Tag“ von Cooleen Hoover erinnert, zumindest von der Grundidee. Wirklich eine tolle Geschichte!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Interessante Fortsetzung!

Cinder & Ella
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Inhalt:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen ...

Inhalt:
Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Meine Meinung:
Nachdem ich vom ersten Teil ja unheimlich begeistert war, wollte ich natürlich wissen, wie es mit Cinder und Ella weitergeht. Ich hatte großen Respekt davor, das Buch zu lesen, aus Angst, dass es nicht an den ersten Band heranreichen könnte.
Das Cover finde ich super schön, vor allem die Tatsache, dass das Muster vom ersten Buch wieder aufgegriffen wird. Genau wie den ersten Teil ließ sich dieses Buch unheimlich schnell lesen. Trotzdem habe ich etwas länger gebraucht, da ich mich zwischenzeitlich gefragt habe, ob die Fortsetzung wirklich nötig gewesen ist.
Die Geschichte setzt unmittelbar nach Ende des ersten Teils ein. Es gibt keinen wirklichen Zeitsprung, es geht nahtlos ineinander über. Dieser Aspekt hat mir schon mal gut gefallen, denn einen Zeitsprung hätte ich unnötig, wenn nicht sogar als falsch empfunden. So aber tauchen wir direkt wieder in die Welt der beiden ein. Wir bekommen gezeigt, wie der Alltag der beiden aussieht und wie sie ihre Zeit zusammen verbringen. Dass das aufgrund der Berühmtheit von Cinder alias Brian schwierig ist, wird schnell deutlich. Ella findet sich immer wieder in unmöglichen Situationen wieder, die sie nicht so leicht bewältigen und wegstecken kann. Brian bemüht sich nach Kräften, sie zu schützen und ihr zu helfen. Seine Art ist wirklich bezaubernd und ich habe ihn noch mehr in mein Herz geschlossen, als es schon der Fall gewesen ist. Er stellt seine eigenen Bedürfnisse vollkommen zurück, um Ella die Zeit zu geben, die sie braucht, um mit der Situation zurechtzukommen. Ella ist nicht nur plötzlich im Rampenlicht, weil sie mit Brian zusammen ist, sondern hat weiterhin mit ihrer Familie zu kämpfen. Ihren Vater habe ich schon im ersten Teil nicht wirklich gemocht und das hat sich hier teilweise nur noch verschlimmert. Ohne Feingefühl trampelt er auf Ella herum, was wirklich schrecklich ist. Im Nachhinein lässt sich sagen, dass er es wahrscheinlich einfach nicht besser wusste. Ellas komplettes Leben steht Kopf und immer wieder sieht es so aus, als würde sie unter dem Druck zusammenbrechen. Doch wie wir schon im ersten Band lernen durften, lässt Ella sich nicht so schnell unterkriegen und kämpft bis zum Ende. Bemerkenswert, wie sie schwierige und manchmal auch bedrohliche Situationen meistert. Ich bin unglaublich stolz auf das, was sie erreicht hat! Manche Szenen haben mich auch schlucken lassen, denn leicht ist das alles für Ella nicht...
Trotzdem habe ich mir zwischendurch immer wieder die Frage gestellt, ob ein zweiter Teil notwendig gewesen ist, oder ob es nicht besser gewesen wäre, das Ende einfach so stehen zu lassen. Ich verstehe die Stimmen, die nach einer Fortsetzung gerufen haben. Ich allerdings war skeptisch, ob es nicht den Erfolg des Vorgängers mindern würde. Die Frage, ob ich es nun gut fand oder nicht, lässt sich leider nicht so leicht beantworten, wie ich es mir erhofft hätte. Auf der einen Seite finde ich das Buch wirklich gelungen. Wir erhalten Einblick, wie das Leben der beiden verläuft und können so mit Ella zusammen noch ein wenig ihre Vergangenheit aufarbeiten. Auf der anderen Seite aber, hätte der erste Teil auch alleine stehen können. Ja, man wüsste dann nicht, ob es zwischen den beiden hält und wie Ella mit der ganzen medialen Aufmerksamkeit zurechtkommen würde, aber so dramatisch hätte ich das nicht gefunden. Dieses Buch ergänzt meiner Meinung nach ein sowieso schon rundes Ende. Ich hätte es nicht zwingend gebraucht, finde es aber trotzdem toll! Wer sich also noch ein wenig länger mit Cinder und Ella beschäftigen möchte, dem kann ich das Buch gerne weiterempfehlen!