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Veröffentlicht am 28.05.2020

Eine sehr berührende und dramatische Liebesgeschichte! Sehr empfehlenswert!

Zweimal im Leben
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Eine tolle und tragische Liebesgeschichte, bei der so viele Gefühle zum Leser transportiert werden. Sie steckt voller Herzwärme, berührenden und bedrückenden Szenen, dramatischen Entwicklungen und macht ...

Eine tolle und tragische Liebesgeschichte, bei der so viele Gefühle zum Leser transportiert werden. Sie steckt voller Herzwärme, berührenden und bedrückenden Szenen, dramatischen Entwicklungen und macht einen sprach- und fassungslos. Was machst du, wenn du gebunden bist und dir die Liebe deines Lebens eine zweite Chance gibt?

Für Catherine und Lucian ist es Liebe auf den ersten Blick als sie sich zum ersten Mal begegnen. Die gegenseitige Anziehungskraft ist wie ein Sog und ihre Seelen schwingen im Gleichklang. Alles um sie herum wird bedeutungslos, bis zu dem einen Moment, der alles verändert und sie auseinanderreißt. Catherine verlässt Lucian ohne eine Erklärung und kehrt zu ihrem Freund Sam zurück, den sie kurze Zeit später heiratet und Kinder mit ihm bekommt. Doch ihre Liebe gehört nur einem! Auf einer Beerdigung trifft sie 15 Jahre später Lucian wieder und alle Gefühle kommen explosionsartig erneut hoch. Sie können nicht anders und wünschen sich nur eine kurze Zeit des Glücks. Doch kann man sein altes Leben einfach so hinter sich lassen, wenn man weiß, dass es da Menschen gibt, die man verletzt? Catherine und Lucian treiben auf einer Gefühlswelle dahin, denken nicht an morgen und werden plötzlich wieder von der Vergangenheit eingeholt, die das starke Band zwischen ihnen und alles was sie lieben, zu zerstören droht.

Schon lange nicht mehr habe ich so einen gefühlvollen Roman gelesen. Clare Empson hat einen unglaublich fesselnden und herzerwärmenden Schreibstil, der mich voll einfängt. Die zeitlich sich abwechselnden Erzählstränge machen einen unfassbar neugierig darauf, was vor fünfzehn Jahren und vor vier Monaten mit Catherine und Lucian passiert ist. Ihr Kennenlernen, das vorsichtige Annähern, Lucians Hartnäckigkeit und schließlich ihr lang erwartetes sich Hingeben ihrer Gefühle wurden so wunderschön rübergebracht. Ich musste schmunzeln, habe mitgefiebert und konnte ihre große Liebe zueinander spüren. Warum gibt Catherine freiwillig diese Beziehung auf und begnügt sich mit der Zweitbesetzung Sam? Ihr innerlicher Zwiespalt wird so toll dargestellt! Viele Fragen kommen beim Lesen auf und man möchte diese unbedingt beantwortet haben. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen. Tief betroffen war ich über Catherines selbstgewählte Isolation im „Jetzt“ als sie im Krankenhaus liegt und sich gedanklich bei „ihm“ befindet und gefühlt nur mit „ihm“ redet. Was muss passieren, damit sie aus dieser psychischen Störung wieder herauskommt? Man ist so gespannt auf die Entschlüsselung und geschockt über die Antwort. Catherine hat viel in sich hineingefressen, verdrängt und weggeschlossen. Irgendwann ist das Maß voll und der Körper und der Geist gehen auf reaseat.

Clare Empson hat wirklich wunderbare Charaktere erschaffen. Catherine bedient bei einem jede Gefühlpalette. Sie steckt voller Liebe, Schuldgefühlen, Qualen und Scham. Mal ist sie himmelhochjauchzend drauf und dann kommt sie wieder zu Tode betrübt rüber. Sie ist ein ganz normales Mädchen und muss sich erst an das Leben von Lucian und seinen Freunden gewöhnen, die aus betuchten Familien stammen und einen zügellosen und verantwortungslosen Lebensstil führen. Doch Lucian macht es ihr einfach und vermittelt ihr nie, dass er etwas Besseres ist. Wen ich gar nicht abkonnte ist Jack, Lucians Seelenbruder. Er ist ein Schauspieler, Strippenzieher und Egoist wie er im Buch steht. Ein so unsympathischer, berechnender und hinterhältiger Charakter, der hervorragend dargestellt wurde. Ganz toll fand ich auch noch Harry und Ling, zwei Menschen, die mich durch ihre Ehrlichkeit, Empathie und ihre Hilfsbereitschaft sehr für sich eingenommen haben.

Der Schluss der Geschichte war einfach nur noch tragisch, schockierend und hat mich die eine und andere Träne gekostet.

Mein Fazit:

„Zweimal im Leben“ war ein tolles Buch, das mir unheimlich gut gefallen hat. Wenn Catherines selbstgewählte Isolation in der Mitte des Buches etwas komprimierter und nicht so ausschweifend erzählt worden wäre, hätte der Roman von mir die volle Punktebewertung bekommen. So vergebe ich 4,5 wirklich hochverdiente Sterne und ein unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein sehr aufreibender und fesselnder Thriller!

Totsee
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„Totsee“ ist ein spannender und überaus polarisierender Thriller, der einen sehr nachdenklich macht. Dieses Buch lebt durch die überwiegend unsympathischen Charaktere, beängstigenden Szenen, die ein furchtbares ...

„Totsee“ ist ein spannender und überaus polarisierender Thriller, der einen sehr nachdenklich macht. Dieses Buch lebt durch die überwiegend unsympathischen Charaktere, beängstigenden Szenen, die ein furchtbares Kopfkino auslösen und den irrsinnigen Machenschaften einer Person, die besessen ist von Machtgelüsten, Geldgier und einem krankhaften Wahn. Wer kann ihn stoppen? Die Geschichte lässt einen nicht mehr los!

Es läuft gerade nicht sehr gut bei Deutschlands weltbester Personenschützerin Nora Dahn. Kein Job, eine kaputte Beziehung und Geldprobleme plagen sie. Letzteres könnte sich jedoch kurzfristig lösen lassen, da sie einen vermeintlich leichten und lukrativen Auftrag von ihrem ehemaligen Chef Henryk Simons erhält. Nora soll ein Auge auf Kim Bergström, einer schwerreichen jungen Frau werfen, die an einem abgelegenen Bergsee Urlaub machen möchte. Doch die Idylle trügt. Ihre Schutzbefohlene umgibt eine düstere Aura und ein Geheimnis, dass Nora in einen gefährlichen Strudel reißt. Sie kommt einer unvorstellbaren Verschwörung auf die Spur, die nicht nur ihr Leben ausmerzen könnte.

Puh, der Thriller hat es in sich! Für mich war es das erste Buch von Arne M. Boehler, dass ich gelesen habe und bestimmt nicht mein letztes. In einer sehr fesselnden und spannenden Erzählweise entfacht der Autor eine beklemmende und unheilvolle Atmosphäre, die einen voll in die Geschichte hineinzieht. Schon alleine im Prolog bekommt man Gänsehaut, da ein sehr polarisierender Charakter einen mit seiner geistigen Einstellung und Handlungsweise richtig gegen ihn aufreibt. Was für ein Irrsinn! Besonders bedrückend empfand ich auch die Szenen im „Club der Dreißig“, die alle ein gemeinsames Ziel haben. Furchtbar, dass man sie sich auch im realen Leben so vorstellen kann. Arne M.Boehler packt hier ein Thema an, dass leider auch ein bisschen die Denkweise und Stimmung einiger Menschen in der heutigen Zeit wiederspiegelt. Sehr aufreibend empfand ich Noras langsame Entschlüsselung von Kims schrecklichen Familiengeheimnissen, den zurückliegenden und aktuellen Geschehnissen in der „Grünen Villa“ und Aslan Özkans Suche nach den Verantwortlichen, die hinter einer Reihe von grausamen Attentaten stecken. Dank ihm kommt Nora auch an Informationen aus dem BKA, die ihr bei ihrer Ermittlungsarbeit behilflich sind. Zum Ende hin wurde es richtig dramatisch und Arne M. Boehler hat hier für alle Beteiligten eine zufriedenstellende und beruhigende Lösung gefunden.

Richtig gefesselt war ich von den Charakteren. Fast durchweg unsympathisch haben sie einen mit ihrer Geschichte in den Bann gezogen und sehr starke Emotionen bei einem erzeugt. Nora Dahn ist eine taffe und resolute Frau, die oft ruppig und burschikos daherkommt, aber auch eine verletzliche Seite zeigen kann. Ihr Schützling Kim gibt einem am Anfang Rätsel auf, da sie so wirre Gedanken im Kopf hat, doch im Laufe der Geschichte entwickelt man Mitleid für sie und möchte ihr am liebsten aus ihrer Situation heraushelfen. Sehr undurchsichtig empfand ich auch Siegmar Kling. Seine Passagen haben immer ein ungutes Bauchgefühl bei mir erzeugt. Der herausragende und überaus abschreckende Charakter war jedoch Karsten von Hallstein, der sowas von unsympathisch, selbstherrlich und berechnend rüberkam. Ein größenwahnsinniger Typ, der durchtrieben von Machtgier und krankhafter Besessenheit ist. Für ihn sind Menschen nur Mittel zum Zweck, die er manipulieren und ausnutzen kann. Einige weitere Personen bereichern noch die Geschichte zu denen Johannes Malling mit seinem fragwürdigen Blog zählt und Heide-Marie Wörner, eine Frau, die sich ein besseres Leben wünscht und alles dafür tut, damit sie dies erreichen kann.

Fazit:

Arne M.Boehler hat mir mit „Totsee“ richtig spannende Lesestunden geschenkt. Mir läuft jetzt noch ein kalter Schauer den Rücken herunter. Verdient erhält dieser fesselnde Thriller 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein wunderbarer Wohlfühlkrimi!

Beanstock - Mörder an Bord (4. Buch)
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Butler Beanstock wächst mir immer mehr ans Herz! Auch das vierte Buch der Krimi-Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen!

Ein emsiges Treiben herrscht gerade auf Parsley Manor, wo alles für die anstehende ...

Butler Beanstock wächst mir immer mehr ans Herz! Auch das vierte Buch der Krimi-Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen!

Ein emsiges Treiben herrscht gerade auf Parsley Manor, wo alles für die anstehende Mittelmeerkreuzfahrt der Baronets vorbereitet wird. Butler Beanstock begleitet seine Herrschaften als einziger auf der Reise und freut sich schon darauf, neue Eindrücke sammeln zu können. Doch schon kurz nach dem Ablegen wird sein Spürsinn als Hobbydetektiv benötigt. Mysteriöse Geschehnisse und die Suche nach verschwundenen Personen lassen ihn nicht zur Ruhe kommen und schüren seinen Ehrgeiz, diese Fälle aufklären zu wollen.

„Beanstock – Mörder an Bord“ war für mich das zweite Buch der Reihe, dass ich gelesen habe und mit dem mich A.W. Benedict erneut überzeugen konnte. Sie hat so eine herzerwärmende, fesselnde und sehr bildreiche Schreibweise, die mich voll in diese Geschichte hineingezogen hat. Wunderbar kann man hier in die Atmosphäre der dreißiger Jahre eintauchen und hat direkt die Kulissen des herrschaftlichen Anwesens in England, das Kreuzfahrtschiff Princess Matilda und den Flair am Mittelmeer vor Augen. Es ist so ein entspanntes Lesen. Richtig herzerwärmend kommt das Leben auf Parsley Manor rüber. Sir Percival und Lady Fedora führen einen sehr verantwortungsbewussten und freundschaftlichen Umgang mit ihrem Personal und man spürt ihre Achtung und Wertschätzung für diese Menschen. Sie danken es ihnen mit großer Loyalität und ihrem ganz persönlichen Einsatz bei allen ihren Belangen. Mit dem Charakter von Butler Beanstock kommt dies besonders gut zur Geltung. Ich mag seine immer korrekte und penible Art, sein analytisches Denken, seinen Ermittlungsspürsinn und seine Gefühle für die kleine Luci, die sein Herz im Sturm erobert hat.

Der Start ins Buch beginnt mit einer sehr polarisierenden Szene und erweckt sofort Neugierde. Werden die darin vorkommenden Personen eine Schlüsselrolle im Roman spielen? Ich war unheimlich gespannt darauf und musste mich ein wenig gedulden. Während die Baronets und ihre Freunde ihren Urlaub in vollen Zügen genießen geht Mr. Beanstock nicht nur auf Mörderjagd. Hier werden von der Autorin wunderbar einige Klischees mit eingebaut, die man immer wieder mit solch einer Reise verbindet. Manche Geschehnisse konnte man schon im Voraus erahnen, doch es gab auch viele überraschende Wendungen, die einen rätseln lassen oder ein Lächeln beim Lesen erzeugen. Mir hat hierbei auch die Zusammenarbeit von Mr. Beanstock und Gonzales sehr gut gefallen. Ein bisschen erstaunt war ich am Schluss über den Ausgang der Geschichte und habe dabei noch wieder eine ganz andere Seite des beeindruckenden Butlers kennengelernt.

Mein Fazit:

„Beanstock – Mörder an Bord“ ist ein wunderbares kurzweiliges Lesevergnügen, dass mich sehr gut unterhalten hat. Ein Cosy Crime, den ich jedem Leser nur ans Herz legen kann und für den ich hochverdiente 4,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Toller Abschluss der Jenny Aaron Thriller-Reihe!

Geblendet
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Ich bin wieder einmal beeindruckt von Andreas Pflügers brillantem Schreibstil, seinem sehr gut durchdachten Aufbau der Geschichte und der perfekten Darstellung seiner Charaktere. Die Spannung war wieder ...

Ich bin wieder einmal beeindruckt von Andreas Pflügers brillantem Schreibstil, seinem sehr gut durchdachten Aufbau der Geschichte und der perfekten Darstellung seiner Charaktere. Die Spannung war wieder sehr groß, kommt aber in diesem Buch nicht ganz an die der Vorgängerbände heran.

Für die Elitepolizistin Jenny Aaron ist es ein ständiges Hadern mit ihrem Schicksal, dass sie vor 5 Jahren bei einem Einsatz ihr Augenlicht verloren hat. Durch einen Klinikaufenthalt bei Professor Reimers möchte sie einen letzten Versuch starten es zurück zu erhalten und hofft auf einen Erfolg durch seine spezielle Therapie und Heilkunst. Absolute Ruhe und Geduld benötigt sie dafür, doch ein dringendes Hilfegesuch aus ihrer Spezialeinheit bringt sie in einen seelischen Zwiespalt. Die Existenz ihrer Abteilung und das Leben ihrer geachteten Kollegen stehen auf dem Spiel. Für was wird sie sich entscheiden?

Die lange Wartezeit auf den Abschlussband der Jenny Aaron Trilogie hat sich gelohnt! Andreas Pflüger hat mich mit der Geschichte von „Geblendet“ wieder begeistern können. Seine Erzählkunst ist genial und unter seiner Regie hatte ich erneut ein unglaubliches Kopfkino. Wie kein anderer schafft er es, dass man sich absolut in seine faszinierenden Charaktere hineinversetzen kann. Er hat so ein Fingerspitzengefühl für ihre Darstellung. Dieses Mal stand Jenny Aaron mehr im Vordergrund des Geschehens. Rückblicke auf ihre Kindheit, dass Hoffen auf Heilung, die Aufgabe, einen korrupten Politiker zu überführen und der Kampf gegen die Menschen, die sie und ihr Team eliminieren wollen, haben mich nur so durch das Buch suchten lassen. Schon alleine die Vorgeschichte zum eigentlichen Geschehen hat bei mir eine beklemmende Stimmung aufgebaut und die Frage erzeugt, warum ein Vater seiner Tochter nur so etwas antun kann. Das sich hinter dieser Szene auch noch mehr verbirgt, als man am Anfang vermutet, war richtig toll. Einen besonderen Reiz in der Geschichte machten auch die zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählstränge aus. Richtig spannend war die Suche nach dem Killer und Attentäter. Kommt er aus den Reihen von Svobodan, dem Innensenator von Berlin, der Kontakte zum organisierten Verbrechen hält? Was verbirgt sich hinter der faszinierenden und kaltblütigen Malin, die einen Moment der Schwäche zeigt und bei der es viele Parallelen zu Aarons Leben gibt. Auch Jasper Mason, Operator der Special Activities Division, gibt einem Grund zur Sorge. Er ist mir sowas von unsympathisch gewesen, weil er so selbstverliebt und überheblich daherkommt. Ein um das andere Mal wird man im Verlauf der Geschichte in die Irre geführt und rätselt die ganze Zeit mit. In der zweiten Zeitebene, die psychologisch sehr gut aufgebaut wurde, werden immer wieder Erinnerungen von der speziellen Vater-Tochter Beziehung von Jenny Aaron und ihr Aufenthalt in Kishos Kampfsportschule in Japan eingeflochten. Diese Szenen wurden total fesselnd erzählt.

Begeistert war ich wieder von Jenny Aarons Charakter. Hinter ihrer Fassade vermutet so mancher nicht, dass sie eine knallharte, unberechenbare Kampfmaschine ist. Die größte Sorge bereitet ihr, dass sie nach einer erfolgreichen Behandlung ihre sensiblen Sinneswahrnehmungen verlieren könnte, die sie sich durch ihre Blindheit antrainiert hat. Bewundernswert ist es, wenn sie Menschen mit ihrem Wortwitz, Sarkasmus und ihrer Selbstironie gegenübertritt. Herzerwärmend finde ich ihr Verhältnis zu dem kleinen Luca, der wie kein anderer in ihr Innerstes sehen kann. Für ihn öffnet sie ihr Herz und es sieht aus, als wenn auch noch ein anderer Mensch wichtig in ihrem Leben werden könnte.

Als Nebencharaktere haben mir wieder Inan Demicir, Jennys resolute und ehrgeizige Chefin und Pavlik, ihr vertrauter und zuverlässiger Kollege sehr gut gefallen. Er ist für sie wie ein Fels in der Brandung und sein Organisationstalent und seine Weitsicht sind einfach nur genial.

Der Showdown zum Schluss war vom Feinsten und mit der Entwicklung der Geschichte am Ende wurde ich richtig überrascht. Für Jenny Aaron fängt ein neues Leben an.

Mein Fazit:

Mit „Geblendet“ hat Andreas Pflüger mich wieder voll abgeholt. Es war ein noch intensiveres Kennenlernen von Jenny Aaron und der Abschluss der Trilogie, hat bei mir ein sehr zufriedenes Gefühl hinterlassen. Diese tolle Reihe kann ich nur jedem Thrillerfan wärmstens ans Herz legen. Sehr gerne vergebe ich hierfür 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein spannendes und sehr gelungenes Debüt einer Krimi-Reihe!

Im Fokus
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Ein toller Debütkrimi, bei dem sich die Dramatik und Spannung stetig steigerte und der mit einem furiosen Ende aufwartete. Die Profiler-Reihe um Thorsten Büthe sollte man sich merken!

Eine Mordserie an ...

Ein toller Debütkrimi, bei dem sich die Dramatik und Spannung stetig steigerte und der mit einem furiosen Ende aufwartete. Die Profiler-Reihe um Thorsten Büthe sollte man sich merken!

Eine Mordserie an jungen Frauen in der Eilenriede und der Druck der Presse machen dem LKA in Niedersachsen schwer zu schaffen. Das OFA-Team um Thorsten Büthe arbeitet unter Hochdruck an der Aufklärung und gerät ein um das andere Mal auf eine falsche Fährte. Sie sind machtlos gegen das unberechenbare Handeln des Psychopathen. Doch Eile ist geboten, da der perfide Mörder seinen Hunger nach Gewalt immer noch nicht gestillt und sein Auge schon wieder auf sein nächstes Opfer geworfen hat. Thorstens Familie gerät in seinen Fokus und er gibt alles, damit der Psychopath sein Ziel nicht erreicht.

Ich liebe es immer wieder neue Autoren und ihre Werke für mich zu entdecken. Auf Carsten Schüttes Roman bin ich durch das sehr gelungene Cover, den spannenden Klappentext und den Hinweis darauf, dass er selber seit 2016 Leiter der OFA in Niedersachsen ist, aufmerksam geworden. Meine Neugierde war riesengroß. Wie wird ein Experte mit 40 Jahren Diensterfahrung seine Geschichte rüberbringen? Hier kann ich jetzt sagen, sehr spannend, gefühlt realitätsnah und mit der richtigen Portion an Dramatik, Gruselfaktor und Herzklopfmomenten. Sein Schreibstil ist leicht zu lesen und lässt einen durch kurze temporeiche Kapitel, die den Spannungsbogen immer weiter erhöhen, schnell durch das aufregende Geschehen suchten. Ich fand es total interessant, wie er die Zusammensetzung eines Teams der operativen Fallanalyse mit ins Buch eingeflochten und deren Aufgaben sachlich, nüchtern und glaubhaft dargestellt hat. Die Suche nach dem Serienmörder, dessen Gedanken und Handlungen, der Einfluss der Presse und die akribische Arbeit des Teams haben mich sehr gefesselt. Ein besonderer Reiz an der Geschichte war natürlich, dass man zusammen mit Thorsten Angst um seine Familie hatte und gespannt darauf war, wie er dem Psychopathen das Handwerk legen wird. Ich wurde mit manchen Begebenheiten überrascht und durfte am Ende einen fulminanten Showdown erleben.

Mit Thorsten Büthe hat Carsten Schütte einen überaus interessanten Charakter erschaffen, der mir durch seine Kompetenz, sein Bauchgefühl, den Umgang mit seinen Kollegen und seinem Familiensinn sehr gut gefallen hat. Sein Hobby, die Hochzeitsfotografie, die er zusammen mit seiner Tochter Celina als Ablenkung zu seiner anstrengenden und nervenaufreiben Arbeit betreibt, macht ihn noch sympathischer und menschlicher. Sehr gelungen fand ich auch die Darstellung des Serienmörders. Die krankhaften und psychopathischen Gedanken, seelischen Abgründe und seine Handlungszwänge haben des Öfteren Gänsehaut bei mir verursacht. Unheimlich polarisiert hat mich auch der Journalist Andi Hübner, der skrupellos alles dafür tut um eine Exklusivstory präsentieren zu können und dabei immer auf Profit aus ist.

Mein Fazit:

Ich habe für mich mit „Im Fokus“ wieder einen neuen Autor entdeckt und bin schon riesig gespannt auf seine Fortsetzung der Profiler Reihe um Thorsten Büthe. Zum Glück muss ich nicht mehr lange warten, denn „Der Pelikan“ erscheint schon am 4. September. Für diesen sehr unterhaltsamen Kriminalroman vergebe ich 4,5 Sterne.