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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

Humorvoll und anregend

Bossman
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Kurzrezi

Zitat: „Wenn du hier arbeitest, werde ich versuchen, dich ins Bett zu kriegen.“

Ein langweiliges erstes Date in einem Restaurant und kein Ende in Sicht. Wäre da nicht der attraktive Mann vom ...

Kurzrezi

Zitat: „Wenn du hier arbeitest, werde ich versuchen, dich ins Bett zu kriegen.“

Ein langweiliges erstes Date in einem Restaurant und kein Ende in Sicht. Wäre da nicht der attraktive Mann vom Nachbartisch, der sich mit seiner weiblichen Begleitung einfach zu ihnen an den Tisch setzt. Frecher Weise gibt er sich als alter Klassenkamerad aus und erzählt den Rest des Abends die unglaublichsten Geschichten. Als Reese sich später auf den Weg nach Hause macht kennt sie nur seinen Namen, Chase Parker. Vier Wochen später ist Reese auf Jobsuche. In ihrer jetzigen Firma hat sie nach einem Techtelmechtel mit ihrem Vorgesetzten ihren Job gekündigt. Als sie in einem Fitnessstudio erneut auf Chase Parker trifft, vermittelt er ihr einen Kontakt zu einer Personalchefin. Reese trifft sich mit ihr und hat kurz darauf einen neuen Job. Ihr neuer Chef, Chase Parker.
Frauenheld Chase lässt nichts unversucht, um Reese davon zu überzeugen, dass er genau der Richtige für sie ist. Doch Reese hat sich geschworen nie wieder mit einem Kollegen und schon gar nicht mit ihrem Chef, ein Verhältnis zu beginnen. Wäre da nur nicht das Grübchen in seinem Gesicht, der Duft nach Holz der ihn umgibt und die weichen Knie, sobald er in ihrer Nähe auftaucht. Kann Reese ihm dauerhaft widerstehen?

Mein Fazit:
Ob sie von einem Vibrator zwischen den Beinen einer Frau oder von einem Marmeladenbrot zum Frühstück schreibt, ganz egal. Bei Vi Keeland hört sich alles leicht, locker und selbstverständlich an. Mit ihrem humorvollen Schreibstil gibt sie schambehafteten Bettszenen eine besondere Note. Auch dieser Roman von ihr liest sich wieder flüssig. Freche Wortspiele, Liebe, Schmerz, Sehnsucht und Sex. Zu keinem Zeitpunkt oberflächlich, derbe oder vulgär. Das Ganze eingerahmt von einer netten Story. Ein unterhaltsamer Roman, mit gut ausgearbeiteten Charakteren, für zwischendurch. Mit dem Buch Mr. West konnte mich die Autorin bereits für sich gewinnen und auch Bossman hat mich wieder sehr gut unterhalten. Allerdings ähneln sich die beiden Bücher inhaltlich doch sehr. Ich hoffe, der nächste Roman den ich von ihr lesen werde, bringt diesbezüglich ein wenig mehr Abwechslung.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2020

Spannender Psychothriller

Das Paket
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Zitat: „Aus Liebe Emma, ich habe das alles nur aus Liebe getan.“

Die kleine Emma wacht nachts immer wieder auf und sucht die Nähe und den Schutz ihrer Eltern. Sie glaubt, dass in ihrem Schrank ein Geist ...

Zitat: „Aus Liebe Emma, ich habe das alles nur aus Liebe getan.“

Die kleine Emma wacht nachts immer wieder auf und sucht die Nähe und den Schutz ihrer Eltern. Sie glaubt, dass in ihrem Schrank ein Geist sein Unwesen treibt. Der Geist heißt Arthur. Genervt von ihr und den unruhigen Nächten schleppt ihr Vater sie zum Therapeuten.
28 Jahre später gibt es den Geist Arthur für Emma schon lange nicht mehr. Die Therapie ist erfolgreich verlaufen und mittlerweile ist sie selbst angesehene Psychotherapeutin. Nach einem Vortrag wird sie nachts im Hotel überfallen, brutal vergewaltigt und ihrer Haare beraubt. Ein grausamer Serientäter, genannt „der Friseur“ treibt sein Unwesen und wie es scheint, ist auch Emma ein Opfer von ihm. Allerdings ist Emma die einzige der Frauen, die er am Leben gelassen hat. Ihr Haus am Rande des Berliner Grunewalds wird von ihrem Mann Philipp zu einem Hochsicherheitstrakt umgerüstet. Aus Angst, dass „der Friseur“ zurückkehrt und sie tötet, verlässt sie das Haus nicht mehr. Emma merkt selbst, dass sie kurz vorm Durchdrehen ist und aufgrund ihrer Paranoia eigentlich therapeutische Hilfe benötigt. Überall wittert sie Unheil und in jedem Mann vermutet sie „den Friseur“. Eines Tages bittet der Postbote sie, für den Nachbarn ein paar Häuser weiter, ein Paket anzunehmen.
Doch Emma kommt der Name unbekannt vor, lebt dort nicht eine alte Frau? Als ihr Hund krank wird, muss Emma sich überwinden und den Tierarzt aufsuchen. Gefangen in ihrer Panik und zugedröhnt von Tabletten kommt sie an dem Haus vorbei, für dessen Eigentümer sie das Paket angenommen hat.

Mein persönliches Fazit:
Spannend, gruselig und fesselnd. Viele unvorhersehbare Wendungen, die mich als Leserin immer wieder auf die falsche Fährte gelockt haben. Bis zum Ende hatte ich keinen blassen Schimmer, wer der Täter sein könnte. Besonders glücklich war ich diesmal mit dem Ende des Buches. Die Auflösung der Story war diesmal größtenteils nachvollziehbar und nicht so abwegig und überzogen wie in einigen seiner anderen Bücher. Allerdings blieben doch ein paar Fragen offen. Sebastian Fitzek schreibt flüssig, neigt aber immer wieder zu unglaublich langen Sätzen. Phasenweise fand ich es ein wenig anstrengend, das Buch zu lesen. Trotz allem ein sehr guter Psychothriller!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2019

emotionaler und spannender Krimi

Sommernachtstod
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Kurzrezi

Zitat: „Meine Mutter hat uns verlassen…und wir waren gezwungen damit klarzukommen…“

Schweden, 1983: Auf der Jagd nach einem Kaninchen verschwindet der 4-jährige Billy spurlos. Eine groß angelegte ...

Kurzrezi

Zitat: „Meine Mutter hat uns verlassen…und wir waren gezwungen damit klarzukommen…“

Schweden, 1983: Auf der Jagd nach einem Kaninchen verschwindet der 4-jährige Billy spurlos. Eine groß angelegte Suche nach dem kleinen Jungen bleibt erfolglos. Lediglich auf einem Feld in der Nähe des elterlichen Hofes wird ein Schuh von ihm gefunden. Wenige Wochen später geht die Polizei davon aus, dass der Junge entführt worden ist. Verzweifelt und depressiv nimmt sich die Mutter wenig später das Leben. Ihr Mann Ebbe und die Kinder Vera und Matthias, die zu diesem Zeitpunkt bereits 14 und 16 Jahre alt sind, müssen fortan alleine klarkommen. Besonders die Tochter leidet unter dem Selbstmord der Mutter und fühlt sich von ihr im Stich gelassen.

Schweden, 2003: Vera ist ausgebildete Trauertherapeutin und begegnet bei einer ihrer Sitzungen dem jungen Isak. Vera wird das Gefühl nicht los, dass Isak nicht zufällig dort aufgetaucht ist, sondern gezielt den Kontakt zu ihr sucht. Welches Geheimnis trägt der junge, blonde Mann mit sich rum. Kann es sein das ihr Bruder Billy noch lebt? Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und stößt dabei auf ein dunkles Geheimnis.

Klappentext:
Seit der kleine Billy an einem Sommerabend vor zwanzig Jahren spurlos verschwand, liegt ein Schatten über dem Dorf in Südschweden. Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera, in ihren Heimatort zurück. Ihr neuer Patient Isak hat eine berührende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschah. Doch längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen.

Mein persönliches Fazit:
„Sommernachtstod“ ist mein erstes Buch, das ich von Anders de la Motte gelesen habe. Sein Erzählstil gefällt mir sehr gut. Der ständige Wechsel von der Erzählung in der Gegenwart und die Rückblende in die Vergangenheit schafft Charaktertiefe, passt zur Story und ist ihm hervorragend gelungen. Hier geht es mehr um die Emotionalität der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein wirklich spannender Krimi, der mit wenig Brutalität und Blutvergießen auskommt. Ein toller Autor, von dem ich sicher noch weitere Bücher lesen werde. Warum mich das Buch am Ende nicht komplett packen und von sich überzeugen konnte, kann ich nicht mal wirklich sagen. Vielleicht hätte ich mir die Auflösung der Story noch ein wenig ausführlicher gewünscht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Wenn der Kampf um die Liebe dich zu zerstören scheint

Die Untiefen zwischen uns
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Zitat: „An dir ist alles anders. Und alles vertraut.. ..Lass mich nicht los. Nie mehr.“

Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Ella das Ferienhaus ihrer Eltern an der spanischen Costa Blanca. Fast genau 20 ...

Zitat: „An dir ist alles anders. Und alles vertraut.. ..Lass mich nicht los. Nie mehr.“

Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Ella das Ferienhaus ihrer Eltern an der spanischen Costa Blanca. Fast genau 20 Jahre ist es her, dass ihre Eltern bei einem Unglück in Spanien ums Leben kamen. Damals war Ella gerade mal neun Jahre alt. Die letzten Jahre war sie davon ausgegangen, dass das Ferienhaus nach dem Unglück verkauft wurde. Doch jetzt gehört es ihr und Ella wagt einen Neuanfang an der Costa Blanca.
Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie den Fischer Mateo kennen. Zufällig trifft sie ihn in einer leerstehenden alten Villa, die seit Jahren unbewohnt ist und langsam verfällt. Für Ella allerdings ein Ort, voll von schönen Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen mit ihrer Mutter.
Auch Mateo verbindet mit der Villa schöne Jugenderinnerungen. Oft war er hier mit seinem Bruder Emilio und Freunden, sie haben hier ausgelassen gefeiert und schöne Stunden verbracht. Doch Emilio ist vor vielen Jahren ebenfalls unter tragischen Umständen ums Leben gekommen. Jetzt noch quälen Mateo Alpträume und der Verlust des geliebten Bruders hat tiefe Wunden in seinem Inneren hinterlassen.
Ella und Mateo sind sich auf Anhieb sympathisch und verbringen viel Zeit miteinander. Ganz langsam öffnen sie sich gegenseitig ihr Herz und ihre Seele. Aus Sympathie wird Liebe. Mateo ist zwar noch verheiratet, lebt aber schon lange von seiner Frau Teresa getrennt.
Alles verläuft wie im Traum, bis Mateo eine unerwartete, schmerzhafte Entdeckung macht und sich von Ella distanziert. Teresa wittert ihre Chance und versucht alles, um Mateo wieder für sich zu gewinnen. Ella fühlt sich vor den Kopf gestoßen und geht Mateo aus dem Weg. Kann sie über ihren Schatten springen und um Mateo kämpfen?

Der wunderbar flüssige, klare Schreibstil der Autorin macht es mir als Leserin leicht, der Handlung zu folgen. Ebenso die wechselnde Erzählperspektive zwischen den Hauptprotagonisten Ella und Mateo sorgt dafür, Verständnis für die jeweilige Gefühlswelt und Argumente des/der betreffenden Protagonisten/Protagonistin aufzubringen. Quasi nebenbei gelingt es Claudia Meimberg, auch den Nebencharakteren genug Raum und Zeit zu geben, ohne von der eigentlichen Story abzuweichen. Alle Charaktere sind gefühlvoll ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Ein Roman der leisen Töne, weniger ist hier mehr!

Fazit:
„Die Untiefen zwischen uns“ ist mein erster Roman, den ich von Claudia Meimberg gelesen habe. Fischerboote, Musik, Wärme, spanische Küste und Liebe. Eine gelungene Mischung für einen Roman. Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, das es zu keinem Zeitpunkt „zu viel“ war. Keine übertriebenen Liebeleien, unrealistische Konstellationen und ein Ende, wo sich alle gegenseitig in die Arme fallen. Ganz im Gegenteil. Wer diesen Roman liest wird feststellen, dass Liebe auch Arbeit bedeutet. Arbeit in Form von zuhören, respektieren und tolerieren. Den Menschen so zu sehen und zu nehmen wie er ist, ohne sich von möglichen Begleitumständen fehlleiten zu lassen. Das Wut ein schlechter Ratgeber ist sowie Liebe und Vertrauen, die Grundlagen einer jeden Beziehung sein sollten! Ein sehr kurzweiliger, schön zu lesender Roman. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.11.2019

Ein gelungener und realistisch wirkender Krimi

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Kurzrezi

Zitat: „Ihre Angst berauschte ihn. Das Gefühl, ein richtiger Mann zu sein. Einmal Gott zu sein.“

Journalist Jan Römer benötigt dringend eine Pause. Zuständig für die Rubrik „ungelöste Mordfälle“ ...

Kurzrezi

Zitat: „Ihre Angst berauschte ihn. Das Gefühl, ein richtiger Mann zu sein. Einmal Gott zu sein.“

Journalist Jan Römer benötigt dringend eine Pause. Zuständig für die Rubrik „ungelöste Mordfälle“ beim Kölner Nachrichtenmagazin „Der Reporter“, fühlt er sich seit seinen letzten Ermittlungen ausgelaugt und erschöpft.
So hat es ihn zur Erholung in den Thüringer Wald verschlagen, wo er es sich in einer Hütte gemütlich macht. Doch die Ruhe wärt nicht lange. Eine blutende Frau klopft an seine Tür und bittet ihn um Hilfe. Vermeintlich beim Joggen hingefallen, versorgt er ihre Kopfverletzung. Ihr Name, Hannah Wozniak. Sein Job als Journalist weckt ihr Interesse und sie erzählt ihm von einer Reihe ungeklärter Mordfälle, die weit in die Vergangenheit reichen und bis heute ungeklärt sind. Die Opfer hatten alle etwas gemeinsam. Ein eingebranntes Wolfsmal auf der Stirn. Am nächsten Morgen ist Hannah nicht mehr da. Angespornt von ihren Erzählungen, beginnt Jan Römer zu recherchieren. Doch diesmal scheint er einen Schritt zu weit zu gehen und begibt sich in tödliche Gefahr!

Klappentext:
Eine Hütte im Wald. Eine Mordserie, die sich über sechs Jahrzehnte zieht. Ein eingebranntes Wolfsmal auf der Stirn der Opfer. In ihrem vierten Fall kommen die Journalisten Jan Römer und Stefanie „Mütze“ Schneider einer grauenhaften Wahrheit nahe. Zu nah. Denn das Töten ist noch nicht vorbei.

Mein persönliches Fazit:
Ein Buch, das mit einem wundervollen Cover, einem gelungenen Titel und einem spannenden Klappentext auf sich aufmerksam macht. Die Story ist flüssig geschrieben, gut durchdacht und bleibt auch für den Leser nachvollziehbar. Ein sehr realistisch wirkender Krimi, mit geschichtlichem Hintergrund. Ich weiß nicht, wer mehr Spaß am Schreiben dieses Buches hatte. Der Journalist oder der Krimiautor Linus Geschke. Vielleicht beide zu gleichen Teilen. Wo es nichts zu meckern gibt, da soll man auch nicht suchen. Ich persönlich hätte mir die Story um „Im Wald der Wölfe“ ohne geschichtlichen Hintergrund gewünscht. Etwas bizarrer vielleicht. Das mag allerdings an meiner Vorliebe für Thriller liegen. Aber das soll ja nicht das Problem des Autors sein 😊 und deshalb gibt es natürlich eine Leseempfehlung von mir!