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Veröffentlicht am 05.01.2020

Wunderschön geschrieben

Das Geheimnis des Nordsterns
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Sarah ist nach dem Schiffsunglück wieder nach San Francisco zurückgekehrt.
Wie versprochen heuert Peer, nachdem sein Dienst auf der Victory beendet ist auf dem nächsten Schiff nach San Francisco an.
Wie ...

Sarah ist nach dem Schiffsunglück wieder nach San Francisco zurückgekehrt.
Wie versprochen heuert Peer, nachdem sein Dienst auf der Victory beendet ist auf dem nächsten Schiff nach San Francisco an.
Wie erwartet wird er von Sarahs Familie und Freunden nicht gerade mit offenen Armen empfangen.
Das Leben unter dem Zwang der Gesellschaft ist nichts für Peer, er sehnt sich zurück auf das Meer.
So entschließt er sich zurück in seine Heimat zu fahren und in Göteborg sein Steuermannpatent zu machen.
Er verspricht Sarah danach wieder nach San Francisco zu kommen.

„Das Geheimnis des Nordsterns“ ist die Fortsetzung von “Die Sehnsucht der Albatrosse“ von Karin Seemayer.
War der Handlungsort beim 1. Band zum größten Teil das Meer, so ist es im 2. Band abwechselnd San Francisco und Mollösund, die Heimat von Peer.
Die Hauptpersonen in diesem Buch sind natürlich wieder Sarah und Peer.
Beide habe ich schon im 1. Band in mein Herz geschlossen. Ich finde, trotz aller Unterschiede geben sie ein tolles Paar ab.
Sarah ist an die Oper zurückgekehrt und feiert Erfolge.
Peer ist nach seinem Aufenthalt in San Francisco in seine Heimat zurückgereist um sein Steuermannpatent zu machen. In seiner Heimat wartet eine Überraschung auf ihn die seine Pläne für die Zukunft über den Haufen schmeißen.
In diesem Buch lernt man nun auch die Heimat und die Familie von Peer kennen.
Besonders seine Großmutter Linnea hat mir gefallen. Sie ist eine Bereicherung für diese Geschichte.
Die große Frage in diesem Buch ist, finden die zwei trotz aller Widrigkeiten und Unterschiede noch zueinander?
Und Widrigkeiten, Missverständnisse und Hindernisse gibt es in dieser Geschichte so einige. Es wird also nicht langweilig.
Oft hätte ich den beiden am liebsten zugeflüstert, redet miteinander, hört euch doch endlich mal richtig zu. Doch das hilft ja nichts. Es hilft nur weiterlesen, weiterlesen. Und das habe ich gemacht.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es in 3 Tage verschlungen.
Der Schreibstil von Karin Seemayer ist aber auch fesselnd. Die Autorin beschreibt die Landschaft so anschaulich, ich würde am liebsten nach Schweden reisen und mir alles mit meinen eigenen Augen ansehen.
Mit „Das Geheimnis des Nordstern“ habe ich nun alle Bücher der Autorin gelesen und mir bleibt nur noch „Danke!“ zu sagen für die schönen Lesestunden die ich mit den Geschichten verbringen durfte.
Ich hoffe noch viele Geschichten aus der Feder von Karin Seemayer lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

5 Sterne für die Albatrosse

Die Sehnsucht der Albatrosse
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Sarah ist ein Star auf der Bühne des Grand Opera House in San Francisco.
Doch als ihre Stimme versagte muss sie sich eine Auszeit nehmen. Sie entschließt sich zu einem längeren Urlaub auf Hawaii.
Das Schiff ...

Sarah ist ein Star auf der Bühne des Grand Opera House in San Francisco.
Doch als ihre Stimme versagte muss sie sich eine Auszeit nehmen. Sie entschließt sich zu einem längeren Urlaub auf Hawaii.
Das Schiff gerät auf der Fahrt in einen heftigen Sturm und sinkt. Sarah findet sich auf einem Segelschiff, dass auf dem Weg ins Eismeer ist um Robben zu jagen wieder.
Hier muss sie sich einen Platz in einer Männerwelt erkämpfen. Als Sarah denkt von der Besatzung akzeptiert zu werden sieht sie sich mit einem Geheimnis, dass fast 20 Jahr zurückliegt konfrontiert.

„Die Sehnsucht der Albatrosse“ ist mein 4. Roman von Karin Seemayer.
Schon die Toskana Trilogie hat mich begeistert und jetzt wollte ich gerne wissen wie es mit den Nachkommen von Antonella und Marco weitergegangen ist.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Sarah, die Enkelin von Antonella und Marco.
Sie ist in reichem Haus aufgewachsen. Ihr Großvater hat mit den Reben, die er aus der Toskana mitbrachte den Grundstein für ein profitables Weingut gelegt dem die Familie heute ihren Reichtum verdankt.
Sarah ist in diesem Buch kein junges unerfahrenes Mädchen mehr.
Sie ist Witwe, hat eine 18jährige Tochter und ist ein gefeierter Opernstar.
Auch wenn die Toskana Trilogie nach der Albatros Saga erschienen ist finde ich viele Züge von Antonella in Sarah wieder. Sie ist genauso unerschrocken, mutig, eigenwillig und hat das gleiche Durchsetzungsvermögen.
Ich habe Sarah vom 1. Augenblick an gemocht.
Als Tochter aus reichem Haus und Witwe eines noch reicheren Mannes findet sie sich auf einem Segelschiff auf dem Weg zur Robbenjagd wieder.
Für sie gibt es keinen Weg nach Hause, sie muss mehrere Monate auf dem Schiff unter lauter Männern ausharren:
Doch Sarah lässt sich nicht unterkriegen, sie krempelt die Ärmel hoch und packt an. So hätte das ihre Großmutter wohl auch gemacht.
Die Männer auf dem Schiff haben es Sarah nicht immer leicht gemacht. Allerdings mochte ich die meisten der Besatzung, vor allem Svensson, Alex und Willy der Schiffsjunge. Der Steuermann Andersen hingegen war von Anfang an ein Ekel.
Auch mit Kapitän Brandon ist es nicht immer einfach. Er kann nett sein aber er kann den Leuten auch das Fürchten beibringen.
Der größte Teil des Buches beinhaltet die Schifffahrt und hat etwas von einem Abenteuerroman.
Karin Seemayer beschreibt die Fahrt so visuell, dass ich das Meer förmlich riechen konnte.
Auch vor der Grausamkeit der Robbenjagd macht die Autorin nicht Halt.
Der Leser erfährt viel vom Leben auf einem Segelschiff. Viele Begriffe aus der Seefahrt sind in einem Glossar am Ende aufgeführt und erklärt.
Mit „Die Sehnsucht der Albatrosse“ hat Karin Seemayer mich wieder einmal begeistert. Das Buch ist ein Liebesroman, ein Abenteuerroman und ein Historischer Roman in einem Buch vereint.
Die Fortsetzung „Das Geheimnis des Nordsterns“ liegt bei mir schon zum Lesen bereit.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Gelungener 1. Band der Heimat-Saga

Heimat ist ein Sehnsuchtsort
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Laurenz lebt für die Musik. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in einem kleinen Ort in Schlesien hatte er nie die Ambitionen gehabt Bauer zu werden. Zum Glück hatte Laurenz einen älteren Bruder der den Hof ...

Laurenz lebt für die Musik. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in einem kleinen Ort in Schlesien hatte er nie die Ambitionen gehabt Bauer zu werden. Zum Glück hatte Laurenz einen älteren Bruder der den Hof übernehmen würde. So konnte er in Breslau Musik studieren.
Doch dann passiert ein tragischer Unfall und Laurenz sieht sich gezwungen den heimischen Hof zu übernehmen. So kehrt er mit seiner Frau Annemarie an der Seite nach Hause.

„Heimat ist ein Sehnsuchtsort“ ist der Auftakt einer neuen Familien-Saga von Hanni Münzer.
Das Cover gefällt mir gut und auch sonst ist das Buch schön gestaltet. Am Anfang und Ende ist eine schöne Karte von Schlesien in der Zeit vor und während des 2. Weltkriegs gezeichnet. Auch wenn der Handlungsort Petersdorf fiktiv ist kann man sich gut vorstellen wo sich die Protagonisten befinden.
Bevor die Geschichte losgeht gibt es ein Personenregister. So etwas finde ich immer sehr schön, gerade zu Beginn, wenn man die Protagonisten noch nicht richtig kennt.
Die Geschichte beginnt dann 1928. Das Land leidet noch an den Nachwirkungen des 1. Weltkriegs.
Auf dem Sadlerhof ereignet sich ein Unfall und Laurenz der jüngste Sohn, der sich der Musik verschrieben hat wird von seiner Mutter Charlotte zurückbeordert.
Er sieht sich gezwungen zusammen mit seiner Mutter den Hof zu führen.
Von da an leben erst 2 und später 3 Generationen unter einem Dach.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und mir zum größten Teil sehr sympathisch.
Charlotte führte ein strenges Regiment und mir erschien es, dass sie mit der Wahl der Schwiegertochter nicht so ganz einverstanden war.
Mir hingegen gefällt Annemarie außerordentlich gut.
Sie ist eine starke Frau die allerdings ein Geheimnis hütet.
Mit ihrem Mann Laurenz verbindet sie eine echte Liebe.
Bald kommt auch das 1. Kind zur Welt. Kathi ist für mich von nun an die Hauptperson in diesem Buch.
Sie ist wissbegierig und entwickelt sich zu einem sehr begabten jungen Mädchen was ihr auch zum Verhängnis wird. Das 2. Kind, Franzi leidet unter einer Krankheit die man heute Sklerodermie nennt. Ich finde es bewundernswert wie Kathi sich mit ihrer Schwester verständigen kann.
Dorota die Wirtschafterin auf dem Hof ist so etwas wie ein Familienmitglied. Sie habe ich ins Herz geschlossen.
Die Zeit schreitet immer weiter voran und der 2. Weltkrieg bricht aus.
Die Gegebenheiten dieser Zeit sind von der Autorin sehr gut recherchiert.
Hanni Münzer hat ja schon in ihrer Honigtot- Saga bewiesen, dass sie erstklassige Recherche aufweisen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die Beschreibungen sind recht bildhaft, man kann sich alles gut vorstellen.
Es hat einfach nur Freude gemacht das Buch zu lesen. Ich bin sehr gespannt auf den 2. Band und welche der Personen ich wieder treffen werde.

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Veröffentlicht am 21.11.2019

Der Wunsch nach einem neuen Leben

Der Fund
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Rita ist Supermarktverkäuferin und mit ihrem Leben unzufrieden, so begeht sie den Fehler ihres Lebens in der Hoffnung, dass sich ihr Leben zum Besseren kehrtt.
Beim Auspacken der Bananenkisten entdeckt ...

Rita ist Supermarktverkäuferin und mit ihrem Leben unzufrieden, so begeht sie den Fehler ihres Lebens in der Hoffnung, dass sich ihr Leben zum Besseren kehrtt.
Beim Auspacken der Bananenkisten entdeckt sie in einer Kiste mehrere Päckchen Kokain.
Sie ruft nicht die Polizei sondern nimmt die Kiste mit nach Hause.
Ein schwerwiegender Fehler den kurz darauf ist Rita tot. Verbrannt im eigenen Auto.
Ein Polizist der die Ermittlungen leitet will wissen warum Rita sterben musste und den Täter zur Rechenschaft ziehen.
„Der Fund“ ist wieder ein genialer Thriller von Bernhard Aichner.
Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich und gut.
Es sind 2 Handlungsstränge. In einem erlebt man das was Rita getan und erlebt hat hautnah mit.
Im 2. Handlungsstrang ist Rita schon tot und der Polizist, den man hier nicht näher kennenlernt führt Verhöre. In jedem Kapitel des Handlungsstranges verhört er eine andere Person und das ist wie ein Protokoll aufgeschrieben
Die Kapitel wechseln sich regelmäßig ab.
Rita ist eine sympathische Frau die niemanden etwas zu Leide getan hat. Nur hier hat sie einen großen Fehler gemacht und das Kokain an sich genommen.
Rita hatte in ihrem Leben so einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Ihre Ehe ist am Ende, ihr Mann Alkoholiker. Neben ihrem Job im Supermarkt geht sie noch putzen da ihr Mann kaum etwas zum Lebenserhalt zusteuert.
Jetzt sieht sie die Möglichkeit auszubrechen doch das bezahlt sie mit ihrem Leben.
Es gibt einige Menschen die Verhört werden, Menschen aus dem Umfeld von Rita.
Waren es wirklich die Albaner die Rita ermordet haben? Das habe ich mich gefragt und den Einen oder Anderen aus Ritas Umfeld verdächtigt.
Nach ungefähr 2/3 des Buchs war mir klar wo die Reise hingeht und wie es zu dem Tod von Rita kam.
Aber es wäre kein Buch von Bernhard Aichner wenn den Leser am Ende nicht noch eine Überraschung erwarten würde.
Von mir gibt es für diesen außergewöhnlichen Thriller 5 Sterne und ich kann das Buch nur jedem Spannungsliebhaber empfehlen.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Ein Buch das begeistert

Leas Spuren
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Die junge Historikerin Marie lebt in Stuttgart als sie plötzlich ein Erbe nach Paris führt.
Marie und der junge Journalist Nicolas sollen zusammen eine Wohnung in bester Lage in Paris erben.
Victor der ...

Die junge Historikerin Marie lebt in Stuttgart als sie plötzlich ein Erbe nach Paris führt.
Marie und der junge Journalist Nicolas sollen zusammen eine Wohnung in bester Lage in Paris erben.
Victor der Großvater von Nicolas verbindet eine Aufgabe mit dem Erbe.
Gemeinsam sollen sie ein verschwundenes Gemälde des Malers Jakob Stern finden und es den überlebenden der jüdischen Familie Stern zurück geben.
Die Nachforschungen führen die Beiden zurück in die 1940er Jahre als die Nazis Paris besetzt hatten.
Mit ihrem Buch „Leas Spuren“ hat Bettina Storcks mich begeistert.
Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend. Sie schreibt unkompliziert, gefühlvoll, spannend und versteht es ihren Charakteren Leben einzuhauchen.
Ich war von der 1. Seite an von der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Beim Lesen ist in meinem Kopf ein richtiges Kopfkino entstanden.
Die Geschichte hat 2 Handlungsstränge.
Einmal die Gegenwart und somit die Geschichte von Marie und Nicolas und einmal die 1940er Jahre mit der Geschichte von Charlotte und Victor.
Charlotte arbeitet in der deutschen Botschaft in Paris. Dort lernt sie den jungen Franzosen Victor kennen und verliebt sich in ihn.
Die Geschichte erzählt vom Kunstraub der Nazis, der Judenverfolgung und der Liebe zweier Menschen die eigentlich auf 2 verschiedene Seiten kämpfen müssten.
Marie arbeitet als Historikerin in Stuttgart. Plötzlich soll sie eine Wohnung zusammen mit Nicolas einem französischen Journalisten erben.
In Paris erfährt sie, dass ihre Großtante Charlotte, die sehr jung gestorben ist die Geliebte von Victor dem Erblasser war.
Zusammen mit Nicolas versucht sie die Aufgabe zu lösen die ihnen gestellt wurde.
Ihre Recherche führen sie in die Kriegsjahre zurück.
Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch.
Ich habe mit ihnen gelacht und geweint.
Manchmal war es eine richtige Achterbahn der Gefühle.
„Leas Spuren“ bekommt von mir 5 Sterne, wenn ich mehr Sterne vergeben könnte hätte ich es getan.
Das Buch hat es mehr als verdient.