Cover-Bild Exit Now!
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 06.08.2019
  • ISBN: 9783649634195
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Teri Terry

Exit Now!

Petra Knese (Übersetzer)

Großbritannien nach dem Brexit: Die 15-jährige Sam lebt in einem goldenen Käfig. Hohe Mauern schirmen sie ab vor bettelnden Familien. Panzerglas schützt sie vor Bombenanschlägen. Auf Empfängen lächelt sie zu den Reden ihres einflussreichen Vaters. Doch als Sam die zwei Jahre ältere Ava kennenlernt, erwacht sie aus ihrer Erstarrung:

Wieso gibt die Regierung den Jugendlichen die Schuld am Terror im Land?

Warum kontrolliert die Polizei plötzlich ihre Handys und jede ihrer Bewegungen?

Wohin verschwinden so viele Mädchen aus ihrer Schule?

Sam und Ava fühlen sich, als würde ihnen die Luft zum Atmen genommen und sie wollen sich wehren. Aber wie, wenn das ganze Land sich gegen sie wendet?


Das Prequel zu Teri Terrys erfolgreicher „Gelöscht"-Trilogie: packend und erschreckend aktuell!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein gutes Prequel, aber...

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Die Vorgeschichte zur Gelöscht-Trilogie:
Ava und Sam führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein können. Sam ist die Tochter des stellvertretenden Premierministers. Das bedeutet für sie: Ein Leben ...

Die Vorgeschichte zur Gelöscht-Trilogie:


Ava und Sam führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein können. Sam ist die Tochter des stellvertretenden Premierministers. Das bedeutet für sie: Ein Leben voller Schein, Lächeln, obwohl sie unglücklich ist. Nicken, obwohl sie Nein sagen will. Und zum Nein Sagen gibt es allen Grund, denn zurzeit ist die Lage in Großbritannien sehr angespannt. Die Grenzen sind zu, die Europäische Union Geschichte. Ava hat dadurch ihre schwedische Mutter verloren. Sie versucht zusammen mit ihrem Vater so gut es geht über die Runden zu kommen. Ihr Stipendium bedeutet für sie eine sicherere Zukunft. Ava soll Sam Nachhilfe geben und so lernen die beiden sich kennen. Ungefähr zeitgleich bricht in England das große Chaos aus. Es bildet sich Widerstand gegen die Regierung. Jugendliche gehen auf die Straße. Manche nutzen Gewalt und Terrorismus. Doch diese Gewalt wird mit noch mehr Gewalt erwidert. Die Regierung setzt sich mit allen Mitteln zur Wehr und schon bald gibt es Ausgangssperren und viele weitere Verbote für die Jugendlichen, die beim Überschreiten hart bestraft werden. Die Jugendlichen werden als Bedrohung angesehen, dabei sind sie nicht diejenigen, die damals für den Ausstieg aus der EU gestimmt haben.

Meine Meinung:


Dieses Buch erzählt die Vorgeschichte zur Gelöscht-Trilogie. Ich muss gestehen, dass es bei mir schon länger her ist, dass ich diese Reihe gelesen habe. Deswegen habe ich dieses Buch recht unabhängig davon gelesen. Erst danach habe ich meine Erinnerungen wieder ein bisschen aufgefrischt und muss sagen, dass Exit Now! ein sehr gutes Prequel ist. Die Geschichte fügt sich gut mit der bereits bestehenden zusammen. Ich denke, dass es Spaß machen würde, alle Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Trotzdem kann man dieses Buch auch als interessanten Einzelband lesen.
Denn es geht um ein sehr aktuelles Thema. Ich finde die Ideen der Autorin zum Brexit sehr interessant. Teilweise etwas dramatisiert, aber doch mit einem wahren Kern. Denn die Jugendlichen können wirklich nichts dafür, wollen mit Protesten ihr Land zurück auf den richtigen Weg führen und werden dann für alles Schreckliche verantwortlich gemacht. Ein bisschen so wie bei uns mit den Fridays for future. Die Jugendlichen haben erkannt, dass sich etwas ändern muss und die Regierung hört ihnen nicht zu.
Was ich außerdem sehr ansprechend finde, ist dass es sich hierbei um die Entstehungsgeschichte eines schlimmen Regimes handelt. In den meisten Dystopien ist es eher umgekehrt. Es besteht bereits eine gewalttätige, unterdrückende Gesellschaft und diese wird im Laufe des Buches oder einer Reihe zu Fall gebracht. Es war interessant zu verfolgen, wie schnell so ein Gewaltregime entstehen kann und auch faszinierend. Denn man fragt sich ja immer, wie die Leute so etwas zulassen konnten und das hat die Autorin sehr schön und plausibel erklärt.
Und da sind wir auch schon bei dem Punkt, der mir wirklich überhaupt nicht gefallen hat. Die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird. Zum einen wird alles sehr analytisch berichtet. Alles wird begründet und es gibt nichts zwischen den Zeilen. Das war mir zu plakativ und stellenweise belehrend. Zum anderen wurde alles ohne viel Gefühl erzählt. Wie gesagt, habe ich die Gelöscht-Trilogie schon gelesen und da habe ich noch einige bewegende Momente in Erinnerung. Diesmal hat mich nichts wirklich berührt oder mitgenommen. Ich konnte mich nicht sehr gut in die Protagonistinnen hineinversetzen und selbst ihre Gefühle wurden so merkwürdig thematisiert. Als würden sie direkt noch psychisch analysiert.
Es ist schade, denn diese Tatsache hat mir die Freude am Buch ein bisschen verdorben. Oft bin ich beim Lesen darüber gestolpert. Dadurch ist diese gute Idee für eine wirklich gelungene Vorgeschichte so ziemlich in den Sand gesetzt worden.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Gutes Thema, aber viel zu oberflächlich umgesetzt

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Meinung:
Auch wenn ich mich leider kaum noch an Details der „Gelöscht“-Reihe erinnere, habe ich sie ja wirklich gern gemocht. Als ich nun erfahren habe, dass es dazu ein Prequel geben soll, dass sich ...

Meinung:
Auch wenn ich mich leider kaum noch an Details der „Gelöscht“-Reihe erinnere, habe ich sie ja wirklich gern gemocht. Als ich nun erfahren habe, dass es dazu ein Prequel geben soll, dass sich auch noch mit den Auswirkungen des Brexit befasst, war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

So bin ich mit viel Euphorie an die Geschichte ran gegangen. Das Buch hat sich extrem schnell lesen lassen, da die Kapitel sehr kurz gehalten sind und auch extrem viel passiert und der Schreibstil flüssig und total fesselnd ist. So entwickelt sich schnell eine bedrückende Stimmung und die Ungläubigkeit nimmt immer mehr zu. Aber das ist auch so ein bisschen das Problem, dass dem Leser immer mehr schockierende Entwicklungen vorgesetzt werden, aber mir einfach total die Hintergründe und die Tiefe gefehlt haben.

Ich konnte zumeist leider nicht ganz nachvollziehen, weshalb die Regierung, oder auch die Gegenbewegung so reagieren, was sie sich davon versprechen und vor allem, ging das auch alles viel zu schnell und zu einfach über die Bühne. Wir bestimmen, dass ab morgen plötzlich alle Jugendlichen nicht mehr auf die Straße dürfen und ständig kontrolliert werden? Natürlich, morgen läuft alles reibungslos. Und eine neu aus dem Boden gestanzte Behörde hat auch von jetzt auf gleich genügend Mitarbeiter, um zu agieren? Das sind nur zwei der vielen Beispiele, die ich hätte nennen können. Vielleicht wurde das unter der Hand schon alles länger geplant, aber dann hätte ich das auch gerne mitbekommen.

Vielleicht hätte die Autorin das Problem lösen können, wenn die Geschichte noch früher, also nicht 5 Jahre nach dem Brexit, sondern direkt nach dem Ausstieg gestartet wäre und man somit mehr von den Unfrieden stiftenden Entwicklungen mitbekommen hätte, oder wenn man auch eine Perspektive der Gegenseite oder der Regierung mit aufgenommen hätte. So wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Sam und Ava erzählt, beides jugendliche Mädchen, die zwar sehr unterschiedlich sind und auch verschiedene Einblicke in die Welt haben, aber trotzdem auch nicht alles Überblicken und durchschauen können.

Prinzipiell habe ich ihre Perspektiven ganz gern begleitet, vor allem Sam hat sich von der naiven Politikertochter doch zu einer starken und mutigen jungen Frau entwickelt und auch Avas Sicht fand ich interessant, auch wenn es bei ihr am Ende nicht mehr so rasant zu ging. Aber es wurde einfach noch viel Potential liegen gelassen. So hätte man auch Sams Eltern tiefer skizieren können, oder eben auch andere Figuren.

Auch das Ende ist wieder sehr rasant, aber auch spannend und bringt noch mal ein paar unerwartete und interessante Wendungen mit. Es ist eher offen gehalten, da es dazu anregen soll, dass man die Gelöscht-Reihe lesen möchte. Bei mir ist der Wunsch nach einem Re-Read auf jeden Fall aufgekommen.

Fazit:
Ein Prequel, auf das ich mich sehr gefreut habe, das aber meine Erwartungen leider nicht wirklich erfüllen konnte. Die ganzen schockierenden Entwicklungen sind viel zu schnell und ohne Tiefe vorangegangen und mir haben die Hintergründe gefehlt. So konnte ich das alles gar nicht wirklich nachvollziehen und glauben. Und es wurden für mich nicht mal wirklich die Fragen aus der Kurzbeschreibung zufriedenstellend beantwortet. Da sich die Geschichte trotz allem extrem schnell und gut lesen lies und trotzdem auch irgendwie viel Spannung aufkam gibts noch 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Zäh & Langatmig

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Das Cover passt gut zur Trilogie und kann sich somit im Regal sehen lassen.

Handlung: England 2024, die Regierung gibt den Jugendlichen Schuld am Chaos und Terror, im Land. Sam, die Tochter des mächtigsten ...

Das Cover passt gut zur Trilogie und kann sich somit im Regal sehen lassen.

Handlung: England 2024, die Regierung gibt den Jugendlichen Schuld am Chaos und Terror, im Land. Sam, die Tochter des mächtigsten Mannes der Regierung lebt sicher und ahnungslos hinter Mauern. Als sie auf die Junge Ava trifft, die aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht kommt, wird ihr bewusst wie sehr sie im dunkeln gelassen wird. Sie sieht die Wahrheit und lehnt sich gegen ihren Vater auf.

Meinung: Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, da mir die Trilogie sehr gut gefallen hat. Der Anfang des Buches ist zunächst etwas verwirrend, doch nach etwa 50 Seiten legt sich das und man kommt endlich in die Story rein. Hoffnungsvoll habe ich bis zur Hälfte des Buches gelesen und immer auf die eine große spannende Szene oder Ereignis gewartet. Leider blieb das bis zum Schluss aus. Man wird als Leser selbst sehr lange im Dunkeln gelassen und die Enthüllungen kommen nur zäh ans Tageslicht. Die Handlung plätschert so vor sich hin, dass ich irgendwann wirklich lustlos weitergelesen habe. Wirklich schade. Denn die Story hatte Potenzial.

Aber auch der Schreibstil hat mich dieses mal ziemlich aufgeregt. So kam sehr oft "er sage, sie fragte" vor. Für eine Autorin, die regelmäßig Bücher veröffentlicht ein No-Go! Es gibt so viele Alternativen zu dem Wörtchen "sagt". Da hab ich mich schon drüber geärgert.

Im Grunde muss ich gestehen, es war für mich leider eine Enttäuschung. Langatmige Story und ein unausgereifter Schreibstil.