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Veröffentlicht am 17.11.2019

Traumhaft schön!

Der lange Weg zu dir
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Als ich hörte, dass es ein neues gemeinsames Werk von Martin Widmark und Emilia Dziubak geben wird, stand für mich sofort fest, dass ich es bei mir einziehen lassen muss. „Linas Reise ins Land Glück“ und ...

Als ich hörte, dass es ein neues gemeinsames Werk von Martin Widmark und Emilia Dziubak geben wird, stand für mich sofort fest, dass ich es bei mir einziehen lassen muss. „Linas Reise ins Land Glück“ und „Als Larson das Glück wiederfand“ sind für mich so richtige Schätzchen, welche aus meiner Bilderbuchsammlung einfach nicht mehr wegzudenken sind. Auf „Der lange Weg zu dir“ habe ich mich daher schon riesig gefreut.

Das Mädchen Sonia hat kein Zuhause und wandert alleine mit ihrer Katze Miezi umher. Die beiden führen kein einfaches Leben, besitzen aber beide viel Kampfgeist und Stärke. Auf der anderen Seite des Meeres lebt der Junge Adam bei seiner Großmutter. Er hat ebenfalls einen treuen tierischen Gefährten an seiner Seite: Seinen geliebten Hund Rufus. Rufus ist nur schon sehr alt und eines Tages stirbt er schließlich friedlich neben Adam. Der Junge ist am Boden zerstört. Immer tiefer versinkt er in seiner Trauer und verliert jeglichen Lebensmut.
Sonia und Adam kennen sich nicht, doch als Rufus stirbt, beginnt sich Miezi auf den Weg zu Adam zu machen und Sonia folgt ihr. Ihre abenteuerliche Reise führt sie durch Städte und Dörfer, über Landstraßen und Brücken. Ob sie ihr Ziel wohl rechtzeitig erreichen werden? Wird es den beiden gelingen, Adam aus seiner großen Trauer hinaus zu helfen?

Was für ein wunderschönes und unglaublich berührendes Bilderbuch! Ich bin hier eindeutig nicht mit zu hohen Erwartungen an „Der lange Weg zu dir“ herangegangen – ich finde das Buch großartig! Martin Widmark und Emilia Dziubak ist in meinen Augen auch zum dritten Mal etwas Fantastisches gelungen. Ihr neues gemeinsames Werk erzählt eine ganz wundervolle, sehr emotionale, traurig-schöne und unfassbar gefühlvolle Geschichte über Trauer, Verlust, Neubeginn, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Mich hat das, was ich hier zu lesen bekommen habe, zutiefst bewegt und vollkommen verzaubert.

Da sich das Buch mit sehr schweren und ernsten Themen befasst, sollte man sich hier als Eltern allerdings bewusst sein, dass „Der lange Weg zu dir“ kein witziges Gute-Laune-Buch ist. Ich habe die Geschichte als sehr düster und berückend empfunden. Sie wird wohl nicht für jedes Kind ab 5 Jahren geeignet sein. Es gibt zwar auch Momente, die einen glücklich stimmen und das Herz erwärmen, aber insgesamt ist die Handlung schon sehr melancholisch und tiefsinnig. So muss sie aber auch sein, schließlich befasst sich das Buch mit dem großen Thema Trauerbewältigung. Und keine Sorge: Die Geschichte ist traurig, ja, aber meiner Ansicht nach ist sie absolut kindgerecht. „Ein langer Weg zu dir“ ist ein wunderbares Vorlesebuch, welches auf eine sehr behutsame Weise junge Kinder an die wichtigen Themen Trauer und Verlust heranführt.

Einen geliebten Menschen oder ein treues Haustier zu verlieren ist immer schlimm und wirft einen völlig aus der Bahn. So bricht auch für den Jungen Adam eine Welt zusammen, als sein Hund Rufus stirbt. Zu nichts ist er mehr fähig, er isst nichts, er spricht nicht und liegt nur noch im Bett. Da alles so einfühlsam und bildhaft beschrieben wird, leidet man als Leser zutiefst mit und würde den armen Adam am liebsten ganz fest in den Arm nehmen und trösten. Auch mit seiner verzweifelten Großmutter hat man großes Mitgefühl. Sie muss hilflos mitansehen, wie ihr Enkel trauert und leidet und schließlich nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Auf der anderen Seite des Meeres führt das Mädchen Sonia auch kein leichtes Leben. Sie ist ganz auf sich alleine gestellt, nur ihre Katze Miezi begleitet sie auf ihrem Weg. Als der alte Rufus stirbt, beginnt sich Miezi sofort auf den Weg zu Adam zu machen, was uns Lesern auch schnell klar wird. Wie genau diese außergewöhnliche Verbindung zustande kommt, wird meinem Empfinden nach allerdings nicht näher erläutert.
Sonia, die ihrer besten Freundin blind vertraut, folgt Miezi und auf ihrer abenteuerlichen Reise werden sie so einiges erleben und so manche Hürden zu meistern haben.

Das Buch erzählt abwechselnd von Adam und Sonia. Während wir bei Adam miterleben, wie er immer mehr in seinem Schmerz versinkt, begleiten wir Sonia und Miezi auf ihrem Weg zu dem trauernden Jungen. Bei Sonia und Miezi ist mir sofort aufgefallen, dass das Buch in einer früheren Zeit spielen muss. So treffen die beiden zum Beispiel auf einen Pferdewagen oder auf einen Wachposten, der in einem sehr alten Automobil unterwegs ist. Die Geschichte erhält dadurch etwas herrlich Zeitloses und verströmt ein ganz besonderes Flair.
Was natürlich auch dazu führt, dass hier eine einzigartige Atmosphäre zustande kommt, ist die eindrucksvolle Erzählweise von Martin Widmark. Ich war erneut von den ersten Seiten an total fasziniert von seiner poetischen, märchenhaften und berührenden Sprache.

Wie der Text, so sind auch die zauberhaft schönen Illustrationen von Emilia Dziubak tiefgründig und stimmungsvoll. Dunkle und gedeckte Farben spiegeln die düsteren und bedrückenden Szenen perfekt wider und hellere Farben verdeutlichen die Lichtblicke und Hoffnungsschimmer, die die Geschichte enthält. Ich konnte mich an die vielen fantasievollen und absolut bezaubernden Bildern gar nicht sattsehen. Sie haben etwas Magisches an sich und sind einfach nur Traum.

Fazit: Ein absoluter Bilderbuchschatz voller Poesie, Düsternis, Wärme und Magie! Martin Widmark und Emilia Dziubak ist mit „Der lange Weg zu dir“ erneut ein wahres Kunstwerk gelungen. Das Buch erzählt eine herzbewegende und traurig-schöne Geschichte über Freundschaft, Abenteuer, Trauer, Verlust, Hoffnung, Mut und Neubeginn. Auf eine wundervolle Weise werden Kinder an das ernste Thema Trauerverarbeitung herangeführt und es wird dabei verdeutlicht, dass es in jeder noch so großen Dunkelheit auch immer wieder helle, glückliche und hoffnungsvolle Momente gibt. Ich kann „Der lange Weg zu dir“ jedem sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.11.2019

Spannend, lustig, herzerwärmend - ein wunderbares Weihnachtsbuch für Groß und Klein!

Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder
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Endlich ist ein neuer Vorleseband der Muskeltiere erschienen, hurra! Und dann auch noch ein Weihnachtsband! Nochmal hurra! :D
Da ich sowohl die Muskeltiere-Geschichten als auch Weihnachtsbücher über alles ...

Endlich ist ein neuer Vorleseband der Muskeltiere erschienen, hurra! Und dann auch noch ein Weihnachtsband! Nochmal hurra! :D
Da ich sowohl die Muskeltiere-Geschichten als auch Weihnachtsbücher über alles liebe, war meine Vorfreude auf das neue Abenteuer von Gruyère, Pomme de Terre, Bertram und Picandou wirklich riesengroß. Ich war schon so gespannt, was für ein tolles Weihnachtsabenteuer wir wohl mit den vier Freunden erleben werden.

Die Adventszeit hat begonnen und in Frau Fröhlichs Feinkostladen herrscht ein ordentlicher Weihnachtstrubel. Anstatt Käse, verkaufen Frau Fröhlich und ihre Freundin Margarethe nun die leckersten weihnachtlichen Süß- und Backwaren. In dem ganzen Gewusel, der jeden Tag im Laden herrscht, bemerkt zunächst nur niemand das kleine Mädchen, das täglich im Geschäft aufkreuzt und vor allem an dem großen Lebkuchenhaus im Schaufenster ein großes Interesse zu haben scheint. Aber auch auf die weiteren Köstlichkeiten wirft das Mädchen immer ganz sehnsuchtsvolle Blicke. Kaufen tut sie jedoch nie etwas. Dann beginnen sich auf einmal die Diebstähle im Laden zu häufen. Seltsamerweise verschwindet immer dann etwas, wenn das kleine Mädchen gerade da war. Ob sie die Diebin ist? Die Muskeltiere beschließen der Sache auf den Grund zu gehen und beginnen auf eigene Faust zu ermitteln. Bei ihrem großen Weihnachtsabenteuer werden die Freunde sehr schnell merken, dass vieles oft nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Und was sie auch feststellen werden: Dieses Weihnachten ist etwas ganz Wundervolles!

Auf dieses Buch habe ich mich definitiv zurecht so gefreut – ich bin total verliebt in den Muskeltiere-Weihnachtsband. Für die Adventszeit ist das Buch wirklich perfekt geeignet, da verspricht das Cover also eindeutig nicht zu viel. Bereits auf den ersten Seiten kommt so eine richtig schöne Weihnachtsstimmung auf. Ich hatte hier beim Durchschmökern die ganze Zeit über dieses wohlig warme und besondere Weihnachtskribbeln im Bauch und habe total Lust auf die besinnliche und wohl allerschönste Zeit im Jahr bekommen.

Was mir nur sofort beim Inhaltsverzeichnis aufgefallen ist: Das Buch wurde leider nur in 16 und nicht in 24 Kapitel unterteilt. Finde ich etwas schade, da man es so nicht so gut als Adventskalender nutzen kann.
Begeistert bin ich aber natürlich dennoch von dem Buch, sehr sogar. Dieser Band zählt nun sogar zu meinen liebsten Muskeltiere-Bänden.

Kennt ihr denn eigentlich schon die Muskeltiere, wohnhaft in der Deichstraße in Hamburg, im Keller des Feinkostladens der alten Frau Fröhlich? Falls ihr noch nicht das Vergnügen hattet, Gruyère, Pomme de Terre, Bertram und Picandou kennenzulernen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern. Die Abenteuer der vier tierischen Helden sind so toll! Ich persönlich würde zwar schon raten, die chronologische Reihenfolge der Vorlesebände einzuhalten oder zumindest zuerst den Auftakt zu lesen, allerdings sollte es meiner Meinung nach kein Problem sein, wenn ihr mit diesem Band in die Reihe einsteigt. Die Bücher bauen zwar ein wenig aufeinander auf, erzählen aber dennoch sehr eigenständige Geschichten.

Mein Lesespaß war hier rundum perfekt. Ute Krause ist mit dem vierten Muskeltiere-Vorleseband ein ganz zauberhaftes Weihnachtsbuch gelungen, welches für herrliche Vorlesestunden in der Vorweihnachtszeit sorgen wird. Zum Vorlesen bietet sich das Buch wirklich prima an. Es hat eine optimale Seiten- und Kapitellänge und der lebendige und humorvolle Schreibstil liest sich einfach nur fabelhaft. Die französischen Namen könnten so manchem Vorleser allerdings leichte Schwierigkeiten bereiten. Zum Glück befindet sich aber hinten im Buch eine Auflistung der Namen mit Lautschrift und auch die weniger geläufigen Ausdrücke, die im Verlaufe des Buches fallen, werden sehr leicht und kindgerecht erklärt.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Mädchen und Jungen, die schon geübte Leser sind, sollten in diesem Alter keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen sind die Bücher in meinen Augen aber auch schon für jüngere Kinder sehr gut geeignet.

Wovon ich wieder besonders begeistert bin, ist das Setting. Die Muskeltiere-Geschichten spielen in Hamburg und da ich selbst aus dieser Ecke komme und Hamburg sehr gut kenne, liebe ich es einfach, wenn Bücher in dieser wunderschönen Stadt spielen. Dieses Hamburger Flair kommt in den Muskeltiere-Büchern auch immer richtig gut rüber. Verstärkt wird dies noch durch die hinreißenden Illustrationen.

Von den farbigen Illustrationen bin ich wieder komplett verzaubert. Ich liebe den Zeichenstil von Ute Krause! Ihre Bilder sind immer so süß und liebevoll und stecken stets voller niedlicher und warmherziger Details. Auch diesen Band hat sie wieder traumhaft illustriert. Ob die kleinen Bildchen oder die großen Zeichnungen – ich konnte mich an allen gar nicht sattsehen. Die Illustrationen schaffen immer so eine wundervolle Atmosphäre und harmonieren stets hervorragend zum Geschehen im Text.
Besonders angetan haben es mir ja irgendwie die Nasen der Menschen. Sie sind oft ziemlich groß, was total ulkig aussieht. :D
Die Zeichnungen der vier Muskeltiere und natürlich die Bilder der Schauplätze haben mir aber auch wieder unheimlich gut gefallen.
Klasse finde ich auch die Einbandillustration vorne und hinten im Buch, die die Bilder plus Namen unserer Muskeltiere zeigt. Für Neueinsteiger ein super feine und sehr hilfreiche Sache!

Mit der Handlung konnte mich Ute Krause ebenfalls wieder vollkommen überzeugen. Wie oben bereits erwähnt: Für mich zählt dieser Band zu den besten aus der Reihe. Die Story ist durchweg spannend und mitreißend, sodass man immerzu am Mitfiebern ist. Das Buch ist nicht nur wunderbar weihnachtlich und herzerwärmend – es erzählt auch eine großartige Detektivgeschichte. Zusammen mit unseren Muskeltierhelden begeben wir uns auf die aufregende und knifflige Suche nach dem Schokoladendieb. Ist es wirklich das kleine Mädchen? Ist ja schon sehr verdächtig, dass immer etwas aus dem Laden von Frau Fröhlich verschwindet, wenn das Mädchen gerade da war. Nun, wer hinter den rätselhaften Diebstählen steckt, werde ich hier nicht verraten, Spannung muss schließlich sein. ;)
Ich kann euch jedenfalls versichern, dass man mit lauter Überraschungen konfrontiert wird und wie unsere Muskeltiere eine lange Zeit im Dunklen tappt.

Neben den spannenden Momenten kommen dann natürlich auch die witzigen Szenen nicht zu kurz. Besonders unterhaltsam fand ich wieder den Sprachwitz und das lustige Zusammenspiel der Muskeltiere.
Köstlich amüsiert habe ich mich auch über Hamster Bertram. Er wird in diesem Band eine sehr charmante Hamterdame kennenlernen und sich bis über beide Ohren in sie verlieben. Wie das beschrieben wird, ist zum Schmunzeln schön und zuckersüß.

Fazit: Ein wunderbares Weihnachtsbuch für Jung und Alt! Mir hat der neue Muskeltiere-Vorleseband ein super schönes Leseerlebnis beschert! Die weihnachtliche Detektivgeschichte, die Ute Krause hier erzählt, lädt durchweg zum Mitfiebern ein und erwärmt einem zugleich so richtig das Herz. Das Buch handelt von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, von Vertrauen, Liebe und der Botschaft von Weihnachten. Zusammen mit den vier sympathischen Muskeltieren erlebt man hier ein absolut bezauberndes Weihnachtsabenteuer voller spannender, humorvoller, witziger und berührender Momente. Auch die Illustrationen von Ute Krause sind einfach nur mal wieder fantastisch. Ich kann „Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder“ sehr empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Agatha Oddly (Band 2) - Die London-Verschwörung
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Da mir der Reihenauftakt von Agatha Oddly unheimlich gut gefallen hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt auf Agathas nächsten spannenden ...

Da mir der Reihenauftakt von Agatha Oddly unheimlich gut gefallen hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt auf Agathas nächsten spannenden Fall!

Der erste große Fall ist erfolgreich gelöst und der nächste soll nicht lange auf sich warten lassen. Pünktlich zum Schulbeginn ist erneut Agathas Spürsinn gefragt: Im British Museum wurde einer der Nachtwächter ermordet! Klar, dass Agatha sofort Feuer und Flamme ist und den Mord unbedingt aufklären möchte. Die Polizei tappt noch im Dunklen, aber Meisterdetektivin Agatha hat bereits eine heiße Spur. Sie beginnt also auf eigene Faust zu ermitteln und wird dabei auf unglaubliche Dinge stoßen.
Was Agatha nebenbei dann auch noch zu erledigen hat: Sie muss die kniffligen Aufgaben der Torwächter-Gilde lösen. Wenn sie diese geknackt hat, wird sie endlich als jüngstes Mitglied in der geheimen Torwächter-Gilde aufgenommen werden und wird dann hoffentlich mehr über den rätselhaften Tod ihrer Mutter in Erfahrung bringen können. Ob Agatha all diese Herausforderungen wohl meistern wird?

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder deutlich über ein halbes Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Da die Fortsetzung allerdings ziemlich zeitnah an den Vorgänger anschließt und auch sehr auf ihn aufbaut, rate ich bei dieser Reihe sehr, mit dem Auftakt zu beginnen. Ich bin mir nicht sicher, ob man dem Geschehen im zweiten Band problemlos folgen kann, wenn man nicht das Wissen aus dem ersten Teil hat.

Mein Lesevergnügen war hier jedenfalls perfekt. Ich finde den zweiten Band genauso fabelhaft wie den ersten. Quasi in einem Rutsch habe ich das Buch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Teil gestürzt. Leider gibt es diesen aber noch nicht auf Deutsch. Für mich heißt es nun also ganz ungeduldig hibbeln und warten. Ich hoffe doch sehr, dass auch Band 3 ins Deutsche übersetzt werden wird. Fände ich unendlich schade, wenn nicht.

Erfahren tun wir alles erneut aus der Sicht der 13-jährigen Agatha in der Ich-Perspektive. Mit Agatha sind den Autoren, die sich hinter dem Pseudonym Lena Jones verbergen, eine richtig coole Protagonistin gelungen. Agatha ist so ein Mädel, wie ich sie in Büchern liebe: Gewitzt, mutig und extrem tough und schlagfertig. Agatha ist wirklich nie um einen flotten Spruch verlegen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und besitzt eine enorm gute Auffassungs- und Kombinationsgabe. Vor Agathas messerscharfen Verstand und ihren brillanten Fähigkeiten kann man wirklich nur den Hut ziehen. Sie ist einfach einzigartig und die geborene Detektivin.

Das zweite spannende Abenteuer, das wir hier zusammen mit Agatha erleben dürfen, habe ich als extrem fesselnd und packend empfunden. Längen gibt es keine, zumindest für mich nicht. Nein, ganz im Gegenteil, ich war immerzu am Mitfiebern und Herumrätseln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank des lebendigen und locker-leichten Schreibstils liest sich das Buch auch echt super. Mir persönlich waren nur die Kapitel anfangs etwas zu lang gewesen. Die hätte ich mir irgendwie etwas kürzer gewünscht. Zum Glück ändert sich das aber im Verlaufe des Buches, sodass die Kapitel zum Ende hin eine optimale Länge haben.

Neben Agatha haben mir auch die Nebenfiguren wieder richtig gut gefallen. Agathas Dad zum Beispiel, ist ein total lieber und herzensguter Mensch. Wen ich ganz besonders fest in mein Herz geschlossen habe, ist Agathas bester Freund Liam. Liam ist ein prima Kerl, ihn muss man einfach gernhaben. Klasse finde ich auch die neue Freundin der beiden, Brianna. Die drei ergeben ein tolles Team und können sich stets aufeinander verlassen.

Natürlich begegnen einem in diesem Band aber auch so einige weniger nette und sympathische Charaktere. Da ich aber nicht zu viel verraten möchte, werde ich über die weiteren Figuren jetzt einfach mal schweigen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es mit so einigen Personen zu tun bekommen werdet, bei denen ihr zunächst nicht so recht wisst, woran ihr bei ihnen seid.

Womit mich Lena Jones, neben den Figuren, ebenfalls wieder komplett überzeugen konnten, ist das Setting. Ich meine, London? London geht einfach immer, ich liebe diesen Schauplatz in Büchern! Ich bin hier auch wieder ganz auf meine Kosten gekommen, denn die Orte werden allesamt unglaublich bildhaft und genial beschrieben. Bei mir herrschte erneut ein absolutes Kopfkino beim Lesen. Besonders die Szenen, wenn wir uns im Hintergrund Londons befinden, fand ich großartig.

Zusammen mit Agatha verschlägt es uns im zweiten Band sehr oft in die unterirdische Welt, die sich unter der Metropole London befindet. Wir erfahren so einiges Neues über die Torwächter-Gilde und auch der Aufklärung des mysteriösen Todes von Agathas Mutter kommen wir ein kleines bisschen näher. Was genau Agatha aber alles in Erfahrung bringen wird, werde ich hier natürlich nicht erzählen. ;)

Für Kinder ab 11 Jahren, die gerne in spannende Detektiv- und Krimigeschichten abtauchen, ist die Agatha Oddly-Reihe sehr zu empfehlen. Viel jünger sollte man in meinen Augen aber auch nicht sein, da die Abenteuer von Agatha stellenweise sehr aufregend und auch gefährlich sind. Aber keine Sorge, die Handlung ist natürlich vollkommen altersgerecht. Ich denke aber durchaus, dass auch so mancher erwachsene Krimiliebhaber von den Agatha Oddly-Geschichten hellauf begeistert sein wird.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die zauberhafte Innengestaltung. Größere Illustrationen gibt es zwar leider wieder keine, aber dafür viele kleine wundervolle schwarz-weiß Zeichnungen von Max Meinzold. Mir hat die Aufmachung erneut total gut gefallen!

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die durchweg zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht! Mir hat auch Agathas zweites Abenteuer wunderbare Lesestunden beschert. Das Buch erzählt eine super spannende, mitreißende, witzige und einfach nur richtig coole Detektivgeschichte, die einen von Anfang bis Ende fesselt. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf Agathas nächsten kniffligen Fall! „Die London-Verschwörung“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Weihnachtlich, fantasievoll, super süß und glaublich warmherzig - ein zauberhaftes Buch!

Der kleine Flohling 2. Weihnachten im Littelwald
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Da mich das erste Abenteuer vom kleinen Flohling so begeistern konnte, war meine Freude als ich hörte, dass dieses eine Fortsetzung erscheinen wird. Und dann auch noch ein Weihnachtsband! Da stellte sich ...

Da mich das erste Abenteuer vom kleinen Flohling so begeistern konnte, war meine Freude als ich hörte, dass dieses eine Fortsetzung erscheinen wird. Und dann auch noch ein Weihnachtsband! Da stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte – ich ließ es natürlich nur zu gerne bei mir einziehen. Auf „Weihnachten im Littelwald“ war ich schon richtig gespannt!

Der Winter ist da und mit ihm ist auch die Kälte im Littelwald eingezogen. Ein eisiger Novemberwind weht und kleine Schneeflocken fallen vom Himmel. Da es bis zur Adventszeit nicht mehr lange hin ist, beginnt man im Litteldorf schon so langsam mit den Weihnachtsvorbereitungen. Früh anfangen ist dieses Jahr auch definitiv angesagt, schließlich soll dieses Weihnachtsfest das größte sein Littelgedenken werden.
Weil Flohling immer für seine Tiere da ist und nur das Beste für sie möchte, versucht er ihnen in dieser frostigen Kälte so gut es zu helfen. Er versorgt sie mit Unterschlüpfen und ausreichend Futter, damit auch sie eine wunderschöne Weihnachtszeit haben. Sein großes Vorhaben bedeutet nur eine Menge an Arbeit, zu viel für einen kleinen Littel. Leider hat nur niemand Zeit ihm zu helfen. Und der stets mega schlechtgelaunte und sehr grantige Littel Grantel ist sogar überhaupt nicht damit einverstanden, dass Flohling die Tiere mit Nahrung versorgt. Die Vorräte sind schließlich für die Littel und nicht für die Tiere aus dem Littelwald gedacht.
Als die Vorräte tatsächlich knapp werden, muss sich Flohling schleunigst etwas einfallen lassen. Ob es ihm wohl gelingen wird, die besorgten Littel zu beruhigen und die Tiere weiterhin mit Futter zu versorgen? Die Weihnachtsstimmung ist bei dem ganzen Trubel und Stress irgendwie auch abhanden gekommen. Schafft Flohling es, den weihnachtlichen Zauber in das Litteldorf zurückzuholen?

Sandra Grimm ist auch mit „Weihnachten im Littelwald“ ein ganz fabelhaftes Kinderbuch gelungen, welches von den ersten Seiten an zum Träumen einlädt. Wie der erste Band vom kleinen Flohling, so erzählt auch der zweite eine wunderschöne, sehr fantasievolle und unglaublich warmherzige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Mut und Entschlossenheit. Ich bin erneut richtig begeistert davon, was für fantastische und wichtige Botschaften auch dieser Flohling-Band vermittelt.
Wovon ich ebenfalls ganz verzaubert bin, ist das tolle Winter- und Weihnachtsfeeling, das hier durchweg herrscht. Das wunderhübsche Cover verspricht eindeutig nicht zu viel – ich habe das Buch als wunderbar winterlich und weihnachtlich empfunden. Für die besinnliche Adventszeit ist das zweite Abenteuer vom kleinen Flohling wirklich perfekt geeignet.

Kennt ihr denn eigentlich schon den kleinen Littel Flohling aus dem Litteldorf? Wenn eure Antwort Nein lautet, rate ich euch, die Bekanntschaft mit ihm im ersten Band zu machen. Man kann dem Geschehen in der Fortsetzung zwar meinem Empfinden nach ohne Probleme folgen, wenn man sie ohne das Wissen aus dem Vorgänger liest, allerdings halte ich das Einhalten der chronologischen Reihenfolge dennoch für sinnvoller. Die Bücher erzählen zwar recht eigenständige Geschichten, bauen aber schon aufeinander auf. Besonders bezüglich Flohlings Talents wäre es besser, wenn man zuerst zum ersten Teil greift, da man sich ansonsten ein wenig spoilern würde.

Wenn ihr „Abenteuer im Littelwald“ noch nicht kennt und lieber nicht wissen wollt, was genau Flohlings Talent ist, solltet ihr den übernächsten Absatz besser nicht lesen.

Anders als im Reihenauftakt, in welchem wir uns mit dem kleinen Littel Flohling und seinen Freunden auf die abenteuerliche Suche nach seinem Talent begeben, befinden wir ins in diesem Band im Littledorf. Mir hat das Setting unheimlich gut gefallen! Das kleine Dorf wird so gemütlich und zauberhaft beschrieben. Ich hätte mir allerdings auch hier eine Karte vorne oder hinten im Einband gewünscht, die die wichtigsten Orte zeigt. Bereits im ersten Band habe ich so eine tolle Übersichtskarte etwas vermisst.
Dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich aber natürlich auch so alles ganz genau vorstellen. :)

Neben der großartigen Kulisse bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert. Flohling habe ich bereits im ersten Band ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen. Ihn muss man einfach lieben, er ist so ein sympathischer und herzensguter kleiner Litteljunge.
Besonders klasse an ihm ist, wie rührend er sich um die Tiere aus dem Littelwald kümmert. Flohling weiß ja mittlerweile, was sein Talent ist: Er kann die Tiere verstehen. Seine Aufgabe ist es daher, kranke und verletzte Tiere gesund zu pflegen.
Das Thema Hilfsbereitschaft wird in diesem Band ganz groß geschrieben, was ich einfach nur wundervoll fand.

Sehr gefreut hat mich auch, dass so viele liebgewonnene Charaktere aus dem ersten Band auch im zweiten Teil wieder ihren Auftritt haben werden. Flohlings Familie, seine Freundin Lisbet, der putzige Spatz Pilfink, der knuffige Muski und noch so einige mehr. Besonders angetan hat es mir ja das Muski. Er spricht immer so lustig und hat einfach eine so süße und quirlige Art. Auf dem Cover könnt ihr ihn übrigens sehen: Er ist dieses Waschbären ähnliche niedliche Wesen.

In dem Buch wimmelt es wirklich nur so vor liebenswerten und einzigartigen Figuren. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Der mürrische Littel Grantel wird wohl zuerst kein Leser gernhaben. Sein Name passt wirklich perfekt zu ihm, er ist so ein richtiger Griesgram. Ob es Flohling wohl noch gelingen wird, Grantel davon überzeugen, dass die Tiere aus dem Littelwald ihre Hilfe brauchen und das Weihnachten kein Unsinn ist, sondern etwas Wunderschönes?

Was genau wir mit Flohling Aufregendes erleben werden, werde ich euch hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Oder vorlesen. Wie der erste Band, so ist auch der zweite in meinen Augen so ein richtiger Vorlesebuchschatz, der für die herrlichsten Vorlesestunden sorgen wird. Der Schreibstil ist einfach und lebendig und die Kapitel sind angenehm kurz. Bei den Kapiteln fand ich es nur ein wenig schade, dass es keine 24 sind. Ich persönlich finde es immer super, wenn Weihnachtsbücher für Kinder in 24 Kapitel unterteilt sind, sodass man sie als Adventskalender nutzen kann.

Zum Vorlesen ist auch dieser Band für Mädchen und Jungen ab etwa 5 Jahren prima geeignet. Kinder in diesem Alter sollten der Handlung problemlos folgen können. Zum Selberlesen empfehle ich das Buch ab etwa 8 Jahren.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die bezaubernden Illustrationen von Anja Grote. Ich bin total verliebt in ihre Bilder, sie sind so traumhaft schön und farbenfroh. Egal ob die kleinen Bildchen, die etwas größeren Zeichnungen oder die ganzseitigen Illustrationen – ich konnte mich an allen gar nicht sattsehen. Die Bilder harmonieren hervorragend zum Geschehen im Text und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Fazit: Ein märchenhaft schönes Buch für die ganze Familie! Mich konnte auch das Weihnachtsabenteuer vom kleinen Flohling komplett verzaubern. Die Geschichte ist so fantasievoll, süß und herzerwärmend. Sie ist spannend, lustig, weihnachtlich und super liebevoll illustriert. Ich habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch verbracht und hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen mit Flohling und seinen Freunden. Ich kann euch „Weihnachten im Littelwald“ sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.11.2019

Ein großartiges Buch, welches man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann!

K.I. – Freundschaft vorprogrammiert
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Bei diesem Buch war es eindeutig der Klappentext, der dazu führte, dass K.I. - Freundschaft vorprogrammiert auf meine Wunschliste wanderte. Das Cover, muss ich gestehen, ist so gar nicht mein Fall. Ich ...

Bei diesem Buch war es eindeutig der Klappentext, der dazu führte, dass K.I. - Freundschaft vorprogrammiert auf meine Wunschliste wanderte. Das Cover, muss ich gestehen, ist so gar nicht mein Fall. Ich finde es wenig ansprechend. Die Story aber klang so mega gut und interessant – für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte. Von Monica M. Vaughan hatte ich bisher noch nichts gelesen. K.I. - Freundschaft vorprogrammiert sollte also mein erstes Werk von ihr werden.

Der 12-jährige Eric scheint das perfekte Leben zu führen. Er lebt zusammen mit seinen Eltern in einem schicken Haus in einer sehr guten Wohngegend in Ashland, er bekommt von seinem Onkel Martin ständig die coolsten und angesagtesten Markenprodukte zugeschickt wie Handys, Schuhe oder Klamotten, und sowohl online als auch offline hat er jede Menge Freunde. Was aber niemand weiß, nicht mal Eric selbst: Er ist kein Mensch. Er ist ein künstlich programmiertes Wesen.
Der gleichaltrige Danny ist ganz anders. Er hat keine Freunde, ist noch nicht mal auf den Social Media Kanälen unterwegs und er kann sich keine teuren Klamotten oder die neueste Technik leisten.
Eric möchte sich gerne mit Danny anfreunden, nur lässt es seine Programmierung nicht zu, dass er sich mit uncoolen Leuten abgibt. Er beschließt daher, Danny beliebt zu machen.
Danny findet Eric erst sehr sonderbar und komisch und auch dessen Eltern sind total strange drauf. Die beiden werden sich aber schließlich doch noch anfreunden und schließlich sogar die besten Freunde werden. Dass Eric aber nicht normal ist, ist Danny nach wie vor klar. Warum zum Beispiel muss er jeden Freitag zum Zahnarzt gehen, kann sich an diese Besuche aber kaum erinnern? Sie beginnen der Sache auf den Grund zu gehen und kommen schließlich hinter Erics Geheimnis. Mit Erics Schöpfern ist aber überhaupt nicht zu spaßen. Je mehr die Freunde nachforschen, desto gefährlicher wird es für sie…

Was bin ich froh, dass mich das Cover nicht davon abgehalten hat, zu dem Buch zu greifen. Ich finde es großartig! Bei mir trat hier das ein, was ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Das Ergebnis: Ich habe K.I. - Freundschaft vorprogrammiert quasi inhaliert.

Schon der erste Absatz auf der ersten Seiten konnte mich in seinen Bann ziehen:

„Ich heiße Danny und brauche eure Hilfe. Ich muss gleich dazusagen, dass das hier nicht meine Geschichte ist, sondern die von Eric. Also, Eric war der Name, den sie ihm gegeben haben, aber für mich war er Slick und er war mein bester Freund. Ich sage „war“, weil er vor sechs Monaten gestorben ist.“

Klingt doch irgendwie ungewöhnlich, oder? Nun, ich kann euch versichern, diese ersten vier Sätze versprechen nicht zu viel. Die gesamte Geschichte ist außergewöhnlich, brillant, witzig und absolut mitreißend. Ich spreche hier natürlich nur für mich, die Geschmäcker sind schließlich verschieden - ich jedenfalls habe das Buch einfach mal etwas erfrischend anderes empfunden. 
Ich persönlich kann mir auch sogar sehr gut vorstellen, dass es mal verfilmt werden wird. Das Zeug dazu hätte die Story in meinen Augen definitiv.
Monica M. Vaughan ist hier ein ganz besonderer Sci-Fi-Roman gelungen, welcher in meinen Augen nicht nur für Kinder ab 11 Jahren eine ganz große Leseempfehlung ist - auch für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch absolut lesenswert!

Total begeistert bin ich von dieser extrem fesselnden Erzählweise. Wie oben bereits erwähnt: Bei mir herrschte hier eine absolute Buchinhalition.
Besonders packend wird die Story, wenn Danny, Eric (Spitzname Slick) und Dannys Cousin Vito (ein absolutes Computergenie) immer mehr dahinterkommen, was es mit Slick auf sich hat. Ab da kann man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Zumindest bei mir war es so.

Was auch noch dazu führt, dass einen das Buch sofort mitreißt und nicht mehr loslässt, sind die ständigen Perspektivwechsel. Die Geschichte wird im Wechsel von Slick und Danny erzählt, wobei mein Eindruck war, dass Slick mehr zu Wort kommt als Danny. Fand ich persönlich super, denn Slicks Kapitel haben mich richtig fasziniert.
Man weiß natürlich von Anfang an, dass Slick kein Mensch ist, aber da er so viele menschliche Züge besitzt, kann man es beim Lesen manchmal fast schon vergessen, dass er ein Android ist. Natürlich gibt es aber auch viele Hinweise darauf, dass wir es hier mir einem künstlich programmierten Wesen zu tun haben. So versteht Slick keine Ironie, ihm ist nichts peinlich und insgesamt ist seine Art zu erzählen sehr emotionslos...zugleich aber auch nicht. Ach, ich kann das irgendwie gar nicht so wirklich erklären wie Slick auf einen wirkt. Ihr müsst das Buch einfach selber lesen, dann wisst ihr, was ich meine.
Der Autorin ist es meinem Empfinden nach jedenfalls hervorragend gelungen, aus der Sicht einer künstlichen Intelligenz zu schreiben.

Die Passagen, die wir aus Dannys Sicht erfahren, haben mir aber auch wahnsinnig gut gefallen. Danny fand ich total süß und sympathisch. Wie Slick, so wurde auch er ausgezeichnet ausgearbeitet.
Danny lebt alleine mit seiner Mutter in Ashland und hat es leider nicht leicht. Das Geld ist etwas knapp, Danny kann sich somit also keine angesagten, teuren Markenklamotten leisten, was ihn zu einem ziemlichen Außenseiter hat werden lassen. Danny ist in den Augen seiner Mitschüler einfach der totale Loser.

Monica M. Vaughan behandelt auf eine unheimlich tolle Weise die wichtigen Themen Mobbing, Ausgrenzung und Freundschaft. Die Geschichte geht einem stellenweise richtig unter die Haut, zugleich erwärmt sie einem aber auch das Herz und zaubert einem öfters ein breites Grinsen auf die Lippen.
Wie die innige Freundschaft von Slick, dem Roboter, und Danny, dem 12-jährigen Menschenjungen, beschrieben wird, ist so fantastisch, warmherzig und wundervoll!

Worüber ich hier allerdings erst ein bisschen nachdenken musste, ist das Ende. Es ist schon ziemlich krass und irgendwie auch traurig. Und auch recht offen, wie ich finde.
Ich muss sagen, dass ich zuerst nicht so zufrieden mit dem Ende war. Nachdem ich es aber habe sacken lassen, finde ich es nun doch klasse. Es passt perfekt zur Geschichte und hat in mir zudem die große Hoffnung erwachen lassen, dass es vielleicht noch ein Wiedersehen mit Slick und Danny geben wird. Ich jedenfalls würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.

Fazit: Außergewöhnlich, originell, lustig, herzerwärmend und unglaublich fesselnd – ein großartiger Sci-Fi-Roman, der eine ganz besondere Freundschaftsgeschichte erzählt! Ich bin hellauf begeistert von K.I. - Freundschaft vorprogrammiert. Das Cover ist so gar nicht meins, aber die Story hat mich zutiefst beeindruckt. Ich habe das Buch verschlungen und herrliche Lesestunden damit verbracht. Ich kann die Geschichte von Slick und Danny jedem nur ans Herz legen, sowohl Mädchen und Jungen ab 11 Jahren, als auch deutlich älteren Lesern. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!