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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

Der Funke ist nicht auf mich übergesprungen

Wir sind das Feuer
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Inhalt

Vor fünf Jahren ging Louisas altes Leben in Flammen auf. Um den Schmerz zu vergessen und alte Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht sie von Kalifornieren nach Montana, um dort am Redstone College ...

Inhalt

Vor fünf Jahren ging Louisas altes Leben in Flammen auf. Um den Schmerz zu vergessen und alte Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht sie von Kalifornieren nach Montana, um dort am Redstone College zu studieren. Dort trifft sie auf Paul Berger, einen äußerst attraktiven jungen Mann, der sie in seinen Bann zieht. Doch Paul hat ein dunkles Geheimnis, das seine Beziehung zu Louisa auf eine harte Probe stellen könnte.

Meine Meinung

Wenn man den Klappentext des Romans liest, dann weiß man fast genau, was im 425-seitigen Roman passiert. Denn handlungsmäßig passiert im Roman wirklich nicht viel. Man erfährt zwar ein paar Details mehr zu Louisas Herkunft und dem Unfall. Und auch Paul wird etwas näher beleuchtet, was aber genau sein dunkles Geheimnis ist, erfährt man erst auf den letzten paar Seiten, auch wenn man sich von anfang an denken kann, was es ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen, aber für mich persönlich sehr emotionslos. Es kamen leider keinerlei Gefühle bei mir an. Weder zu Louisa, noch zu Paul, konnte ich irgendeine Beziehung aufbauen und das einzige, was mich am Lesen hielt, war Pauls Geheimnis und wie Louisa darauf reagieren würde. Doch leider endet dieser erste Teil mit dem Geheimnis und Louisas Reaktion wird man erst in Band 2 erfahren.

Die Handlung selbst fand ich sehr flach. In ellenlangen Passagen passiert einfach gefühlt nichts. Und immer wieder wurde dasselbe wiederholt. Es wurde darauf hingewiesen, wie sehr Paul unter seinem Geheimnis leidet und wie trostlos und einsam Louisas Leben war, bevor sie ans College kam. Und dann trifft der ehemalige Weiberheld Paul, der aufgrund seiner Vergangenheit leider keine Gefühle für Frauen entwickeln kann und nur für One-Night-Stands zu haben ist, auf Lousia und ist von der ersten Sekunde an Feuer und Flamme. Für mich war das alles absolut unglaubwürdig und seine Liebesschwüre lösten bei mir richtige Fremdschämgefühle aus.

Fazit

Ich liebe eigentlich Romane des New Adult Genres, aber dieser löste bei mir keinerlei Gefühle aus. Die Handlung zog sich ewig und war einfach nur flach und das Ende des Buches sehr vorhersehbar. Das fand ich sehr schade, denn ich hatte mir von diesem Roman sehr viel erhofft. Den zweiten Teil werde ich nicht lesen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er mich mehr begeistern kann als Teil 1.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein sehr anspruchsvolles und nervenaufreibendes Leseerlebnis!

Milchmann
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Inhalt

Die namenlose Ich-Erzählerin erregt die Aufmerksamkeit des über 30 Jahre älteren Milchmannes. Er lauert ihr auf und weiß ganz genau, wo sie zur Arbeit geht und wie ihr Tagesablauf aussieht. Natürlich ...

Inhalt

Die namenlose Ich-Erzählerin erregt die Aufmerksamkeit des über 30 Jahre älteren Milchmannes. Er lauert ihr auf und weiß ganz genau, wo sie zur Arbeit geht und wie ihr Tagesablauf aussieht. Natürlich brodelt die Gerüchteküche in der kleinen nordirschen Stadt daraufhin enorm und der jungen Frau wird eine Affäre mit ihm unterstellt. Ganz gleich, ob dies stimmt oder nicht. Hier wird Gerüchten mehr Glauben geschenkt, als der Wahrheit und man weiß nicht, wer Freund oder Feind ist.

Meine Meinung

Der Schreibstil von Anna Burns war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Sämtliche Figuren des Romans erhalten keine Namen, sondern Bezeichnungen, die den Familienverhältnissen der Erzählerin oder bestimmten Eigenarten der Person oder dem Beruf entsprechen, wie z. B. Schwager 1, Milchmann, Tablettenmädchen oder Chefkoch. Das ist anstregend zu lesen, weil ohne den Namen ein richtiger Bezug zu den Personen fehlt. Macht aber auch deutlich, dass diese Situation, die der Erzählerin wiederfährt, jeder Frau wiederfahren kann und sie eine von vielen ist, die belästigt, gestalkt oder im schlimmsten Fall sogar missbraucht werden.

Auch die Handlung zieht sich zäh wie Kaugummi hin. Manche Passagen haben mich mit ihrer Länge und ihren ständigen Wiederholungen so genervt, dass ich zwischendrin das Buch weglegen musste und manchmal wirklich versucht war, das Buch mittendrin zu beenden, weil mir das Lesen einfach keinen Spaß machte.

Was der Autorin jedoch gut gelungen ist, ist die Grundstimmung des Romans. Sie wirkt bedrohlich, einengend und feindselig. Man hat das Gefühl, dass hinter jeder Ecke eine Gefahr lautert und die schreckliche Kriegsstimmung trägt ebenfalls zu einem schockierten und bedrückenden Gefühl bei. In dieser Stadt und unter diesen Menschen möchte man nicht leben. Es widerstrebt dem menschlichen Grundrecht auf Freiheit und Selbstbestimmung.

Fazit

Ich bin wirklich zwiegespalten bei der Bewertung dieses Romans, weil die bedrohliche und einengende Grundstimmung des Romans sehr gut bei mir ankam, aber der Schreibstil einfach gar nicht meinem Geschmack entsprach. Und da ich immer nach meinem Lesevergnügen urteile, kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Großes Potential, aber leider eine Enttäuschung für mich

Als ob du mich liebst
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Das Cover hat mich ehrlich gesagt sofort abgeschreckt, weil ich mir die Protagonisten eines Romans lieber vor meinem inneren Auge vorstellen möchte und nicht vorgesetzt bekommen möchte, wie sie auszusehen ...

Das Cover hat mich ehrlich gesagt sofort abgeschreckt, weil ich mir die Protagonisten eines Romans lieber vor meinem inneren Auge vorstellen möchte und nicht vorgesetzt bekommen möchte, wie sie auszusehen haben. Doch die Inhaltsangabe hat mich begeistert und ich wollte unbedingt wissen, warum Jasmin diese Liste schreibt und ob sich eine wahre Liebe zwischen ihr und Kale entwickeln kann.

Leider muss ich sagen, dass ich vom Schreibstil insgesamt sehr enttäuscht war. Er kam mir zum Großteil vor wie eine Aneinanderreihung von Sätzen, die erfolgt, weil der Inhalt gefüllt werden muss.

Es gab auch hin und wieder Momente, wo ich eine Nähe zu den Figuren spürte, aber insgesamt blieben sie mir zu ungreifbar und gekünstelt. Die Emotionen sprangen einfach nicht auf mich über, weil die Handlungen und Äußerungen der Figuren sehr erzwungen und unglaubhaft wirkten.

Es schien alles wie ein kitschiger US-amerikanischer Teenie-Film zu sein, der zwar in Nürnberg spielen soll, aber eigentlich Welten davon entfernt ist. Zudem war alles sehr vorhersehbar. Leider.


Die Tatsache, dass der Roman auf einer wahren Begebenheit beruht, berührte mich viel mehr als der eigentliche Roman und seine Figuren.


Fazit

Die Botschaft des Romans, dass man immer auf sein Herz hören und darauf achten sollte, sich nicht zu übernehmen und Grenzen zu setzen, wenn es nötig ist, finde ich sehr wertvoll und wichtig. Doch die Handlung, die Romanfiguren und der Schreibstil konnten mich persönlich leider überhaupt nicht begeistern.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Sehr langatmig und zu realitätsfern für meinen Geschmack!

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und ...

Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und doch sehr einsam sind. Mercedes wurde für eine Kellnerin von ihrem Mann verlassen, nachdem sie die französische Grenze überquert hatten, und Tilde hat nie den Richtigen gefunden. Noch einsamer als die beiden befreundeten Damen ist nur noch Dominique Brulé, der sympathische, leicht vergessliche Besitzer des charmanten kleinen Ladens. Da gibt es eine Sache, über die er nie gesprochen hat. Er ist vierundsiebzig Jahre alt, sein Sternzeichen ist Wassermann, Pfingstrosen sind nicht ohne Grund seine Lieblingsblumen, und an dem Tag, als er das Geschäft eröffnete, hätte er sich am liebsten dort verkrochen, um zu sterben. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, da fegt ein Wirbelsturm durch ihrer aller Leben – in Gestalt der jungen Violeta, die auf der Flucht vor einer Liebe, die sie vergessen will, Monsieur Dominiques kleines Paradies entdeckt und sich dort als Aushilfe bewirbt


Meine Meinung

Ich war sofort verzaubert von der Inhaltsangabe und dem hübschen Cover, daher dachte ich mir, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Leider nahm meine Begeisterung von Kapitel zu Kapitel immer mehr ab.

Die Sprache des Autors ist sehr bildhaft und poetisch, gespickt mit einigen schönen Lebensweisheiten. Doch leider wirkt die Geschichte für mich durch die märchenhafte Sprache recht unglaubwürdig. Zu diesem Eindruck führen auch einige phantastische Elemente, die mir nicht zugesagt haben. Ich hatte damit nicht gerechnet und es störte mich leider sehr, da ich einen realistischen Roman erwartet hatte.

Die Protagonisten sind mir allesamt nicht ans Herz gewachsen, was vielleicht dem auktorialen Erzähler geschuldet ist. Ich konnte einfach keine Nähe zu den Charakteren aufbauen und gerade Tildes Verhalten führte bei mir zu heftigem Kopfschütteln.

Nach den ersten Kapiteln war so wenig Spannung in der Handlung, dass ich mich regelrecht zum weiterlesen zwingen musste. Leider kamen dann im Laufe des Romans auch noch sehr viel Kitsch und unglaubwürdige Begebenheiten dazu, was mir das Lesevergnügen völlig zunichtemachte.

Fazit

Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung aus dem Spanischen ins Deutsche lag, oder einfach an der Handlung selbst, aber leider konnte mich der Roman gefühlsmäßig überhaupt nicht berühren und die Handlung zog sich wie ein zäher Kaugummi. Von mir gibt es daher leider nur zwei Sterne und keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Sehr seichte Handlung und oberflächliche Charaktere - insgesamt kein Lesevergnügen!

Wir zwei auf Wolke sieben
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Inhalt

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien - kein Weg ist ...

Inhalt

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien - kein Weg ist Lea zu weit, um ihren entlaufenen Ex zu finden. Dabei vergisst sie, sich zu fragen, ob sie Sebastian überhaupt noch liebt. Zu spät merkt sie, dass der eigene Schatten manchmal das größte Problem ist und dass man auch auf der Jagd nach dem Glück den Richtigen leicht übersehen kann. Aber dann erhält sie ein unwiderstehliches Angebot ...

Meine Meinung

Ich hatte mir sehr viel von diesem Roman versprochen: eine romantische Liebesgeschichte mit sehr viel Gefühl. Leider wurde ich beim Lesen sehr enttäuscht und musste mich regelrecht dazu zwingen, weiterzulesen.

Die Geschichte verspricht viel, aber die oberflächlichen Charaktere haben dazu geführt, dass ich keinerlei Lesevergnügen empfand. Angefangen bei Lea, die zwar ganz nett, aber auch sehr naiv ist und zu der ich aufgrund der fehlenden Tiefgründigkeit auch keinerlei Nähe aufbauen konnte. Ihre besten Freunde Su, die sehr penibel auf ihre schlanke Linie achtet, und der schwule Armin, der Lea ständig Mausezahn nennt (mit gefühlten 1000 Wiederholungen im Roman) und leider sehr dümmlich dargestellt wird, empfand ich beide als äußerst nervig.

Auch ziehen sich sehr exzentrische, unnatürliche, sehr gestellt wirkende und vollkommen stereotype Charaktere durch den Roman, wie zum Beispiel Leas Chefin - eine eiskalte und unsympathische Frau, für die nur ihre Karriere zählt und die hinter ihrem Rücken als Eiskönigin bezeichnet wird.

Einziger Lichtblick ist der Visagist Mattheo, der äußerst sympathisch wirkt und dem es gelingt, Lea so einige Denkanstöße zu geben, die sie dazu bringen, sich mit ihrem bisherigen Lebensentwurf und ihren wahren Wünschen auseinanderzusetzen. Mattheo war für mich der einzige Lichtblick in diesem Roman.

Stellenweise wusste ich nicht, ob der Roman nun eine Liebesgeschichte sein soll oder einfache eine seichte Komödie.

Fazit

Mich konnte der Roman gefühlsmäßig leider überhaupt nicht berühren, daher kann ich ihm nur zwei Sterne geben und keine Leseempfehlung aussprechen.