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Veröffentlicht am 24.01.2020

Fesselnde Fortsetzung!

Deadfall
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MEINE MEINUNG
Sunny, Lena, trifft auf Rafe, den sie aus ihren Träumen kennt. Er erzählt ihr von ihrer gemeinsamen Zeit und Lena begleitet ihn nach New York, wo er Kontakt zu anderen Zielpersonen hat. In ...

MEINE MEINUNG
Sunny, Lena, trifft auf Rafe, den sie aus ihren Träumen kennt. Er erzählt ihr von ihrer gemeinsamen Zeit und Lena begleitet ihn nach New York, wo er Kontakt zu anderen Zielpersonen hat. In New York angekommen müssen die beiden einerseits den Jungen finden, zu dem Rafe Kontakt aufgenommen hat, andererseits müssen sie sich vor den Jägern verstecken. Weil Lena in Los Angeles zur Polizei gegangen ist, wird sie nun von allen gesucht, weswegen sie noch vorsichtiger sein muss. Die Jäger kommen den beiden immer näher, aber Lena verfolgt jede kleine Spur, die sie hat, um die Jäger und ihre Organisation aufzudecken. Schließlich taucht Ben plötzlich auf und Lena kann sich nicht sicher sein, weswegen er in New York ist, verrät er sie wieder oder steht er auf ihrer Seite?
Lena weiß mittlerweile immer mehr über ihr früheres Leben und über die Zeit auf der Insel. Sie weiß nun, dass sie Lena heißt und einen kleinen Bruder hat, mit Rafe zusammen hat sie auf der Insel gekämpft und sie liebt Rafe. Über Rafe weiß der Leser, ebenso wie Lena, zunächst eigentlich fast nichts. Er ist ebenfalls eine Zielperson und war mit Lena auf der Insel. Lena und Rafe treffen auf noch mehr Zielpersonen, über die man allerdings auch nicht viel mehr erfährt.
Geschrieben wurde wieder in der Du-Form aus Lenas Sicht, was mir noch immer wahnsinnig gut gefällt. Einige andere Kapitel waren aus der Sicht von anderen Personen geschrieben, jeweils in der Er- oder Sie-Form. Wie bereits gesagt, liebe ich den Schreibstil wirklich über alles, er ist sehr außergewöhnlich, aufgrund dieser Du-Form, allerdings fühle ich mich damit noch mehr in das Geschehen involviert, als bei der Ich-Form.
Die Fortsetzung an sich hat mir ziemlich gut gefallen, Lena kommt der ganzen Organisation immer mehr auf die Schliche und berichtet immer wieder der Polizistin aus Los Angeles ihre Fortschritte. Immer wieder schmiedet sie neue Pläne und bringt sich in neue Gefahren, bis es schließlich zu einer Art „showdown“ kommt.
Das Ende war einerseits zu erwarten, hat mich aber dennoch ziemlich überrumpelt. Die Auflösung erschien mir logisch, wobei ich mir natürlich keinen Menschen vorstellen kann, der Spaß daran hat, andere Menschen – Kinder – zu ermorden. Das Ende an sich hat mich ein wenig mitgenommen, ich hätte es mir anders gewünscht, aber so hat es doch noch irgendwie zu dem Buch gepasst.

FAZIT
Eine tolle Fortsetzung, die an manchen Stellen vielleicht ein wenig holprig ist, aber im Großen und Ganzen ziemlich gut gelungen. Ich hätte mir gewünscht, noch ein wenig mehr über die anderen „Zielpersonen“ zu erfahren, wie sie auf die Insel gelockt wurden, was ihre Geschichte ist und und und. Aber ich schätze, das hätte den Rahmen ein wenig gesprengt. Auch dieser Teil war wunderbar geschrieben und wirklich spannend, auch wenn der erste Teil meiner Meinung nach noch ein wenig aufregender war.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Ein super spannender Start!

Das Juwel - Die Gabe
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MEINE MEINUNG
Violet ist ein Surrogat, also ein Mädchen, das an die reichen Frauen/Familien des Adels verkauft wird, damit sie für sie eine Leihmutter ist. Sie wird dafür trainiert und im Alter von 11 ...

MEINE MEINUNG
Violet ist ein Surrogat, also ein Mädchen, das an die reichen Frauen/Familien des Adels verkauft wird, damit sie für sie eine Leihmutter ist. Sie wird dafür trainiert und im Alter von 11 Jahren aus ihrer Familie gerissen. Die Surrogate habe die Gabe, das Talent Dinge durch ihre Berührungen und die richtigen Gedanken zu verändern. Zum Beispiel kann sie Erdbeeren rot färben, in einen Stern verwandeln und wachsen lassen. Violet ist ein gutes Surrogat, sie ist die viert beste von allen 200 und wurde von der Herzogin höchstpersönlich gekauft, die eine perfekte Tochter von ihr möchte und zwar möglichst schnell. Dazwischen kommt allerdings noch Lucien, der mit Violet etwas anderes vor hat und Ash, der ein bezahlter Gefährt für die Nichte der Herzogin ist.

Violet stammt aus einer armen Familie, bei einem ersten Besuch nach vier Jahren und dem letzten überhaupt bei ihrer Familie erfährt sie, dass ihr Bruder nicht mehr zur Schule geht und ihre Mutter ihren wertvollsten Schmuck verkauft hat, um an ein wenig Geld zu bekommen. Sie fühlt sich schuldig, als sie das Essen ihrer Mutter isst und sich wünscht, lieber das bessere aus Southgate essen würde. Außerdem würde sie lieber bei ihrer Familie bleiben, als schwanger für eine Fremde zu werden. Violet ist immer höflich und weiß sich, in den entsprechenden Situationen richtig zu benehmen, aber sie ist auch selbstbewusst und weiß, was sie sich bei der Herzogin erlauben darf und was nicht. Die Herzogin ist schwer zu durchschauen. Natürlich ist Violet für sie nichts anderes, als eine Leihmutter, ein Mittel zum Zweck und das sagt sie ihr auch. Allerdings gibt es wenige Situationen, in denen sie Nachsicht zeigt und sich Violet gegenüber emotional öffnet. Über Ash weiß man nicht all zu viel, nur dass er schon seit seinem 15. Lebensjahr bezahlter Gefährte für reiche Mädchen ist. Er macht es freiwillig, allerdings um seiner Familie zu helfen, die auch nicht viel Geld hat. Insgesamt bin ich mit allen Figuren schnell zurecht gekommen, Violet ist mir sehr sympathisch. Außerdem ist da noch Violets beste Freundin, Raven, von der man nicht mehr so viel mitbekommt. Ich kann mich natürlich nicht in ihr Lage hinein versetzen, kann aber ihre Handlungen nachvollziehen und hab sie schon in meinem Herzen aufgenommen. Auch Raven scheint mir eine super Freundin zu sein. Dass ich die Herzogin nicht unbedingt mag, muss ich wohl nicht mehr sagen, aber noch komme ich mit ihrem Charakter zurecht.
Der Schreibstil hat mir sehr sehr gut gefallen. Geschrieben ist das ganze in der Ich-Form und aus Violets Sicht.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mich nur mäßig in das Geschehen einfinden konnte, ich habe zu Beginn gar nicht verstanden, für was Violet jetzt einfach „gut ist“ und warum sie so lange in der Anstalt war und wofür die Auktion sein sollte. Außerdem verstehe ich nicht wirklich, was mit dieser „Gabe“ ist, schließlich hat jeder der Surrogaten es. Ist sie nur so besonders, weil sie so gut darin ist? Wenn ja, verstehe ich es noch immer nicht. Es sind auch noch ein paar andere Fragen offen, die sich vielleicht im nächsten Teil beantworten.

FAZIT
Ich habe mich gegen dieses Buch gewährt, ich wollte es nicht lesen und nichts damit zutun haben. Aber warum nur? Ich mag es wirklich sehr, der Inhalt klingt klasse und die Handlung an sich ist ebenfalls sehr gut. Ich mag die Charaktere, die man mögen soll und mag die Charaktere nicht, die man nicht mögen soll. Der Schreibstil ist klasse und es hadert nur ein wenig, weil viele Fragen unbeantwortet blieben und ich ehrlich gesagt nicht hinterherkomme, Herzogin, Fürstin etc. auseinander zu halten.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Mitreißend und emotional!

Everything I Didn't Say
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MEINE MEINUNG
Der Klappentext hat mich gleich an Cinder & Ella erinnert, was ich sehr geliebt habe, sodass ich sehr gespannt auf "Everything I didn't say" war.

Jamie und Carter lernen sich am Set einer ...

MEINE MEINUNG
Der Klappentext hat mich gleich an Cinder & Ella erinnert, was ich sehr geliebt habe, sodass ich sehr gespannt auf "Everything I didn't say" war.

Jamie und Carter lernen sich am Set einer TV-Serie kennen - sie als Dramaturgie-Praktikantin, er als Star der Show. Schnell knistert es zwischen den beiden, doch Carter darf als Frauenschwarm nicht mit einer Freundin gesehen werden und Jamie ist viel zu ehrgeizig, ums ich wirklich auf einen Schauspieler einzulassen. Als sie sich doch ihren Gefühlen hingeben, ändert es ihre Leben von einen Schlag auf den nächsten für immer.

Jamie ist eine junge Studentin mit großen Zielen im Leben. Sie ist ehrgeizig, arbeitet in mehreren Jobs und nimmt nun auch noch das unbezahlte Praktikum an. Statt am Wochenende feiern zu gehen, arbeitet sie in Nachtschichten oder lernt, um sich über die Runden halten zu können. Ihre Familie kann sie zwar kaum mit Geld unterstützen, aber dennoch sind sie immer für Jamie da.
Carter lebt fast das gegenteilige Leben. Er ist Star einer TV-Show und ist bei reichen Eltern aufgewachsen. Er geht gern feiern, reißt Frauen auf und genießt sein Leben, auch wenn es nicht das ist, was sein Vater sich für ihn vorstellt.

Jamie war mir schnell sympathisch. Sie arbeitet hart für das, was sie möchte und schuftet lieber selbst, als sich von jemandem helfen zu lassen. Gleichzeitig kann sie aber auch schlecht fremde Hilfe zulassen, was es an einigen Stellen schwierig gemacht hat.
Mit Carter hatte ich anfangs größere Probleme, da es mir schwer fiel, den Frauenheld richtig einzuschätzen. Im Nachhinein habe ich ihn aber absolut in mein Herz schließen können!

Aber auch die Nebencharaktere sind nicht ohne. Zum Beispiel Jamies' Bruder habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Und auch Carters bester Freund klingt sehr spannend, weswegen ich mich schon sehr auf den 2. Teil freue.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Jamies' und Cartes Perspektive, sowie im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, verfasst worden. Den Schreibstil an sich mochte ich ganz gerne, es ließ sich gut und flüssig lesen und ich wurde emotional wirklich mitgerissen.

Die Handlung hat mir gut gefallen, besonders das letzte Drittel konnte ich absolut umhauen.
Den Start habe ich als etwas schwierig empfunden. Ich habe es zunächst kaum geschafft, mich wirklich in die Geschichte hinein zu finden und hatte auch kaum Lust, weiterzulesen. Besonders geschuldet war das vermutlich den Zeitsprüngen.
Wir erfahren nämlich direkt zu Beginn, dass zwischen Jamie und Carter etwas vorgefallen sein muss, weswegen sie nicht mehr miteinander reden. Doch bis zur Auflösung muss der Leser sich gedulden und im Wechsel immer wieder sehen, wie die zwei sich kennen lernen und annähern und dann zerstritten sind.
In dem Moment, in dem die Vergangenheit aufgeholt wurde und wir uns vollends in der Gegenwart befinden, hat mich die Handlung deutlich mehr fesseln können. Es wird richtig spannend und aufregend, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Es gibt einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden müssen, Missverständnisse, Gefühle und Gedanken - eben Dinge, die sie noch nicht gesagt haben.
Diese Entwicklung der beiden fand ich aber unglaublich schön und angenehm mitzuerleben. Es ging nichts zu schnell, aber gleichzeitig war es nicht langweilig. Es gibt ein paar Höhepunkte, die zwar vorhersehbar waren, aber trotzdem nicht weniger aufregend.

Besonders zum Ende hin finden die Protagonisten zu einigen unheimlich berührenden Worten, bei denen mir glatt die Tränen von den Wangen liefen.

FAZIT
Eine unheimlich schöne, aufregende und emotionale Geschichte zweier Menschen, die endlich die unausgesprochenen Worte zwischen ihnen überwinden konnten. Nachdem der Start für mich etwas schwierig hat, hat der restliche Teil mich umso mehr überzeugen und begeistern können.
Und auch auf den 2. Teil bin ich schon sehr gespannt, da Dexter sehr vielversprechend klingt.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Spannend, mitreißend und düster...

Bedlam Brotherhood - Er wird dich finden
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MEINE MEINUNG
Ich habe das Buch bei netgalley entdeckt, wo es gleich meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich habe bisher eher selten Bücher in diese Richtung gelesen, aber der Klappentext hat mich gleich ...

MEINE MEINUNG
Ich habe das Buch bei netgalley entdeckt, wo es gleich meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich habe bisher eher selten Bücher in diese Richtung gelesen, aber der Klappentext hat mich gleich begeistern können.

Tristan kennt kaum das Leben außerhalb von verschiedensten Pflegefamilien und verzichtet nun schon lange darauf, zu sprechen. Bis das junge Mädchen, Emma Jean, seine Aufmerksamkeit auf sich zieht - indem sie ihn einwickelt und schließlich bestiehlt. Dennoch kann Tristan nicht aufhören an sie zu denken, auch 5 Jahre später nicht, als sie ihm auf der Seite seiner größten Feinde gegenüber steht.

Tristan, nun eher Grim genannt, hatte eine schwere Kindheit, in der er begann, kriminell zu werden. Was für einige Familien ein Grund war, ihn wieder "abzugeben", war für die Bedlam-Familie der Grund, ihn zu sich zu holen. Er lernt das Umfeld einer Familie, einer Gemeinschaft kennen, in der er immer mehr aufblüht, auch wenn er nun mitten in einem Bandenkrieg steckt.
Er war mir von Anfang an sympathisch, obwohl er wohl das komplette Gegenteil sein sollte. Kriminelle Machenschaften stehen bei ihm auf der Tagesordnung, und doch ist in seinem Herzen immer ein Platz für das junge Mädchen von vor 5 Jahren reserviert. Für seine Familie würde er vermutlich alles tun, was ihn ziemlich liebenswert gemacht hat. Bisher ist seine dunkle Seite zwar kaum zum Vorschein gekommen, aber ich bin mir sicher, dass in ihm noch einiges lodert.

Emma Jean lernen wir kennen, als sie gerade mal 12 Jahre jung war. Dennoch ist taff, stark und lässt sich nicht den Mund verbieten. Sie steht für sich und ihre beste Freundin ein und würde alles für sie tun. Obwohl sie eine wahre Trickbetrügerin ist, schlägt ihr Herz für Märchen und Magie - und Tristan.
Auch sie war mir schnell sympathisch, sie ist ehrlich und kann schlecht Vertrauen aufbauen, doch hat man ihres, kämpft sie mit ganzen Herzen für einen.

Aber auch die Nebencharaktere sind nicht ohne. Besonders Tristans neue Familie hat sich schnell in mein Herz schließen können, unter anderem weil sie immer wieder die Situationen humorvoll auflockern konnten. Aber auch die anderen verbergen interessante Geschichten, über die ich gerne mehr erfahren möchte.

Die Kapitel sind abwechselnd aus Tristans und Emma Jeans Sicht geschrieben worden. Zunächst beginnen wir in deren Kindheit/Jugendalter, bis es einen Sprung von 5 Jahren gibt. Der Schreibstil hat mich von Anfang an sofort fesseln können. Sie hat die düstere Atmosphäre des Gang-Lebens absolut perfekt einfangen und an den Leser bringen können, sodass ich öfter Gänsehaut bekommen habe.

Die Handlung ist noch düsterer, als ich es aus dem Klappentext vermutet habe. Wir befinden uns zwar gerade in dem Waffenstillstand der drei großen Gangs, doch Frieden herrscht noch lange nicht. Themen wir Drogen, Missbrauch, Prostitution, Alkoholprobleme etc. werden nicht verschönigt und bilden den harten Alltag der Protagonisten.
Es geschieht so einiges, weswegen ich das Buch auch nicht aus der Hand legen konnte - es hätte ruhig etwas länger sein können. Gleichzeitig ist das Tempo der Handlung in meinen Augen einfach perfekt. Es gibt keine Langweilige und einige ziemliche Höhepunkte. Es hat mich absolut fesseln können und lässt mich ziemlich schockiert zurück. Besonders das Ende hat dem ganzen eine ganz andere Perspektive gegeben - ich kann sicher nicht mehr bis Januar auf den 2. Teil warten!

Der einzige, kleine Kritikpunkt an diesem Buch ist das Alter von Emma Jean. Sie ist zu Beginn erst 12, im weiteren Verlaufe 17. Ich schätze, dass das keine Seltenheit in solchen Banden ist und es so nur authentisch ist. Aber auch ihr Verhältnis zu Tristan hat mich, mit ihrem Alter im Hinterkopf, hin und wieder etwas stutzig gemacht.

Es ist heftig, ungeschönt und krass - ich hätte eine Trigger-Warnung, besonders für eine jüngere Leserschaft, ziemlich sinnvoll gefunden. Es ist ganz klar ein Dark Romance-Buch, was in dem Klappentext vielleicht hätte erwähnt werden können.

FAZIT
Ein heftiger Auftakt, der an eine dunkle und gefährlichere Verson an Romeo und Julia erinnert und mir den letzten Nerv rauben konnte. Mitten im Bandenkrieg, in dem einige beteiligten unfair und illegal spielen. Ich bin schockiert und gleichzeitig begeistern von der Geschichte, die die Autorin hier geschaffen hat. Ich kann es gar nicht abwarten, den 2. Teil zu beenden und möchte auch gar nicht mehr so lange darauf warten.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein wunderschönes, mitreißendes Buch!

Alles okay
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MEINE MEINUNG
Schon vor einer ganzen Weile habe ich das Buch auf Goodreads entdeckt und mich gleich in das Cover verliebt. Auch der Klappentext klang ganz interessant, doch nach dem Kauf wurde das Buch ...

MEINE MEINUNG
Schon vor einer ganzen Weile habe ich das Buch auf Goodreads entdeckt und mich gleich in das Cover verliebt. Auch der Klappentext klang ganz interessant, doch nach dem Kauf wurde das Buch erstmal knapp ein Jahr ins Regal verbannt. Als dann die deutsche Übersetzung erschienen ist und ich von allen Seiten nur gutes gehört habe, habe ich mich endlich dazu aufgerafft, dieses Buch zu lesen.

Der Klappentext des englischen Taschenbuches verrät weitaus weniger, als der deutsche, weswegen ich kaum wusste, worauf ich mich einlassen würde. Ich kann schon mal im Voraus sagen, dass ich die Version des englischen Verlages mehr mag, da ich so mit dem Lesen mehr überrascht wurde.

Aber fangen wir von vorne an, bevor ich schon das Ende vorweg nehme. Marin ist ein junges Mädchen, das schon jetzt schwere Verluste in ihrem Leben erfahren hat und gerade nach dem Letzten aus ihrem alten Leben flieht. Sie lässt ihre Vergangenheit zurück und damit auch ihre beste Freundin, ihre Seelenverwandte, Mabel. Doch nun sind Winterferien und Mabel wird Marin in ihrem verlassenen Studentenwohnheim besuchen, womit die Vergangenheit sie wieder einholen wird.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Marins Perspektive geschrieben worden und wechselt zwischen der Vergangenheit – vor dem bisher unbekannten Erlebnis – und der Gegenwart. Nina LaCours Schreibstil hat mich von der ersten Seite an fesseln und einnehmen können. Sie schreibt sehr poetisch emotional, sodass ich mich sofort in die Geschichte einfühlen konnte.

Marin hat wie gesagt gerade erst einen Schicksalsschlag erlitten und versucht nun, sich von all dem zu distanzieren. Ihr Zimmer im Studentenwohnheim ist eher praktikabel, als gemütlich und heimisch eingerichtet, sie redet mit niemandem über ihr „vorheriges“ Leben und lässt sich von den Tagen mitziehen. Nur Mabel, ihre beste Freundin – oder auch sogar mehr als nur das – konfrontiert sie nun mit der Vergangenheit und bringt Mabel dazu, sich endlich damit zu beschäftigen. Im Gegensatz dazu lernen wir gleichzeitig die unbeschwerte Marin vor dem Ereignissen kennen und erfahren nach und nach immer mehr über sie und das, was sie so aus dem Leben gerissen hat.

LaCour hat die wohl unterschiedlichsten Stimmungen perfekt einfangen können. Die Vergangenheit spielt im perfekt scheinenden Sommer kurz vor dem Uni-Beginn, in dem Marin und ihre Freunde einfach ihr Leben genießen. Die Sonne scheint, das Meer glitzert und alles scheint unbeschwert.
Im Gegensatz dazu spielt die Gegenwart, nachdem Marins Leben sich um 180 Grad gedreht hat, im Winter. In der dunklen und kalten Jahreszeit, in der sich all ihre Uni-Freunde auf den Weg zu ihren Familien gemacht haben und sie nun allein im Studentenwohnheim ist.
Diese Unterstützung der Stimmung durch die Jahreszeiten hat mir wahnsinnig gut gefallen, auch wenn sie sehr unterschwellig passiert und mir tatsächlich erst auf den letzten Seiten bewusst geworden ist.
Die grundlegende Stimmung ist also durchmischt, allgemein doch sehr melancholisch, traurig und ergreifend, was mich sehr mitnehmen konnte.

Die Verbindung zwischen Marin und Mabel hat mir sehr gut gefallen. Sie ist nicht zu eindeutig, auch wenn klar wird, dass die zwei mehr als nur Freundschaft verbindet. Seelenverwandtschaft und auch romantische Liebe würde das ganze schon eher treffen, obwohl die zwei sich da vermutlich selbst nicht ganz sicher sind. Sicher ist aber, dass sie einander vertrauen und füreinander da sind, ich habe die zwei zusammen absolut geliebt.

Insgesamt steht das Thema Trauerbewältigung hier an erster Stelle. Es wird gezeigt, wie ein Mensch aus dem Leben geworfen wird, trauert, sich zurück zieht und versucht irgendwie durch die Tage zu kommen. Immer wieder wurde mir hier das Herz zerrissen und so oft hätte ich Marin gerne in die Arme genommen und auf die richtige Spur zurück gebracht, doch so schnell und einfach ist das einfach nicht möglich, wie LaCour sehr schön darstellen konnte.


Insgesamt geht es hier nicht um große und spannende Höhepunkte, sondern um die Gefühle der Protagonisten und das, was sie erleben. Um etwas alltägliches, das jedem von uns passieren kann und nicht, um das außergewöhnlichste, was es nur noch schöner gemacht hat.

Dennoch habe mich immer wieder überraschen lassen, als ich mit Mabel gemeinsam die ganze Geschichte von Marin erfahren konnte.

FAZIT
Obwohl das Buch wirklich nicht dick ist, hat es mich absolut einnehmen und begeistern können. Ihre poetische, sowie emotionale Sprache hat mich gefesselt und die Protagonisten haben mich faszinieren können. Es ist ein ruhiges Buch, das doch aufregend ist. Mein erstes Buch von Nina LaCour, aber definitiv nicht mein letztes!