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Veröffentlicht am 23.06.2019

Einer sommerliche Lektüre für zwischendurch

Sunset Beach - Liebe einen Sommer lang
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Das wohlgeordnete Leben der 17-jährigen Abby, bestehend aus Schule, Freunden und kleineren Aushilfsjobs in der Filmproduktionsfirma ihrer Eltern, gerät aus dem Gleichgewicht, als der verschlossene Leo ...

Das wohlgeordnete Leben der 17-jährigen Abby, bestehend aus Schule, Freunden und kleineren Aushilfsjobs in der Filmproduktionsfirma ihrer Eltern, gerät aus dem Gleichgewicht, als der verschlossene Leo neu an ihre Highschool kommt. Ständig bringt er sie auf die Palme und seine leuchtend blauen Augen gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als die beiden ein gemeinsames Schulprojekt aufgebrummt bekommen, überrascht Leo Abby auf ganzer Linie ...

Meine Meinung:

Ich habe von der Autorin bisher "Gold & Schatten" gelesen, welches mir ganz gut gefallen hat, weshalb ich auch einen Blick auf ihr neues Buch "Sunset Beach" werfen wollte. Da wir uns auch dem Sommer nähern bzw. mittlerweile schon genähert haben, hat dieses Buch umso besser gepasst und ich war gespannt, ob es auch so sommerlich ist, wie der Inhalt verspricht.

Das Cover vermittelt einem bereits eine sommerliche Atmosphäre. Es ist in einem warmen orange gehalten und man sieht eine Sommerbrille, die in ihren Gläsern, Palmen reflektiert. Das Buch ist auf jeden Fall sehr passend zum Inhalt gestaltet.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten erzählt. Somit hat man als Leser einen besseren Einblick der Gefühlslage der Charaktere. Allgemein mag ich Bücher, die aus mehreren Sichten erzählt werden, denn so erlebt man auch die Situationen aus einer anderen Perspektive und kann dann die Handlungen der Personen besser nachvollziehen.

Ich weiß nicht, wie es euch ergeht, aber ich bin nicht so der große Fan von Liebe auf den ersten Blick, vor allem nicht, wenn es beiden Protagonisten so ergeht. Ich bevorzuge eher die langsame Entwicklung von Gefühlen für den Gegenüber. Ich empfinde es als unrealistisch, wenn es zwischen den Protagonisten sofort bei der ersten Begegnung knistert. Mehr realitätsnah wäre es, wenn sich nur einer der beiden verliebt und der andere langsam Gefühle für den Anderen entwickelt, obwohl ich das oben erwähnte bevorzuge.

In diesem Buch kommt eine Art Liebesdreieck vor, auch wenn man es nicht wirklich so nennen kann, da Abby sich von Anfang an für Leo interessiert hat, aber es kommt noch eine männliche Figur vor, die ein Auge auf die Protagonistin geworfen hat und zunächst könnte man denken „Na und? Da ist doch nichts dabei, oder?“ Ich kann nachvollziehen, dass sich die beiden Konkurrenten nicht leiden können, aber sobald der andere einen Fehler macht, müssen sie sich sofort an den Kragen gehen. Es ist verständlich, dass sie so reagieren, immerhin ist ihnen Abby wichtig, aber irgendwann ging es doch zu weit.

Abby Banks ist Tochter von zwei Filmproduzenten. Schon seit sie klein ist wurde sie darauf vorbereitet in Zukunft die Firma ihre Eltern zu übernehmen, doch niemand ahnt, dass sie sich eigentlich für etwas ganz anderes interessiert. Abby möchte nämlich forensische Anthropologin werden, was überhaupt nicht in die Pläne ihre Eltern passt, weshalb sie dies auch vor ihnen verheimlicht. Dieses Buch veranschaulicht ein Dilemma, welche sicherlich nicht nur Abby betrifft, sondern auch einige von euch. Ich finde es gut, dass dieses Thema angesprochen wird, auch wenn das Buch sich erst am Ende intensiver damit auseinandersetzt. Abbys Geschichte zeigt, dass man, wenn man in einer ähnlichen Situation ist, sich nicht immer verstecken sollte. Man sollte sich zunächst mal jemanden anvertrauen, der einen dann auch unterstützt und motiviert sein Traum nicht aufzugeben, sondern dahinter zu stehen. Ich bin mir sicher, dass Abbys Geschichte vielen anderen Mut machen kann.

Nicht nur Abby hat zu kämpfen, sondern auch Leo. Seit dem Verlust seines Vaters hat sich sein komplettes Leben verändert. Seine Mutter hat neu geheiratet, weshalb die Familie zu ihrem neuen Mann John nach Kalifornien gezogen ist. Während seine Zwillingsschwester Allegra in Depressionen verfällt, blendet seine Mutter all die Probleme aus und geht sich amüsieren. Den Stiefvater John kann er nicht leiden und er vermisst sein altes Leben in Connecticut. Mit Leo können sich sicherlich einige identifizieren, was dieses Thema betrifft und nicht alle fühlen sich wohl in ihrer neuen Familiensituation. Hier geht es aber nicht nur um die neue Familie, sondern auch gleichzeitig der Verlust eines geliebten Menschen. Leo versucht sich alleine um Allegra zu kümmern, aber er merkt schnell, dass er es alleine nicht schafft und das Buch veranschaulicht, dass es nicht falsch ist sich Hilfe zu holen und man gemeinsam die Lösung schneller finden kann.

Abby und Leo begegnen sich nicht unbedingt auf eine freundliche Art und Weise, weshalb sie zunächst einen großen Hass gegen Leo hegt. Die Beziehung der beiden besteht hauptsächlich daraus, dass sie sich gegenseitig auf den Keks gehen und wer solche Beziehungen nicht mag, dem kann ich nur raten die Finger vom Buch zu lassen. Mir gefällt sowas eigentlich ganz gut, zumindest bis zu einem bestimmten Limit, denn irgendwann wird es mir wiederum zu viel, was hier nur ein- bis zweimal der Fall war.

Was mich gestört hat, ist, dass sich Abby so schnell von ihren Gefühlen kleinkriegen gelassen hat. Sie war anfangs noch der Überzeugung, sie würde Leo nicht mögen beziehungsweise würde er sowieso nichts Ernsthaftes von ihr wollen und einige Sekunden später kreisen ihre Gedanken nur noch um ihn. Natürlich sind Gefühle nicht immer einfach zu kontrollieren, aber wenn sie schon weiß, dass er ihr nicht gut tut, dann sollte sie dementsprechend vorsichtig sein.

Fazit:

Das Buch hat mich jetzt nicht umgehauen, aber es eigenes sich sehr gut als Sommerlektüre (im Urlaub). Wer bereits die Beziehung zwischen Maél und Livia in "Gold- und Schatten" mochte, dem wird auch höchstwahrscheinlich "Sunset Beach" gefallen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein spannendes Abenteuer mit einigen Schwächen

Rebecca
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O nein! Rebecca muss ganz allein nach England. Auf Sprachreise ins beschauliche kleine Küstenörtchen Seacliff. Und während alle anderen bei supernetten Gasteltern landen, kommt Rebecca zu der fiesen Mrs ...

O nein! Rebecca muss ganz allein nach England. Auf Sprachreise ins beschauliche kleine Küstenörtchen Seacliff. Und während alle anderen bei supernetten Gasteltern landen, kommt Rebecca zu der fiesen Mrs Lydia. Sie ist die Besitzerin von Blackhill Castle und das alte Schloss ist angeblich verflucht. Aber noch unheimlicher ist, dass Rebecca den Fluchopfern zum Verwechseln ähnlich sieht. Mit ihren neuen Freunden Carlo und Sander muss sie herausfinden, welche jahrhundertealten Geheimnisse diese Mauern verbergen.

Meine Meinung:

Ich liebe es zu reisen und neue Orte zu entdecken. Ich habe mir auch bereits Gedanken darüber gemacht eine Zeit lang eine Schule im Ausland zu besuchen bzw. eine Sprachreise zu machen und, da ich mich bereits für dieses Thema interessiere, stand für mich fest, dass ich Rebecca auf ihrem Abenteuer begleiten möchte.

Das in rot gehaltene Cover ist passend zum Buch gestaltet. Man sieht den Umriss von England und außenrum findet man auch einige Elemente, die auf Englabd hindeuten oder eine größere Bedeutung im Buch haben. Mir gefällt persönlich ja der Doppel-Decker Bus, vor allem auch, weil er ein typisches Symbol für England ist.

Die zwölfjährige Rebecca wird von ihren Eltern in den Ferien auf eine Sprachreise nach England geschickt, da sie zu Hause anscheinend etwas getan hat, was die Eltern nicht so begeistert hat. Leider ist ihre Gastmutter Mrs Lydia alles andere als eine liebevolle Gastmutter und, als wäre das nicht schon genug, erfährt sie, dass Mrs Lydias zu Hause, Schloss Blackhill, angeblich verflucht sein soll. Die dort verunglückten Mädchen sehen Rebecca auch noch ähnlich! Mit ihrem neuen Freunden Carlo und Sander geht sie dem Ganzen auf die Spur und merkt, dass hinter dem Fluch weit mehr steckt als gedacht…

Als Leser begleitet man Rebecca bereits seit ihrer Anreise nach Seacliff, den Ort, wo die Sprachschule sich befindet. Jedoch merkt man schnell, dass sie diese Sprachreise nicht wirklich freiwillig macht. Im Laufe der Handlung fallen einige Hinweise und Andeutungen und er fährt langsam den wahren Grund von Rebeccas Reise. Ich muss sagen, dass einige Hinweise mich etwas verwirrt haben. Es fallen nämlich manchmal Namen, die anscheinend etwas damit zu tun hatten, aber es wurde nie richtig darauf eingegangen, wer diese Person sind und erst später konnte ich mir dann alles erschließen. Ich finde, man hätte das ein wenig geschickter einbauen können, so dass der Leser auch wirklich versteht um was es jetzt geht.

Was mir dafür wiederum gut gefallen hat, ist der Fluch von Blackhill und was es alles auf sich hat. Ich habe da so einige Vermutungen gehabt doch am Ende hat es sich doch als was komplett anderes entpuppt. Die Autorin hält den Leser geschickt auf Trab und auch ich habe die Handlung fieberhaft mitverfolgt, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit den Fluch auf sich hat. Doch Rebecca und Co haben nicht nur mit dem Fluch alle Hände voll zu tun, sondern auch mit der kleinen Stadt Seacliff, dessen einzige Rettung die Sprachschule ist. Können sie dem kleinen Städtchen helfen?

Der Schreibstil an sich war sehr angenehm zu lesen und auch an die Zielgruppe des Buches angepasst. Jedoch stören die kurzen Kapitel etwas den Lesefluss. Ich habe das sehr oft beim Lesen gemerkt, da ich gerade mitten im Geschehen um die Ermittlungen zu verfolgen war und auf einmal ist das Kapitel zu Ende. Das hat die Spannung leider vermindert und dadurch hat auch alles eher abgehackt gewirkt.

Rebecca ist ein sehr liebes Mädchen, welches ich sehr sympathisch gefunden habe. Ich hatte Spaß sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten und konnte ihre Handlungen und Gedankengänge alle sehr gut nachvollziehen, da das Buch auch aus ihrer Sicht geschrieben wurde, weshalb nochmals authentischer wirkt. Neben Rebecca lernt man auch noch einige andere tolle Charaktere kennen, wie z.B ihre neuen Freunde Carlo und Sander, die gemeinsam mit Rebecca herausfinden wollen, was es mit dem Fluch von Blackhill zu tun hat, aber auch die liebe Lucy, die der Sprachschule aushilft und hinter Mrs Lydias Verhalten steckt auch was viel Größeres als gedacht, aber darauf gehe ich jetzt nicht näher ein. Das müsst ihr schon selber rausfinden.

Mich hat es ein wenig gewundert, dass die Sache mit dem ähnlichen Aussehen der verunglückten Mädchen auf Schloss Blackhill so in den Hintergrund gerückt ist. Die Info hat man erst relativ spät erfahren und sie wurde auch nur nebenbei erwähnt. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Tatsache nicht so viel Beachtung geschenkt wurde als gedacht, immerhin geschieht es nicht alle Tage, dass man verunglückten Personen ähnlich sieht.

Fazit:

Ich habe Rebeccas Abenteuer mit Freude verfolgt, jedoch hat das Buch noch viel Potenzial nach oben. Ein paar ausführliche Szenen und längere Kapitel hätten dem Buch nicht geschadet. Trotzdem ist das Buch gut für zwischendurch und ich empfehle es für 12-Jährige, da sie sich bestimmt mit der 12-jährigen Protagonistin identifizieren können. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Ein herzerwärmender Winterliebesroman für zwischendurch

Ein Laden voller Hygge-Glück
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Lasst uns froh und hygge sein! Ein kleines Dorf entdeckt das Geheimnis des Glücks ...
Der Winter naht bereits, als die Dänin Clara Kristensen nach Yulethorpe kommt. Doch die Stimmung in dem englischen ...

Lasst uns froh und hygge sein! Ein kleines Dorf entdeckt das Geheimnis des Glücks ...
Der Winter naht bereits, als die Dänin Clara Kristensen nach Yulethorpe kommt. Doch die Stimmung in dem englischen Dorf ist gedrückt: Gerade hat die Besitzerin des letzten kleinen Geschäfts, eines Spielwarenladens, aufgegeben und ist weggezogen. Clara erkennt: Yulethorpe braucht Hilfe. Kurzerhand übernimmt sie das Spielzeuggeschäft und macht es zu einem Ort voller Wohlfühl-Glück – oder »Hygge«, wie man in ihrer Heimat sagt. Doch dann taucht der Sohn der Besitzerin auf. Joe ist ein durch und durch erfolgsgetriebener Großstadtmensch. Kann Clara ihm beibringen, dass es im Leben mehr gibt als Geld, E-Mails und Hektik? Nämlich Freunde, Wärme, Stille, Kerzenschein – und Liebe?

Meine Meinung:

Das Buch hat nach einem wundervollen Winterliebesroman geklungen, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte und auch das Cover konnte mich überzeugen.

Die Dänin Clara kommt in das kleine englische Dorf Yulethorpe und muss erschreckend feststellen, dass die Besitzerin Louisa ihren Spielwarengeschäft schließen möchte. Da in diesem kleinen englischen Dorf bereits unzählige andere Läden vorher geschlossen haben und Yulethorpe immer verlassener wird, beschließt Clara zu helfen und übernimmt kurzerhand den Laden. Joe, Louisas Sohn und beschäftigter Geschäftsmann in London, ist damit nicht einverstanden. Wieso sollte jemand helfen ohne wirkliche Gegenleistung zu wollen? Was steckt dahinter? Als Clara und Joe sich zum ersten Mal begegnen, treffen zwei komplett verschiedene Welten aufeinander und Clara versucht ihn zu überzeugen, dass das Leben mehr als aus strikter Routine besteht.

Clara ist ein sehr friedfertiger Mensch und schätzt auch kleine banale Dinge. Sie genießt wirklich jeden Moment ohne sich schon Sorgen um die Zukunft zu machen. Joe ist hingegen der totale Großstadtmensch. Immer muss er erreichbar sein und sich auf seinen Job konzentrieren. Alles muss strikt nach Zeitplan verlaufen. Sonst stürzt alles zusammen. Daher kann er Claras Lebensweise auch kaum verstehen und denkt die ganze Zeit , dass sie was im Schulde führt und sich den Laden seiner Mutter unter den Nagel reißen wird, denn kein Mensch ist so nett und hilft einfach mal so aus, oder? Clara will ihm natürlich beibringen, dass das Leben nicht nur aus Geld und Business besteht und ich empfand es als sehr authentisch, dass Joe sich erst Schritt für Schritt darauf eingelassen hat und nicht gleich am Anfang. Clara überflutet ihn auch nicht sofort mit ihrer "Hygge"-Sache, sondern zeigt ihm langsam, was das Leben so besonders macht und wieso man jeden Moment leben sollte. Ich empfand das Tempo als sehr angenehm, nur hat sich das Buch insgesamt etwas in die Länge gezogen. Ich kann nicht genau erklären wieso, denn wenn das Buch kürzer wäre, wäre das Tempo nicht mehr passend.

Mir hat die Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen. Es war immer ehr ruhig und auch gemütlich. Perfekte Stimmung für den Herbst bzw. Winter oder allgemein Regenwetter.

Das Buch ist in der 3. Person und abwechselnd von Claras und Joe Sicht geschrieben. Ich habe allgemein nichts dagegen, wenn aus der 3. Person geschrieben wird, vor allem wenn das Buch aus mehreren Sichten geschrieben wird, aber hier war es so, dass am Anfang des Kapitels, also da wo die neue Sicht beginnt, mit einem Pronomen eingestiegen wird, also anstatt "Clara las...", "Sie las..." und das hat mich teilweise aus dem Konzept gebracht, weil im vorherigen Kapitel z.B aus der Sicht von Joe geschrieben wurde und da ein anderer weiblicher Charakter aufgetaucht ist. Aus diesem Grund habe ich oft gedacht, dass dann von der Person die Rede ist, obwohl das gar nicht so war und ich selber auch oftmals verwirrt war. Es wäre vielleicht hilfreicher gewesen, wenn am Anfang der Kapitel stehen würde, aus welcher Sicht jetzt erzählt wird.

Zwischendurch kommen am Ende der Kapitel manchmal Nachrichten von Louisa, der eigentlichen Besitzerin des Spielzeugladens, und diese Nachrichten waren an den Pub-Besitzer Gavin gerichtet. Die Nachrichten werden durch die Spieleapp Scrabble geschickt, weshalb in diesen Nachrichten auch gelegentlich Erwähnungen zum Spiel fallen. Man kann dadurch auch gut Louisas Reaktion zu Claras Aktionen rauslesen.

Was mir noch unklar ist, sind einige Stellen von Claras Vergangenheit. Es fallen immer wieder kleine Andeutungen auf ihre Vergangenheit und erst relativ am Ende erfährt man mehr und mehr. Nur gab es auf einige Hinweise keine richtige Auflösung und diese ganze Auflösung kam mir irgendwie zu plötzlich. Es wurden die ganze Zeit nur ein paar Puzzleteile im Laufe des Buches gegeben und am Ende, bam, alles raugehauen. Das erschien mir doch etwas unpassend.

Fazit:

Ein herzerwägender Roman für zwischendurch und besonders geeignet für die Winterzeit. Im Buch herrscht eine wunderbare gemütliche Atmosphäre bzw. "Hygge" wie man in Dänemark sagen würde. ich könnte mir vorstellen, dass man das Buch am besten eingewickelt in einer Decke mit Tee vor dem Kamin lesen sollte. Es würde die Wirkung des Buches mehr entfalten. Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Mädchen auf WhatsApp 2 - Immer online

Mädchen auf WhatsApp 2 - Immer online
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Marie-Lin und Manou sind die besten Freundinnen - und texten sich Tag und Nacht. Manou ist schon seit ein paar Monaten mit Jens zusammen, aber auch wenn die beiden total verliebt sind, gibt es immer wieder ...

Marie-Lin und Manou sind die besten Freundinnen - und texten sich Tag und Nacht. Manou ist schon seit ein paar Monaten mit Jens zusammen, aber auch wenn die beiden total verliebt sind, gibt es immer wieder kleine und auch große Dramen. Und dann kann nur Marie-Lin helfen. Die ist überzeugter Single, denn sie hat ihr Herz bereits verschenkt: die eine Hälfte gehört Mozart, die andere Ed Sheeran. Da kann kein Typ der Welt mithalten. Außerdem hat sie Manou, mit der sie über alles reden kann: über ihre Zweifel und Ängste, über ihre Eltern und andere Katastrophen. Dafür sind beste Freundinnen schließlich da!

Meine Meinung:

Ich habe zwar den ersten Band nicht gelesen, aber der Einstieg war relativ gut. In kurzer Textform erzählen die Protagonisten etwas über sich um anfangs einen guten Einblick in ihre Gefühle zu bekommen. Geschehnisse aus der vorherigen Band werden zwar erwähnt, aber nicht weiterhin ausführlich besprochen. Im Laufe der ganzen Textnachrichten erfährt man zwar einiges mehr um es etwas besser zu verstehen, aber mehr auch nicht. Daher wäre es sinnvoll erst mal den ersten Band zu lesen, obwohl man die Bücher theoretisch unabhängig voneinander lesen kann.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Auf dem gelben Hintergrund ist ein Handy abgebildet und in der Mitte sieht man die besten Freundinnen Marie-Lin und Manou. Außen rum findet man noch viele Emojis, was sehr gut passt, weil das Buch ein Chat-Roman ist.

Da das Buch in Chats dargestellt wird, kommt man mit dem Buch sehr schnell voran. Die beiden Mädchen benutzen in ihren Nachrichten auch Emojis und schicken sich gegenseitig Bilder, was sehr realitätsnah ist. Jedoch kommen keine Abkürzungen vor, was mich aber nicht sonderlich stört. Ich selber benutze auch nicht so viele Abkürzungen, aber ich denke, wenn Marie-Lin und Manou einige benutzen würden, wirkt das ganze nochmals eine Stufe realistischer.

Die Autorin hat uns mit einer Sache total auf die falsche Fährte geführt und als am Ende sich das Ganze total anders aufgelöst hat, musste ich ein kleines bisschen schmunzeln. Vor allem hier habe ich gemerkt, wie pessimistisch ich doch denke.

Marie-Lin fand ich eigentlich ganz sympathisch, aber mit Manou bin ich nicht so richtig warm geworden. Einige ihrer Handlungen habe ich überhaupt nicht nachvollziehen können. Auch zum Ende hin hat sie Sachen getan, die ich nicht verstanden habe. Sie hat fast jedes Mal über die Sache mit Jens gejammert und kaum über was Anderes. Ganz am Ende ist sie mir ein kleines bisschen sympathischer geworden, aber wirklich erst ganz am Ende.

Was ich sehr schade fand, ist, dass es am Ende noch so viele Sachen gab, die noch nicht so richtig aufgeklärt wurden und viele Fragen noch beantwortet mussten. Einige Sachen kamen für mich auch zu kurz, wie z.B. ihre Unterhaltungen über Tierhaltung, was aber wahrscheinlich an Manou liegt, die nicht besonders großes Interesse am Thema gezeigt hat.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Marie-Lins und Manous Freundschaft nicht besonders tiefgründig war. Marie-Lin hat vieles ihrer Freundin verschwiegen. Es ist ok, wenn man einige Dinge für sich behält, aber manche Sachen hätte sie nicht vor ihrer besten Freundin geheim halten müssen.

Fazit:

Ein schöner Jugendbuch für zwischendurch.  Ich denke, man hätte ein paar Sachen ruhig nochmal irgendwie aufgreifen und ausbauen können. Für alle Begeisterten von Chat-Romanen auf jeden Fall ein Blick definitiv wert, aber auch für die, die einfach eine Abwechslung brauchen. Von mir gibt es 3 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Humor
  • Gestaltung
Veröffentlicht am 19.11.2019

Kaum Spannung und eher wenig Fantasy

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Arias Welt bricht zusammen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen und sie zu ihrer Tante ziehen muss. Doch der charmante Simon scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben und der Schlagabtausch ...

Arias Welt bricht zusammen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen und sie zu ihrer Tante ziehen muss. Doch der charmante Simon scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben und der Schlagabtausch mit Bad Boy Dean wird zur willkommenen Abwechslung – bis Aria eines Morgens mit weißblonden Haaren aufwacht. Denn eine uralte Prophezeiung entfaltet ihre Wirkung: Das Ende der Welt naht und Aria ist die erste von vier Todesboten.

Meine Meinung:

Von diesem Buch hatte ich mir einiges erwartet, denn ich mochte bereits den Auftakt der anderen Fantasy Reihe „Gold und Schatten“ der Autorin sehr und hatte gehofft, dass mir auch Lovely Curse  so gut gefallen würde.

Das Cover spricht schon mal sehr für sich. Es ist in dunklen Tönen und einem blau gehalten. Man kann Aria, die Protagonisten mit ihrem weißblonden Haar in einem weißen Kleid erkennen und ebenfalls sind Raben zu finden. Mir gefällt die Idee, dass dieses Cover auch in Verbindung eines Ereignisses im Buch steht und an sich ist das Buch sehr schön gestaltet. Als kleines Highlight wurde auch das schimmern des Covers hinzugefügt. Das Einzige, was mich stört, ist das Gesicht des Mädchens, weil ich generell kein Fan von Gesichtern auf Covern bin.

Auf den ersten Seiten begleitet man Arias neuen Alltag bei ihrer Tante in Littlecreek in Texas und es werden zunächst alle Charaktere eingeführt und sozusagen vorgestellt. Natürlich treten ein paar Geschehen auf, die die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers wecken sollen. Es werden einige Fragen in den Raum gestellt, aber so wirklich konnte mich die Handlung noch nicht fesseln. Dies wird sich bestimmt ändern, sobald man weiter liest. Das dachte ich mir, aber auch weiterhin konnte keine Spannung erzeugt werden. Anstatt einige Fragen zu beantworten, kamen immer mehr dazu und ich hatte das Gefühl, dass die Story nur vor sich hin plätschert, da in meinen Augen einfach kaum was passiert ist. Zudem hat mir der Fantasy Anteil sehr gefehlt. Ich bin von einer großen Portion Fantasy ausgegangen, weil das Buch eigentlich auch unter dieses Genre fällt, aber es hat sich zunehmend um Arias Highschool Leben gedreht als um die Todesboten Thematik, was ich sehr schade fand. Mich hat es gestört, dass die Dreiecksbeziehung viel mehr im Vordergrund stand, als die Idee mit den Todesboten, welche dafür immer weiter in den Hintergrund gerückt ist. Dabei hat der Klappentext genau das Gegenteil versprochen bzw. ich hatte das Gegenteil erwartet. Am Ende kam dann alles zu plötzlich und zu gehetzt, was meiner Meinung die Spannung zerstört hat und auch nicht soglaubwürdig rüberkommt.

Allein einzig durch Kira Lichts flüssigen Schreibstil bin ich relativ zügig durch's Buch gekommen, auch wenn mir teilweise die Motivation fürs Weiterlesen gefehlt hat. Außerdem möchte ich anmerken, dass mir einzelne Kapitel zu lang waren, weshalb es mir schwer viel weiter zu lesen. Dass die Autoren zu längeren Kapiteln tendiert, ist mir auch bereits in „Gold und Schatten“ aufgefallen.

Die Protagonistin Aria zieht nach dem Autounfall ihre Eltern zu ihrer Tante nach Texas. Dort muss sie sich erst mal ein neues Leben gewöhnen und die Ereignisse mit ihren Eltern bearbeiten, weil das noch relativ frisch ist. Auf mich hat Aria wie ein ganz normales Mädchen gewirkt. Sie ist eine typische Protagonistin, eigentlich immer nett und freundlich und arbeitet auf ihre Ziele hin. Jedoch verleiht ihr Interesse an Düften ihr eine besondere Eigenschaft, die sie von den anderen typischen Protagonistinnen abhebt. Sie kreiert ihre eigenen Kerzen und verkauft diese auf Etsy, was einigen bestimmt bekannt vorkommt.

Die beiden love interests Simon und Dean können verschiedener nicht sein. Simon, der Sunnyboy, überaus beliebt in der Schule und äußerst charmant. Während Simon der Prinz ist, ist Dean der Bad Boy. Ihm eilt ein bestimmter Ruf schon voraus. Simon mochte ich von Anfang an sehr. Er war im Gegensatz zu Arias Mitschülern nett zu ihr und hilfsbereit. Zudem hat er es geschafft sie aufzumuntern und ist einfach super lieb. Mit Dean konnte ich tatsächlich zunächst nichts anfangen. Er war einfach einfach unsympathisch. Dies hat mich ehrlich gesagt ein bisschen verwundert, weil ich normalerweise zum Bad Boy tendiere als zum Prinzen. Doch hier war es genau andersherum. Dennoch blieb es nicht so. Während ich begann Dean etwas mehr zu mögen, weil dem Leser Einblicke hinter seine Fassade gewährt wurden, ginge Simon hingegen mir mit der Zeit zunehmend auf die Nerven, was auf sein übervorsorgliches Verhalten zurückzuführen ist. Am Ende ist es also doch zu meine typischen Verhalten zurückgekehrt. Ich kann mir aber denken mit wem Aria letztendlich zusammenkommen wird.

Eine Person, die auch öfters im Buch aufgetaucht ist, ist Noemi. Noemi ist arrogant und die typische Zicke, die der Protagonistin des Schulleben schwer macht. Die ganze Schule liegt ihr zu Füßen und gehorcht ihr aufs Wort. Kein Wunder, dass sie alle auf Aria aufhetzt. Es kommt aber dazu, dass ein Ereignis die beiden widerwillig zusammenschweißt. Dadurch haben wir die Möglichkeit gehabt einen Einblick in Ihr Leben zu bekommen und ich muss sagen, dass sie einem schon leid getan hat und einige Aspekte konnte ich selber sehr gut nachvollziehen. Sie trägt eine große Last auf ihren Schultern.

Fazit:

Das Buch hat mich leider enttäuscht. In meinen Augen ist einfach kaum was passiert und am Ende wurde alles reingequetscht. Obwohl mir das Highschool-Setting sehr gut gefällt, hat mir die Fantasy-Portion gefehlt, vor allem weil das Buch diesem Genre zugeordnet wird. Ich kann mir vorstellen, dass der zweite und auch zugleich abschließende Teil der Reihe spannender und besonders mit mehr übernatürlichen Elementen ausgestattet ist, aber der Auftakt konnte mich leider doch nicht ganz so überzeugen. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen.