Cover-Bild Eine Handvoll Asche
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783641245160
Abir Mukherjee

Eine Handvoll Asche

Roman
Band 3 der Reihe "Sam-Wyndham-Serie"
Jens Plassmann (Übersetzer)

Kalkutta 1921. Der Besuch einer Opiumhöhle nimmt für den britischen Ermittler Sam Wyndham ein unerwartetes Ende, als er im Rausch von einer Razzia überrascht wird und nun unerkannt vor seinen eigenen Leuten fliehen muss. Noch benommen vom süßlichen Rauch will er über das Dach des Hauses flüchten - und stößt auf eine Leiche. Mit zwei Stichen niedergestreckt, die Augen gewaltsam entfernt. Doch Wyndham hat keine Zeit, den Schauplatz genauer zu untersuchen. In letzter Sekunde bringt er sich selbst in Sicherheit.Aber der grausame Fund ist erst der Auftakt einer Reihe blutiger Ritualmorde, die das politisch immer unruhiger werdende Kalkutta in Angst und Schrecken versetzen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Woolf-WDP in einem Regal.
  • Woolf-WDP hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2019

Für Liebhaber von historischen Krimis ein Muss.

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Der Plot:
Auch der dritte Teil ist spannender, klassischer Kriminalroman in historischem Kontext. Zwischen den Zeilen humorvoll. Der Autor beschreibt die britische Seite und damalige politische Sicht auf ...

Der Plot:
Auch der dritte Teil ist spannender, klassischer Kriminalroman in historischem Kontext. Zwischen den Zeilen humorvoll. Der Autor beschreibt die britische Seite und damalige politische Sicht auf die Mühen und Ärgernisse in Indien durch den gewaltfreien Aufstand der Inder, der von dem Revoluzzer Gandhi angeführt wird. Kernthema sind die menschenverachtenden Giftgaseinsätze im 1. Weltkrieg. Der Roman beginnt actionreich, doch bald flaut der anfängliche Drive ab und wird zum Ereignisroman. Ich befürchtete, dass das Abir Mukherjees letzter Krimi der Wyndham-Saga ist, und er deshalb noch so viel wie möglich aus der Kolonialzeit unterbringen wollte. Nicht uninteressant, aber für einen Krimi ungewöhnlich. Doch bald nimmt die Story wieder Fahrt auf und entwickelt sich zum Pageturner.

Die Personen:
Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt. Auch die „Randfiguren“ erhalten eine schärfere Kontur. Banerjee hat an Selbstbewusstsein zugelegt und man fühlt mit seiner gesellschaftspolitischen und prekären privaten Lage (Zwickmühle) mit. Selbst der „Feind“ der britische Geheimdienst ist letztendlich auf ihre Hilfe der beiden angewiesen. Als Leser und Kenner der ersten beiden Bände reibt man sich vor (Schaden-)Freude, ab und zu, die Hände! Der psychologische Strip-Tease der Hauptdarsteller setzt sich fort.

Die Sprache:
Wieder ein Schritt vorwärts. Man hat nicht den Eindruck einen Roman zu lesen, vielmehr sieht man einen detailverliebten Film vor seinem geistigen Auge. Das exotische Szenario wird zum Wohlvertrauten Umfeld. Rest wie immer: Sehr viel Interessantes! Sehr viel Historisches! Der Wissendurst wird jedenfalls mehr als gestillt. Sehr gut zu lesen!

Mein Fazit:
Ich wiederhole mich: Für Liebhaber von historischen (kulturellen) Romanen ein Muss. Für Fans von gesellschaftspolitischen Momentaufnahmen ein Muss. Für reine Krimiliebhaber der etwas andere Roman. Und der trockene, britische Humor kommt auch nicht zu kurz. Das Zitat des Klappentextes trifft es sehr gut: Eine Reise in die Schattenwelt Britisch-Indiens und ein nüchterner Blick auf die Königsfamilie! Und das Beste: Es erscheint im November 2019 der vierte Teil. Meine Ängste waren also unbegründet!