Cover-Bild Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783732578504
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Laini Taylor

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte

Buch 1
Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume


Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?


Die international gefeierte Reihe der Bestsellerautorin Laini Taylor endlich auf Deutsch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

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Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte ...

Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte versprach, konnte ich nicht mehr widerstehen. Und der äußere Eindruck bewahrheitete sich: Laini Taylor entführt hier in eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

"Gestohlene Namen, gestohlener Himmel, gestohlene Kinder, gestohlene Jahre. Was waren die Mesarthim im Grunde anderes gewesen, dachte Lazlo, als Diebe im großen Stil."


Das Cover ist in verschiedene Schattierungen von dunklem Blau gehalten, die durch die verspielten Lichtpunkte und wattige Farbverläufe wirken wie ein Nachhimmel, aber von helleren Lichtbahnen durchzogen sind, die einen Hauch von Wissenschaft und Symmetrie hinzufügen. Im Mittelpunkt steht die goldene Form einer Motte, die in der Geschichte ein zentrales Motiv darstellt und die durch geometrische Muster aufgepeppt wurde. Auch der goldene Titel, der wie das Motiv zum Glück vom Englischen übernommen wurde, passt haargenau.
Sehr schön ist auch die ausgestaltete Titelseite, die durch fünf gezeichnete Motten geziert wird, deren Flügelmuster bei genauerem Hinsehen ein Gesicht ergeben. Die Kapitelanfänge werden ebenfalls durch die Motte geziert und die fantasievollen Überschriften zeigen auf, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird. "Wunder zum Frühstück" oder "Das Küssen von Geistern", "Einhundert Splitter aus Dunkelheit", "Die Muse der Albträume" oder "Die Knochen erschlagener Dämonen" verbinden die beiden Polaritäten, die sich in meiner Lieblingsüberschrift widerspiegeln: "Wunderschön und voller Monster". Eine Protagonistin sagt an einer Stelle der Geschichte, alle wahren Geschichten seien wunderschön und voller Monster und Lazlo solle ihr etwas Wildes und Unglaubliches erträumen. Das hat sich die Autorin wohl auch als Maßstab gesetzt, denn die Geschichte, die Welt die sie für uns herbeiträumt wirkt wirklich wunderschön, monströs, morbide, sanft, farbenfroh und einfach - alles zugleich.

Erster Satz: "Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel."

Mit diesem kuriosen Satz beginnt der verwirrende wie eindrückliche Prolog, der rückblickend etliche Anspielungen enthält, den Leser aber erstmal ratlos zurücklässt. Anstatt weiter auf die seltsamen Mysterien der Stadt Weep einzugehen, verfolgen wir das Leben des Waisenjungen Lazlo Strange, der als Findelkind in einem strengen Kloster aufwächst. Entfliehen kann er der grauen, tristen Welt des Klosters nur in seiner Fantasie, in seinen Träumereien, in den strahlenden Geschichten über die verborgene Stadt Weep, die ein alter Mönch ihm erzählt. Als er schließlich das Kloster für eine Anstellung als Bibliothekar verlässt, widmet der Träumer jede freie Minute dem Studium der vergessenen, sagenumwobenen Stadt, deren Namen gestohlen und durch ein misstönendes "Weep" ersetzt wurde. Seine unterschätzten Bemühungen und Studien erweisen sich plötzlich als von unschätzbarem Wert, als eines Tages eine Delegation Krieger aus der fernen Stadt in der Bibliothek auftaucht und nach Freiwilligen für eine Expedition sucht. Für Lazlo geht sein großer Traum in Erfüllung, doch in Wahrheit warten in Weep mehr Geheimnisse und Abgründe, als er es sich jemals erträumen konnte...


"Welche Macht konnte einen Namen aus der Erinnerung der ganzen Welt tilgen? Lazlo wollte losziehen und es herausfinden. Das war sein Traum, kühn und großartig: dorthin zu reisen, einmal um die halbe Welt, und die Mysterien selber lösen. Natürlich war es unmöglich. Aber seit wann hielt das einen Träumer vom Träumen ab?"


Erst im zweiten Teil der Geschichte stoßen wir auf einen zweiten Handlungsstrang, der sowohl im Klapptext als auch in meiner Zusammenfassung nicht erwähnt werden kann, da er ein großes Geheimnis vorwegnehmen würde. Ab dort wird in der personalen Perspektive über zwei außergewöhnliche junge Menschen berichtet, die nicht unterschiedlicher sein könnten, die aber ihre Träume und ihre Sehnsucht nach einer Welt verbindet, in der sie niemals leben könnten.


"Welchem Zweck sollte Hass dienen? Er gleich den Thrif der Wüste Sandgeschöpfe, die jahrelang überleben konnten, indem sie nur ihre eigenen abgeworfenen Hautfetzen fraßen. Das vermochte Hass ebenso - sich selbst zu verzehren und so zu überleben -, aber nicht ewig. Die notdürftige Kost reichte bloß solange, bis ein reicheres Mahl in Reichweite kam. Hass wartete auf Beute. Und worauf warteten sie?"


Mit feinfühligen Beschreibungen hebt Laini Taylor ihre beiden Protagonisten aus dem bunten Meer aus Träumereien, Göttern, Monstern und Geistern hervor und lässt sie lebendig werden. Dabei ist vor allem Lazlo fern ab von jeglichem Klischee konstruiert und unterscheidet sich drastisch von üblichen oder gar durchschnittlichen Protagonisten einer Fantasy-Serie. Der unscheinbare, unansehnliche Junge besitzt nichts als seine Geschichten, seine Träume, seine Fantasie, welche er tief im Herzen als seinen größten Schatz verwahrt und doch macht ihn das zur reichsten Person des ganzen Landes. Seine kindliche Ehrfurcht, die neugierige Begeisterung und die demütige Höflichkeit, mit der er der Welt begegnet nehmen den Leser sofort für diesen sanftmütigen, jungen Mann ein und garantieren, dass man mit ihm mitfiebert und dieser Figur von Herzen das Beste wünscht.


"Schon seit ganzes Leben lang verging die Zeit auf die gleiche und einzige Art, die er kannte, nämlich mit unveränderlicher Langsamkeit, so wie Sandkörner einzeln durch ein Stundenglas rinnen. Und wäre dieses Stundenglas real gewesen, dann hätte sein Lebenssand vom Boden bis zur taillierten Mitte - als Vergangenheit und Gegenwart - eine so graue Färbung gehabt wie seine Robe und seine Augen. Doch im oberen Teil, der seine Zukunft enthielt, befände sich ein kunterbunter Sturm aus Farben, himmelblau, zimtbraun, blendend weiß, goldgelb und rosenrot wie das Blut der Svytagor. Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würden."


Auch Sarai scheint nicht in die Welt zu passen, in der sie lebt - eingesperrt mit Monstern, die ihre Familie sind, in einem Schloss hoch über den Wolken. Genauso sehr wie sich Lazlo nach dem Absonderlichen und Wunderbaren streckt, sehnt sich danach, einfach normal zu sein und dazuzugehören. Wie genau sich ihr Handlungsstrang in die Geschichte einfügt, ist zu Beginn noch nicht ganz klar, doch sobald sich die Erkenntnisse aus Lazlos und Sarais Erzählungen zu verbinden beginnen, entsteht ein magisches Gesamtbild, das von zwei tragischen Helden erzählt und den Lesenden nicht mehr loslässt.


"Sie starrte in den Spiegel und stellte fest, dass sie nicht länger fähig war, sich unbefangen durch eigene Augen zu betrachten. Stattdessen sah sie, was die Menschen sehen würden. Kein Mädchen, keine Frau oder die Übergangsphase dazwischen. Man würde weder ihre Einsamkeit wahrnehmen, noch ihre angst, ihren Mut oder gar ihre Menschlichkeit. Was die Leute in ihr sahen, war nur Obszönität. Drohendes Verhängnis. Götterbrut."


Laini Taylors unfassbarer Schreibstil, der zu den schönsten gehört, die ich jemals kosten durfte, trägt zur Schaffung dieses Gesamtbildes natürlich auch nicht unwesentlich bei. Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße nimmt sie uns mit auf eine ereignisreiche Reise und entführt in die sagenumwobene Stadt Weep. Im Großen wie im Kleinen findet sie dabei großartige und manchmal auch absurde Sprachbilder, die uns ihr Setting oder die Gefühle der Protagonisten näher bringen und als weiteres Alleinstellungsmerkmal hervorstechen. (Beispiel: "Ein Trio aus Ängsten lag schwer in seinem Magen, als hätte er einen Mundvoll Zähne verschluckt. Immer, wenn er zu lange mit seinen Gedanken allein war, fühlte es sich an, als nagte sie an seinem Inneren, als verbissen sie sich in seinen Magenwänden.") Sie erzählt die Geschichte von zwei Leben geschickt gerafft in 352 Seiten und vermittelt dem Leser trotz Zeit- und Ortssprüngen das Gefühl von Ruhe und Gemächlichkeit. Dabei kommen auch detailreiche, bildhafte Ausschmückungen nicht zu kurz, sodass eine magische Atmosphäre entsteht, die dank der fabelhaften Übersetzung Ulrike Raimer-Noltes nicht leidet.


"So trieb er dahin, den Kopf voller Mythen und immer halb in einer anderen Welt verloren, die aus Geschichten gesponnen waren. Dämonen und Flügelschmiede, Seraphim und Geister, er liebte sie alle. (…) Seine ganze Gedankenlandschaft war davon geprägt, eine zerklüftete, überwältigende Wildnis, passend zu einem kühnen, großartigen Traum. Zu kühn und zu großartig für jemanden von seiner Sorte. Das war ihm klar, aber der Traum wählte nun einmal den Träumer und nicht umgekehrt."



Kritisch anzumerken ist bloß, dass die Geschichte, die im Original in zwei Teile geteilt wurde ("Strange the Dreamer" und "Muse of Nightmares"), hier in vier Teilen erscheinen wird. Dieses Buch ist also nur der erste Teil von "Strange the Dreamer", dessen Fortsetzung schon nächsten Monat erscheint ("Strange the Dreamer - ein Traum von Liebe", 27.11.19). Es ist also nicht verwunderlich, dass die Geschichte am Ende ohne Vorwarnung abbricht und den Leser in der Luft hängen lässt. Da diese Trennung nicht vorgesehen war, endet es nicht mit einem kunstvollen Cliffhanger sondern wird einfach abrupt abgewürgt als hätte der Verlag rechnerisch die Mitte des Buches bestimmt und willkürlich die Trennung gesetzt. Das hat mich doch wirklich gestört, auch wenn ich auf den nächsten Band nicht mehr lange warten muss. Denn meiner Meinung nach wäre die Trennung schlicht nicht nötig gewesen. Bei Fantasy-Reihen ist ein Buch mit über 600 Seiten absolut kein Problem und so ist die Geschichte wirklich sehr dünn. Nur diese kleine Enttäuschung am Ende hat mich dazu veranlasst, der Geschichte keine 5 Sterne zu geben.



"Die Mysterien von Weep hatten ihn begleitet und ihren Sirenengesang in seinem Blut erklingen lassen, solange er sich erinnern konnte. Morgen zur selben Zeit würden sie keine Geheimnisse mehr sein. Das Ende offener Fragen, dachte er, aber nicht das Ende von Staunen und Wundern. Dies war erst der Anfang. Ganz sicher."



Fazit:


Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - Laini Taylor träumt uns sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße eine unglaubliche Welt und zwei besondere Protagonisten herbei.

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Wunderschön und voller Monster...

1

Kurzbeschreibung


Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume...


Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ...

Kurzbeschreibung


Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume...


Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?


Meinung


"Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte" ist der erste Band einer fantastischen Reihe von Laini Taylor. Das Buch ist am 30. September 2019 bei ONE, dem Verlag für junge Erwachsenen aus der Bastei Lübbe Familie, erschienen, umfasst 352 Seiten und ist als ebook, Hörbuch und als gebundene Ausgabe erhältlich. Die Autorin hat mich bereits gut unterhalten und die Aussicht auf ein neues Werk von freute mich sehr. Ein verwaister kleiner Junge, der mit Faszination den Geschichten einer geheimnisvollen wunderbehafteten Stadt lauscht, spürt wie diese plötzlich aus den Köpfen der Menschen verschwindet. Er behält sie wie einen Schatz in seinem Gedächtnis gefangen und widmet sich auch noch als junger Mann mit Inbrunst seinen Nachforschungen. Eines Tages werden Gelehrte gesucht, die der Stadt bei der Lösung eines Problems helfen sollen, das wie der Schatten vergangener Tage über ihr schwebt.


Das Buch beginnt mit einem Prolog, welcher eine Begebenheit aus der vergessenen Stadt erzählt. Danach springt der Leser in die Kindheit des Findelkindes Lazlo Strange. So erfährt er einiges über den Hauptprotagonisten, sein Leben und seine Träume, aber auch über die Welt, das Land und die sagenumwobene Stadt die, seit dem "Vergessen", von allen nur Weep genannt wird. Lazlo wird erwachsen, doch Weep bleibt in seinem Kopf und spielt eine ausfüllende Rolle in seinem Leben. Der Einstieg in die Erzählung fiel mir nicht ganz so leicht. Nach einem neugierig machenden Prolog geht es gemächlich voran. Genauso langsam konnte ich eine Beziehung zum Protagonisten aufbauen. Obwohl ich die Wortgewandtheit der Autorin wunderbar finde, hat sie sich für mein Gefühl manchmal in Beschreibungen verloren, sodass meine Gedanken während des Lesens immer wieder abschweiften und auf Wanderschaft gingen.


Die Geschichte schaffte es nicht richtig mich zu packen und in ihren Bann zu ziehen. Ich habe mich gefühlt, als würde ich eine lange Einleitung erkunden, deren Abschluss ein abruptes Ende bildet. Geschuldet ist dies einer Teilung des englischen Originals. Ich habe diesen, nicht von der Autorin erdachten Schlusspunkt, als ruckartigen Abbruch empfunden. Insgesamt hat die Autorin eine wundersame Stadt in einer fantastischen Welt erdacht und dies ideenreich zu Papier gebracht. Es gibt sehr interessante und ansprechende Charaktere, bei denen es Spaß macht sie näher kennenzulernen. Mir jedoch fehlte es an Spannung, Bannkraft und der Funke ist letztlich leider nicht übergesprungen. Ich vermute das der zweite Band nach dieser Einführung abenteuerlicher und bedeutender wird. Nach der Aufsplittung in zwei Bände ist der erstrebenswerte Hauptteil am Ende des ersten Bandes gerade im Anlaufen und lässt wissbegierig Richtung Fortsetzung blicken.


Die Geschichte wird tragend aus Lazlos Sicht erzählt. In späterer Folge gesellt sich eine zweite Perspektive hinzu. Der Schreibstil der Autorin ist etwas Besonderes. Wortgewandt, visuell imponierend, eindrücklich und poetisch führt Laini Taylor durch die Zeilen. Die Sprache passt wunderbar zur Geschichte. Das Erzähltempo hätte für mich etwas straffer sein können.


Fazit: "Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte" ist der erste Band einer fantastischen Reihe von Laini Taylor. Nicht nur eine Geschichte voller Träume, sondern auch voller Wissenschaft, Mysterien und Monster. Für mich entstand der Eindruck einer langen Einführung mit abrupten Ende, da das englische Original in zwei Teile gesplittet wurde. Der zweite Teil wird vermutlich weit abenteuerlicher, spannender und bedeutender. Von mir gibt es *** sehr gute Sterne.


Zitat


"Es sind doch nur Bücher," murmelte er. Nur Papier und Tinte. Papier, Tinte und Jahre. Papier, Tinte, Jahre und ein Traum. Er schüttelte den Kopf. Seinen Traum trug er immer noch bei sich, in Geist und Seele.


Reihe


Band 1: Strange the Dreamer - Der Junge der Träumte
Band 2: Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe (Ende November 2019)
Band 3: Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers (Ende Juni 2020)
Band 4: Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin (Ende August 2020)

Veröffentlicht am 21.10.2019

Konnte nicht ganz überzeugen

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Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer, dieses Buch zu bewerten.
Der Schreibstil der Autorin ist schon sehr besonders. Bildgewaltig, fast poetisch wird die Welt rund um Lazlo beschrieben. Der Waisenjunge, ...

Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer, dieses Buch zu bewerten.
Der Schreibstil der Autorin ist schon sehr besonders. Bildgewaltig, fast poetisch wird die Welt rund um Lazlo beschrieben. Der Waisenjunge, der unter Mönchen aufwächst, später zum Bibliothekar ausgebildet wird und in der großen Bibliothek seinen Träumen über die verborgene Stadt Weep - deren richtiger Name wie durch Zauberhand ausgelöscht worden ist - nachhängt.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht leicht und ich hatte, besonders im 2. Handlungsstrang über Sarai, so meine Schwierigkeiten. Oftmals hatte ich das Gefühl, die Autorin verliert sich in ihren Beschreibungen und die Handlung kommt nicht so richtig in die Gänge. Es passierte einfach kaum etwas und als es dann doch interessant wurde, war das Buch zu Ende.
Lazlo war ein sehr angenehmer und interessanter Protagonist und ich bin auch sehr neugierig, wie es weitergeht, welche Geheimnisse sich in der verborgenen Stadt noch so verbergen und welche Ideen die Autorin weiter in die Geschichte eingebaut hat, deshalb werde ich auch gerne den 2. Teil lesen.
Die Autorin kann natürlich nichts dafür, dass das Buch in zwei Teile geteilt worden ist - und ich glaube auch nicht, dass man sich damit einen Gefallen getan hat - allerdings kann ich ja auch nur das bewerten, was ich gelesen habe und das reicht bei mir nur für eine durchschnittliche Bewertung.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Eine Geschichte über Alchemie, düstere Träume und Magie

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Dies ist mein erstes Buch der Autorin Laini Taylor. Sofort ist man mitten im Geschehen in einer wundersamen Welt, und mysteriöse Dinge passieren.
Die Sprache hat mich von der ersten Seite an verzaubert. ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin Laini Taylor. Sofort ist man mitten im Geschehen in einer wundersamen Welt, und mysteriöse Dinge passieren.
Die Sprache hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Laini Taylor schafft eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre.

Im ersten Erzählstrang folgen wir Lazlo, einem unsicheren Junge, der in der Welt der Bücher und Geschichten lebt.

“Lazlo hatte noch nie einen Kuchen gesehen, geschweige denn probiert. Er hatte Prügel dafür bezogen, das Fallobst von den Apfelbäumen zu essen, selbst wenn vor Würmern kaum Frucht übrig war. (...) Zum ersten Mal zog er in Betracht, dass es vielleicht andere Arten des Lebens geben konnte als die gewohnte, die er kannte. Bessere, glücklichere.”

Durch einen glücklichen Zufall bekommt er die Möglichkeit, die Kälte des strengen Klosters zu verlassen und zur sagenumwobenen Stadt Weep zu reisen.

Im zweiten Erzählstrang folgen wir Sarai, Ruby und Sparrow, drei Protagonisten mit magischen Fähigkeiten.
Die Geschichte entfaltet sich erst langsam, und nach und nach beginnt man zu erahnen, was passiert sein könnte.

Die englische Ausgabe von “Strange the dreamer” wurde in zwei Bände aufgeteilt. Wer also auch gern auf Englisch liest, für den macht es vielleicht Sinn, die englische Ausgabe zu kaufen.
Durch das Teilen des Buches hat die Geschichte für mich noch nicht so richtig an Fahrt aufgenommen. Wir haben die Welt, die Charaktere und ihre Intentionen und Teile der Vorgeschichte kennengelernt, aber das abrupte Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen. So spannend es war, über 300 Seiten kleine Puzzleteile zusammenzusetzen - für mich ist noch nicht erkennbar, worum es genau geht. Und daher kann ich noch nicht richtig mitfiebern.

Ich gebe vier Sterne für die faszinierenden Charaktere, die außergewöhnliche Sprache und die Ideen und hoffe, dass der zweite Teil mich mehr mitreißen kann.
Von den vier Sternen ziehe ich einen Stern ab, weil das Buch im Deutschen in zwei Teile gesplittet wurde. Das sieht für mich nach Geldmacherei aus und ist gerade bei einer überwiegend jüngeren Zielgruppe für mich nicht angemessen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Arbeitet nur auf Band 2 hin

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Cover: Das Cover ist blau gehalten mit einer goldenen Motte vorne drauf. Mir persönlich gefällt das Cover nicht sonderlich gut, allerdings muss ich zugeben, dass es sehr passend zum Inhalt des Buches ist ...

Cover: Das Cover ist blau gehalten mit einer goldenen Motte vorne drauf. Mir persönlich gefällt das Cover nicht sonderlich gut, allerdings muss ich zugeben, dass es sehr passend zum Inhalt des Buches ist und man das Cover vor allem mit Sarai verbindet.
Inhalt: Lazlo Strange ist Waise, Bibliothekar und Träumer mit einem riesigen Traum. Er möchte die Stadt Weep finden und die Geheimnisse rund um die Stadt lüften. Als der Gottesschlächter in seinem Dorf nach mutigen Helden such, die ihm helfen, nutzt Lazlo seine Chance seinem Traum näher zu kommen.
Schreibstil: Um dieses Buch zu lesen, muss man seinen Kopf beisammenhaben. Die Autorin beschreibt sehr detailreich, sehr poetisch. Man hat das Gefühl man liest ein Märchen. Wer schon die Zwischen den Welten Trilogie der Autorin gelesen hat, kann sich ungefähr vorstellen worauf man sich hier einlässt. Die meiste Zeit wird aus der Sicht von Lazlo oder Sarai geschrieben.
Meinung: Leider muss ich sagen, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Für mich ist dieses Buch nur dazu da, Band 2 dieser Reihe vorzubereiten. Im Verlauf des Buches kommt keinerlei Spannung auf, lediglich am „Ende“ (auch wenn es kein wirkliches Ende ist, sondern das Buch einfach aufhört) kommt die Geschichte etwas ins Rollen. Die Geschichte an sich ist dennoch sehr interessant und mal etwas ganz anderes. Die Charaktere sind sehr sympathisch, vor allem Sarai. Sie ist eine tolle, mitfühlende und reflektierende Protagonistin. Deshalb hat Band 2 trotzdem Potential ein richtig gutes Buch zu werden.
Fazit: Wenn Band 1 und Band 2 in ein Buch zusammengefasst worden wäre, hätte das Buch wirklich Potential. Da dies aber nicht der Fall ist und ansonsten in Band 1 sehr wenig passiert, kann ich dieses Buch nicht empfehlen.