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Veröffentlicht am 21.02.2020

Das Ende: Wow!

Das Gerücht
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Auf dem Schulhof fängt es an. Joanna hört es von den anderen Müttern. Eine Kindermörderin soll in Flinstead wohnen. Es ist nur ein Gerücht, aber dann erzählt Joanna es weiter. Und dann nimmt das Gerücht ...

Auf dem Schulhof fängt es an. Joanna hört es von den anderen Müttern. Eine Kindermörderin soll in Flinstead wohnen. Es ist nur ein Gerücht, aber dann erzählt Joanna es weiter. Und dann nimmt das Gerücht ein Eigenleben an und entwickelt sich weiter.

Das Cover ist sehr düster und das gefällt mir. Es passt sehr gut zur Geschichte.
Auch der Schreibstil ist sehr gut, obwohl ich zugeben muss, dass es an der ein oder anderen Stelle kleine Längen gibt. Aber ansonsten konnte man diesen Thriller sehr gut lesen.
Joanna kommt einem am Anfang nicht vor wie die typische tratschende Mutter, die sich morgens am Schultor mit den anderen Müttern trifft um Neuigkeiten auszutauschen.
Sie ist alleinerziehend bzw. ihre Beziehung zu Alfies Vater ist kompliziert.
Doch im Großen und Ganzen meistert sie ihr Leben sehr gut. Um ihren Sohn wieder Lachen zu sehen, ist sie von London nach Flinstead gezogen und hofft dort in der Nähe ihrer Mutter ein gutes Leben führen zu könne.
Doch dann hört sie das Gerücht zum ersten Mal.
Zunächst glaubt sie es überhaupt nicht und versucht nicht daran zu denken, aber wie so Gerüchte sind, setzt sich der Gedanke bei ihr fest und sie fängt an zu googeln. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat, diesen Vorgang zu beschreiben, wie sich das Gerücht immer mehr verselbstständigt und wie Joanna erst ungewollt, dann aber bewusst dieses mitverbreitet.
Und immer wieder versuchte ich als Leserin herauszufinden, wer denn nun Sally sein könnte. Denn das sie in Flinstead wohnt, daran besteht kein Zweifel.
Denn zwischendurch erscheinen immer mal wieder kurze Kommentare von ihr selber. Nur Bruchstückhaft erfährt man näheres aus der Vergangenheit.
Und doch ist dieser Roman auch eine Geschichte darüber, einfach mal seine Meinung zu sagen. Denn Joanna rechtfertigt sich doch zwischendurch sehr und denkt darüber nach wie sie hätte besser handeln sollen, aber sie tut es nicht und das ist hier leider die Hauptsache. Sie steht nicht dazu, dass sie dieses Gerücht eigentlich nicht glaubt bzw. es nicht gut findet, was es für eine Hexenjagd auslöst. Bis sie in den Mittelpunkt gerät. Aber dazu möchte ich dann doch nicht zu viel verraten. ;)
Manchmal hat mich Joanna dann doch ein bisschen genervt, denn sie entwickelt einen regelrechten Verfolgungswahn und verdächtigt quasi jeden etwas mit der Sache zu tun zu haben. Das fand ich too much und hier hätte man die Story vielleicht etwas kürzen können.
Aber wow, das Ende ist einfach nur mega gut. Ich war vollkommen überrascht, als sich alles auflöste und dann die letzten Gedanken. Genial!

Mein Fazit: Seit längerem war das wieder ein Thriller der mir sehr gut gefallen hat. Okay, es gab leider einige Stellen die vielleicht doch etwas gekürzt hätten werden können, aber das Ende macht einfach alles wieder wett.
Ich war total geplättet und vor allem überrascht, damit hätte ich so gar nicht gerechnet. Man hat so seine Verdächtigungen, aber die Autorin hat mich total auf die falsche Fähre gelockt. Wenn Joanna nicht an einigen Stellen etwas zu paranoid gewesen wäre und mich dadurch genervt hätte, wäre dieses Buch ein klarer Punktsieger gewesen. So kann ich es aber auf jeden Fall denjenigen empfehlen, die gerne einen interessanten Thriller lesen und vor allem auf überraschende Enden stehen. Also, wow, das Ende war wirklich sehr klasse, das muss ich nochmal erwähnen. ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2019

Ein rundum tolles Buch

Abgründe der Medizin
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In diesem Buch werden Arzneien und Heilungsmethoden der frühen Medizin vorgestellt. Diese wurden teilweise als Wundermittel beschworen und heilten angeblich fast alles, doch waren sie falsch und töteten ...

In diesem Buch werden Arzneien und Heilungsmethoden der frühen Medizin vorgestellt. Diese wurden teilweise als Wundermittel beschworen und heilten angeblich fast alles, doch waren sie falsch und töteten mitunter sogar. Medizin konnte gefährlich sein.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. So ist es mir auch ins Auge gesprungen und genau deshalb nahm ich es in die Hand. Ach, generell ist die Aufmachung einfach super. Mir gefällt das Buch allein vom optischen schon richtig gut.
Und das ging mit dem Text weiter.
Die beiden Autoren erläutern in kurzen Kapiteln die unterschiedlichen Arzneien bzw. Heilmethoden. Das ist zum einen Teil sehr informativ und dabei verstehen es die beiden ihren Text nicht trocken zu gestalten, nein, mit kurzen Einwürfen ist dieses Buch sehr witzig geschrieben. Ich musste sehr häufig schmunzeln aber auch lachen über diese kleinen Bemerkungen zwischendurch.
Auch durch viele Anekdoten ist dieses Buch äußerst amüsant geschrieben und konnte mich sehr gut in seinen Bann ziehen.
Ich fand dieses Buch sehr interessant, aber mein Fachwissen hält sich auch auf diesem Gebiet sehr in Grenzen. Manchmal hätte ich mir vielleicht einen tieferen Einblick in eine bestimmte „Arznei oder Heilmethode“ gewünscht, aber das konnte man wahrscheinlich nicht leisten, denn das hätte den Rahmen gesprengt.
Dazu gibt es auch von den beiden Autoren eine kleine Erläuterung vorne im Buch.
Auch wenn ich diese witzigen Bemerkungen sehr mochte, war ich mir manchmal nicht so sicher, ob sie das Ganze nicht zu sehr ins lächerliche zogen. Immerhin wussten es die Menschen manchmal wirklich nicht besser damals, oder?
Am Anfang des Buches werden dann so Dinge wie Quecksilber, Arsen oder Heroin vorgestellt und wie sie in der Geschichte der Medizin verwendet wurden. Immer mal wieder mit Bildern oder Schaukästen unterteilt um bestimmte Dinge zu zeigen oder hervorzuheben.
Danach folgen dann verschieden Heilmethoden, wie zum Beispiel Lichttherapien oder Wasser. Hierbei fand ich sehr interessant, dass es auch einen Einblick darin gab, wie diese Methoden teilweise noch heutzutage verwendet werden.
Man hat wirklich gemerkt, dass die beiden Autoren sich viele Gedanken gemacht haben und auch viel Literatur gewälzt haben.

Mein Fazit: Mir hat es sehr gefallen dieses Buch zu lesen, denn neben den interessanten Fakten und Anekdoten konnte man durch die vielfältigen Abbildungen viel entdecken. Außerdem wurde das Buch nicht in einem trockenen, erzählenden Ton geschrieben, sondern mit einem gewissen Witz, der mir direkt zugesagt hat. Am Anfang hatte ich zwar meine Bedenken, ob es nicht zu witzig sein könnte, aber das ist nicht passiert und so musste ich zwischendurch viel lachen. An einigen Stellen hätte ich mir vielleicht eine etwas tiefergehende Beschreibung gewünscht, aber das war durch die vielen unterschiedlichen Methoden wohl nicht möglich und hätte den Rahmen gesprengt. Und so musste ich mich mit kleinen Kapiteln zufrieden geben. Und doch kann ich dieses Buch allen, die sich entfernt für Medizingeschichte interessieren empfehlen.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Das Thema brachte mich zum Nachdenken

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
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Kylie, Rachels Tochter wird entführt und Rachel soll jetzt genau das machen, was die Entführer verlangen, sonst stirbt ihre Tochter. Aber nicht nur sie sondern auch der Sohn der Entführer, denn die KETTE ...

Kylie, Rachels Tochter wird entführt und Rachel soll jetzt genau das machen, was die Entführer verlangen, sonst stirbt ihre Tochter. Aber nicht nur sie sondern auch der Sohn der Entführer, denn die KETTE darf nicht unterbrochen werden.

Das Cover finde ich schon recht gut, weil es durch das rot auf dem schwarz so auffällt, allerdings ist mir der Sinn der Schaukel nicht ganz so klar, denn so lässt vermuten, dass es sich um kleine Kinder handelt. Aber Kylie zum Beispiel ist schon 13.
Der Schreibstil ist direkt einnehmend und so war ich direkt in der Geschichte drin. Man erfährt zusammen mit Rachel was die KETTE ist und was sie tun soll um sie nicht zu unterbrechen. Alles erinnert an einen sehr morbiden Kettenbrief und das ist auch wohl so ein bisschen die Idee dahinter. Allerdings sind hier die Folgen real, denn wer sich nicht an die Regeln hält muss wirklich mit Konsequenzen rechnen. Und diese sind durchaus tödlich.
Rachel mochte ich sofort, denn sie ist eine Mutter, die in erster Linie auch an ihr Kind denkt. Was sie natürlich sehr menschlich und wirklich erscheinen lässt und so fühlt man mit ihr mit. Sie soll nicht nur eine bestimmte Menge Geld auf ein Konto überweisen, sondern auch ein anderes Kind entführen und die Eltern ihrerseits erpressen.
Ihre zwiespältigen Gefühle kann man voll und ganz nachvollziehen, denn die Idee ist wirklich grausig und über allem schwebt die Frage: Wie weit würde man für sein eigenes Kind gehen?
Neben diesen heftigen Gefühlen, die einen immer wieder selber mitreißen, war ich so neugierig darauf wer wohl diese KETTE ist und wie der Autor alles enden lassen möchte. Er hat das einfach so spannend geschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es innerhalb von drei Tagen ausgelesen hatte.
Ich hatte das Gefühl von Horror, obwohl das Buch natürlich nicht in dieses Genre gehört, aber der Horror ist ein anderer und wird getragen von der Verzweiflung der Eltern und immer wieder Rachel, die sich fragt, ob sie eine schlechte Mutter ist.
Bis zum Ende bleibt dieser Thriller sehr fesselnd und atemlos musste ich wissen was noch alles passiert.
Allerdings muss ich sagen, dass das Ende dann doch auf mich ein klein wenig konstruiert wirkt, denn eine so große Dummheit passt einfach nicht zu dem Aufbau. Vielleicht hätte da eine andere Lösung besser gepasst, aber trotzdem muss ich sagen, dass das Thema sehr interessant ist und eine schockieren kann und im Nachwort geht der Autor auf seine Inspiration zu dem Buch ein. Solche kleinen Details finde ich immer sehr spannend.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungener Thriller, der mich fast durchweg überzeugen konnte. Denn er ist fesselnd geschrieben und die Story kommt mit einem Horror daher, der einem den Atem raubt. Besonders wenn man selber Mutter ist und sich immer wieder die Frage stellt, wie weit man selber für sein eigenes Kind gehen würde. Nur das Ende wirkte auf mich ein bisschen zu konstruiert und gewollt, aber trotz allem kann ich dieses Buch einfach nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein fulminanter Abschluss

Der Turm
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Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert ...

Die Zeit drängt, das Baby kommt. Jake und Pere Callahan versuchen Susannah zu finden und Eddie und Roland sind auf dem Weg zur nächsten Tür um wieder nach Mittwelt zu gelangen. Die Such nach dem Turm nähert sich für das Ka-Tet dem Ende entgegen.

Tja, zu dem Cover kann ich nichts besonders sagen, denn es ist wieder wie die anderen aus der Reihe glänzend, obwohl man hier ein paar Details besser erkennen kann.
Nachdem ich Susannah beendet habe, habe ich mit dem letzten Teil der Reihe ziemlich schnell angefangen. Was auch gut ist, denn dieser setzt nahtlos an den Vorgänger an. Hat Susannah mit einem großen Cliffhanger geendet, wird man hier direkt ins Geschehen geschmissen und verfolgt den Weg der 4 (5 wenn man Oy mitzählt) zueinander und zum Dunklen Turm.
Und die ganze Zeit schwebt eine böse dunkle Wolke (haha) über dem Ka-Tet. Und trotzdem habe ich gehofft, mir gewünscht, dass das Buch bzw. die Reihe doch gut enden wird. Obwohl mir mein Gefühl und die Vorkenntnisse von King Enden was anderes gesagt hat.
In Susannah hat man ziemlich lange bei einer Person verweilt und die Wechsel zwischen den Charakteren verliefen langsam, aber hier nimmt King Fahrt auf und nicht nur die Perspektivwechsel erfolgen schneller. Viele Dinge erklären sich so direkt, hat aber leider den Nachteil gehabt, das man manchmal Wiederholungen mit ähnlichen, fast gleichen Sätzen hatte. Allerdings weiß ich nicht, ob das an der Übersetzung liegt oder wirklich an King.
Zudem musste man wirklich an manchen Stellen dran bleiben an der Story, denn die verschiedenen Ebenen des Turms bzw. die ganzen Welten können einen doch etwas verwirren.
Auch wenn ich dieses Buch sehr mochte und es für mich ein fulminantes Ende der Reihe ist, habe ich die ein oder andere kleine Kritik.
Es ist natürlich durchzogen von Tod und das macht diesen Teil doch düster, außerdem waren es mir an manchen Stellen etwas zu viele Hinweise auf andere Bücher von Stephen King. Das machte daraus für mich eine kleine Dauerwerbesendung und manchmal nervte das schon. Obwohl so natürlich das Ausmaß an Verstrickungen zwischen seinen Büchern klar wird. ;)
Aber gegen Ende war das alles vergessen, denn dann wollte ich wie Roland einfach nur noch zum Turm kommen und erfahren, was sich im obersten Stockwerk befindet. Ich musste unbedingt wissen wie alles endet und wurde fast so besessen wie Roland.
Und zunächst scheint es doch offen zu bleiben, aber King weiß, wie er seine Leser locken muss. Denn er gibt einem die Chance, das Ende so stehen zu lassen, tragisch und doch irgendwie gut gelungen. Doch wie der Turm ruft King mit den allerletzten Seiten nach einem und man kann nicht widerstehen. Und ich war geflasht. Ich hatte es mir vielleicht schon so oder so ähnlich gedacht, denn es ist einfach typisch King. Aber sooooooo gut! Ich liebe es!

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss einer wahnsinnig guten Reihe. Man ist überrascht und doch irgendwie nicht wenn man King kennt. ;)
Auf jeden Fall konnte mich King mit Der Turm zu Tränen rühren und das nicht nur im positiven Sinne. Es ist traurig, tragisch und doch hat es mir sehr gut gefallen. Ich kann einfach nur schwärmen und empfehle diese Reihe jedem, der Stephen King gerne liest. Denn das ist wahrlich ein Meisterwerk!

Veröffentlicht am 25.09.2019

Man bekommt mehr als erwartet

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so ...

Annabelle wird in diesem Jahr zwölf und ihre Welt scheint in Ordnung. Bis Betty in ihren kleinen Ort zieht und anfängt Annabelle zu terrorisieren. Zunächst schweigt Annabelle zu den Geschehnissen und so beginnt ein Netz aus Lügen.

Das Cover ist jetzt nicht der Knaller, aber es ist vollkommen okay. :)
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch ließ sich gut lesen. Obwohl es hier kaum Überraschungen gab, denn die Story ist meiner Meinung nach sehr vorhersehbar und man kann schon recht schnell erahnen, was wohl passieren könnte.
Doch trotzdem war ich fasziniert von der Geschichte und das Buch mit seinen etwas unter 300 Seiten ist schnell weggelesen.
Denn hier versammeln sich einige interessante und wichtige Themen. Zunächst geht es um Mobbing und Annabelles Angst und Zerrissenheit, soll sie ihren Eltern von Betty erzählen oder löst sich alles doch noch in Wohlgefallen auf. Und würde ihr Geständnis überhaupt ihre Situation verbessern?
Die Gedanken eines Mobbingsopfers, denn Betty ist eine gute Lügnerin und kann auch einige der Erwachsenen manipulieren.
Aber dieser Zwiespalt von Annabelle ist so gut dargestellt, man kann richtiggehen mit ihr mitfühlen. Nach und nach gerät der Mobbingaspekt in den Hintergrund und es treten andere Themen auf. Denn diese Geschichte ist so viel mehr und erzählt auch wie es ist erwachsen zu werden, denn Annabelle verändert sich in diesem Jahr, in dem sie zwölf wird.
Außerdem geht es auch um Freundschaft und Vertrauen, denn als auf einmal falsche Beschuldigungen auftauchen, muss Annabelle handeln und tut das auch. Doch macht sie alles richtig? Immerhin ist sie doch noch ein Kind und kann nicht alles verstehen was gerade passiert. Und auch das wird sehr deutlich, denn viele Dinge werden hier nur angedeutet und sind Annabelle nicht klar. Das versteht man nur wenn man als Erwachsener die Geschichte liest.
Die Geschichte hat so viel zwischen den Zeilen versteckt, dass ich gar nicht auf alles eingehen kann, weil ich sonst wahrscheinlich spoilern würde, aber nur so viel, man sollte mit offenen Augen und klarem Verstand lesen, denn man erfährt mehr als einfach nur eine Geschichte, wie Annabelle das lügen lernte.
Sie ist wohlbehütet und muss erst durch Betty erfahren, wie die Menschen auch sein können und auf einmal muss sie ihre Welt hinterfragen und an einigen Stellen wünscht sie sich, sie könnte die Zeit zurückdrehen, um wieder Kind zu sein. Doch der Weg zur Erwachsenen ist hart und Annabelle meistert ihn gut.
Das Ende passt so perfekt in die ganze Geschichte und ist doch so traurig. Ich hätte mir ein anderes gewünscht, aber trotzdem konnte ich mit diesem Abschluss leben. Und auch wenn das Buch im Jahr 1943 spielt, könnte man es wahrscheinlich problemlos in unsere heutige Zeit versetzen. Erschreckend wie ich finde.

Mein Fazit: Dieses Buch hat wirklich so viel zu erzählen und auf diesen fast schon wenigen Seiten ist das der Autorin auch sehr gut gelungen wie ich finde. Annabelle macht nicht nur schreckliches durch sondern zeigt einem auch wie schwierig es manchmal sein kann wenn man erwachsen wird. Und trotzdem beweist sie mit ihren noch 11 Jahren sehr viel Mut und deshalb kann man diese Geschichte in keine Schublade stecken. Ich kann dieses Buch nicht nur Kindern auf dem Weg zum Erwachsenen werden empfehlen, sondern auch für bereits Erwachsene ist es sehr gut geeignet.