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Veröffentlicht am 05.01.2020

Auftakt einer schwedischen Polit-Thriller-Trilogie

Blutblume
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Kurz zum Inhalt:
Die 24jährige Sara aus der Kleinstadt Örebro hatte es in letzter Zeit nicht leicht im Leben - sie wurde vergewaltigt, und etwa ein halbes Jahr später kam ihr Vater unter mysteriösen Umständen ...

Kurz zum Inhalt:
Die 24jährige Sara aus der Kleinstadt Örebro hatte es in letzter Zeit nicht leicht im Leben - sie wurde vergewaltigt, und etwa ein halbes Jahr später kam ihr Vater unter mysteriösen Umständen beim Brand des Ferienhauses der Familie ums Leben.
Daraufhin zieht sie nach Stockholm, um dort auf andere Gedanken zu kommen. Sie arbeitet in einem kleinen Imbiss, bis sie dort Bella kennenlernt, die ihr nicht nur einen Job in der PR-Agentur anbietet, in der sie arbeitet, sondern Sara darf auch von ihrer schäbigen Vorstadtwohnung zu Bella in ihr luxuriöses Apartment ziehen.
Doch es geschehen immer mehr seltsame Dinge, die Sara an ihrem Verstand zweifeln lassen. Passieren diese Geschehnisse tatsächlich, oder bildet sie sich alles nur ein aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung? Bald weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann; nichts scheint, wie es ist.
Und sie findet in ihrem Elternhaus viele Ordner ihres Vater, in denen er Zeitungsausschnitte zu politischen Skandalen in Schweden seit den 70er Jahren gesammelt hat. Ob und wie hängen diese Ordner mit den seltsamen Vorkommnissen in Zusammenhang?


Meine Meinung:
"Blutblume" ist der erste Teil einer Trilogie, was mir erst nicht so ganz bewusst war. Leider ist dies in der Inhaltsangabe nur einmal kurz erwähnt, was ich wohl übersehen hatte. Direkt am Cover ist auch nichts vermerkt.
Die Geschichte ist aber in sich geschlossen. Mehr oder weniger - natürlich wurde eine entscheidende Sache für die Folgebände offen gelassen.
Die Geschichte ist in ich-Form von Sara geschrieben, somit kann man als Leser noch tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt von Sara eindringen und nimmt alles noch intensiver wahr.

Louise Boije af Gennäs hat mit ihrer Widerstandstrilogie eine Geschichte politischer Verschwörungen unerklärlichen Ausmaßes geschrieben: wie viel Macht hat der Staat? Bzw. wieviel vertuschen die Obrigkeiten, um sich und ihresgleichen zu schützen? Glauben Menschen mit Geld und an der Macht tatsächlich, dass Gesetze für sie nicht gelten und sie mit allem durchkommen?
Sehr befremdlich und vor allem angsteinflößend finde ich, dass diese Zeitungsartikel und diese unaufgeklärten Affären echt sind. Mich überkommt es kalt, wenn ich daran denke, dass dies alles Realität ist. Intrigen, Täuschungen, Manipulation und Menschenhandel in einem Land, das als eines der sichersten, fortschrittlichsten und sozialsten (!!) Europas gilt.

Meine Meinung zu dem Buch ist zwiegespalten: einerseits fand ich es extrem spannend, was Sara zugestoßen ist und wie mit ihrer Psyche gespielt wird. Nichts ist, wie es scheint. Ich jedoch habe zu keiner Zeit an Saras Verstand gezweifelt.
Doch manchmal war es etwas langatmig - vor allem die trockenen (aber dennoch höchst interessanten) Zeitungsausschnitte haben den Lesefluss immer wieder etwas unterbrochen. Und auch das Wer und Warum, was Sara passiert ist, hat sich nur ganz langsam aufgebaut, und der Schluss hingegen wurde viel zu schnell abgehandelt.
Auch ist mir überhaupt nicht klar, warum Sara derart gejagt und mit ihrem Verstand gespielt wird. Ist in ihrer Vergangenheit noch etwas passiert, das sie aus ihrem Gedächtnis verdrängt hat? Denn sonst hätte 'man' einfach die Akten von ihrem Vater stehlen und entsorgen können, denn dann wäre sie diesen verschwiegenen Affären nie auf die Spur gekommen... Aber das wird sich wohl auch erst in den Folgebänden auflösen.
Ich bin neugierig, wie sich die ganze Geschichte (fiktiv) aufklären wird.
Die Bedeutung des Käfers auf dem Cover erschließt sich erst beim Lesen, doch leider ist der falsche Käfer abgebildet. Darauf hätte man eigentlich achten können.


Fazit:
Auftakt einer Widerstands-Trilogie, bei der eine taffe junge Frau gegen die Machtkämpfe und Verwirrspiele der Reichen und Mächtigen kämpft. Ich vergebe 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Spannender Cold Case - was geschah vor 30 Jahren?

Bis ihr sie findet
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Kurz zum Inhalt:
Bei einem Zeltausflug im Wald mit ihrer Schwester Topaz und deren fünf Freunden im Alter zwischen 15 und 18 verschwindet die 14jährige Aurora spurlos. Keiner der anderen hat sie gesehen, ...


Kurz zum Inhalt:
Bei einem Zeltausflug im Wald mit ihrer Schwester Topaz und deren fünf Freunden im Alter zwischen 15 und 18 verschwindet die 14jährige Aurora spurlos. Keiner der anderen hat sie gesehen, und auch die Suche verläuft ergebnislos.
Dreißig Jahre später wird ihre Leiche in einem Versteck in der Wurzelhöhle eines Baumes gefunden. Mit einem kleinen Vorrat an gut verpackten Drogen. Nur die sechs Jugendlichen können von diesem Versteck gewusst haben - warum wurde Aurora trotzdem nicht gefunden?
Detective Chief Inspector Johan Sheens ist fest entschlossen, diesen Cold Case neu aufzurollen und zu lösen.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Gytha Logde ist gefällig und lässt sich schnell weglesen - gut gefallen mir die Zeitsprünge zwischen den aktuellen Ermittlungen in der Gegenwart und den Rückblenden auf den 22. Juli 1983, an dem die Gruppe Jugendliche Zelten waren.
Auch die Beschreibungen von Örtlichkeiten und Personen geben genau so viele Informationen, dass man sich alles genau vorstellen kann.
Durch die Zeitsprünge ins Jahr 1983 ist man als Leser den Ermittlern immer eine kleine Spur voraus, da man direkt mitbekommt, was damals vor 30 Jahren geschehen ist.
Mir gefällt das Unaufgeregte des Buches und die viele Ermittlungsarbeit. Dabei kann man selbst gut Miträtseln.

Doch irgendwie bekommt man keinen richtigen Zugang zu den Protagonisten, man kann keine richtige Beziehung zu den einzelnen Personen aufbauen, leider auch nicht zu Chief Jonah Sheens, was ich sehr schade fand. Die Kids haben sich auch sehr seltsam verhalten und es kam einem so vor, als wollte kein einziger mithelfen, den Fall aufzuklären, nicht einmal Auroras Schwester.
Einzig DI Hanson fand ich in ihrem Verhalten irgendwie greifbar und sympathisch, sie ist taff, intelligent, gewissenhaft und geht jeder Spur nach.
Leider war ich - nachdem mir der Anfang des Buches supergut gefallen hat, gegen Ende von den Rückblenden etwas genervt, denn es gab auch keinerlei neue Erkenntnisse dadurch.
Und die Auflösung war für mich nicht wirklich nachvollziehbar und daher auch nicht authentisch.

Im Buchdeckel vorne und hinten gibt es jeweils einen hilfreichen Steckbrief der Jugendlichen.
Das Cover ist wunderschön-düster und passend mit dem Baum im dunklen Wald.


Fazit:
Stark angefangen, leider gegen Ende nachgelassen und eine für mich nicht ganz schlüssige Auflösung. Trotzdem spannende Unterhaltung und gut zum Miträtseln. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Leider der schwächste Teil der Reihe

Die perfekte Strafe
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Kurz zum Inhalt:
Die Leiche einer jungen Frau wird allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden. Zuerst geht man von einem natürlichen Tod aus, doch bald stellt sich heraus, dass es ein Giftmord war. ...

Kurz zum Inhalt:
Die Leiche einer jungen Frau wird allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden. Zuerst geht man von einem natürlichen Tod aus, doch bald stellt sich heraus, dass es ein Giftmord war. Kurz darauf gibt es eine weitere Tote - die Chefin einer Wohltätigkeitsorganisation, die durch eine zu hohe Dosierung von Abnahmepillen gestorben ist. War hier der gleiche Täter am Werk? Und kann er gestoppt werden, bevor es weitere Opfer gibt?


Meine Meinung:
"Die perfekte Strafe" ist der dritte Teil der Reihe um Luc Callanach und Ava Turner. Die Geschichte/der Kriminalfall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Nur für das Verständnis des Privatlebens der Protagonisten wäre es von Vorteil, die Reihe chronologisch zu lesen.
Der Schreibstil von Helen Fields ist angenehm und schnell zu lesen, und obwohl das Buch extrem spannend losgeht, als eine weibliche Leiche allein auf einer Anhöhe nähe Edinburgh gefunden wird und man auch immer wieder in die Gedankenwelt des Täter eindringen darf, waren für meinen Geschmack diesmal ein paar zähe Stellen dabei. Einige Handlungsstränge wurden mir schnell abgehandelt, zB die Sache mit Lucs Mutter, warum sie ihn bei der falschen Vergewaltigungs-Anschuldigung allein gelassen hat, und plötzlich wieder in seinem Leben aufgetaucht ist. Auch Avas Alleingänge haben mich teilweise etwas genervt und diese sind nicht nur für sie gefährlich.
Ein zweiter Handlungsstrang handelt vom ehemaligen Chief Begbie, der vermeintlich Selbstmord in seinem Auto begangen hat sowie der Freilassung des Verbrechers Ramon Trescoe, woraufhin kurz darauf der ehemalige Polizeiinformant Louis Jones umkam.

Leider blieb die für mich spannende und interessante Ermittlungsarbeit diesmal auf der Strecke - dafür gab es viel zu viele glückliche Zufälle. Nicht nur für die Ermittler, auch für den Täter. Es ist nicht authentisch, dass alles klappt, was man sich vornimmt.
Und nach einem rasanten Finale kann man leider grob sagen: die Bösewichte sind tot, die Guten überleben. Da hat es sich die Autorin zu leicht gemacht, und gleicht eher dem Ende eines Fernsehkrimis.
Auch erschließen sich mir der Titel nicht und leider auch das Motiv des Täters nicht ganz, da ich es diesmal nicht wirklich nachvollziehen kann.
Der zweite Strang um Chief Begbie nimmt das wichtige Thema Korruption bei der Polizei auf und fand ich fast interessanter als das eigentliche Thema des Buches, da es für mich glaubwürdiger war.

Ich fand diesmal die Nebenfigur DC Tripp ganz toll, denn er hat gute Ideen und zeigt Initiative. Genauso wie die schwangere und neu ins Team gekommene DC Janet Monroe.
Und die persönliche Entwicklung von DS Lively, den ich bisher überhaupt nicht mochte, hat mich positiv überrascht.


Fazit:
Für mich leider der schwächste Teil der Reihe, aber aufgrund Helen Fields' rasanten und spannenden Schreibstils und der für mich interessanten (privaten) Ver- und Entwicklungen der Haupt-Protagonisten freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Ich vergebe diesmal 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 12.11.2019

Total emotional; kommt aber leider nicht an den ersten Teil heran und diesen Schluss hätt's auch nicht gebraucht...

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Kurz zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist Hollys Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Sie hat sich wieder zurück ins Leben gekämpft und arbeitet bei ihrer Schwester Ciara im Vintage-Laden. Ciara betreibt ...

Kurz zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist Hollys Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Sie hat sich wieder zurück ins Leben gekämpft und arbeitet bei ihrer Schwester Ciara im Vintage-Laden. Ciara betreibt auch einen Podcast und überredet Holly, in einer ihrer Sendungen über das Geschenk von Gerry zu sprechen, das er ihr hinterlassen hat: die Briefe, die immer mit "P.S. Ich liebe dich" enden.
Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen - eine kleine Gruppe von Menschen, die alle dem Tod geweiht sind und sich als "P.S. Ich liebe dich-Club" bezeichnen, wollen - inspiriert von Gerrys und Hollys Geschichte - ihre Hilfe, um ihren Hinterbliebenen ebenfalls ein solches Geschenk zu machen. Nachdem Holly anfangs total ablehnt, da sie nicht wieder in die Vergangenheit gezogen werden will, lässt sie sich doch nach und nach darauf ein und dies hilft ihr so, endlich tatsächlich Gerry loszulassen.


Meine Meinung:
Obwohl so viele Jahre vergangen sind, seit ich den ersten Teil gelesen habe, war ich sofort wieder mittendrin in Hollys Leben.
Und ich kann sie gut verstehen, dass es ihr immer noch emotional nahe geht, wenn sie über den Tod von Gerry und über seine Briefe spricht. auch wenn es schon 7 Jahre her ist.
Den P.S. ich liebe dich-Club, bestehend aus Joy, Bert, Paul und Ginika, fand ich anfangs aufdringlich. Doch diese Menschen stehen alle mehr oder weniger kurz vor dem Tod und haben natürlich riesige Angst. Und wollen ihren Liebsten ebenfalls so ein schönes Geschenk machen, wie es Gerry für Holly tat. Ginikas Schicksal finde ich übrigens am emotionalsten, denn sie hinterlässt ein Baby :(
Holly fühlt sich verständlicherweise zu nah 'auf die Pelle gerückt', bzw. denkt sie sich auch, dass es IHR Geschenk war; und Gerrys Idee wird geklaut... Aber dass es den anderen Menschen ebenso wichtig ist, ihren Hinterbliebenen ein solch einmaliges und emotionales Geschenk zu hinterlassen, begreift sie bald.
Insgesamt gefällt mir das Buch gut, auch wenn es Längen hat (aufgrund der vielen Rückblenden an das Leben mit Gerry hat man das Gefühl, der P.S Ich liebe dich-Club kommt keinen Schritt weiterund es dreht sich alles ständig im Kreis) und ich Hollys und Gabriels Verhalten oft nicht verstehen kann - das Problem ist halt, dass P.S. Ich liebe dich so ein einprägsames Buch war - da kann man einfach nicht herankommen. Und natürlich kann diese hohe Erwartungshaltung dann auch nicht erfüllt werden.
Holly ist teilweise nervig, sie redet einfach nicht mit Gabriel und oft entscheidungs-unfreudig;ihre Ideen sind oft nicht richtig durchdacht, und ihre Gedankengänge springen hin und her.
Als Holly, Denise und Sharon die Briefe für Bert hinterlegt haben, war ich mitten dabei. Das gefiel mir richtig gut. Auch das Hoppala bei der Aufbahrung, als Holly Bert den Brief in die Hände legen sollte, war sehr witzig! Doch dass sowohl Holly als auch Ciara Gerrys Anwesenheit gespürt haben, fand ich etwas zu 'übernatürlich'.
Toll fand ich von Holly, wie sie sich hinsichtlich der Leitung des Clubs entwickelt hat und dass sie sich Rat bei einer Psychologin geholt hat. Sie will Betroffenen weiterhin helfen, sich jedoch privat und emotional nicht mehr so hineinstürzen.
Leider hat der sehr unrealistische Epilog, der wirklich nicht mehr hätte sein müssen, da alles vorher schon zu einem schlüssigen Ende gekommen war und einen runden Abschluss hatte, die ganze Botschaft und Emotionalität des Buches zunichte gemacht.
Trotzdem hatte das Buch eine schöne Botschaft und berührende Schicksale, v.a. jenes von Ginika und ihrer Tochter Jewel, haben mich oft zum Heulen gebracht.

Schöne Zitate aus dem Buch:
"So reißt der Tod die Menschen zwar auseinander, aber auf seine eigene Art schweißt er die Hinterbliebenen auch zusammen."
"Ich hasse Abschiede, aber das war noch nie eine gute Rechtfertigung, um zu bleiben."


Fazit:
Das Buch regt zum Nachdenken über Leben und Tod und das Verlieren und Abschiednehmen von geliebten Menschen an. Trotzdem konnte es mich nicht so ganz überzeugen wie Band 1.

Veröffentlicht am 07.11.2019

leider fehlt hier echte Spannung

Mein Herz so schwarz
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Kurz zum Inhalt:
In ihrer Hochzeitsnacht wird Evie dabei beobachtet, wie sie sich die Klippen von Cornwall hinunter stürzt. Ihre Leiche wird jedoch nie gefunden.
Alle Gäste und vor allem ihr Ehemann Richard ...

Kurz zum Inhalt:
In ihrer Hochzeitsnacht wird Evie dabei beobachtet, wie sie sich die Klippen von Cornwall hinunter stürzt. Ihre Leiche wird jedoch nie gefunden.
Alle Gäste und vor allem ihr Ehemann Richard sind entsetzt und können sich nicht erklären, was sie dazu veranlasst hat, ihr Leben zu beenden.
Richard und Evies beste Freundin Rebecca wollen dem Rätsel auf die Spur gehen und lernen auf diese Weise eine Evie kennen, die sie so gar nicht kannten. Dabei stoßen sie auf dunkle Geheimnisse...


Meine Meinung:
Die Geschichte liest sich aufgrund der kurzen Kapitel und des ständigen Perspektiv- und Zeitenwechsels unheimlich schnell. Die Kapitel enden mit Cliffhanger und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Es ist der Autorin geschickt gelungen, wie sich die einzelnen Stränge langsam zusammenfügen.
Man liest abwechselnd aus der Vergangenheit und der Gegenwart nach Evies Sprung in die Tiefe. Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Rebecca und Evie.
Als Leser erfährt man nach und nach die Gegebenheit aus der Vergangenheit, auch aus Evies älterer Vergangenheit, und so kann man sich bald zusammenreimen, was passiert ist.
Was mich mal wieder geärgert hat ist, dass die Protagonisten nicht miteinander sprechen. Obwohl sie doch angeblich beste Freunde sind. Wie viel Leid (und Ärger der Leser) ließe sich verhindern, wenn die Protagonisten miteinander reden würden...

Leider ist mir kein einziger Protagonist sympathisch gewesen, und das kommt nur selten vor.
Evie ist dominant und egoistisch, Rebecca ist falsch und egoistisch, und Richard ist naiv-dümmlich.
Spannung ist diesmal leider auch kaum gegeben - außerdem würde ich die Geschichte eher als dramatische Beziehungsgeschichte denn als Psychothriller einordnen.
Das Cover mit dem Brautstrauß und den düsteren Farben passt sehr gut zum Buch und lässt auch gleich ein Buch von Jenny Blackhurst erkennen.


Fazit:
Leider konnte mich das Buch diesmal nicht ganz überzeugen, da es auch in meinen Augen kein 'richtiger' Psychothriller ist. Ich kann daher diesmal nur 3,5 Sterne vergeben.