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Veröffentlicht am 18.03.2020

Innere Zerrissenheit

Die Geheimnisse meiner Mutter
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„Mit vierzehn bringt Rose ihre Mutter um – allerdings nur in den Geschichten, die sie ihren Mitschülern erzählt. Das ist leichter zu ertragen, als zuzugeben, dass ihre Mutter Elise einfach verschwunden ...

„Mit vierzehn bringt Rose ihre Mutter um – allerdings nur in den Geschichten, die sie ihren Mitschülern erzählt. Das ist leichter zu ertragen, als zuzugeben, dass ihre Mutter Elise einfach verschwunden ist, als Rose noch ein Baby war, und dass sie keine Ahnung hat, wohin, und vor allem – warum. Als Rose erwachsen ist, erfährt sie, dass die Schriftstellerin Constance Holden, einst eine gefeierte Bestsellerautorin, die dann aber plötzlich mit dem Schreiben aufgehört hat, damals die Letzte war, zu der Roses Mutter vor ihrem Verschwinden Kontakt hatte. Und mehr als das – Elise und Constance waren ein Liebespaar. Rose nimmt Kontakt zu Constance auf, um endlich zu erfahren, was mit ihrer Mutter geschehen ist …“ (Quelle:Verlag)

Gleich vorab ist dies ein Roman, der schon vom Aufbau her sehr gelungen ist. Man wechslt immer wieder zwischen den Jahren 1982/83 und 2017/18. Man taucht so in Geschehen ein und erkennt die Entwicklungen der handelnden Personen. Ein Spagat, den ich als sehr gelungen bezeichne.
Rose lernt man als recht offenen Menschen kennen, wobei sie ihre eigene Wünsche auch einfach mal hinten anstellt.
Sie wurde allein aufgezogen von ihren Vater Matt. Da sie nichts von ihrer Mutter weiß, außer dass sie weg ist als sie noch ein Kind war denkt sie sich Geschichten über sie aus. Es scheint so, dass dies so ihr Umgang mit dieser Situation ist. Ihre Mutter als Traumfigur mit der sie Dinge anstellen kann wie sie möchte und ihr eben auch Charakterzüge verpassen kann, wie ihr es gefällt.
Erst als erwachsene Frau gibt ihr Vater Matt ihr Hinweise über das Verschwinden und damit eben 2 Bücher in die Hand. Bücher einer Autorin welche ihre Mutter wohl als letztes noch gesehen hat. Eine Suche nach ihrer Mutter bzw. dieser besagten Autorin Constance Holden beginnt.
Durch den Wechsel zwischen den Jahreszeiten bekommt man eben einen Einblick in das Leben von Roses Mutter Elise und wie sie damals gelebt und geliebt hat. Wie sie Constance kennengelernt hat und eben auch eine für damalige zeit ungehörige Liebe.
Aber auf der anderen Seite folgt man der Spur die Rose hat und wie sie als Bindeglied zwischen den beiden Zeiten fungiert.
Spannend auf beiden Seiten und dabei ein direkter und offener Schreibstil, der es dem Leser leicht mach sich in die jeweiligen Figuren hineinzuversetzen und diese eben auch aus verschiedenen Perspektiven kennen zu lernen.
Man begleitet Elise auf ihrer Suche nach Liebe, Glück und eben auch Freiheit und Selbstfindung.
Und man spürt auch das reservierte und dennoch auch einnehmende Wesen von Conny.
Rose scheint sehr viel von ihrer Mutter zu haben und verliert oftmals den Blick und gibt sich Träumereien hin.
Ein Frauenroman mit Tiefe, voller Zerrissenheit und auch Hoffnung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2019

Informativ, sachlich,aktuell

Das vermessene Ich
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Vivien Suchert hat ein Thema gewählt das aktuelle denn je ist. Wir sind umgeben von Apps, Smartphones, Smarttracker und sogar smarten Kühlschränken.

Sie gibt Einblicke darüber welche daten wir damit online ...

Vivien Suchert hat ein Thema gewählt das aktuelle denn je ist. Wir sind umgeben von Apps, Smartphones, Smarttracker und sogar smarten Kühlschränken.

Sie gibt Einblicke darüber welche daten wir damit online stellen und was es mit uns als Menschen macht.

Dabei ist die Gliederung sehr sachlich und in Themenwelten zusammengefasst. Man erhält einen Überblick davon was nützlich für uns ist und was wir vielleicht überdenken sollten.

Hierbei wird aber auch die Vergangenheit ergründet, um herauszufinden woher überhaupt die gier nach massbaren Parametern kommt und die die Vergleichwerte sind. Aber eben auch wichtig: was passiert eigentlich mit unseren Daten welche wir preis geben?

Alles sachlich und informativ. Zwischendurch mal ein paar Beispiele aus dem Alltag, was das Buch deutlich auflockert.Gerade junge Leute, welche sich intesiv mit Medien beschäftigen kann dies hilfreich sein, um eben die Nutzung der smarten Endgeräte mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Da ich selbst im Umgang mit Medien und privaten Posten eher kritisch betracht ist dieses Buch nichts wirklich Neues.

Aber eben aktueller denn je.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Offene Therapie

Schonungslos offen
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"Ein Serienmörder bringt die ermittelnde Kommissarin an ihre Grenzen. Er schlägt zu und verschwindet wie ein Gespenst, ohne Spuren zu hinterlassen. Es ist fast zu spät, als sie erkennt, dass sie sich selbst ...

"Ein Serienmörder bringt die ermittelnde Kommissarin an ihre Grenzen. Er schlägt zu und verschwindet wie ein Gespenst, ohne Spuren zu hinterlassen. Es ist fast zu spät, als sie erkennt, dass sie sich selbst in seinem Focus befindet. Sie muss den Mörder ganz nah an sich heranlassen, um auch diesen Fall zu lösen. "



Als ein junger Mann plötzlich ermordet aufgefundet wird glaubt man noch an eine Einzeltat. Doch als plötzlich weitere Personen als vermisst gemeldet werden und es nie ein wirkliche Spur gibt, kann das doch kein Zufall sein.

Das Team um Kommisarin Alex beginnt zu ermitteln und tappt dabei völlig im Tal der Ahnungslosen und halten sich an jeden Strohhalm fest. Sogar falsche Fährten müssen da mal begangen werden.

Alex und auch ihre Mitstreiter sind dabei sehr authentisch und gut ausgearbeitet als Figuren, so dass das gesamte Konstrukt verdammt glaubwürdig rüber kommt.

Die Story ist gut und kompakt ohne viel drum herum. Schön klar und dennoch mit Tiefgang.

Was die Spannung zusätzlich erhöht, ist die Tagebuchform des Täters, in welche man abwechselnd eintaucht.

Dieser Switch tut dem Krimi richtig gut, so dass er eben an Spannung stetig steigt.



Auch wenn es hier und da etwas erzwungen wirkt oder auch zum Ende recht rasant voran geht ,ist dies ein Krimi der durchaus zu empfehlen ist.

Gut recherchiert was die Polizeiarbeit angeht und auch als Psychoanalyse durchaus bemerkenswert offen gestaltet.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Es muss nicht immer der Jakobsweg sein

Walking North
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Nicole und Daniela haben sehr lange diese besondere Reise geplant und umso interessanter ist bes dann, dass man eben nicht alle Unwegsamkeiten einplanen kann.
Man erhält eben auch einen Einblick in das ...

Nicole und Daniela haben sehr lange diese besondere Reise geplant und umso interessanter ist bes dann, dass man eben nicht alle Unwegsamkeiten einplanen kann.
Man erhält eben auch einen Einblick in das Leben der beiden und wie sie dazu gekommen sind diesen Schritt zu gehen. Mit zunehmenden lesen des Buches mit den unterschiedlichen Stationen bekommt man sicher immer wieder mal Lust auch das zu machen und sich zu überwinden.
Die Natur wird dabei sehr anschaulich beschrieben und man kann auch die einzelnen Etappen gut nachvollziehen. Leider haben die beiden mit gesundheitlichen Problemen zu tun, so dass dies eben die Wanderung noch mehr beeinflusst, als je gedacht.
Aber auch wenn man Fan von Pilgerreisen ist, so wird man hier etwas enttäuscht, denn viele Übernachtungen finden in schicken Hotels statt un das Budget reicht auch für Gaststätten.
Auch dass die zwei eben Teile mit dem Auto zurück gelegt haben kann man dennoch verstehen.
Mir persönlich ist der Schreibstil zu sachlich, so dass es mich nicht wirklich berührt und ich mit wenig mitgenommen fühle. Dennoch ist es sicher eine Reise wert und definitiv verdient dies meinen allergrößten Respekt.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Fussballgötter

Storm und die Fußballgötter
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Storm ist ein richtig toller Junge, der eben gerne spielt und am liebsten eben Fussball. Wobei er erst nach und nach das regelwerk erweitert bzw. erweitert wird. Zusätzlich muss er aber auch die bevorstehende ...

Storm ist ein richtig toller Junge, der eben gerne spielt und am liebsten eben Fussball. Wobei er erst nach und nach das regelwerk erweitert bzw. erweitert wird. Zusätzlich muss er aber auch die bevorstehende Wikingerprüfung bestehen, denn er will ein echter Wickiner werden und nicht als Sklave sein Dasein fristen.
Aber wären da nicht die Gegner und vor allem die Mädchen.
Nur durch viel Können und eben auch mut und Durchhaltekraft findet er ans Ziel und begegnet dabei unglaublich aber wahr - den Fußballgöttern.

Eine wirklich schöne Geschichte, auch für nicht Fussballfans.
Meine Jungs mögen Storm als Charakter sehr gern. An manchen Stellen ist es allerdings etwas holprig zu lesen und gerade für Kinder sind die Zusammenhänge nicht immer klar und eindeutig, was ich leider schade finde.
Die Story an sich ist aber dennoch spannend und humorvoll.
Jeder der Figuren sind gut in Szene gesetzt und wirken authentisch, bis auf die Götter vielleicht.
Toll finde ich eben auch den gewählten Ort und die Umgebungsbeschreibung.
Die Illustrationen sind sehr liebevoll und detailreich, so dass man hier eben auch Spaß hat die Bilder zu betrachten.