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Veröffentlicht am 27.11.2019

Eine leckere Fortsetzung

Scarlett (Scarlett 2)
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Kennt ihr das? Es gibt Bücher, die euch mitten in euer Leserherz getroffen und all eure Erwartungen übertroffen haben. Und weil dieser Buchschatz so perfekt für euch war und in sich abgeschlossen, sehnt ...

Kennt ihr das? Es gibt Bücher, die euch mitten in euer Leserherz getroffen und all eure Erwartungen übertroffen haben. Und weil dieser Buchschatz so perfekt für euch war und in sich abgeschlossen, sehnt ihr euch nach einer Fortsetzung. Denn die literarischen Figuren haben euch mit ihrer bewegenden Geschichte so verzaubert, dass ihr nach mehr lechzt. So erging es mir mit „Scarlett: Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie“ von Laurel Remington. Dieses Buch war so bewegend und lebendig – vor allem hat sie mir großen Hunger bereitet. Ich konnte mich am Ende dieses Buches nur schwer von dieser wunderbaren Geschichte und den liebenswerten Charakteren trennen. Umso mehr habe ich mich gefreut zu hören, dass es mit „Scarlett: Ein Klacks Sahne und eine Handvoll Konfetti“ eine Fortsetzung geben wird.

Scarlett: Ein Klacks Sahne und eine Handvoll Konfetti

Für diejenigen, die die literarische Hauptfigur noch nicht kennen: Scarlett ist die Tochter einer bekannten und erfolgreichen Bloggerin, die Themen auf ihrem Blog anspricht, die alles andere als angenehm für Scarlett sind. Mit den peinlichsten Erlebnissen aus ihrem Alltag wurde sie zum unfreiwilligen Star des Blogs und die Tatsache, dass eigentlich jeder aus ihrer Schule darüber Bescheid weiß, war nur sehr schwer für sie zu ertragen. Doch Scarlett hat einen Weg gefunden, um ihrer Mutter zu verdeutlichen, was sie ihrer Tochter insgeheim mit ihren Posts antut. Und sie hat ihre Leidenschaft für das Kochen und Backen entdeckt und einige Mitstreiter für einen geheimen Kochklub gefunden.

Achtung: Mit dem Lesen dieses Buches nehmen Sie mindestens 2kg an Körpergewicht zu!

Auch in der Fortsetzung wird wieder viel gekocht und gebacken. Eigentlich müsste man auf dem Cover eine Warnung abdrucken lassen, denn die Kreationen des geheimen Kochklubs werden wieder so bildhaft beschrieben, dass man selbst einen riesigen Appetit bekommt. Doch in diesem Band wird es auch wieder etwas unruhiger. Scarlett plagen einige Sorgen und auch ihre Mutter scheint – im Angesicht der anstehenden Hochzeit mit Emory -wieder etwas durcheinander zu sein. Zum Teil konnte ich es nachvollziehen. Zum größten Teil habe ich mich aber einfach über sie geärgert, weil sie anscheinend nichts dazu gelernt hat und wieder ihre „Nabel der Welt“ Nummer durchzieht. Das war mir persönlich zu viel.

Persönliche Krisen und die Schattenseiten der Bloggerwelt

Auch Scarlett wirkte in diesem Band verunsichert – ganz zu Recht! Sie muss sich mit Menschen auseinandersetzen, die sie eigentlich nicht in ihrem Leben haben möchte. Dazu kommt, dass einige Mitglieder des geheimen Kochklubs ein bisschen neidisch auf den Erfolg von Scarletts Posts auf dem Blog sind. Hello Schattenseiten der Bloggerwelt! Wer kennt sie nicht … Auf jeden Fall versucht Scarlett einen Weg zu finden, alle Fronten etwas zu beruhigen. Der Klacks Sahne ist die kleine Liebesgeschichte am Rande der Handlung, die sich zurückhalten und sehr süß in die Geschichte einfügt.

Auf die Fortsetzung „Scarlett: Ein Klacks Sahne und eine Handvoll Konfetti“ von Laurel Remington habe ich mich sehr gefreut. Obgleich ich sehr vom ersten Band verwöhnt wurde, konnte mich diese Geschichte nicht enttäuschen. Obgleich ich sie gerade zu Beginn etwas zu unruhig und verworren empfand. Doch mit jeder gelesenen Seite fand ich die liebenswerte Scarlett wieder, die ich in Band 1 zurückgelassen hatte. Geblieben ist das tiefe Bedürfnis ein paar klare Worte mit Scarletts Mutter zu sprechen – vielleicht legt sich das ja mit dem nächsten (ich habe keine Ahnung, ob es ihn geben wird) Band?

https://kathrineverdeen.de/

Veröffentlicht am 04.11.2019

Eine wunderbare Idee

Mein großes Dinosaurier-Pop-up-Buch
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„Mama, ich möchte so gerne in ein Museum, wo Dinosaurier sind!“ Okay – eigentlich ist man als Mutter immer versucht, die Wünsche seines Kindes zu erfüllen. Dieser Wunsch war für mich dann doch nicht so ...

„Mama, ich möchte so gerne in ein Museum, wo Dinosaurier sind!“ Okay – eigentlich ist man als Mutter immer versucht, die Wünsche seines Kindes zu erfüllen. Dieser Wunsch war für mich dann doch nicht so schnell zu erfüllen. Denn fast alle Ausstellungen, die es in Deutschland zum Thema Dinosaurier gibt, sind weit von unserem Zuhause entfernt. Da mein Sohn jedoch ein riesiger Dinosaurier-Fan ist, musste ich mir dringend etwas einfallen lassen. Und siehe da – beim arsEdition Verlag habe ich ein Buch gefunden, welches mir für dieses „Problem“ eine passende Lösung präsentierte. Es ersetzte zwar nicht den Ausflug, aber indirekt konnten wir buchstäblich ein bisschen Museumsluft schnuppern und Knochen von Dinosauriern anfassen und sogar zusammensetzen.

Eine Museumsausstellung, die man selbst bastelt

„Mein großes Dinosaurier-Pop-up-Buch“ gleicht einer Dinosaurier-Ausstellung in einem Museum, welche der Leser vorher erst einmal fertig aufbauen muss. Hier gilt es einige Dino-Modelle selbst anzufertigen und eine Kiste mit Fossilien steht bereit, um die Ausstellung zu bereichern. Hat man dies erledigt, darf man eine wunderbare Zusammenstellung von fünf verschiedenen Urzeitgiganten erleben. Und mal ehrlich – wer bietet einem schon die Chance eine Museumsausstellung selbst zu gestalten? Neben den wunderbaren Kulissen des Museums und den selbst gebastelten Dinosauriern, erhält man viele Sachinfos zum Thema Urzeitgiganten.

Triceratops, Stegosaurus, T-Rex, Liopleurodon und Pterosaurus

Mit einem Exemplar von „Mein großes Dinosaurier-Pop-up-Buch“ erhält man 5 lebensechte Dino-Fossilien, aus denen man, ganz ohne Schere und Kleber, Triceratops, Stegosaurus, T-Rex, Liopleurodon und Pterosaurus bastelt. Diese fügt man anschließend in das Buch und erhält so schöne Pop ups, die beim Öffnen und Schließen der Seiten für coole 3D-Effekte sorgen. Des Weiteren hat man einige Utensilien wie Dinosaurier-Kot (ja, ihr lest richtig) und Zähne, mit denen man die Ausstellung optisch abrunden kann.

Was sich so locker und flockig anhört, war für mich eine große Herausforderung und ich muss gestehen, dass ich in dem einen oder anderen Moment gefühlt vor einem Nervenzusammenbruch war. Das liegt zum größten Teil daran, dass ich bastel technisch doch sehr eingerostet bin. Des Weiteren habe ich den Drang einfach drauf los zu basteln, ohne mir die dazu gehörige Bastelanleitung ganz genau durchzulesen. Das sollte man bei diesem Exemplar jedoch unbedingt tun, sonst könnte man ein paar Probleme bekommen. Und der Triceratops schaut womöglich auch aus dem geschlossenen Buch heraus. Nein – das ist dann gar nicht lustig und sieht auch nicht schön aus! Also mein Tipp: Lest die beiliegende Anleitung gaaaaannnnnzzz genau und befolgt jeden einzelnen Schritt. Dann lauft ihr auch nicht Gefahr, dass die Fossilien ungefragt aus dem Buch luschern, oder das Papier beim Einführen einreißt. Man sollte dieses Buch auch nicht zu viel mit sich herum tragen, denn sonst kann es passieren, dass man den einen oder anderen Zahn oder gar ein Dino-Ei verliert. Diese Bestandteile schiebt man nur durch einen kleinen Schlitz, der sie nicht daran hindert, wieder herauszurutschen.

Mit viel Fantasie und Liebe zum Detail gestaltet

Für die nächste Auflage würde ich mir ein etwas festeres Papier wünschen, damit auch die ungeübten Bastler nicht alles einreißen. Kinder, die im empfohlenen Alter sind, benötigen also Unterstützung von Erwachsenen, die motorisch etwas begabter sind, als ich. Auch wenn ich nach dem Basteln mindestens 3 graue Haare dazubekommen habe, kann ich dieses Buch durchaus weiterempfehlen. „Mein großes Dinosaurier-Pop-up-Buch“ ist mit viel Fantasie und Liebe zum Detail gestaltet worden. Das merkt man diesem Buch vom Buchdeckel bis zur letzten Seite an. Kinder haben jede Menge Spaß bei ihrer buchstäblichen Wanderung durch das Museum.

https://kathrineverdeen.de/

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein Baum für Tomti

Ein Baum für Tomti
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Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und für mich gibt es nichts Schöneres, als meinen Sohn dabei zu beobachten, mit welchen Augen er unsere Welt entdeckt und betrachtet. Nach unseren ausgedehnten ...

Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und für mich gibt es nichts Schöneres, als meinen Sohn dabei zu beobachten, mit welchen Augen er unsere Welt entdeckt und betrachtet. Nach unseren ausgedehnten Spaziergängen, auf denen wir jede Menge Stöcke und Steine sammeln, machen wir es uns oft auf der Couch gemütlich, um Bücher zu lesen. Am liebsten sind uns dabei Sachbücher und unterhaltsame Geschichten, in denen unsere Natur eine große Rolle spielt. Wenn dann die Lieblingsautorin noch ein neues Buch herausgebracht hat, das eben jenes Thema beinhaltet, ist das ein literarischer Volltreffer.

Ein Baum für Tomti

Grundsätzlich zieht hier jedes Buch von Nina Blazon ein, denn noch nie hat mich eine ihrer Geschichten enttäuscht. Auf ihr neues Werk „Ein Baum für Tomti“ habe ich mich besonders gefreut, denn dieses Buch versprach ein aufregendes Abenteuer mit viel Natur und Humor. Und genau das haben wir bekommen.

„Ein Baum für Tomti“ ist ein sehr passender Titel, denn in dieser Geschichte geht es um einen Baumgeist, der sein Gedächtnis und somit auch seinen Baum verloren hat. Den braucht er, um gesund und munter zu bleiben und gleichzeitig dient er ihm als Zuhause. Doch nun hat er sich in Majas Küche verirrt und stellt unbeabsichtigt alles auf den Kopf. Nach einem ersten Kennenlernen erklärt Tomti Maja, dass er dringend ein neues Baum-Zuhause benötigt. Diese verspricht ihm, dass sie ihm bei seiner Suche behilflich ist. Jedoch ist diese Suche nicht so leicht wie gedacht. Denn Maja wohnt in einer Stadt – es sind zwar viele Bäume zu finden, diese sind allerdings auch bewohnt. Und jeder Baum ist anders und nur für bestimmte Baumgeister geeignet.

Die plappernde Palme, die heitere Hasel und die blitzblanke Birke

Wir Leser begleiten Tomti und Maja auf ihrer Suche durch die Stadt und über deren Grenzen hinaus und lernen eine Vielzahl von verschiedenen Bäumen kennen. Jedes Kapitel steht für eine andere Art und im Text lernt man deren Eigenschaften kennen. Aber nicht nur das – wir lernen auch die divergenten und manchmal urkomischen Bewohner dieser Bäume kennen und erfahren, welche Aufgaben sie für die Pflege ihres Baumes übernehmen. Baumgeister leben buchstäblich in einer Symbiose mit diesen Pflanzen und erhalten sie. Dafür haben sie ein Dach über dem Kopf und bleiben gesund.

Nina Blazons Kinderbuch liefert nicht nur viele unterhaltsame Lesestunden. Es zeigt auch viele Aspekte auf, die man auf das Hier und Jetzt übertragen kann. Wir brauchen gesunde Bäume und eine intakte Natur, um vital und am Leben zu bleiben. Das kann man seinen Kindern nicht früh genug mit auf den Weg geben. Dieses Buch sensibilisiert aber auch Erwachsene für dieses Thema.

„Ein Baum für Tomti“ von Nina Blazon ist ein gelungenes und humorvolles Abenteuer, welches seine Leser auf einen ausgedehnten literarischen Spaziergang durch unsere wunderschöne Natur führt.

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Veröffentlicht am 12.08.2019

KRAWUMMM!!!

Der wilde Räuber Donnerpups (Bd. 1)
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Ihr seid auf der Suche nach einem pupsgeladenen Abenteuer mit gruseligen Fallen und übel gelaunten und brandgefährlichen Räubern? Dann folgt Robin auf seinem Abenteuer durch einen schrecklich wilden Räuberwald. ...

Ihr seid auf der Suche nach einem pupsgeladenen Abenteuer mit gruseligen Fallen und übel gelaunten und brandgefährlichen Räubern? Dann folgt Robin auf seinem Abenteuer durch einen schrecklich wilden Räuberwald. Dort hausen ein paar wirklich üble Gestalten, die jedem, der sich in den Donnerwald traut, das Fürchten lehrt. Darum verirrt sich nur selten eine friedliche Seele in das Dickicht. Doch noch seltener sieht man sie wieder herauskommen.

KRAWUMMM!!! Eigentlich ist es mehr Getöse.
Das bemerkt man sehr schnell, wenn man als Leser den Donnerwald betritt. Denn in diesem ersten Band der räuberischen Bilderbuch-Reihe begleiten wir einen mutigen jungen Mann namens Robin, der sich trotz aller Warnungen, in den gefährlichen Donnerwald begibt. Und prompt nehmen ihn die wilden Bewohner gefangen. Doch Robin ist sehr schlau und gewitzt und fordert die Räuber zu einem Wettstreit heraus. Nicht ohne Konsequenzen… Räuber Donnerpups lässt sich gar nicht gern an der Nase herumführen!

„Der wilde Räuber Donnerpups: Die Räuberprüfung“ von Walko ist der erste Band der räuberischen Bilderbuch-Reihe von Walko. Diese Reihe erleben wir buchstäblich im Rückwärtsgang, denn kennenlernen durften wir die humorvolle Räuberbande mit dem dritten Band. Da wir jedoch kein Detail verpassen wollen, beginnen wir jetzt einfach mit dem Anfang.

Wie wir es bereits aus dem dritten Band gewohnt waren, begrüßten uns die wilden Räuber, direkt nachdem wir den Buchdeckel aufgeklappt haben. Denn hier findet man eine kleine Einführung in Steckbriefform, die dem Leser die ungleichen und urkomischen Banditen etwas vertrauter machen. Die Beschreibungen der einzelnen Charaktere sorgen bereits am Anfang für einige Lacher. Blättert man weiter, so erfährt man wie Robin versucht sich zu befreien und macht dabei Bekanntschaft mit dem Donnerwald und seinen schrecklich gefährlichen und sehr amüsanten Bewohnern.

Der pupsgefährliche Räuber Donnerpups!
Des Weiteren überzeugte uns die wieder sehr gelungene Mischung aus unterschiedlichen Charakteren und der lockerleichten, aber auch spannenden Handlung, die mit einem humorvollen und beschwingten Text erzählt wird. Und der Pupsfaktor darf natürlich nicht unter dem Teppich gekehrt werden – und in diesem Buch wird reichlich gepupst. Denn das ist für meinen Sohn der eigentliche Clew. Der Räuberhäuptling hat nämlich eine ganz besondere Eigenschaft, wenn er aufgeregt ist. Welche das ist, solltet ihr jedoch selbst erkunden!

„Der wilde Räuber Donnerpups: Die Räuberprüfung“ von Walko ist das erste wilde und lustige Abenteuer aus dem Donnerwald. Es überzeugt nicht nur mit einer spannenden und humorvollen Handlung, sondern auch mit vielen munteren Gestalten, die man sofort in sein literarisches Herz schließt.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Eine Geschichte, die für viele schöne Lesestunden sorgt

Rebecca
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Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort England hört? Ich muss sofort an Regen denken, an alte sagenumwobene Schlösser, an Tea Time mit Scones und Doppeldeckerbusse. Und das, obgleich ich noch nie in England ...

Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort England hört? Ich muss sofort an Regen denken, an alte sagenumwobene Schlösser, an Tea Time mit Scones und Doppeldeckerbusse. Und das, obgleich ich noch nie in England war. Gerade weil ich immer sehr neugierig auf unbekannte Länder bin und mir nur selten einen Urlaub in der Ferne leisten kann, reise ich gerne auf literarische Weise. Aus diesem Grund habe ich auch zu dem Buch „Rebecca: Verflucht, ausgerechnet England!“ von Barbara Laban gegriffen.

Wie der Titel bereits verrät geht es literarisch nach England. Genauer gesagt in den beschaulich kleinen Küstenort Seacliff. Die Hauptprotagonistin Rebcca ist auf Sprachreise und landet genau in diesem Örtchen bei der fiesen Mrs Lydia – der Besitzerin von Blackhill Castle. Als wäre eine unheimliche Gastmutter allein nicht genug, bezieht sie ein Zimmer in einem Schloss, welches verflucht sein soll. Das sind tolle Aussichten auf einen vollkommenen Urlaub. Zu ihrem Glück macht sie die Bekanntschaft mit Carlo und Sander, die sich ebenfalls auf Sprachreise befinden – und etwas mehr Glück mit ihren Gasteltern haben. Zusammen mit den beiden findet sie heraus, welche jahrhundertealten Geheimnisse die Schlossmauern beherbergen.

Willkommen in Seacliff!

Für Rebecca, Sander und Carlo mutet es eher so an, als wären sie in der Zeit gereist. Denn in diesem Örtchen scheinen die Uhren vor sehr langer Zeit stehen geblieben zu sein. Hier funktioniert nicht einmal das Internet. Und überhaupt scheint dieser Ort ganz anders zu sein, als versprochen. Zum Glück sind die Abenteuer rund um die Geheimnisse im Schloss viel spannender als der Sprachunterricht.

Ein uraltes, verfluchtes Schloss direkt an der Küste.

Die Kulisse rund um Seacliff allein garantiert sehr viele spannende und atmosphärische Lesemomente. Barbara Laban hat gut daran getan, sich dieses beschauliche Örtchen für ihre Geschichte auszusuchen. Ich musste direkt im Internet recherchieren, ob es dieses Fleckchen Erde wirklich gibt. Treffer! Beschrieben wird dieser Ort mit: Seacliff besteht aus einem Strand, einem geschichtsträchtigen Anwesen und einem Hafen. Alles sehr beschwerlich zu erreichen und naturbelassen. Nun konnte ich mir die Kulisse der Geschichte um Rebeccas Sprachreise noch besser vorstellen, obgleich die Autorin sie ausführlich beschreibt. Für mich persönlich sind Geschichten mit dem Hauch von Realität einfach etwas reizvoller.

Rebecca war mir ab der ersten Seite sehr sympathisch und ihr Charakter nachvollziehbar. Sie ist schon etwas vorbelastet auf ihre Reise gegangen und hier in Seacliff muss sie sich weiteren Herausforderungen stellen, um an ihnen zu wachsen. Aber auch die beiden anderen Sprachschüler fügen sich perfekt in diese Geschichte ein und komplettieren sie.

Hinter jeder Tür lauern neue Abenteuer

Eigentlich war Seacliff an sich schon sehr abenteuerlich für mich, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man in so einem Ort komfortabel wohnen kann. Und irgendwie ist es ja auch gruselig neben so einem verfluchten Schloss zu leben – oder in ihm wie Rebecca. Das größere Abenteuer war jedoch mit den drei literarischen Figuren durch das Schloss zu ziehen und Geheimnisse aufzudecken.

Insgesamt hatte ich mit „Rebecca: Verflucht, ausgerechnet England!“ viele schöne, atmosphärische und manchmal aufregende Lesestunden. Auch wenn ich mir manchmal eine konsequentere Erzählweise gewünscht hätte. Besonders bei Rebeccas familiären Problemen blieben bei mir einige Fragen offen. Aber dies wird grundsätzlich auch immer nur am Rande der Geschichte mit erzählt. Wahrscheinlich hat Barbara Laban sich hierbei eher auf das wesentliche ihrer Geschichte konzentriert: Auf das Leben und die Menschen in Seacliff, auf vermeidlich verfluchte Schlösser und ihre Bewohner, die auf den zweiten Blick ganz anders sind, als sie erst erscheinen und auf das Thema Freundschaft und Zusammenhalt.

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