Cover-Bild Die Spiegelreisende
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 520
  • Ersterscheinung: 17.11.2019
  • ISBN: 9783458178279
Christelle Dabos

Die Spiegelreisende

Band 3 - Das Gedächtnis von Babel | SPIEGEL-Bestseller
Band 3 der Reihe "Die Spiegelreisende"
Amelie Thoma (Übersetzer)

Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.

Auf einer Arche, die aus tausend Inseln besteht, und wo Menschen mechanisch absurden Gesetzen folgen, muss sich Ophelia allein durch ein immer bedrohlicheres Geflecht an Lügen kämpfen – und kommt auf ihrer Suche nach Thorn der »letzten Wahrheit« riskant nah.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Findet Ophelia auf der Arche Babel neue Antworten?

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Fast drei Jahre sind vergangen, seit Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie vom Pol auf ihre Heimatarche Anima zurückgekehrt ist. Von ihrem Ehemann Thorn hat sie seither nichts gehört und ihr einst geliebtes ...

Fast drei Jahre sind vergangen, seit Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie vom Pol auf ihre Heimatarche Anima zurückgekehrt ist. Von ihrem Ehemann Thorn hat sie seither nichts gehört und ihr einst geliebtes Museum hat sie nur einmal betreten, um festzustellen, dass dort aufgrund der neuen Zensur rund um den Krieg fast alle Exponate entfernt wurden. Von ihrer verhängnisvollen Begegnung mit Gott hat nie niemandem erzählt. Eine alte Postkarte, die ihr Großonkel ihr zuspielt, erhärtet ihren Verdacht, dass sie auf der Arche Babel Antworten auf ihre Fragen finden könnte. Als plötzlich Archibald auftaucht und ihr anbietet, sie von Anima wegzubringen, zögert sie nicht lang: Sie lässt sich allein in Babel absetzen, um dort zu recherchieren. Doch die Arche hat ihre ganz eigenen Regeln und Gesetze.

Der zweite Band der Reihe rund um die Spiegelreisende endete mit erstaunlichen Enthüllungen rund um Gott und die Familiengeister und dem anschließenden Verschwinden Thorns. Die Ereignisse haben viele Fragen für Ophelia und den Leser aufgeworfen. Fast drei Jahre später ist sie den Antworten noch kein Stück näher gekommen, denn sie sitzt auf Anima fest, wo die Doyennen ein Auge auf sie haben. Ich konnte gut nachvollziehen, warum sie die erste sich bietende Gelgenheit in Form von Archibald nutzt, um die Arche zu verlassen.

Der Zeitsprung hat den Charakteren die Gelegenheit gegeben, zu reifen. Archibald hat nach seiner Trennung vom Gespinst eine neue Familienkraft entwickelt, die Orphelia bei ihrer heimlichen Abreise hilft. Das Wiedersehen mit ihm, Gwenael und Reineke ist jedoch nur von kurzer Dauer. Die drei sind auf der Suche nach der Arche Erdenbogen, während Ophelia nach Babel möchte.

Nachdem die Gebräuchen und Sitten der Arche Pol den Leser schon im ersten Band ins Staunen und Kopfschütteln versetzten war es wenig verwunderlich, dass auch das Leben auf Babel seinen ganz eigenen Regeln folgt. Ophelia macht kurz nach ihrer Ankunft so einiges falsch, bis sie auf Ambrosius trifft, der ihr einige wichtige Dinge über das Leben auf der Arche erklärt. Als sie kurz darauf erfährt, dass es im berühmten Memorial von Babel Informationen gibt, auf die nur ausgewählte Personen zugreifen dürfen, beschließt sie, beim Konservatorium in die Lehre zu gehen, um in diesen Kreis aufzusteigen.

Der Großteil des Buches spielt am Konservatorium und erinnerte mich an Ophelias Zeit am Pol. Erneut beginnt sie als Niemand und muss Freunde und Verbündete finden, die ihr bei der Suche nach Antworten helfen, während manch einer ihr Böses will und ein unberechenbarer Familiengeist das letzte Wort hat. Durch die zahlreichen Versuche, sie auszubooten, erlebt Ophelia ein Auf und Ab der Gefühle, während es nur spärlich neue Erkenntnisse gibt, auf die ich ungeduldig wartete. Aus den Dialogen hätte die Autorin für meinen Geschmack mehr machen können. Zwischendurch gibt es kurze Sequenzen, in denen man aus der Perspektive von Viktoria, Berenildes kleiner Tochter, erfährt, was zur gleichen Zeit am Pol passiert.

Im letzten Viertel des Buches gibt es endlich die ersehnten Enthüllungen, verhängnisvolle Konfrontationen, wichtige Aussprachen und dramatische Zwischenfälle. Die Ereignisse konnten mich mitreißen und überraschen. Nun brenne ich darauf, im vierten und letzten Band zu erfahren, wie alles enden wird. „Das Gedächtnis von Babel“ ist ein Must Read für alle Fans der Spiegelreisenden!

Veröffentlicht am 28.12.2019

Etwas schwächer als Band 1 und 2

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Meine Meinung:

Der dritte Band der Spiegelreisenden Reihe, was hab ich ihn ersehnt.
Nachdem man im zweiten Band mit einem Cliffhanger zurück gelassen wurde, wollte ich unbedingt weiter lesen. Nun ist ...

Meine Meinung:

Der dritte Band der Spiegelreisenden Reihe, was hab ich ihn ersehnt.
Nachdem man im zweiten Band mit einem Cliffhanger zurück gelassen wurde, wollte ich unbedingt weiter lesen. Nun ist dieser Band raus gekommen und ich habe ihn verschlungen.

Diesmal begleiten wir Ophelia wieder auf eine andere Arche. Nachdem sie wieder einige Zeit zurück auf Anima war und Thorn immer noch verschwunden kehrte die Langeweile wieder ein.
Doch ich muss sagen, das ich sie mit jedem Band mehr mochte. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen (was ich beim ersten Band niemals erwartet hatte) und die Lust am Abenteuer ist natürlich auch da.
In diesem Band ist Ophelia wirklich mutig. Sie geht allein in ein großes Abenteuer, von dem sie nicht weiß, ob sie da lebend wieder raus kommt. Das fand ich großartig.

Auch der Schreibstil war wieder toll, auch wenn dieser Band meiner Meinung nach der schwächste war. Ich weiß nicht genau an was es lag, ich fand die Geschichte zieht sich teilweise ein wenig und es passierte Stellenweise nicht viel. Dennoch bleibt man als Leser immer am Ball, denn wenn man eins von der Autorin gelernt hat: Immer steckt irgendwo die nächste Katastrophe.

Fazit:
Ein toller dritter Band, der mich zwar nicht so überzeugen konnte wie seine Vorgänger, aber dennoch unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Eine atemberaubende Saga, die im dritten Band jedoch leicht schwächelt.

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Mit „Das Gedächtnis von Babel“ geht die zauberhafte Fantasyreihe „Die Spiegelreisende“ in die dritte Runde. Christelle Dabos hat eine beeindruckende Reihe erschaffen, die vor allem durch einen opulenten ...

Mit „Das Gedächtnis von Babel“ geht die zauberhafte Fantasyreihe „Die Spiegelreisende“ in die dritte Runde. Christelle Dabos hat eine beeindruckende Reihe erschaffen, die vor allem durch einen opulenten Weltenaufbau, originelle Ideen und skurrile Charaktere und Sitten begeistern kann. Im Vergleich zu den herausragenden Vorgängern kommt der dritte Band jedoch etwas schwächer daher.

„Die Uhr näherte sich in beachtlichem Tempo. Es war eine riesige Burgunder Uhr auf Rollen mit einem Pendel, das laut die Sekunden schlug. Ophelia sah nicht alle Tage ein Möbel von solcher Statur auf sich zurasen.“ Zitat aus "Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel" von Christelle Dabos, Seite 13.

So beginnt Ophelias neues Abenteuer - ganz genau zwei Jahre und sieben Monate nachdem Thorn verschwunden ist. Den Rahmen der Geschichte bildet ein im Jugendbuchbereich sehr gängiges Element: Der Schulalltag. Ophelia wird als Lehrling am Konservatorium der Guten Familie aufgenommen und muss all ihr Können unter Beweis stellen. Inmitten einer Welt voller Zwänge und in der Menschen von Robotern ersetzt werden, findet das Unglück erneut seinen Weg zu Ophelia. Christelle Dabos entführt den Leser auf die Arche Babel. Einen Ort, der geprägt ist von strengen Regeln und Vorschriften. Die Autorin zeichnet mit dieser neuen Arche das düstere Bild einer totalitären Welt mit diktatorischer Herrschaft durch die Lords von Lux. Durch diesen Zug entsteht im dritten Band eine Wendung um 180 Grad. Christelle Dabos entfernt sich ein kleines Stück vom Genre Fantasy und verleiht dieser Geschichte dystopische Züge. Die Autorin arbeitet in diesen Mittelband eine Bandbreite an verschiedenen Themen ein. Angefangen bei Mobbing und Manipulation, bis hin zu Machtmissbrauch, völliger Überwachung und Zensur. Auf diese Weise und legt Christelle Dabos Stück für Stück das Fundament für ein spannendes Finale. Nach der atemberaubenden magischen Welt der ersten zwei Bände ist dieser Bruch zunächst recht gewöhnungsbedürftig. Die Autorin verwebt jedoch geschickt magische Elemente in dieses Weltbild, die die düstere Atmosphäre auflockern und dem Leser immer wieder ein Lächeln entlocken.

“Kaum hatte er dies gesagt, kamen zwei Gartenstühle aus dem Brombeergestrüpp und tippelten zaghaft näher. Sie waren so furchtsam, dass Ophelia sich mit ihrem ganzen Gewicht draufsetzen musste, damit er nicht gleich wieder die Flucht ergriff.“ Zitat aus "Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel" von Christelle Dabos, Seite 389 - 390.

Auch wenn der Ausflug nach Babel auf das Ganze gesehen weniger magisch ist, kommt man dennoch nicht darum herum, Christelle Dabos für die vielschichtige Ausarbeitung der Archen zu bewundern. Auch in diesem Band überzeugt die Autorin mit originellen Ideen und einem fantasievollen Erzählstil von ihrem Können. Die Autorin weiß mit vielen kleinen innovativen Details zu gefallen. Erstaunliche Erfindungen wie die Vogeltram, einzigartige Charaktere und skurrile Sitten machen auch Ophelias drittes Abenteuer zu einem Leseerlebnis abseits der üblichen Fantasyklischees. Das besondere Talent der Autorin liegt neben ihren originellen Ideen auch in der Darstellung ihrer Charaktere. Jede Figur ist einzigartig und bleibt dem Leser im Kopf. Hervorstechend in diesem Band ist vor allem die Entwicklung von Ophelia. Aus dem jungen unerfahrenen Mädchen wird eine mutige junge Frau. Zudem kommt ein neuer, äußerst vielversprechender Charakter ins Spiel: Viktoria, die Tochter von Berenilde und Faruk. Das kleine Mädchen entpuppt sich völlig überraschend als Lieblingscharakter mit großem Potenzial für das Finale.

Mit „Das Gedächtnis von Babel“ legt Christelle Dabos insgesamt eine solide Grundlage für das große Finale im vierten Band. Dennoch fehlt der Geschichte der nötige Zauber, um wirklich ganz zufrieden zu stellen. Der dritte Band bietet ein lesenswertes Abenteuer voller erstaunlicher Erfindungen, origineller Ideen und skurriler Sitten und Charaktere, kommt jedoch an die bisherige herausragende Leistung der Autorin nicht ganz heran.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Die Arche Babel

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Mit "Das Gedächtnis von Babel" ist der Autorin Christelle Dabos ein guter dritter Teil gelungen und schon jetzt erwarte ich mit Spannung, wie es wohl im vierten Teil weitergehen wird - der auf französisch ...

Mit "Das Gedächtnis von Babel" ist der Autorin Christelle Dabos ein guter dritter Teil gelungen und schon jetzt erwarte ich mit Spannung, wie es wohl im vierten Teil weitergehen wird - der auf französisch ja schon seit einiger Zeit erschienen ist. Thorn ist verschwunden und Ophelia macht sich auf die Suche nach ihm und so tauchen wir wieder ein in diese faszinierende, so ganz andere Welt oder besser gesagt Welten beziehungsweise Archen. Hier reisen wir nach Babel, wo der Großteil dieses Buches spielt. Mich konnte diese Geschichte wieder einmal überzeugen durch ihre Andersartigkeit und vor allem ihren Weltenaufbau. Aber auch Ophelia ist eine interessante Protagonistin. Allerdings endet dieser Band wirklich "fies".

Veröffentlicht am 01.12.2019

Weil es so Tradition ist

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Etwas über 2,5 Jahre sind die Ereignisse auf Pol her und Ophelia musste auf ihre eigene Arche Anima zurückkehren. Sie versinkt in Trübsinn und tut wenig außer zu Hause bleiben und Thorn vermissen. Wenn ...

Etwas über 2,5 Jahre sind die Ereignisse auf Pol her und Ophelia musste auf ihre eigene Arche Anima zurückkehren. Sie versinkt in Trübsinn und tut wenig außer zu Hause bleiben und Thorn vermissen. Wenn sie wirklich mal draußen ist, wird sie gnadenlos von der Kundschafterin der Doyennen bespitzelt. Doch endlich wendet sich das Blatt, denn zuerst bekommt sie von ihrem Großonkel einen Hinweis, wo sie ihre Suche nach Gott (und damit quasi nach Thorn) fortsetzen kann und dann taucht überraschend Archibald auf, der ihr die Flucht von ihrer Arche ermöglicht. Sie begibt sich daraufhin nach Babel, der Arche mit dem Archiv. Doch das ist nicht das Einzige, was Babel ausmacht: Konformität und Disziplin werden großgeschrieben, und wenn sie ihr Ziel erreichen will, muss sie eine Ausbildung zur Informationssammlerin antreten und sich wieder einmal Gefahren stellen.

Ich bin hin- und hergerissen. Nachdem mich Band 1 mit einem angenehmen Schreibstil, aber einer etwas schwer in die Gänge kommenden Story und Logiklöchern neugierig machte, konnte mich Teil 2 schon mehr abholen und ich erwartete mit Spannung diesen Band. Doch hier zieht sich das erste Drittel schon mal ganz schön hin und einige Sachen passieren zu leicht und zu zufällig. Dann packt die Story wieder und nimmt schön bis zum Ende mit, nur um mit Lösungen aufzuwarten, die man im Allgemeinen als Isso bezeichnen könnte. Wenig Logik, friss oder stirb, ach frag nicht, so ist es halt. So was stört mich, das geht mir dann immer wieder im Kopf rum und macht mich irre. Von daher gibt's dieses Mal "nur" 3,5/5 Punkten und die Hoffnung, dass der Finalband mit besseren Lösungen und komplexeren Zusammenhängen nochmal alles erklären und überzeugen kann.