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Veröffentlicht am 27.05.2020

Für Fans von Rick Riordan

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache
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Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus ...

Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus Chase erinnert. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich habe zum Hörbuch gegriffen, denn ich liebe Marius Clarén einfach. Er liest ja auch schon die Riordan-Hörbücher und auch hier passt es wieder ganz wunderbar. Er liest sehr angenehm und ganz besonders der Humor kommt bei ihm immer sehr gut rüber.
In dieser Geschichte geht es nicht um die Nachfahren von Göttern oder generell um Götter. Hier geht es um den Jahrhunderte alten Zwist zwischen Elfen und Zwergen. Greg dacht eigentlich, er sei ein ganz normaler Teenager, dessen Vater gerne mit nicht wohlriechenden Seifen und seltsamen Teemischungen experimentiert. Doch eines Tages wird sein Vater von einem Troll entführt und Greg erfährt, dass er eigentlich ein Zwerg ist. Im Zwergenuntergrund lernt er schnell neue Freunde kennen und hört außerdem die Stimme einer Axt. Doch leider will der Rat der Zwerge keiner Rettungsmission für seinen Vater zustimmen und Greg beschließt, es selbst in die Hand zu nehmen. Dabei hat er einen noch viel persönlicheren Kampf auszuführen, denn sein eigentlich bester Freund Edwin ist ein Elf und somit ja eigentlich sein Todfeind. So muss Greg überlegen, wie weit er ihm trauen kann, denn Edwin bietet ihm trotz allem seine Hilfe an.
Die Geschichte hat ein angenehmes Tempo und wird nie langweilig. Sie ist gespickt mit einer guten Prise Humor und wird aus er Er-Perspektive Gregs erzählt. Der Verlauf der Handlung ließ mich auch nicht mehr an die Werke Riordans denken, nur der Erzählstil ähnelt diesen doch sehr. Aber das fand ich nicht schlimm, denn es passt wunderbar. Aber die Handlung selbst ist doch eine völlig andere und die sprechende Axt auch komplett anders als Magnus‘ sprechendes Schwert.
Greg ist hier auch nicht der typische Held. Er ist ein Außenseiter, hat aber trotzdem Edwin, der sehr beliebt ist. Auch riecht er durch die Seifen seines Vaters nicht angenehm und ist generell nicht gerade gut in Form. Im Laufe der Geschichte wächst er aber über sich hinaus und seine immer mehr angespannte freundschaftliche Beziehung zu Edwin erhält eine gewisse Spannung. Man wünscht sich die ganze Zeit, dass diese Freundschaft alles aushält, aber so einfach ist das hier leider nicht. Zum Glück findet Greg ja auch neue, zwergische Freunde, die ihm treu zur Seite stehen.
Den Zwergenuntergrund fand ich sehr gelungen und die These der verschwundenen, aber nun wohl wieder auftauchenden Magie fand ich auch gut. Ich bin sehr gespannt, was diese Magie noch alles mit sich bringen wird.
Die Geschichte war flott zu Ende und ich freue mich nun auf die Fortsetzung, natürlich wieder als Hörbuch.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Interessanter Beginn

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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In „Lovely Curse“ geht es um Aria, die nach dem Verlust ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Texas, Little Creek, kommt und sich dort zurechtfinden muss. Als Großstadtmädchen ist es für Aria schwer, sich auf ...

In „Lovely Curse“ geht es um Aria, die nach dem Verlust ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Texas, Little Creek, kommt und sich dort zurechtfinden muss. Als Großstadtmädchen ist es für Aria schwer, sich auf dem Land einzuleben und ihre neuen Mitschüler machen es ihr auch nicht leicht. Dennoch lernt sie charismatischen Simon kennen und fühlt sich endlich willkommen. Doch da ist auch der faszinierende Dean, der ihr auch nicht mehr aus dem Kopf geht. Und als wären das nicht schon genügend Komplikationen, färben sich Arias Haare über Nacht plötzlich weiß, ein Pferd derselben Farbe taucht auf und in Little Creek scheint das Wetter verrückt zu spielen und eine Algenplage vergiftet das Wasser.
Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und wird uns von Aria erzählt. Dadurch hat man einen guten Eindruck von ihrer Gefühlswelt. Die Geschichte ist zu Beginn wie das typische Highschool-Leben, es gibt die Auseinandersetzung mit einer Ober-Zicke, feindliche Mitschüler und dazu passende Streiche. Dazu kommen Probleme mit der Tante und die Trauer um die verstorbenen Eltern. Einzig die plötzliche Wandlung der Haarfarbe, das plötzlich aufgetauchte Pferd und die Wetterphänomene lassen hier durchblicken, dass nicht alles ganz normal ist.
Dies ist auch einer meiner Kritikpunkte. Im Klappentext wird sofort auf die Todesboten hingewiesen und weitere Veränderungen angekündigt. Allerdings dauert es über 300 Seiten, bis sich die nächste Person verändert und weitere Seiten, bis die Protagonisten endlich einen Hinweis für die Veränderungen finden. Und als es endlich richtig spannend wird, ist das Buch auch schon zu Ende. Ansonsten handelt es sich in der Geschichte um Arias Zwiespalt über ihre Gefühle zu Simon und Dean.
Simon ist der typische „Goldjunge“. Er spielt Football, ist allseits beliebt und immer sehr nett und zuvorkommend. Er ist einer der wenigen Personen, die Aria am Anfang wohlwollend entgegenkommen. Dean hingegen hat einen schlechten Ruf als Weiberheld, ist aber auch von Anfang an nett zu Aria. Mir persönlich war er sympathischer als Simon, er ist einfach ein interessanterer Charakter.
Ansonsten werden die Naturkatastrophen, heftige Gewitter, das Vorkommen der Alge, die toten Tiere und die starke Hitze, immer wieder mit in die Handlung eingeflochten, sodass sie fast schon zum Alltag gehören.
Der Verlauf der Geschichte war für mich teilweise sehr vorhersehbar. Dies und die Tatsache, dass die wirklich interessanten und spannenden Stellen erst so spät kommen, führen zu einem Stern Abzug. Ansonsten hat mir das Buch sehr gefallen und ich bin auf den zweiten Teil gespannt. Da wird die Geschichte hoffentlich ereignisreicher

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Erneuter, kurzweiliger Ausflug zu den Drachenjägern

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
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Thaisa arbeitet in einem Antiquitätengeschäft und stellt eines Nachts zwei Einbrecher. Bei denen handelt es sich um Sturmdrachen, einer davon ist Archer Andras, der Master dieser Sippe. Sie wollen ein ...

Thaisa arbeitet in einem Antiquitätengeschäft und stellt eines Nachts zwei Einbrecher. Bei denen handelt es sich um Sturmdrachen, einer davon ist Archer Andras, der Master dieser Sippe. Sie wollen ein Manuskript haben, in dem es um das geheimnisvolle Raisa-Medaillon geht. Doch nicht nur sie sind hinter dem Manuskript her, auch Hunter, Archers verfeindeter Bruder und Master der Schattendrachen möchte es unbedingt haben. Und so gerät Thaisa zwischen die Fronten.

Das Buch lässt sich locker leicht lesen und ist wieder im Wechsel aus der Sicht von Thaisa und Archer geschrieben, wobei Archer etwas kürzer kommt. Was in diesem Band aber leider wirklich stört, sind seltsame Ausdrücke und Beschreibungen, welche sich durch die Geschichte ziehen. Auf Dauer kann das nervig werden, gerade bei den erotischen Passagen, und man fragt sich die ganze Zeit, wer sich sowas ausdenkt? Vielleicht ein Übersetzungsfehler? Kann man nur hoffen.

Thaisa ist ein recht sympathischer Charakter, allerdings erlangt sie sehr schnell ein neues Selbstbewusstsein und freundet sich auch sehr schnell mit dem Gedanken an, dass die Anderswelt existiert. Zur Unterstützung steht Bree an ihrer Seite, bei der man bis zum Ende nicht wirklich weiß warum sie Thaisa hilft. Bree ist aber ein sehr witziger Charakter und bringt Schwung in die Geschichte. Ich mochte sie sehr.

Archer ist ein ziemlich sturer Drache, der gerne Befehle gibt und unbedingt lernen muss, mal zuzuhören. Außerdem ist er, ganz typisch Drache halt, sehr besitzergreifend. Er beschließt schnell, dass Thaisa nun seine Gefährtin ist und damit basta.

Die Liebesbeziehung zwischen Thaisa und Archer entwickelt sich daher sehr schnell. Archer beschließt sie ist sein und Thaisa sträubt sich zwar kurz, findet sich dann aber damit ab. Das kommt leider oft unrealistisch daher und ich hätte mir gewünscht, dass dieser Entwicklung etwas mehr Seiten gewidmet gewesen wären. Da fand ich die vorherigen Reihen um die Drachensippen besser, wo die Entwicklung der Beziehung zwischen den Gefährten noch mehrere Bände als Raum hatten.

Sehr viel mehr Infos zu den Drachenjägern gibt es hier leider nicht. Aber hier handelt es sich bei Archer und Hunter um die allerersten. In diesem Buch werden allerdings nicht wirklich neue Infos an den Leser weitergegeben, sondern interne Familienprobleme bewältigt. Da kann ich nur hoffen, dass es im nächsten Band mehr für mich zu lernen gibt

Ansonsten hat mir das Buch aber sehr gefallen, es ist als leichte Unterhaltung für zwischendurch bestens geeignet und ich würde mich über einen weiteren Band freuen =)

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Neue Reihe über Drachenjäger

Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt
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Veronica ist ein normaler Mensch, der einfach nur versucht ein Buch zu schreiben. Doch dann wird sie von ihrer Halbschwester Helen angerufen und diese eröffnet ihr ein Erbe als Drachenjäger. Helen liegt ...

Veronica ist ein normaler Mensch, der einfach nur versucht ein Buch zu schreiben. Doch dann wird sie von ihrer Halbschwester Helen angerufen und diese eröffnet ihr ein Erbe als Drachenjäger. Helen liegt im Sterben und gibt ihre Fähigkeiten durch einen Biss an Veronica weiter. Diese muss nun Helens letzten Wunsch erfüllen: Eine Frau mit zwei Kindern muss in Sicherheit gebracht werden. Unterstützung erhält Veronica von ihrer besten Freundin Teresita und von Ian, ihrem neuen Nachbarn, der selber Drachenjäger ist, aber leider auch an einen Dämonenlord gebunden ist.

Veronica leidet unter einer sehr ausgeprägten Keimphobie. Diese Tatsache ist aber glücklicherweise nicht so nervig, wie man denken würde, denn im Laufe der Geschichte tritt dies immer mehr in den Hintergrund. Sie findet sich mit der Anderswelt schnell zurecht, was anscheinend daran liegt, dass sie unbedingt den letzten Willen ihrer Schwester erfüllen möchte.
Teresita ist Veronicas beste Freundin und unterstützt diese wo sie kann. Außerdem ist sie sehr begeistert von Veronicas "Superkräften" und möchte immer unbedingt mit dabei sein. Ich habe sie als wunderbare Erheiterung für die Geschichte wahrgenommen.
Ian steht unfreiwillig im Dienste eines Dämonenlords. Er ist zudem von Schuldgefühlen geplagt, da er seinen Freund Adam nicht retten konnte. Zu diesem Sachverhalt gibt es leider nicht allzu viele Informationen, dies wird am Anfang der Geschichte nur schnell abgehandelt. Erwähnt werden auch Adams Experimente mit Drachenjägern. Die Drachenjäger sind halb Drache und Dämon, weshalb sie Dämonen töten können, allerdings muss ihre Drachenseite die Dämonenseite unter Kontrolle halten. Adam hat versucht, die Dämonenseite zu manipulieren. Allerdings bekommt man nicht mehr Informationen darüber, nur dass es ihm bei Helen geglückt ist und diese ihre Fähigkeiten ja nun an Veronica weitergegeben hat, was auch eine Neuheit ist. Ich hätte mir da wirklich mehr Infos zu gewünscht, auch weil die Drachenjäger nun was ganz Neues für den Leser sind und vorher ja nie erwähnt wurden. Vielleicht gibt es in den Folgebänden ja mehr Infos, das würde mich jedenfalls freuen.
Ansonsten ist noch Sasha, Ians Lehrling mit von der Partie. Sie ist ein mysteriöses Mädchen, deren wahre Identität sich erst am Ende zeigt Auf jeden Fall sorgt auch sie für viel Erheiterung.

Das Buch lässt sich wie gewohnt wunderbar flüssig lesen und hat den typischen MacAlister-Schreibstil. Was ich sehr gut fand war, dass hier aus beiden Sichtweisen erzählt wird. Veronica erzählt selbst in der Ich-Form und von Ian wird in der dritten Person er zählt. Wenn Veronica dran ist, erkennt man die übrigens gut an der Überschrift. Diese hat nur sie und sie sind ihre Eigenkreationen für ihren Roman. Ich fand diese Idee ziemlich witzig.
Die Geschichte bleibt durchweg spannend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Auch die Liebesgeschichte zwischen Veronica und Ian entwickelt sich in einem angenehmen Tempo und ist nicht überstürzt.
Mir hat diese Geschichte auf jeden Fall sehr gefallen, auch wenn sich viele andere schwer mit ihr getan haben. Ich freue mich nun auf Folgebände. =)

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Rote Algen und ein Schlüssel – Agatha ermittelt

Agatha Oddly (Band 1) - Das Verbrechen wartet nicht
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Agatha Oddly ist eine junge Hobbydetektivin. Schon lange wünscht sie sich einen spannenden Fall, den sie lösen kann. Eines Tages ist es so weit. Auf dem Weg nach Hause durch den Park wird eine Dame von ...

Agatha Oddly ist eine junge Hobbydetektivin. Schon lange wünscht sie sich einen spannenden Fall, den sie lösen kann. Eines Tages ist es so weit. Auf dem Weg nach Hause durch den Park wird eine Dame von einem Motorrad angefahren, an ihrem Arm fällt Agatha ein Schlüsseltattoo auf. Kurz darauf wird ganz London von einer Algenplage heimgesucht, gibt es da etwa einen Zusammenhang?
Agatha ist hat als Detektivin schon vieles mit Sherlock Holmes gemeinsam. Sie besitzt eine sehr gute Beobachtungsgabe und kann schnell verschiedene Sachverhalte kombinieren. Allerdings ist ihr großes Vorbild Hercule Poirot, der ihr anfangs als immer wie ein imaginärer Freund erscheint. Diese Tatsache fand ich etwas seltsam, besonders weil sich dies nicht durch die ganze Geschichte zieht. Am Anfang erscheint er noch recht häufig und spricht quasi ihre offenen Fragen aus. Danach verschwindet er für eine ganze Weile und taucht erst im Epilog wieder auf. Der Fall selbst scheint für ein Mädchen in Agathas Alter eine Nummer zu groß zu sein, aber das hat mich nicht gestört. Ich fand sie sehr sympathisch. Zusätzlich zu dem Fall gesellt sich noch das Rätsel um ihre verstorbene Mutter. Agatha entdeckt hierzu neue Hinweise, die den Tod ihrer Mutter in ein ganz anderes Licht rücken.
Unterstützt wird Agatha von ihrem besten Freund Liam. Dieser ist fasziniert von ihr, fühlt sich aber bei der Algenplage überfordert. Eine neue Hilfe findet Agatha in Brianna, die eigentlich zu den Schuloberzicken gehört, allerdings selber eine riesige Begeisterung für Detektivarbeit besitzt.
Die Geschichte bleibt durchweg spannend. Agatha entdeckt immer mehr Zusammenhänge, wird bedroht, gibt aber nicht auf und kommt der Lösung immer näher. Das Rätsel um ihre Mutter bildet hier einen roten Faden, der sich wohl durch die ganze Reihe ziehen wird und damit weitere Bände gewiss sind. Der Text lässt sich schön flüssig lesen und ist in der Ich-Form geschrieben.
Das Cover des Buches passt sehr gut zur Beschreibung Agathas und vermittelt direkt, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Die Seiten des Buches sind mit Motiven von Pflanzen und Gegenständen aus der Geschichte verziert. Das sieht sehr schön aus und macht das Buch leicht edel.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen und ich freue mich auf weitere Bände. Wer gerne über eigensinnige Detektive liest, ist hier goldrichtig! =)