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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2019

Ein wunderschönes und absolut bezauberndes Buch!

Toto. Auf vier Pfoten zum Zauberer von Oz
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Ich liebe Kinderbuch-Klassiker über alles und der „Der Zauberer von Oz“ zählt auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingen. Als ich nun hörte, dass im Woow Books Verlag eine Neuerzählung dieses märchenhaften ...

Ich liebe Kinderbuch-Klassiker über alles und der „Der Zauberer von Oz“ zählt auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingen. Als ich nun hörte, dass im Woow Books Verlag eine Neuerzählung dieses märchenhaften Klassikers erschienen ist, geschrieben aus der Perspektive des Hundes Toto, stand für mich natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich ließ es daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Der kleine schwarze Hund Toto lebt zusammen mit seinem Frauchen Dorothy und deren Onkel und Tante auf einer Farm in Kansas. Als eines Tages ein Wirbelsturm aufkommt, schaffen Toto und Dorothy es nicht rechtzeitig, sich im Keller des Hauses in Sicherheit zu bringen. Der Sturm reißt das Farmhaus mit sich fort – und somit auch Toto und Dorothy. Die beiden landen in einer fremden, wundersamen Welt – dem Märchenland Oz. Hier gibt es die merkwürdigsten Wesen und Dinge: Geflügelte Affen, furchteinflößende Ungeheuer, außergewöhnliche Blumen, gute und böse Hexen – Würstchen oder andere leckere Sachen zum Futtern gibt es aber keine. Allein das ist schon ein großer Grund, warum Toto unbedingt wieder zurück nach Hause möchte. Zusammen mit Dorothy macht er sich daher auf in die Smaragdstadt, zum großen und schrecklichen Zauberer von Oz. Der Zauberer wird ihnen hoffentlich dabei helfen können, zurück nach Kansas zu gelangen. Auf ihrem Weg begegnen die beiden einer Vogelscheuche, die gerne Verstand haben möchte, einem Blechmann, dessen größter Wunsch es ist, ein Herz zu bekommen und einem feigen Löwen, der davon träumt, mutig zu sein. Die drei beschließen Toto und Dorothy zu begleiten. Vielleicht kann der Zauberer von Oz ja auch ihnen ihre Wünsche erfüllen. Eine Reise voller Abenteuer beginnt...

Als das Buch bei mir eintraf, war ich richtig überrascht, wie groß und schwer es ist. Mit so einem Format hatte ich irgendwie gar nicht gerechnet. Ich kann euch versichern: Der Preis von 19,00 € ist absolut gerechtfertigt! Das Buch wurde sehr hochwertig verarbeitet – ich finde sogar, dass man es als eine Schmuckausgabe bezeichnen kann. Es ist so wunderhübsch gestaltet – hach, also, von der umwerfenden Aufmachung des Buches könnte ich euch hier endlos etwas vorschwärmen. Das Cover schimmert so herrlich und ist in meinen Augen ein richtiger Hingucker. Noch bezaubernder aber finde ich den Innenteil. Die vielen bunten, fröhlichen Illustrationen von Emma Chichester Clark sind einfach nur ein Traum! Sie harmonieren ausgezeichnet zum Geschehen im Text und schaffen eine ganz besondere, magisch schöne Atmosphäre. Ob die vielen ganzseitigen Illustrationen oder die kleineren Bilder – allesamt wurden sie super liebevoll gezeichnet und stecken voller entzückender Details.

Neben der Gestaltung bin ich auch von der Erzählweise des Buches komplett verzaubert. Meiner Ansicht nach ist es Michael Morpurgo hervorragend gelungen die Geschichte von „Der Zauberer von Oz“ aus der Sicht des Hundes Toto in der Ich-Perspektive zu schreiben. Papa Toto erzählt hier seinen sieben Welpen von seinem großen Abenteuer. Eine total niedliche Idee, oder? :)
Vor allem bei Kindern wird diese anschauliche und zum Schmunzeln schöne Erzählweise prima ankommen. Sie ist modern, lustig, herzerwärmend und zuckersüß und lässt sich fabelhaft vortragen. Zum Vorlesen ist das Buch prima geeignet. Ich habe es für mich alleine gelesen, bin mir aber vollkommen sicher, dass es für perfekte Vorlesestunden sorgen wird. Die Kapitel haben eine optimale Länge, es fallen viele Wiederholungen und da es jede Menge Dialoge gibt und der Schreibstil so wunderbar lebendig und warmherzig ist, werden junge Zuhörer hier garantiert die reinste Freude beim Lauschen haben. Zum Selberlesen bietet das Buch aber natürlich auch den tollsten Lesespaß.

Nun habe ich aber mal eine Frage an euch: Kennt ihr eigentlich „Der Zauberer von Oz“? Mittlerweile gibt es schon zahlreiche verschiedene Ausgaben und auch Verfilmungen und Theaterinszenierungen dieses zeitlosen Klassikers, aber mein Eindruck ist irgendwie, dass er dennoch eher unbekannt ist. Zumindest hier in Deutschland. Vom Namen her wird er vielen vermutlich schon ein Begriff sein, ich meine, wer hat nicht schon mal von dem Zauberer von Oz gehört? Aber die genaue Handlung kennen doch eher erstaunlich wenige. So empfinde ich jedenfalls, vielleicht täusche ich mich ja auch. 
Falls ihr die Originalfassung nicht kennen solltet, ist das überhaupt kein Problem, um Totos Geschichte verstehen zu können. Michael Morpurgo erzählt die Geschichte zwar originaltreu, nur eben auf eine andere Weise. Wenn man, wie ich, die Orignalgeschichte gelesen (oder als Verfilmung gesehen) hat, wird man Michael Morpurgos Adaption natürlich ganz anders lesen als diejenigen, die sie nicht kennen. Man zieht natürlich Vergleiche. Ich weiß nun tatsächlich gar nicht, was ich persönlich besser finde und daher eher empfehlen kann: Totos Geschichte zu lesen, ohne Vorwissen oder sie zu lesen, mit der Handlung im Kopf. Ich denke, dass beide Varianten ihren Charme haben. Was ich euch aber definitiv nur ans Herz legen kann: Lernt diese einzigartige Geschichte kennen! „Der Zauberer von Oz“ erzählt so ein wunderschönes Märchenabenteuer voller Magie und Fantasie!

An fantasievollen Ideen mangelt es hier wahrlich nicht. Es beginnt schon aufregend und phantastisch, als Dorothy und Toto durch den Wirbelwind in das Reich von Oz getragen werden. Dieser Szenen sollen noch viele, viele weitere zauberhafte Dinge folgen. In dem wundersamen Land Oz, in welchem Dorothy und Toto gelandet sind, gibt es die außergewöhnlichsten Geschöpfe und großartigsten Orte. Wir begegnen im Verlaufe des Buches den verrücktesten und kuriosesten Figuren und egal ob gut oder böse – allesamt sind sie erstklassig gelungen. Ich könnte gar nicht sagen, wen ich nun am liebsten mochte. Vermutlich Toto. Er ist so knuffig und herzallerliebst – ich liebe diesen kleinen mutigen Kerl. Dorothy, die Vogelscheuche, der Blechmann und der Löwe habe ich aber natürlich auch ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen.

Super finde ich, was für tolle Botschaften und Werte das Buch vermittelt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, von Hilfsbreitschaft, Vertrauen und dem Hinauswachsen über sich selbst. Sie steckt voller Wunder und Überraschungen und spannender, witziger, herzlicher und stellenweise sogar recht gruseliger Momente. Obwohl ich die Story schon kannte, war ich hier durchweg am Mitfiebern und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gefesselt von der Handlung war. Hier noch mal ein ganz großes Lob an Michael Morpurgo, dass es ihm so grandios gelungen ist, „Der Zauberer von Oz“ auf eine so mitreißende und liebenswerte Weise neu zu erzählen.
„Toto. Auf vier Pfoten zum Zauberer von Oz“ ist so ein richtiger Kinderbuchschatz, der meiner Meinung nach in keinem guten Kinderbuchregal fehlen sollte.

Fazit: Was für ein unglaublich schönes Buch – ich bin total verliebt in diese wundervolle moderne Neuerzählung von „Der Zauberer von Oz“! „Toto . Auf vier Pfoten zum Zauberer von Oz“ ist in meinen Augen ein absolutes Schätzchen, welches mir ein herrliches Leseerlebnis beschert hat. Ich habe dieses märchenhafte Abenteuer nur zu gerne aus Sicht von Toto noch einmal erlebt und kann diesem mutigen kleinen Hund nur glücklich und zufrieden zustimmen: „Ich war dabei!“. Michael Morpurgo ist es großartig gelungen, die Geschichte leicht, spannend und kindgerecht neu zu erzählen. Sein Text plus die fantastischen farbenfrohen Bilder von Emma Chichester Clark ergeben zusammen ein wahres Kunstwerk. Ich bin hellauf begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Berührend, schmerzlich-schön, mitreißend, wunderbar witzig - ein großarties Debüt!

Immer wieder für immer
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Bei „Immer wieder für immer“ wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut und das Cover finde ich wunderhübsch. Ich liebe diese warmen Farben und brillant finde ich die ...


Bei „Immer wieder für immer“ wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut und das Cover finde ich wunderhübsch. Ich liebe diese warmen Farben und brillant finde ich die Darstellung des Titels. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die originelle Gestaltung des Titels erst aufgefallen ist, nachdem ich davon in einer anderen Rezension gelesen hatte. :D
Seht ihr das? Einmal steht der Titel richtig da und dann wurde er darum herum noch mal kreisförmig angeordnet und zwar so, dass er eine Endlosschleife ergibt. Mega coole Idee, finde ich, und absolut passend zur Story. Schließlich handelt es sich bei dem Buch um eine Zeitreisegeschichte im „Und täglich grüßt das Murmeltier“ - Stil.
Ich war nun sehr gespannt, was mich in „Immer wieder für immer“ wohl erwarten wird.

Als der 18-jährige Jack auf einer Party Kate das erste Mal begegnet, ist er sofort ganz verzaubert von ihr. Er fühlt sich richtig mit ihr verbunden. Jack ist sich sicher: Kate ist die große Liebe seines Lebens. Die beiden treffen sich auch nach der Fete regelmäßig und kommen sich immer näher. Doch dann endet die wunderschöne gemeinsame Zeit jäh: Kate stirbt. Oder doch nicht? Jack ist total verwirrt, als er plötzlich wieder auf der Treppe sitzt, der Treppe, auf der er Kate kennengelernt hat. Und da taucht Kate auch schon auf – gesund und putzmunter. Jack weiß nicht, was hier läuft, aber egal: Kate ist am Leben und er hat nun die Chance, ihren Tod zu verhindern. Nun, da soll sich nur noch herausstellen, dass dieses Unterfangen viel schwieriger ist als gedacht. Ob es Jack wohl gelingen wird, Kate zu retten?

Ich bin hier eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen: Mir hat „Immer wieder für immer“ unglaublich gut gefallen. In meinen Augen ist Justin A. Reynolds hier ein fabelhafter Debütroman gelungen, welcher mir tolle Lesestunden beschert hat. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Das Ergebnis? Ich habe das Buch quasi inhaliert. Justin A. Reynolds hat eine unheimlich mitreißende Art zu schreiben. Sein Schreibstil ist locker-leicht, spritzig-modern und so herrlich humorvoll. Da zudem die Kapitel so angenehm kurz sind, kann man eigentlich gar nicht anders, als das Buch wegzusuchten.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 18-jährigen Jack in der Ich-Perspektive. Jack war mir auf Anhieb sympathisch. Ihn muss man einfach lieben – er ist ein herzensguter, total witziger, etwas nerdiger und zuckersüßer Kerl. Seinen einmaligen Humor und seine wunderbar selbstironische Art habe ich beim Lesen richtig gefeiert.
Dank der anschaulichen Erzählweise konnte ich mich in Jack problemlos hineinversetzen und sein Denken, Handeln und Fühlen jederzeit vollkommen nachvollziehen. Jack ist einfach einsame Spitze – er ist genau so ein Protagonist wie ich ihn in Büchern liebe.

Auch die weiteren Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet. Sie besitzen alle sehr an Tiefe und wirken stets absolut authentisch.
Kate ich habe ich ebenfalls wahnsinnig liebgewonnen. Ich mochte ihre offene und direkte Art super gerne. Sie und Jack ergeben ein wundervolles Paar. Als Leser spürt man wirklich vom ersten Moment an, dass die beiden etwas ganz Besonderes verbindet. Ihre gemeinsamen Augenblicke haben mich zutiefst berührt und mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Bestens unterhalten haben mich auch die beiden besten Freunde von Jack: Jillian und Franny. Die zwei muss man einfach, wie Jack und Kate, sofort ins Herz schließen.

Die Story konnte mich ebenfalls komplett überzeugen. Sie ist ernsthaft und lustig zugleich. Sie regt extrem zum Nachdenken an, entlockt einem aber auch immerzu jede Menge laute Lacher und breite Schmunzler. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und Emotionen, voller Schmerz, Leid, Liebe und traurig-schöner Momente.
Der Klappentext verrät ja bereits, dass es sich bei „Immer wieder für immer“ um einen Zeitreise-Roman handelt. Jack gerät in eine Zeitschleife und wird Kate immer wieder aufs Neue kennenlernen. Das Buch erinnert an „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und wie der Film, so zeigt auch „Immer wieder für immer“, dass schon die kleinsten Veränderungen gravierende und ungeahnte Folgen mit sich bringen können. 
 
Jack wird auf verschiedensten Wegen versuchen, die Zukunft zu verändern. Er möchte Kates Tod verhindern und zugleich auch seine Familie und seine Freunde glücklich machen. Das dies viel schwieriger zu bewältigen ist, als gedacht, wird Jack sehr schnell merken.
Mir hat die Umsetzung dieses Zeitschleifen-Themas wahnsinnig gut gefallen. Mich hat es fasziniert zu sehen, wie unterschiedlich dieser gewisse Zeitraum, in welchen Jack immer wieder aufs Neue gerät, ablaufen kann und das schon durch die geringsten Kleinigkeiten, die Jack anders macht als davor. Ich wurde irgendwie immer gespannter, was mich wohl nach dem nächsten Zeitsprung erwarten wird und was Jack dieses Mal versuchen wird, damit alles glücklich endet. Wie oben bereits erwähnt: Ich klebte hier stellenweise richtig an den Seiten und habe ich das Buch förmlich verschlungen, da mich die Handlung so sehr gepackt hat.
Was der Geschichte ebenfalls gelungen ist: Sie hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt: Würde ich etwas an meinem Leben ändern wollen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte? Oder Schicksal einfach Schicksal sein lassen? Vielleicht kann man manche Dinge auch gar nicht ändern, ganz egal, was man versucht. Ist es nicht einfach besser, dass man sich auf das Hier und Jetzt konzentriert und sein Leben lebt und genießt, mit all seinen Höhen und Tiefen? In diesem Buch steckt enorm an Weisheit und es vermittelt so einige tiefsinnige Botschaften, womit ich anfangs gar nicht gerechnet hatte. Das dem so ist und es sich bei „Immer wieder für immer“ nicht bloß um eine gewöhnliche Teenieromanze handelt, finde ich einfach nur große Klasse und wunderschön.

Auf das Ende habe ich richtig hingefiebert. Wird die Geschichte ein Happy End haben? Oder nicht? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Nur so viel: Ich persönlich hatte mit einem anderen Ende gerechnet, bin aber aber auch zufrieden mit dem Schluss, der einen hier erwartet. Ich finde das Buch perfekt, so wie es ist, und kann es jedem nur ans Herz legen.

Fazit: Ein großartiges Debüt, welches man am liebsten immer und immer wieder lesen möchte! Mich hat „Immer wieder für immer“ auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich habe mitgezittert und mitgelitten, mitgehofft und ohne Ende mitgefiebert. Die Geschichte ist berührend, romantisch und schmerzlich-schön, zugleich aber auch irre witzig und humorvoll. Wenn ihr gerne Bücher lest, die vom Zeitreisen handeln und die euch bewegen, mitreißen, überraschen, schockieren und euch immerzu breit grinsen und schmunzeln lassen – dann kann ich nur sagen: Holt euch dieses Buch! Verschlingt es, liebt es und seid genauso begeistert wie ich. Ich habe zauberhafte Lesestunden mit „Immer wieder für immer“ verbracht und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Düster, humorvoll, unglaublich spannend - ein fabelhafter Auftakt, der große Lust auf mehr macht!

Das hungrige Glas (Glas-Trilogie Band 1)
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Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Das hungrige Glas“ gestoßen bin, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Das Cover finde ich mega cool – in meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker. Es ...

Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Das hungrige Glas“ gestoßen bin, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Das Cover finde ich mega cool – in meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker. Es hat so etwas Düsteres und Geheimnisvolles an sich und verspricht jede Menge Spannung und Action. Auch der Klappentext machte mich extrem neugierig auf das Buch. Für mich stand daher sehr schnell fest: „Das hungrige Glas“ muss ich unbedingt lesen!

Ravenbrück, 1811: Der 13-jährige Moritz Brenner und seine kleine sechsjährige Schwester Konstanze leben seit dem Tod ihrer Eltern in dem Waisenhaus der unfreundlichen Fräulein Bimmel. Als Konstanze eines Nachts von einem grausigen Monster verschleppt wird, fasst Moritz sofort den Entschluss, seine Schwester zu befreien. Während seiner Verfolgungsjagd trifft der verzweifelte Junge auf den Monster- und Dämonenjäger Edgar und dessen Schwester Helene. Bei den Geschwistern, die in einem merkwürdigen Dampffahrzeug leben, findet Moritz Unterschlupf – und auch Hilfe. Edgar beschließt den Jungen in der Kampfkunst gegen Monster und Dämonen zu unterweisen und ihm bei der Suche nach Konstanze zu helfen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt voller Gefahren, Geheimnisse und einer bösen, bedrohlichen Macht. Ob es ihnen wohl gelingen wird, Konstanze zu retten?

Um mich war es hier schon geschehen, als ich das Buch das erste Mal aufschlug und mich diese traumhafte Karte vorne im Einband anlachte. Ich liebe in Karten in Büchern! Wer jetzt ganz laut „Oh ja, ich auch!“ schreit, der wird sich hier ganz bestimmt genauso sehr freuen wie ich, denn die Karte von Ravenbrück, in deren Genuss wir hier kommen, ist wirklich umwerfend!

Nachdem ich mich von der Karte losgerissen und zum Prolog geblättert hatte, nahm meine Begeisterung für das Buch nur noch mehr zu. Der erste Satz lautet „Der Nebel war dick wie Bohnensuppe“ und, keine Ahnung, irgendwie finde ich diesen Vergleich genial. Mein erster Eindruck von „Das hungrige Glas“ war also schon mal einsame Spitze und ich war guter Dinge, dass mich auch alles weitere begeistern wird. Lag ich damit richtig? Yes, absolut! Ich finde das Buch großartig! Ich habe es so richtig weggesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Echt schade, dass der zweite Teil erst im Herbst 2020 erscheinen wird. Das dauert noch so furchtbar lange, schnief.

Heiko Hentschel ist in meinen Augen mit dem Auftakt seiner Glas-Trilogie ein wundervoller Fantasyroman für Jung und Alt gelungen. Für Fantasyfreunde ist das Buch auf jeden Fall ein großes Muss! Wir begegnen hier den außergewöhnlichsten und fantasievollsten Geschöpfen und erleben lauter magische und aufregende Dinge. Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Die Handlung ist unfassbar mitreißend, actiongeladen und geheimnisvoll, sodass Mitfiebern und Herumrätseln definitiv Programm ist. Gänsehaut-Feeling gibt es auch ohne Ende – Gruselliebhaber werden hier also ebenfalls ganz auf ihre Kosten kommen.
Neben den spannenden, mysteriösen und unheimlichen Szenen kommen dann auch die humorvollen und witzigen Momente nicht zu kurz. Der Humor war absolut meiner – ich war hier ständig am Grinsen und Schmunzeln.
Und – ja, das Buch beinhaltet tatsächlich noch mehr: Auch traurige und tragische Augenblicke, die einen berühren und mitleiden lassen, sind Teil der Geschichte.
„Das gläserne Glas“ handelt von Freundschaft, Mut, Vertrauen und Zusammenhalt, von Verantwortung, Verlust, Angst, Familie und Geschwisterliebe. Mir hat dieser Mix aus verschiedenen Themen und Werten richtig gut gefallen. Ich finde ihn mega interessant und einfach nur klasse.

Dank der fesselnden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem locker-leichten, fabelhaften Schreibstil fliegt man hier nur so durch die Seiten. Noch packender wird die Story durch die Perspektivwechsel, wobei meinem Empfinden nach Moritz den größten Erzählpart übernimmt.

Die Charaktere wurden allesamt ausgezeichnet ausgearbeitet. Moritz war mir auf Anhieb sympathisch – er ist ein total herzlicher, mutiger und starker 13-jähriger Junge. Ich fand es wunderschön zu sehen, wie lieb er seine kleine Schwester Konstanze hat und dass er alles tun würde, um sie zu beschützen. Als sie von einem Monster entführt wird, steht für Moritz natürlich sofort fest, dass er seine geliebte Schwester retten muss.

Sehr liebgewonnen habe ich auch die Geschwister Edgar und Helene. Was die zwei betrifft, müsst ihr euch auf so einige Überraschungen gefasst machen. Was ich damit meine? Hehe, das verrate ich hier natürlich nicht, Spannung muss schließlich sein. ;)
Unheimlich gut gefallen hat mir dann auch die Elster. Als großer Vogelfreund hat es mich riesig gefreut, dass Moritz einen treuen gefiederten Gefährten an seiner Seite hat.

Einfach nur grandios fand ich die Monster, auf die man im Verlaufe des Buches stößt. Heiko Hentschel hat hier seiner Fantasie ihren freien Lauf gelassen und die faszinierendsten und originellsten Geschöpfe erschaffen. Die Boogelbies zum Beispiel, dank denen wir auch so einige, super witzige neue Worte kennenlernen dürfen, da sie die amüsantesten Geräusche machen: Bobbeln, summseln, wuppern... - ja, ihr seht: In diesem Buch wimmelt es wirklich nur so vor kreativen und brillanten Ideen.
Kurze Frage: Weiß jemand von euch zufällig, wo man so einen herrlich bobbelnden und wuppernden Boogelbie herbekommt? Diese ulkigen Wesen haben es mir irgendwie total angetan. Ich möchte jetzt auch einen Booglebie haben. :D

Hellauf begeistert bin ich dann natürlich auch von dem Setting! Nicht nur die Karte von Ravenbrück ist wunderschön – auch die Beschreibungen der Schauplätze sind atemberaubend. Durch die einzigartige Kulisse wird hier von Beginn an eine schaurig-schöne, düstere Atmosphäre geschaffen, in die man nur zu gerne eintaucht. Mich konnte diese zeitlose und wunderbare Stimmung komplett verzaubern und dank der anschaulichen Beschreibungen hatte ich beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die innere Aufmachung des Buches. Zwischen den Buchdeckeln schlummert nicht nur eine wunderhübsche Karte – auch eine kleine Illustration an den Kapitelanfängen gibt es. Mir hat dieses schwarz-weiß Bildchen des Monsters wahnsinnig gut gefallen. Es ist super süß und knuffig gezeichnet, allerdings darf man sich von dieser niedlichen Zeichnung nicht täuschen lassen. In dem Monster-Glossar, welches sich hinten im Buch befindet, erfahren wir, dass so einige dieser Kreaturen verdammt gefährlich sein können. Die Bilder im Glossar sehen auch eher weniger putzig aus, sondern richtig furchteinflößend. Die Gestaltung ist insgesamt einfach nur hervorragend gelungen. Hach, ich bin schon so gespannt, was uns wohl Zauberhaftes in Band 2 erwarten wird!

Fazit: Ein fantastischer Fantasyschmöker, der einen von Beginn an mitreißt und bis zum Schluss in Atmen hält! Heiko Hentschel ist mit dem Auftakt seiner Glas-Trilogie ein monstermäßig gutes Buch gelungen! Die Geschichte ist so unglaublich fesselnd und nervenaufreibend. Sie ist düster-atmosphärisch und tiefgründig und steckt voller Magie, Abenteuer und Geheimnisse. Ein Setting, dass einem das reinste Kopfkino beschert, witzig-charmante Charaktere, lauter fantasievolle Ideen, eine prickelnde Spannung, ein einmaliger Humor, lauter geniale Plot-Twists und Überraschungen – klingt gut? Nun, das ist es auch! Egal ob Groß oder Klein – ich kann euch diesen tollen Trilogieauftakt sehr nur ans Herz legen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Mega cooles Buch! Ich liebe diese Reihe!

Gregs Tagebuch 14 - Voll daneben!
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Hurra, endlich gibt es neues Lesefutter für alle Greg-Liebhaber! Da ich definitiv dazu gehöre, habe ich mich schon riesig auf Gregs Tagebuch 14 gefreut. Echt Wahnsinn, dass es schon der 14. Band ist. Normalerweise ...

Hurra, endlich gibt es neues Lesefutter für alle Greg-Liebhaber! Da ich definitiv dazu gehöre, habe ich mich schon riesig auf Gregs Tagebuch 14 gefreut. Echt Wahnsinn, dass es schon der 14. Band ist. Normalerweise bin ich ja nicht so der Fan von Buch-Serien, die kein Ende finden wollen, aber Gregs Tagebuch ist für mich einfach so eine Reihe, bei der es mir gar nicht genug Bände geben kann. :D
Ich war nun sehr gespannt, was mich in „Voll daneben!“ wohl erwarten. Kurz nachdem das Buch bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mit dem Lesen (besser gesagt mit dem Verschlingen, grins) losgelegt.

Als Gregs Tante stirbt, vererbt sie den Heffleys überraschend viel Geld. Was aber tun mit der vielen Knete? Greg hätte da ja so einige tolle Idee, nur leider kann er niemanden in seiner Familie für seine Pläne gewinnen. Die Heffleys entscheiden sich schließlich dafür, ihr Haus komplett zu renovieren. Dieses Vorhaben wird nur im totalen Chaos enden. Schimmel und Mäuse in den Wänden und morsche Böden zählen da noch zu den geringsten Problemen. Vielleicht sollten die Heffleys einfach gleich umziehen. Oder gelingt es ihnen vielleicht doch noch, ihr Haus zu retten?

Wie ihr dem, was ich oben in die Klammern geschrieben habe, entnehmen könnt, lese ich die Gregs Tagebücher nicht nur, nein, ich inhaliere sie. Diese Bücher machen einfach total süchtig – man gar nicht anders als sie wegzusuchten. Ich bin mir sehr sicher: Selbst der allergrößte Lesemuffel wird bei dieser Kultreihe zu einem begeisterten Buchverschlinger mutieren. Ich kann daher nur jedem raten: Wer ein lesefaules Kind zum Lesen animieren möchte, sollte sich unbedingt die Gregs Tagebuch-Reihe zulegen! Diese außergewöhnliche Kombi aus Text und Bild ist einfach nur brillant und macht irre viel Spaß. Egal ob Mädchen oder Junge, Jung oder Alt – von Gregs Tagebuch muss man einfach begeistert sein.

Da mich bisher noch kein einziger Greg-Band enttäuscht hat, sind meine Erwartungen an jede weitere neue Fortsetzung natürlich immer ziemlich hoch. Waren sie hier vielleicht zu groß? Nö, absolut nicht! Mir hat auch das 14. Greg-Abenteuer ein mega cooles Leseerlebnis beschert. Jeff Kinney hat es einfach voll drauf, super lustige und so herrlich schräge und urkomische Geschichten zu schreiben. Ich liebe seinen einmaligen Humor – er ist einfach nur einsame Spitze! Wie bei den Vorgängern, so war ich auch hier immerzu am Schmunzeln und Grinsen. Für mich zählt dieser Teil zwar nicht zu den besten Bänden, aber hellauf begeistert bin ich natürlich dennoch von dem Buch. 

Als eingefleischter Greg-Fan hieß es für mich hier auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen. Greg (logisch), seine verrückte Familie, sein allerbester Freund Rupert (yay!) – alle sind sie wieder mit von der Partie. Mir sind diese Figuren schon längst ganz fest ans Herz gewachsen. Sie sind alle einfach einzigartig und so unfassbar witzig.

Die Geschichte erfahren wir wie immer aus der Sicht von Greg. Macht Sinn, oder? Es handelt sich ja schließlich um sein Tagebuch. ;)
Ich liebe einfach die unnachahmliche Art, wie Greg uns von seinem turbulenten Leben erzählt. Er hat wahrlich ein Händchen dafür, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Peinlich und blöd für ihn – super unterhaltsam und genial für uns, hehe.
Diesen Band habe ich als besonders aufregend empfunden. Die Erbschaft, der Anbau ans Haus und dann der eventuelle Umzug - krass, was dabei alles so schiefgehen kann. Ich habe da manchmal nur noch gedacht: Oh nein, schlimmer kann es echt nicht mehr kommen! Und dann: Doch, kann es. Also, mir taten Greg und seine Familie stellenweise unendlich leid. Das Ganze wird aber natürlich sehr überspitzt dargestellt. So manche Dinge könnten zwar schon durchaus auch im echten Leben geschehen, aber das so viele Pannen am laufenden Band passieren, ist dann wohl doch eher unrealistisch. Aber genau das machen die Gregs Tagebücher eben aus: Diese herrlichen Übertreibungen und dieser großartige Humor!
Allerdings war mir persönlich in diesem Band eine Sache irgendwie doch ein bisschen zu abgedreht. Gregs kleiner Bruder Manni, müsst ihr wissen, zeigt hier, dass er ein begnadeter Handwerker ist. Also, was er da zusammenzimmert, fand ich dann doch sehr abgehoben. Aber egal, lustig fand ich es natürlich trotzdem. Manni ist klasse!

Bestens unterhalten haben mich auch wieder Gregs Gedanken über seine Zukunft, wenn er mal reich und berühmt ist. Hach, köstlich, was er sich da immer so ausmalt und vorstellt. Sein späteres Haus, dass er im Kopf bereits fertig entworfen hat, ist schon echt verdammt geil. Allerdings auch wenig realistisch. Greg hat wirklich eine blühende Fantasie und dafür muss ihn einfach lieben!

Grandios fand ich dann natürlich auch wieder die vielen amüsanten Zeichnungen. Schon irgendwie bemerkenswert, dass es Jeff Kinney mit seinen doch sehr einfach gehaltenen Bildern so ausgezeichnet gelungen ist, die Greg-Bücher lebendig werden zu lassen. Bild und Text ergänzen sich auch hier wieder perfekt und erzählen gemeinsam eine großartige Story.

Für Greg-Fans ist „Voll daneben!“ auf jeden Fall ein absolutes Muss! Neueinsteigern empfehle ich, zumindest den Reihenauftakt zu lesen, ehe man zum 14. Band greift. Man kann die Bände zwar gut unabhängig voneinander lesen, nur sollte man in meinen Augen schon ein bisschen Vorwissen haben, ehe man sich mit Greg in sein 14. Abenteuer stürzt.

Fazit: Erneut eine super tolle Fortsetzung, die uns Lesern ein breites Dauergrinsen auf die Lippen zaubert! „Voll daneben!“ ist alles andere als voll daneben: Der 14. Band ist total cool und unglaublich witzig! Einer humorvollen, unterhaltsamen und mitreißenden Idee folgt der nächsten. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und freue mich schon riesig auf den nächsten Teil. „Gregs Tagebuch 14“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Spannend, lustig, fantasievoll - ein schokoladig süßes Kinderbuch für Jung und Alt!

Spukalarm in der Schokofabrik
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Bei dem Kinderbuch „Spukalarm in der Schokofabrik“ wusste ich einfach sofort, das ich es lesen muss. Das Cover gefällt mir unheimlich gut – es hat so etwas herrlich Geheimnisvolles und Gruseliges an sich, ...

Bei dem Kinderbuch „Spukalarm in der Schokofabrik“ wusste ich einfach sofort, das ich es lesen muss. Das Cover gefällt mir unheimlich gut – es hat so etwas herrlich Geheimnisvolles und Gruseliges an sich, finde ich. Auch der Klappentext machte mich super neugierig auf die Geschichte. Von der Autorin Mascha Matysiak hatte ich bisher noch nichts gelesen – „Spukalarm in der Schokofabrik“ sollte also mein erstes Buch von ihr werden.

Klara ist mit ihrer Mutter gerade umgezogen, worüber sie alles andere als begeistert ist. Ihre Freunde wohnen nun ziemlich weit weg und sie selbst lebt jetzt neben so einer komischen alten Schokofabrik, die seit langer Zeit stillgelegt ist. Aber ist sie das wirklich? Klara sieht eines Nachts so ein merkwürdiges Licht hinter den Fenstern der Fabrik. Wer oder was ist das nur? Zusammen mit den Jungen Matti und Theo aus der Nachbarschaft versucht Klara der Sache auf den Grund zu gehen. Heimlich steigen die drei Kinder in die Fabrik ein und werden dort auf etwas ganz Unglaubliches stoßen, etwas, womit sie im Leben nicht gerechnet haben...

Mascha Matysiak ist mit „Spukalarm in der Schokofabrik“ ein wunderschönes Kinderbuch für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren gelungen. In meinen Augen ist es aber auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert. Die Story lässt an keiner Stelle aufkommen – sie ist super mitreißend und lustig geschrieben. Ich, als Erwachsene, habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich fabelhaft, Mascha Matysiak hat einen sehr lebendigen und locker-leichten Schreibstil. Da zudem die Schrift angenehm groß ist, die Kapitel eine optimale Länge haben und es viele Illustrationen gibt, kommt ein herrlicher Lesefluss zustande. Kinder ab 8 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Klara in der dritten Person. Klara war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein total liebes und aufgewecktes Mädel und wirkt stets vollkommen authentisch. Mit Klara wird sich die Zielgruppe prima identifizieren können, allerdings ist es auch mir, als Erwachsene, problemlos gelungen, mich in sie hineinversetzen.
Dass Klara zuerst wenig begeistert über den Umzug ist, konnte ich nur zu gut nachvollziehen. Mir tat sie richtig leid, dass sie sich anfangs so unwohl mit der neuen Situation fühlt und ihre Freunde so vermisst. Umzüge sind in der Regel immer hart, vor allem für Kinder. In Klara werden sich ganz bestimmt so einige Leserinnen und Leser wiederfinden.
Zum Glück ist unsere Protagonistin aber so jemand, der sich nicht unterkriegen lässt. Sie wird schnell neue Freunde finden und das aufregende Abenteuer, dass sie gemeinsam mit ihnen erleben wird, wird sie wunderbar von ihrem großen Kummer ablenken.

Was genau Klara und die beiden Jungen Matti und Theo in der mysteriösen Schokofabrik erleben werden, werde ich euch nur nicht verraten. Ich traue mich irgendwie gar nicht, euch groß was darüber zu erzählen, da ich ansonsten vermutlich zu viel von der Handlung erzählen würde. Ich möchte ja schließlich niemanden die Spannung nehmen. Nur so viel: Ich persönlich hatte aufgrund des Covers mit deutlich mehr Grusel gerechnet. Dass dieser, zumindest für mich, nun etwas ausblieb, hat mich aber nicht gestört. Die Story kann dafür mit anderen fantastischen Dingen punkten – magische und überraschende Dinge. Für mich hat sich die Geschichte irgendwie in eine etwas andere Richtung entwickelt als von mir erwartet. Das meine ich aber nicht negativ, ganz im Gegenteil. Ich finde das Abenteuer, das wir zusammen mit den drei Freunden hier erleben dürfen, große Klasse und absolut bezaubernd.

Hellauf begeistert bin ich auch von den weiteren Charakteren. Matti und Theo habe ich wie Klara sofort in mein Herz geschlossen. Besonders Theo mochte ich richtig gerne.
Zu meinen persönlichen Figurenhighlights kann ich euch leider nichts erzählen, da ich euch sonst, siehe oben, zu sehr spoilern würde. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es mit ein paar sehr außergewöhnlichen und fantasievollen Figuren zu tun bekommen werdet. :D

Wahnsinnig gut gefallen hat mir dann auch das Setting. Ich meine: Eine alte geheimnisvolle Schokofabrik? Klingt doch mega cool, oder? Nun, das ist es auch! Ich hatte von der Fabrik die tollsten Bilder im Kopf und habe irgendwie richtig Bock auf Schokolade bekommen. Die Fabrik mag stillgelegt sein, aber allein zu wissen, dass dort früher leckere Schokolade hergestellt wurde, hat mir irgendwie total Appetit auf Schoki gemacht. ;)

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch die großartige Aufmachung des Buches erwähnen. Wie bereits erwähnt befinden sich im Innenteil sehr viele Illustrationen, die, yay, sogar farbig sind! Ich liebe farbig illustrierte Bücher! Mir haben die bunten und liebevollen Bilder von Monika Parciak total gut gefallen. Sie passen perfekt zur Geschichte und machen das Leseerlebnis zu einem ganz besonderen.

Fazit: Spannend, lustig, fantasievoll – ein tolles Kinderbuch für Groß und Klein! Mir hat „Spukalarm in der Schokofabrik“ ein zauberhaftes Lesevergnügen beschert. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Sie lädt durchweg zum Mitfiebern ein und steckt voller Überraschungen und süßer Ideen. Ich bin ganz begeistert von dieser schönen Abenteuergeschichte und den vielen farbenfrohen Illustrationen. Ich kann „Spukalarm in der Schokofabrik“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 schokoladigen Sternen!