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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2019

Traumhaftes Setting, aber...

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Die Knochendiebin klang wirklich genial und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Die Handlung an sich war auch wirklich toll durchdacht und trotzdem war es leider nicht meine Geschichte. Aber beginnen ...

Die Knochendiebin klang wirklich genial und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Die Handlung an sich war auch wirklich toll durchdacht und trotzdem war es leider nicht meine Geschichte. Aber beginnen wir von vorne.

Erst mal wird man in diese Welt der 12 Kasten von Sabor eingeführt und lernt Stur kennen, die mir auch auf Anhieb sympathisch war. Ich fand dieses ganze System absolut faszinierend. Anfangs war ich richtig begeistert und fand auch die Charaktere wirklich gelungen.

Nach dem ersten Drittel habe ich allerdings immer mehr bemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich empfand den Schreibstil allgemein sehr oberflächlich und ich habe es einfach nicht geschafft, mich in die Situationen und Figuren hineinzufühlen, obwohl ich diese sympathisch fand.

Da waren so viele tolle Elemente in der Geschichte, Hexen, Magie, Spannung, die düstere Stimmung kam gut an. Es gab immer wieder Überraschungen, teils war es brutal, ich konnte nichts vorhersehen. Nur leider blieb meine Gefühlswelt außen vor. Dadurch empfand ich den Schreibstil zunehmend anstrengender, ich war nicht komplett in der Geschichte gefangen, habe nicht zu hundert Prozent mitgefiebert.

Manchmal wurde mir die Autorin in der zweiten Hälfte auch ein wenig zu ausschweifend, was den Lesefluss noch zusätzlich gestört hat. Manche Wendungen waren wirklich richtig grandios, aber vieles hätte auch noch eine gute Portion Spannung vertragen können.

Fazit
Knochendiebin war ein Buch, auf das ich mich riesig gefreut habe. Der Klappentext klang schon richtig genial und ich habe mir eine düstere Welt mit einer tollen Handlung versprochen. Dies habe ich rein theoretisch auch bekommen. Das Setting ist absolut grandios, die düstere Stimmung war greifbar und alles wurde perfekt durchdacht. Auch die Charaktere fand ich toll, wenn nur nicht der oberflächliche Schreibstil gewesen wäre. Diesen fand ich anfangs noch recht einnehmend, habe aber mit der Zeit gemerkt, dass ich mich einfach nicht in diese Welt hineinfühlen kann. Die Emotionen blieben komplett auf der Strecke. Ich fand das selbst so schade, da ich von der Idee an sich richtig begeistert war. In der zweiten Hälfte hat dies allerdings zusätzlich dazu geführt, dass mir manche Passagen zu langatmig waren und so habe ich das Buch auch immer wieder mal beiseite gelegt. Am Ende muss ich sagen, dass die Autorin auf jeden Fall eine geniale Welt erschaffen hat, die mit Sicherheit viele Fans finden wird. Da bei mir aber die Gefühle absolut auf der Strecke blieben, werde ich die Reihe nicht weiterverfolgen, 3 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2019

Ganz nett für zwischendurch!

Ein Himmel aus Gold
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Das Buch hat es mir nicht immer leicht gemacht. Gerade im ersten Drittel sind einige Längen dabei, die meine Gedanken haben abschweifen lassen. Da konnte mich die Autorin nicht durchwegs fesseln. Sie hat ...

Das Buch hat es mir nicht immer leicht gemacht. Gerade im ersten Drittel sind einige Längen dabei, die meine Gedanken haben abschweifen lassen. Da konnte mich die Autorin nicht durchwegs fesseln. Sie hat sich da einfach häufig in Nebensächlichkeiten verloren, zumindest in meinen Augen.

Danach wird es zwar besser, es gibt aber immer wieder mal Passagen, die ein wenig langweilig waren. Ein großer Pluspunkt war für mich die Protagonistin Lou, ich mochte sie total. Ihre quirlige, freche und neugierige Art kombiniert mit einer guten Portion Schlagfertigkeit haben es mir richtig angetan.
Leider blieben der Rest der Charaktere ziemlich blass. Ich mochte zwar so einige, aber so richtig mitfiebern konnte ich nicht, und auch nachhaltig im Gedächtnis bleiben war einfach nicht der Fall.

Die Handlung an sich ist schön dargestellt. Lou sehnt sich nach dem prunkvollen Leben der Cardews und stellt nach und nach fest, dass nicht immer alles so glanzvoll ist, wie es aus der Ferne den Anschein hat. Auch die Liebesgeschichte, die sich langsam anbahnt hat mir gut gefallen. Hier ist nichts Hals über Kopf, zwar sehr vorhersehbar, aber auf jeden Fall glaubwürdig.

Große Überraschungen gab es jetzt nicht in der Geschichte und insgesamt hat mir einfach auch das Gefühl gefehlt, das Prickeln, die Romantik, das ist leider nicht bei mir angekommen. Mehr kann ich schon fast nicht dazu sagen, ohne zu spoilern. Vor allem gibt es ja keine große Handlung oder Wendungen. Das Setting selbst, London der 20er Jahre, bietet ja normalerweise einen gewissen nostalgischen Flair, der aber leider auch nicht bei mir ankam. Trotzdem war es ein netter Zeitvertreib für zwischendurch.

Fazit
Ein Himmel aus Gold hat mich sofort angelacht. London der 20er-Jahre klang sehr verlockend, dieser Flair ist bei mir aber leider gar nicht angekommen. Die Prota hat diese Geschichte gerettet, ich konnte ihren Wunsch nach Mehr im Leben gut nachvollziehen und ihre frische, schlagfertige Art mochte ich total. Die anderen Charaktere blieben durchwegs etwas nichtssagend. Die Handlung an sich hätte mir eigentlich auch gut gefallen, doch die Autorin hat sich immer wieder in Nebensächlichkeiten verloren, sodass es doch zeitweise immer wieder etwas langweilig war. Was mir auch gefehlt hat, sind Gefühle. Die Liebesgeschichte baut sich schön langsam auf, was ich gerne mag, aber die Emotionen kamen nicht so wirklich bei mir an. Insgesamt fand ich das Buch zwar nett für zwischendurch, als Must-Read kann ich es aber nicht bezeichnen. Von mir gibt es 3 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2019

Eigentlich eine tolle Story, wäre da nur nicht dieser Schreibstil...

Wasteland
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Bei Dystopien werde ich einfach immer schwach und Wasteland klang einfach genial. Eine Reise durch die Zukunft eines zerstörten Deutschlands hat jede Menge Action und Spannung versprochen.

Leider muss ...

Bei Dystopien werde ich einfach immer schwach und Wasteland klang einfach genial. Eine Reise durch die Zukunft eines zerstörten Deutschlands hat jede Menge Action und Spannung versprochen.

Leider muss ich sagen, dass schon der Start recht holprig war. Ich liebe solche Geschichten und verschlinge sie normalerweise innerhalb kürzester Zeit. Mein größtes Problem bei diesem Buch war von Anfang an der Schreibstil. Dieser ist speziell und einfach Geschmacksache. Er war aber so sprunghaft und teilweise auch ausschweifend, sodass ich immer wieder aus der Geschichte rausgerissen wurde und auch die Gedankengänge der Charaktere fand ich oft sehr verwirrend, da ging mir öfter mal der Faden verloren.

Das war sehr schade, denn die Grundidee und auch das Setting an sich sind wirklich genial. In dieser gesamten Story steckt so viel Potential und auch die Figuren waren irgendwie sympathisch, gerade durch den Humor, der immer wieder vorkam, sind mir diese doch auch ans Herz gewachsen. Deswegen habe ich auch immer weitergelesen und das Buch nicht abgebrochen. Kurzzeitig konnte ich dann wieder mitfiebern mit Laylay und Zeeto, um mich im nächsten Monat wieder zu fragen, auf was die Autoren eigentlich hinausmöchten. Das war insgesamt betrachtet doch etwas anstrengend beim Lesen. Was man der Geschichte zugute halten kann, ist die Tatsache, dass es wirklich absolut nicht vorhersehbar ist und so einige überraschende Wendungen kommen, aber leider haben auch diese nicht alle meinen Geschmack getroffen.

Das Ende ist dann auch irgendwie etwas schnell gekommen und lässt eine Fortsetzung vermuten, da doch sehr viel ungeklärt ist, also eigentlich der komplette Hauptstrang, ich bin aber ehrlich gesagt noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Fazit
Wasteland klang nach einer genialen Dystopie und da bin ich ja grundsätzlich immer sofort neugierig. Das Setting und die Grundidee an sich waren auch wirklich super und auch toll durchdacht. Nur der Schreibstil ist hier sehr speziell und Geschmacksache. Mir war es leider viel zu sprunghaft, anstrengend und ich habe immer wieder den Faden verloren. Die Charaktere an sich wären auch toll gewesen und haben mich irgendwie doch immer wieder durchhalten lassen, wenn ich nur nicht immer wieder durch den Schreibstil ins Stocken gekommen wäre. Das offene Ende weist auf einen zweiten Teil hin, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Für mich ist das Buch leider kein Must-Read, wegen der tollen Ansätze vergebe ich aber 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Leider zu viele Längen!

Die Krone der Dunkelheit
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Band 1 konnte mich ja richtig begeistern, da war ich natürlich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Die Cover passen toll zusammen und sehen richtig edel aus.

Der Einstieg fiel mir relativ einfach, dank ...

Band 1 konnte mich ja richtig begeistern, da war ich natürlich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Die Cover passen toll zusammen und sehen richtig edel aus.

Der Einstieg fiel mir relativ einfach, dank der Autorin, die auf einiges aus Band 1 an den richtigen Stellen noch mal eingegangen ist. Die Perspektive aus Sicht der unterschiedlichen Charaktere finde ich super, da bekommt man einfach ein besseres Gefühl für die jeweiligen Personen.

Nach wie vor bin ich ja ein großer Fan der Figuren, vor allem von Kheeran, und auch das Setting fand ich wieder richtig grandios.
Allerdings habe ich ein großes Problem bei der Geschichte. Es gab wirklich viele Passagen, die mir zu langatmig waren. Es gab auch einige überraschende Wendungen und am Schreibstil an sich gibt es eigentlich nichts zu meckern, und trotzdem hätte man hier wirklich vieles kürzer halten können.

Das hat die Spannung einfach immer wieder rausgenommen, das merke ich auch leider sehr schnell daran, wenn ich mich unterm Lesen leicht ablenken lasse, meine Gedanken abschweifen und ich nicht mehr zu hundert Prozent in der Handlung eingetaucht bin. Leider hat das auch mein ganzes Lesevergnügen etwas gemindert, auch wenn viele vielversprechende Ansätze für den dritten Band da sind und die Grundidee an sich eigentlich genial ist.

Fazit
Auf “Die Krone der Dunkelheit 2” hatte ich mich richtig gefreut, und doch bin ich am Ende ziemlich enttäuscht. Band 1 hat mich aufgrund der kompletten Handlung sehr begeistert und die Grundidee ist auch nach wie vor genial, nur leider hier viel zu langatmig. Mit einigen Passagen, in denen wenig passiert, kann ich leben, doch hier war mir das insgesamt leider zu viel. Das ist echt schade, denn ich bin von der Handlung, den Charakteren, dem Setting, davon wie alles durchdacht ist und zusammenläuft wirklich ein Fan, aber in dieser Fortsetzung kam für mich persönlich zu oft Langeweile auf, es war zu ausführlich, und das hat meinen Lesefluss doch ziemlich beeinträchtigt. Es sind zwar gute Voraussetzungen für den dritten Band gegeben, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich aktuell noch nicht sicher bin, ob ich diese Reihe fortsetzen werde. Von mir gibt es 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Geniale Grundidee, mittelmäßige Umsetzung!

Neun
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Neun Leben klang nach etwas ganz Neuem und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.
Die Grundidee ist auch wirklich absolut genial, bisher kenne ich nichts Vergleichbares.
Ich mag es ja immer total, wenn ...

Neun Leben klang nach etwas ganz Neuem und ich war sehr auf die Umsetzung gespannt.
Die Grundidee ist auch wirklich absolut genial, bisher kenne ich nichts Vergleichbares.
Ich mag es ja immer total, wenn man direkt in eine Geschichte hineingeworfen wird, was hier auf jeden Fall so war. Allerdings kamen hier sehr lange immer nur neue Fragen auf und ich hätte gerne schon früher mehr Hintergründe gehabt.

Aber erst mal zu den positiven Aspekten. Dazu gehört wirklich diese Einzigartigkeit der Geschichte an sich. Trotz vieler Probleme, die ich hatte (dazu später mehr), war es spannend geschrieben, ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze zusammenläuft, was dahinter steckt und einfach wie es sich entwickeln wird. Ein großes Plus hierbei: man konnte absolut nichts durchschauen. Die Handlung empfand ich als absolut unvorhersehbar und das hat mich auch ans Buch gefesselt. Dazu kamen auch Szenen, die mich nicht nur überrascht, sondern auch schockiert haben. Teilweise echt brutal, dazu wurde die düstere Grundstimmung sehr gut vermittelt. Vom Prinzip war ich total fasziniert und ich fand es teils auch leicht skurril, was ich ja auch immer gerne mag.

Doch leider gab es auch einige negative Aspekte:

Wie kam es eigentlich dazu, dass Menschen “Neun Leben” haben und was genau haben die Seen damit zu tun? Das ist eine der Fragen, die sich bei mir bis zum Schluss durchgezogen hat. Es wird in meinen Augen sehr lange nicht wirklich auf bestimmte Dinge eingegangen, sie werden einem vor die Füße geworfen, ohne große Erklärungen.
Es viel mir auch schwer nachzuvollziehen, warum so viele Menschen sich dem ganzen System beugen, obwohl ihnen schwerwiegende mögliche Folgen bekannt waren. Gerade in der ersten Hälfte des Buches hatte ich wirklich mit diesen Dingen zu kämpfen. Auf der einen Seite sind die Tilgungskliniken, auf der anderen die “Auslöscher” und die Glaubwürdigkeit ist da einfach nicht zu mir durchgedrungen. Ein Autor muss so gut schreiben, dass mir als Leser das Unwahrscheinlichste glaubhaft erscheint. Das war hier einfach bei vielem nicht der Fall und das leider nur, weil er auf vieles nicht näher eingegangen ist.

Wenn wir schon bei den negativen Aspekten sind, muss ich leider auch anmerken, dass ich keinen Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Julian war mir zu weich, er hatte für mich oft zu wenig Kampfgeist, er war für mich schwer zu greifen. Als dann Cody dazu kam, dachte ich, jetzt wird es langsam interessant, doch leider muss ich sagen, war sie mir schlicht unsympathisch, ohne genau benennen zu können, warum.

Die zweite Hälfte des Buches empfand ich aber dann allgemein um einiges besser. Endlich wurden Fragen beantwortet, man hat langsam verstanden, wie es so weit kam und da muss man auch sagen, hat der Autor wirklich ganze Arbeit geleistet. Dieses ganze Konstrukt hat er schon super durchdacht. Trotzdem muss ich am Ende sagen, dass ich einfach nicht vollkommen zufrieden sein kann. Eine toll durchdachte Grundidee muss einfach auch in der Umsetzung stimmen und die war hier vor allem in der ersten Hälfte in meinen Augen nicht ganz rund.

Fazit
Neun Leben hörte sich nach einer grandiosen Grundidee an, die bisher in dieser Form noch nicht da war. Das war auch der Fall, allerdings gibt es für mich einige Kritikpunkte. Am Ende konnte ich zwar sagen, ja, das ist definitiv ein Buch , das sich zu lesen lohnt. Nachdem ich allerdings die Geschichte noch einige Tage habe sacken lassen und mich dann meinen Notizen dazu gewidmet habe, bin ich nicht mehr so sicher, ob es sich wirklich um ein Must-Read handelt.
Es war auf jeden Fall spannend, düster, stellenweise leicht brutal. Aber der Autor ist für mich einfach viel zu wenig auf Hintergründe eingegangen, vor allem in der ersten Hälfte. Das ist echt schade, denn die zweite Hälfte war auf jeden Fall super gemacht.
Leider war das aber bei mir nicht das einzige Problem. Wenn es nur um die offenen Fragen ginge, hätte ich damit leben können und die Geschichte würde auf jeden Fall eine absolute Empfehlung von mir bekommen. Warum das nun nicht so ist, liegt schlicht an den Charakteren. Ich habe bis zum Schluss keinen Zugang gefunden. Julian blieb mir zu unscheinbar, naiv und auch zu weich und bei Cody war es irgendwie das andere Extrem, sie war mir zu hart und wirkte dadurch auf mich einfach unsympathisch. Tolle Grundidee, Umsetzung aber erst in der zweiten Hälfte gut gelungen, 3 Sterne.