Cover-Bild Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.12.2019
  • ISBN: 9783426524664
Laurence Anholt

Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank

Kriminalroman
Band 1 der Reihe "Vincent Caine ermittelt"
Kristina Lake-Zapp (Übersetzer)

Die berühmt-berüchtigte Künstlerin Kristal Havfruen wird tot aufgefunden - in einem Tank mit Formaldehyd treibend. In Laurence Anholts Krimi müssen der Zen-Ermittler Vincent Caine und seine ironische Partnerin Shanti Joyce sich zusammenraufen, um den spektakulären Mord aufzuklären. Ein charmanter Krimi und Auftakt der neuen Serie um den achtsamen Buddhisten Mr. Caine.

An einem Juliabend versammeln sich zweihundert Gäste, um der Eröffnung der Retrospektive von Kristal Havfruen beizuwohnen. Doch als die Kunstliebhaber den Saal betreten, schwimmt in dem Tank mit Formaldehyd nicht wie geplant eine Kristal-Puppe - sondern Kristal selbst.
DI Shanti Joyce, die nach dem Ende ihrer Ehe und einer missglückten Mordermittlung von London nach Yeovil gezogen ist, erkennt schnell, dass der Fall eine unkonventionelle Herangehensweise erfordert. Also schlägt sie sich zur abgelegenen Hütte von Vincent Caine durch, seines Zeichens Buddhist und ein brillanter Detective.
Gemeinsam, doch selten einer Meinung, tauchen die beiden in Kristals Bohème-Freundeskreis ein und decken ein Geflecht aus Eifersucht und Hass auf, das bis in ihre Zeit an der Kunsthochschule zurückreicht. Doch bald wird Shanti Joyce und Vincent Caine klar, dass darunter ein komplexeres Motiv verborgen liegt. Kann das Zusammenspiel von Shantis toughem Pragmatismus und Caines ruhiger Intuition die beiden zum Mörder führen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2020

Lauter schräge Vögel

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Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank: (Vincent Caine ermittelt, Band 1) von Laurence Anholt, erschienen im Knaur Verlag am 2. Dezember 2019

Vincent Caine hat sich eine Auszeit von seinem Job als ...

Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank: (Vincent Caine ermittelt, Band 1) von Laurence Anholt, erschienen im Knaur Verlag am 2. Dezember 2019

Vincent Caine hat sich eine Auszeit von seinem Job als Cop genommen als Shanti Joyce ihn bittet mit ihr zusammen den außergewöhnlichen Tod von Kristal Havfruen, einer Künstlerin, die gerade ihr Comeback mit einer Ausstellung feiern wollte, zu untersuchen.
Laurence Anholt entführt uns in einen ziemlich abgedrehten Kreis von Leuten, die jeder für sich so schräg drauf sind, dass sie für sich schon Kunstwerke sind. Die Protagonisten sind alle Originale, manche liebenswert, mache hassenswert. Dazu kommt noch eine Priese britischer Humor und Lebensart, gepaart mit Buddhistischen Weisheiten.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, manchmal etwas irritierend. Ich fühlte mich gut unterhalten und freue mich, dass es eine Reihe ist und wir da sicher mehr von Mr. Caine erfahren werden.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Gelungener Auftaktband einer neuen, launigen, skurrilen Cosy-Krimi Reihe.

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DI Shanti Joyce wird, nachdem sie einen Fall in den Sand gesetzt hat, von London ins beschauliche Somerset versetzt. Die alleinerziehende Mutter eines Sohnes, hofft nun, dass die neue Umgebung ihrem Sohn ...

DI Shanti Joyce wird, nachdem sie einen Fall in den Sand gesetzt hat, von London ins beschauliche Somerset versetzt. Die alleinerziehende Mutter eines Sohnes, hofft nun, dass die neue Umgebung ihrem Sohn gut tun wird, der, seitdem der Vater des Jungen ging, recht aggressiv in der Schule auftritt. Doch obwohl ihr das Glück beim letzten Fall in London nicht hold war, will Shanti in Somerset voll durchstarten. Die Gelegenheit dazu bekommt sie, als während einer Kunstvernissage, die Künstlerin selbst, ertrunken in einem gläsernen Wassertank treibend, aufgefunden wird. Zwar hatte die Aktionskünstlerin, die sich vor Jahren mit einem äußerst schrägen „Kunstwerk“ direkt in die Medien katapultierte, einige Feinde, doch kann sich der Mann der Toten kaum vorstellen, dass jemand seine Frau ermordet hat. Und auch Art, der drogensüchtige Sohn der Künstlerin, scheint am Boden zerstört zu sein.

Shanti will sich in ihrem Job dieses Mal nicht verzetteln oder vorschnell urteilen und so holt sie sich auf Ratschlag eines Kollegen, Verstärkung mit an Bord. Genauer gesagt, ihren Vorgänger Detective Vincent Caine. Doch Mr. Caine ist so völlig anders gestrickt, als es sich Shanti, je in ihren kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Vincent glaubt fest an die Maxime, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Er ist überzeugter Buddhist und treibt Shanti anfangs beinahe in den Wahnsinn mit seinen oberklugen Ratschlägen und seiner furchtbaren Tassensammlung. Doch mit einem hatten die Ex-Kollegen des „Veggie- Cops“, wie Vincent von ihnen scherzhaft genannt wird, Recht. Er ist ein brillanter Ermittler- auch wenn seine Methoden eigenwillig sein mögen. Das muss auch Shanti schnell einsehen. Dennoch, ihre neugierigen Fragen zu seinem persönlichen Hintergrund, lässt Vincent unkommentiert. Shanti ahnt, dass ihr neuer Kollege, genau wie sie auch, einige seelische Altlasten mit sich herumträgt. Und noch etwas begreift sie. Shanti und Vincent sind nicht nur ein tolles Team, es knistert auch gewaltig zwischen ihnen…

Ich habe eine Schwäche für skurrile Krimis, die sich etwas von der breiten Masse abheben. Dazu suggerierte mir das Cover, dass man es hier mit einer amüsanten Krimilektüre zu tun bekommt. So konnte ich nicht wirklich widerstehen und mit seinen knapp 320 Seiten war der erste Fall für das ungleiche Ermittlerduo auch viel zu schnell ausgelesen.
Es ist eher ein leichter Cosy-Krimi, den man hier geboten bekommt. Man sollte sich also im Vorfeld im Klaren darüber sein, dass „Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank“, eine eher gemächliche Gangart anschlägt. Wer Cosy-Krimis, die ein wenig ungewöhnlich daher kommen, mag, sollte hier definitiv einen Blick ins Buch riskieren. Zwar habe ich keinen buddhistischen Glauben, doch fand ich gewisse Gedankengänge und Dialoge, die der Autor seinem Romanhelden in den Mund gelegt hat, spannend. Was übrigens auch für das sinnige Gedicht am Ende des Romans gilt (Das Gasthaus).
Vincents Glauben, ist nicht nur eine nette Staffage, sondern wird durchaus durch einige lebenskluge Aussagen untermauert.
Der „Who done it“ Krimi, wartet mit einer Handvoll Verdächtigen auf und auch, wenn man sich schon recht bald denken kann, wer sein Händchen bei dem Mord im Spiel hatte, mindert das keinesfalls den Lesespaß, da der Autor einen schönen, trockenen Humor an den Tag legt. Shanti und Vincent tauschen einige witzige Dialoge miteinander aus und schieben sich dabei gegenseitig die Bälle zu. Ein wenig erinnerte mich die Art und Weise wie dieser Krimi aufgebaut wurde, an alte TV Serien aus den 80ern, wie etwa „Remington Steele“. Dazu kommt, dass Laurence Anholt einen bildhaften Schreibstil besitzt und ich mir auch gut vorstellen könnte, dass die „Mindful Detective“ Reihe irgendwann mal fürs TV verfilmt wird. kurios und gut genug ist sie nämlich dafür.
Ich erwähnte eingangs eine, angedeutete Romanze- wer nun fürchtet, dass die Story womöglich in rosarote Gefilde abdriftet, kann jedoch beruhigt sein.

Kurz gefasst: Gelungener Auftaktband einer neuen, launigen, skurrilen Cosy-Krimi Reihe.


Mindful Detective Reihe:

1. Teil: Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank
2. Teil: Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied
3. Teil: Solstice of Death



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Veröffentlicht am 05.12.2019

Der "Veggie-Cop" ermittelt im Kunstmilieu

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Um im Krimigenre hervorstechen, muss man sich heutzutage schon etwas Besonderes ausdenken, um nicht in der Masse unterzugehen. Laurence Anholt, seines Zeichens Kinderbuch-Autor und Illustrator, hat sich ...

Um im Krimigenre hervorstechen, muss man sich heutzutage schon etwas Besonderes ausdenken, um nicht in der Masse unterzugehen. Laurence Anholt, seines Zeichens Kinderbuch-Autor und Illustrator, hat sich nun an diese Aufgabe herangewagt und ich würde sagen: mit Erfolg.
Sein Ermittler Detective Vincent Caine ist so ganz anders als alle anderen, die diesen Job in der Kriminalliteratur je gemacht haben (zumindest soweit es mir bekannt ist). Caine ist praktizierender Buddhist, er wohnt wie ein Eremit in einer einsamen Hütte in der Natur, seine Credos heißen Achtsamkeit, Karma, Meditation, Serendipität und Symbiose, statt eines Handys verlässt er sich auf seinen "Boten" und er isst bevorzugt selbst angebautes Gemüse aus dem Garten. Darüberhinaus ist er noch überaus belesen und clever. Gutes Aussehen (lange Haare und durchtrainierter Körper) gehört ebenfalls zu seinen Vorzügen.
Seine Kollegin, DI Shanti Joyce, ist das vermeintliche Gegenteil vom in sich ruhenden Caine. Nachdem sie von London nach Südwestengland "strafversetzt" wurde, muss sie sich nun an Caines alter Position erneut beweisen. Neu in Somerset, frisch geschieden und alleinerziehend, hat sie keine Zeit, sich auch noch um gesunde Ernährung, ein aufgeräumtes Büro und inneren Frieden zu kümmern.
Der Fall ist dann ähnlich skurril wie der Ermittler Caine, der eigentlich krank geschrieben ist, weil er eine Zeit der inneren Reinigung durchmacht. Die kurz vor ihrem großen Comeback stehende Performance-Künstlerin Kristal Havruen wurde in ihrer eigenen Installation - einem mit Formaldehyd gefüllten Glastank - ermordet aufgefunden.
Anholt hat eine herrlich skurrile Ansammlung von Figuren erschaffen, die alle irgendwie verdächtig sind. Vom dürren Kurator mit einer Vorliebe für karierte Anzüge, der kettenrauchenden alten Kunstlehrerin, über den ewig in das Opfer verliebten "tumben Tor", der gerne Tauben füttert bis hin zum lebenden Kunstwerk ("A boy named Art"), dessen hervorstechendste Eigenschaft zum Leidwesen seiner Künstler-Mutter die Gewöhnlichkeit ist, ist an markanten Charakteren alles dabei.
Besonders gefallen hat mir - neben dem ungewöhnlichen Ermittlerduo, den skurrilen Charakteren und der Story an sich - die Struktur dieses Krimis. Die Kapitelüberschriften sind zum Großteil allegorisch ("Die tödliche Sirene", "Das Haus der Knochen", etc.). Sie geben den Inhalt des jeweiligen Kapitels auf metaphorische Art und Weise wieder.
Bei dem sehr linearen Aufbau und den malerischen Schauplätzen in Südwestengland sowie den eingängigen Charakteren, hatte der Autor sicher schon eine Verfilmung im Hinterkopf, was für mich auch stimmig wäre.
Dieser Whodunit-Krimi ist außerdem voll von Zwischentönen und zwischen den Zeilen gestellten, indirekten Fragen: Wo verläuft die Grenze zwischen Kunst und Personenkult? Kann ein Mensch ein Kunstwerk sein? Wie "human" darf ein Polizist - der Arm des Gesetzes - sein?
Objektiv gesehen hat der Fall an sich eine sehr bizarre, wenn man so will "unrealistische" Komponente, die nicht bei allen Lesern auf Gefallen stoßen dürfte. Ich persönlich konnte damit sehr gut umgehen, wollte es aber dennoch erwähnen, dass der Krimi doch etwas speziell und abseits des Mainstream ist.
Ich jedenfalls freue mich sehr auf den nächsten Fall des "Veggie-Cops" und seiner Kollegin Shantala, der im Sommer 2020 erscheinen wird. Bislang sind 3 Bände geplant. Das Buch kann ich allen empfehlen, die “Cosy crime”, schräge Krimis und ungewöhnliche Ermittler mögen.

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