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Veröffentlicht am 06.12.2019

Ein typisches Kemmerer Buch

Das Schicksal weiß schon, was es tut
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Meagan wie auch Rob, die Protagonisten des neuen Buches von Brigid Kemmerer, haben wirklich blöde Dinge erlebt. Einer hat Mist gemacht und der andere wird für etwas vorverurteilt, obwohl er an nichts Schuld ...

Meagan wie auch Rob, die Protagonisten des neuen Buches von Brigid Kemmerer, haben wirklich blöde Dinge erlebt. Einer hat Mist gemacht und der andere wird für etwas vorverurteilt, obwohl er an nichts Schuld war und trotzdem wird er als der Bösewicht schlechthin dar gestellt.

Brigid Kemmerer greift in ihrem nächsten Jugendbuch wirklich bodenständige, aber so wichtige soziale Probleme auf. Sie stellt die Thesen in den Raum, wer wann für was schuldig bekannt werden sollte und wer nicht, und ob derjenige dann wirklich der Schuldige ist, denn Beweise gibt es ja oftmals für Gerüchte nur wenige bis keine. Wie Vorurteile und vor allem das Gerede von Tratschtanten sich auf das Leben einzelner auswirkt und wie Geheimnisse den gesellschaftlichen Status beeinflussen können, ist einfach heftig und hat mich zutiefst geschockt. Aber es ist nicht nur das. Auch der emotionale Zustand wird vor allem von Meagan und Rob, aber auch von einigen Nebendarstellern detailliert beschrieben und es hat mir die Sprache verschlagen.

Natürlich ist die Verbindung der zwei auch intensiv und die leichte Liebesgeschichte, die sich entwickelt, sowie ihr fast schon schicksalhaftes Aufeinandertreffen inklusive passender Charakterzüge geben dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit, aber die Probleme sind nicht leicht weg zu stecken und so müssen wir wir diese Situation mit zwei geprägten Jugendlichen durch stehen, so gut es eben geht.

Beide Charaktere bewältigen das auf ihre Art und Weise und ich kann nicht behaupten, dass es die ganze Zeit die beste ist, aber sie machen sich. Beide tragen auch mal Entscheidungen bei, die ich ganz schlimm fand, aber gerade das macht sie authentischer. Denn sowohl Rob als auch Meagan müssen ihren Weg erst mal finden und dabei kann man einfach nicht perfekt reagieren.

“Das Schicksal weiß schon, was es tut” ist ein gehaltvolle, tiefgründige Jugendbuch, locker geschrieben, so wie man es von der Autorin kennt und dennoch nichts für Zwischendurch. Ein bisschen schwere Kost der Gesellschaft gemischt mit einer zarten Liebesgeschichte. Ich kann es euch gut empfehlen, wenn ihr Lesestoff zum Nachdenken braucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2019

Zauberhaftes Jugenbuch !

10 Blind Dates für die große Liebe
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Als Sophie auf einer Party ein Gespräch von ihrem Freund belauscht fällt sie aus allen Wolken. Er will gar nicht mehr mit ihr zusammen sein. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer Nonna und die hat genau ...

Als Sophie auf einer Party ein Gespräch von ihrem Freund belauscht fällt sie aus allen Wolken. Er will gar nicht mehr mit ihr zusammen sein. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer Nonna und die hat genau das richtige Rezept gegen Liebeskummer. 10 Blind Dates geplant von der eigenen Familie in den nächsten 10 Tagen ihrer Ferien. Das kann ja was werden… Aber Sophie muss sich nicht nur peinlichen, witzigen und auch attraktiven Begegnungen stellen, neben Griffin – der sie plötzlich zurück will – sind da auch noch Olivia, Charlie und Wes – ihre ehemals besten Kindheitsfreunde. Auch hier herrscht Klärungsbedarf und Ashley Elstor zeigt, was es bedeuten kann, sich selbst ein bisschen zu verlieren und dann doch vielleicht noch wieder zu finden.

Am Anfang wollte ich die Protagonistin gern ein bisschen schütteln. Die Familie war zu anstrengend, die Freunde irgendwie seltsam und zu abweisend und ihr “Exfreund” eigentlich doch immer so perfekt – laut ihrer Meinung. Aber – und ich denke wir waren alle schon mal in einer ähnliches Situation – erst mit Abstand zu gewissen Situationen klärt sich das eigene Denken und man merkt erst, was Realität und was Traum war. So ging es auch ihr und plötzlich erkennt sie, wie die letzten Jahre wirklich gelaufen sind.

Ich liebe die Idee von Nonna und ist sie auch noch so verrückt. Sie schafft es Sophia wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich liebe dieses Buch für die intensiven Familienbande, für die Akzeptanz jeden so sein zu lassen, wie er nun mal ist und trotzdem so fest zusammen zu halten, dass man sich einfach heimelig fühlen muss. Außerdem finde ich es klasse, wie mutig und offen sich die Protagonistin dann doch auf die Idee einlässt und wie sie dabei reift, sich entwickelt und klare Erkenntnisse zieht.


Auch das Verhältnis zu den anderen Charakteren klärt sich und wir Leser bemerken was wirklich zählt, wer es gut mit Sophie meint und wo Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden müssen.

Dazu kommt die dramatische Lage mit ihrer Schwester Margot und ihrem Baby – da hab ich schon ziemlich schlucken müssen. Aber auch dieser kleine Nebenstrang zeigt die festen Familienbande. Ich war sehr gerührt.

Das Buch ist grundsätzlich eine wirklich witzige, süsse Geschichte, aber zusätzlich mit einem Hauch Tiefgründigkeit, einer Portion Selbstfindung und der großen Message, wie schön Familiensinn sein kann. Ich konnte mich gut amüsieren und habe nebenbei mein Herz an die kleine, aber feine Liebesgeschichte verloren…. aber lest selbst.

Ein Buchtipp für leichte, witzige Lesestunden mit einem Jugendbuch.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Ich fand es klasse

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Endlich gibt es neue Bücher von Elle Kennedy und endlich lernen wir auch die Eishockeyspieler der Briar University kennen. Ich bin großer Fan der “Off-Campus-Reihe” und habe mich schon auf die Geschichte ...

Endlich gibt es neue Bücher von Elle Kennedy und endlich lernen wir auch die Eishockeyspieler der Briar University kennen. Ich bin großer Fan der “Off-Campus-Reihe” und habe mich schon auf die Geschichte von Fitzi gefreut.

Colin Fitzgerald, oder auch liebevoll Fitzi genannt, ist wie eine Wundertüte voller Überraschungen. Äußerlich ein äußerst attraktiver, muskulöser Sportler, innerlich ein künstlerisch begabter Nerd. Bei ihm weiß man einfach nicht, was man kriegt. Er ist ein vorsichtiger, eher zurückhaltender Mensch, denn im Mittelpunkt stehen ist gar nicht sein Ding, und doch hat auch er – ganz getreu dem Motto “Stille Wasser sind tief” – seine kleinen Geheimnisse. Fitzi’s Persönlichkeit ist einfach warmherzig, auch wenn er durch seine Ängste eine lange Zeit braucht, um sich so zu verhalten, wie es eigentlich zu ihm passen würde. Doch auf den Trichter muss er erstmal kommen und fast verliert er das Mädchen, was ihn zur Weißglut treibt.

Summer Di Laurentis, schon ein wenig bekannt aus der ersten Reihe, ist die Schwester von Dean und ein enormes Energiebündel. Überall, wo sie auftaucht, hinterlässt sie Chaos – ob gewollt oder nicht. Ihre Aura ist so ausdrucksstark und sonnig, das man nicht anders kann, als ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Aber Summer hat es auch eben dadurch verdammt schwer. Sie wirkt auf viele oberflächlich und eben nur wie ein reiches, dummes Blondchen. Dazu kommt auch noch ihre Lernschwäche und schon wird sie von vielen abgestempelt als Partygirl, dass nur Daddy anrufen muss, um zum Beispiel auf der Schule besser da zu stehen. Zu beweisen, das sie das eben nicht ist, wird für Summer ein harter Kampf. Ich bewundere sie sehr, weil es so verletzende Rückschläge gibt, ihr Selbstbewusstsein schon am Boden ist und sie trotzdem noch weiter macht.

Was sich zwischen dem Nerd und der Schönheit da entwickelt, ist schwer zu erklären und braucht seine Zeit, aber allein durch die witzigen und knisternden Begegnungen, durch die lockere und leidenschaftliche Schreibweise der Autorin, und die verrückt – lustige Handlung, bin ich nur so über die Seiten geflogen.

Nebenbei die anderen Charaktere, bei denen man mal wieder ein klein wenig hinter die Fassade gucken darf, und Summer´s neue beste Freundin, die mit ihrer verrückt trockenen Art noch eine Menge Humor mit in die Geschichte dazu bringt. Ich war begeistert!

Es gibt eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich war mittendrin.
Ein tolles Buch und ich freue mich sehr auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Bitte noch mehr Teile!!! Super Reihe!

Hidden Legacy - Wilde Schatten
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Endlich haben Nevada und Connor sich richtig aufeinander eingelassen, doch Zeit das auch zu genießen haben sie nicht. Plötzlich platzt Großmutter Victoria Tremaine in das Leben der Baylors, ein neuer sehr ...

Endlich haben Nevada und Connor sich richtig aufeinander eingelassen, doch Zeit das auch zu genießen haben sie nicht. Plötzlich platzt Großmutter Victoria Tremaine in das Leben der Baylors, ein neuer sehr ungewöhnlicher Auftrag flattert ins Haus und am Ende tun Nevada, Mad Rogan und die Familie wieder das, was sie am besten können: Ihr Leben auf’s Spiel setzen um Houston und tausende von Menschen zu retten. Aber dieses Mal geht es richtig hoch her. Nevada muss eine Entscheidung treffen, die ihre ganze Zukunft und die ihrer engsten Verwandten für immer verändern wird. Macht euch auf einen epischen dritten Band gefasst.

Ilona Andrews hat es einfach drauf. Die Mischung aus zarter Liebesgeschichte, brandgefährlichem Abenteuer und genialen magischen Begegnungen fesselten mich ab der ersten Seite an den dritten Band und ich habe es einfach nur genossen. Das Ende wird ziemlich offen gelassen und ich hoffe von ganzem Herzen, dass außer der Novelle die im Dezember erscheint, noch ein Band der “Hidden Legacy – Reihe” erscheint. Ich wäre sehr neugierig darüber noch den ultimativen Drahtzieher hinter der Verschwörung zu entlarven, aber auf jeden Fall bekommen wir dieses Mal schon tiefe Einblicke über einige der Teilnehmer.



Die Gefühle kochen hoch, die Nerven werden ordentlich aufgerieben und ich fieberte von Kapitel zu Kapitel mehr mit, da die Situationen manchmal so ausweglos erschienen. Das Buch sollte nicht enden, weil es so genial geschrieben ist und ich mich nie gelangweilt habe und doch musste ich es innerhalb eines Tages verschlingen, weil ich nicht erwarten konnte, wie das Ganze endet.

Ich kann euch die Reihe nur wärmstens empfehlen! Ihr kommt absolut auf eure Kosten und ich hab mich königlich amüsiert.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein märchenhafter Buchtipp!

Die Gabe des Winters
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Nicht nur der Titel “Die Gabe des Winters” hat mich förmlich angezogen, auch das wunderschön gestaltete Cover mit der glitzernden Schneeflocke und der neugierig machende Klappentext zogen mich an.
Die ...

Nicht nur der Titel “Die Gabe des Winters” hat mich förmlich angezogen, auch das wunderschön gestaltete Cover mit der glitzernden Schneeflocke und der neugierig machende Klappentext zogen mich an.
Die Leseprobe hat mich dann völlig überzeugt und ich musste zum Buch greifen. Was Mara Erlbach da wohl für uns in Petto hat? Erlebt es selbst, denn es lohnt sich sowas von!

Nuria lebt in einem kleinen Dorf namens Pago mit ihrem älteren Bruder Justor und Vater Wim. Egal welche Jahreszeit herrschen sollte, man kann es nie erkennen, da der Schnee das Land seit 10 Jahren nicht verlässt – seit dem letzten Thing, der gefeiert wurde, um dem mächtigen Herrscher Lord Tarik und seiner Gemahlin Miriam erneut die Treue zu schwören, auf dass der Schutz des Herrscherpaars nicht erlösche.
Doch es sollte alles anders kommen. Miriam wurde krank, der Herr bekam ein Herz so kalt wie Eis und das Land verfiel in Armut.
Wer würde die Dörfer von dem Leid befreien und warum brach der Lord sein Wort?

Die Schreibweise von Mara Erlbach ist einfach genial. Locker und flüssig, leicht aber dem eher mittelalterlichen Setting sprachlich angepasst, schafft sie es, dass man sofort von der Handlung mitgerissen wird und sich nicht mehr lösen kann. Die Autorin zeichnet malerisch eine unglaublich tolle und magisch angehauchte Welt mit zunächst eher erschreckend grausamen Situationen.

Wie Nuria in Berührung mit Lord Tarik und der Burg Griseo kommt, verrate ich nicht, aber zu Beginn war ich zutiefst über den Grund erschrocken. Es hat lange gedauert bis ich Mara Erlbach auf die Schliche kam und ich bin so froh, der Idee – war sie noch so skurril – eine Chance gegeben zu haben. Der Plottwist ist so genial durchdacht, dass ich am Ende regelrecht in Begeisterung ausgebrochen bin.

Es ist umwerfend!!!

Die Charaktere sind detailliert und liebevoll durchdacht. Egal ob gut oder böse – mir gefielen die Facetten und vielschichtigen Wesenszüge der Personen. Vor allem Nuria und später sogar Tarik sind mir so ans Herz gewachsen! Ihre Schicksale, ihre Vergangenheiten – es war so ergreifend und mal was ganz neues!

Die ganzen Geheimnisse waren so verwirrend, dass man einfach nichts vorher sehen konnte. Ich dachte gegen Ende sogar ich hätte eine Idee, aber weit gefehlt. Endlich mal wieder ein Buch, dass mich überraschen konnte und bei dem ich nicht vor Langeweile weiter blättern musste. Auch was diese “Gabe des Winters” anging konnte mich die Schriftstellerin total aufs Glatteis führen.

Was die Liebesgeschichte angeht, sag ich nur so viel. Es gibt sie. Anders als erwartet und trotz ein paar romantischen, eher kurz angebundenen Momenten, spürte man die Intensität der aufkeimenden Emotionen. Allerdings lief das für mich wirklich eher nebenei ab, da der Drang von Nuria die ganze Wahrheit zu kennen, viel mehr im Vordergrund abläuft. Es gehört dazu und ist eine ausgewogene Sache.

Zu Beginn des Buches leiden wir eher mit der jungen Frau, versuchen den Schock und die Trauer zu verstehen, aber später kommen auch ein paar süsse Gefühle dazu und dann haben wir die perfekt abgerundete Geschichte mit jeglichen Emotionen.
Ich würde sofort wieder zu einem Buch der Autorin greifen und hoffe es gibt bald Lesenachschub.