Cover-Bild Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783785780145
Laini Taylor

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte

Teil 1. Ungekürzt.
Moritz Pliquet (Sprecher), Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep - ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?

Die international gefeierte Reihe der Bestsellerautorin Laini Taylor endlich auf Deutsch

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

anders als erwartet

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Lazlo Strange war schon als kleiner Junge völlig fasziniert von der geheimnisvollen Stadt Weep, nur waren seine Chancen, jemals dort hin zu gelangen, gleich Null, denn als Waisenkind konnte er nur davon ...

Lazlo Strange war schon als kleiner Junge völlig fasziniert von der geheimnisvollen Stadt Weep, nur waren seine Chancen, jemals dort hin zu gelangen, gleich Null, denn als Waisenkind konnte er nur davon träumen. Außerdem haben viele nicht mal an die Existenz der Stadt geglaubt. Trotzdem hat Lazlo alles gelesen, was er über Weep finden konnte und hat sogar die Sprache Weeps gelernt. Jetzt als er erwachsen ist, taucht auf einmal eine Delegation aus Weep auf und sucht Wissenschaftler, die sie begleiten, um ihnen bei einem Problem zu helfen. Leider ist Lazlo nur Bibliothekar, aber er nimmt seinen ganzen Mut zusammen und bittet darum, mitgenommen zu werden. Sein Wunsch wird er füllt, endlich kann er Weep sehen.

Das Hörbuch ist insgesamt 589 Minuten lang und wird von Moritz Pliquet vorgelesen. Insgesamt werden vier Teile in der Reihe erscheinen, obwohl es ursprünglich eine zweiteilige Reihe ist. Der Verlag hat die Reihe leider getrennt, was ich persönlich sehr schade und vor allem sehr teuer finde.

Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte am Anfang langweilig fand. Außerdem habe ich nicht damit gerechnet, dass es sich hier um High Fantasy handelt. Ich dachte, die Geschichte spielt in unserer Welt, der Klappentext hat mich da doch etwas in die Irre geführt.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Lazlo und später noch aus der Sicht von Sarai erzählt. Der Hörer weiß erst einmal gar nicht wer Sarai ist, das klärt sich erst im Laufe der Handlung. Lazlo ist so gar nicht der typische Held, man könnte ihn fast schon als Anti-Helden bezeichnen. Er ist nicht besonders stark oder sieht umwerfend gut aus, aber das macht ihn gerade zu etwas Besonderem.

Je mehr ich über die Welt von Lazlo erfahren habe, um so faszinierender fand ich diese Welt. Die Autorin erzählt hier wieder eine unglaubliche Geschichte, die so ungewöhnlich ist, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte sie zu hören. Leider hört die Handlung zum Schluss einfach auf, was mich schon sehr gestört hat. Der nächste Teil erscheint glücklicherweise bereits Ende November.

Für mich war das Hörbuch nach anfänglichen Schwierigkeiten ein richtiges Highlight und ich vergebe die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 06.12.2019

Tolle Fantasy

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Lazlo Strange ist ein Waisenkind und mit seiner träumerischen Art hatte er es schwer im Kloster, welches von Ordnung und Disziplin geprägt ist. Bibliothekar zu sein, gibt Lazlo die Möglichkeit, seiner ...

Lazlo Strange ist ein Waisenkind und mit seiner träumerischen Art hatte er es schwer im Kloster, welches von Ordnung und Disziplin geprägt ist. Bibliothekar zu sein, gibt Lazlo die Möglichkeit, seiner Faszination nachzugehen, die der Stadt Weep gilt. Um die Stadt, die Fremde angeblich nicht akzeptiert, ranken sich viele Mythen, die Lazlo alle versucht zu entschlüsseln.

Was mir an Lazlo gefällt, ist seine Bescheidenheit. Er ist hochintelligent, ein Träumer und hat sich mit aller Leidenschaft seiner Faszination verschrieben, für die er auch all seine Freizeit opfert. Besitz hatte er nie und bedeutet ihm nichts. Allerdings hat er auch wenig Freunde.

Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Erst lernt man Lazlo kennen, dann wechselt die Sichtweise hin zu Sarai. Sarai ist das Kind einer Göttin und lebt mit drei weiteren jungen Mädchen und einem jungen Mann zusammen in einer Festung. Was es genau mit ihr auf sich hat, weiß man als Leser erstmal überhaupt nicht bis sich nach und nach ein Bild ergibt.

Die Geschichte, die Laini Taylor hier kreiert hat, fand ich faszinierend. Sie ist absolut anders zu anderen Fantasygeschichten. Laini Taylor arbeitet mit vielen fremden Begriffen, die sie aber recht gut erklärt. Man muss jedoch aufmerksam lesen und schon können ganze Welten im Kopf entstehen. Neue Fantasiegeschöpfen werden im Kopf Leben eingehaucht.

Das Buch ist im Deutschen geteilt worden. Deswegen endet dieses erste Band auch recht abrupt an einer sehr interessanten Stelle.

Veröffentlicht am 06.03.2023

Wunderschön geschrieben und super interessante Story!!!

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Ich hatte immer Angst vor dem Buch. Es war immer so gehyped und das macht mich einfach nervös.
Deswegen hatte ich es auch ewig in meiner audible App runtergeladen aber bin ihm immer aus dem Weg gegangen. ...


Ich hatte immer Angst vor dem Buch. Es war immer so gehyped und das macht mich einfach nervös.
Deswegen hatte ich es auch ewig in meiner audible App runtergeladen aber bin ihm immer aus dem Weg gegangen. Bis vor ein paar Tagen.

Und das Buch ist so gut. Ich war immer nervös weil der Schreibstil so hochgelobt war und als lyrisch bezeichnet wurde und ich dachte, bin ich überhaupt schlau genug um das wirklich aufzunehmen...aber wie ich festgestellt habe, war das super einfach. Ja der Schreibstil ist sehr lyrisch, einfach nur wunderschön, aber er ist auch zugänglich.

Ich hab gleich in die Geschichte reingefunden, ohne irgendwelche Probleme, dass ich etwas mehrmals anhören musste.

Die Charaktere und die Geschichte sind richtig spannend und interessant. Ich mag Lazlo und Sarai unheimlich und bin froh, dass wir aus beiden Sichten die Geschichte erzählt bekommen.

Ich mag es nicht, dass die deutsche Version in zwei Bücher aufgeteilt wurde, aber ich bin unheimlich gespannt wie es weitergeht, der zweite Teil ist schon runtergeladen und bereit für's Hören.

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Veröffentlicht am 07.10.2019

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster

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Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte ...

Lange bevor ich wusste, worum es hier geht, hat mich das wunderschöne Cover schon in den Bann gezogen. Als dann der Blick auf den Klapptext auch noch eine verrückte, magische, ganz besondere Geschichte versprach, konnte ich nicht mehr widerstehen. Und der äußere Eindruck bewahrheitete sich: Laini Taylor entführt hier in eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

"Gestohlene Namen, gestohlener Himmel, gestohlene Kinder, gestohlene Jahre. Was waren die Mesarthim im Grunde anderes gewesen, dachte Lazlo, als Diebe im großen Stil."


Das Cover ist in verschiedene Schattierungen von dunklem Blau gehalten, die durch die verspielten Lichtpunkte und wattige Farbverläufe wirken wie ein Nachhimmel, aber von helleren Lichtbahnen durchzogen sind, die einen Hauch von Wissenschaft und Symmetrie hinzufügen. Im Mittelpunkt steht die goldene Form einer Motte, die in der Geschichte ein zentrales Motiv darstellt und die durch geometrische Muster aufgepeppt wurde. Auch der goldene Titel, der wie das Motiv zum Glück vom Englischen übernommen wurde, passt haargenau.
Sehr schön ist auch die ausgestaltete Titelseite, die durch fünf gezeichnete Motten geziert wird, deren Flügelmuster bei genauerem Hinsehen ein Gesicht ergeben. Die Kapitelanfänge werden ebenfalls durch die Motte geziert und die fantasievollen Überschriften zeigen auf, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird. "Wunder zum Frühstück" oder "Das Küssen von Geistern", "Einhundert Splitter aus Dunkelheit", "Die Muse der Albträume" oder "Die Knochen erschlagener Dämonen" verbinden die beiden Polaritäten, die sich in meiner Lieblingsüberschrift widerspiegeln: "Wunderschön und voller Monster". Eine Protagonistin sagt an einer Stelle der Geschichte, alle wahren Geschichten seien wunderschön und voller Monster und Lazlo solle ihr etwas Wildes und Unglaubliches erträumen. Das hat sich die Autorin wohl auch als Maßstab gesetzt, denn die Geschichte, die Welt die sie für uns herbeiträumt wirkt wirklich wunderschön, monströs, morbide, sanft, farbenfroh und einfach - alles zugleich.

Erster Satz: "Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel."

Mit diesem kuriosen Satz beginnt der verwirrende wie eindrückliche Prolog, der rückblickend etliche Anspielungen enthält, den Leser aber erstmal ratlos zurücklässt. Anstatt weiter auf die seltsamen Mysterien der Stadt Weep einzugehen, verfolgen wir das Leben des Waisenjungen Lazlo Strange, der als Findelkind in einem strengen Kloster aufwächst. Entfliehen kann er der grauen, tristen Welt des Klosters nur in seiner Fantasie, in seinen Träumereien, in den strahlenden Geschichten über die verborgene Stadt Weep, die ein alter Mönch ihm erzählt. Als er schließlich das Kloster für eine Anstellung als Bibliothekar verlässt, widmet der Träumer jede freie Minute dem Studium der vergessenen, sagenumwobenen Stadt, deren Namen gestohlen und durch ein misstönendes "Weep" ersetzt wurde. Seine unterschätzten Bemühungen und Studien erweisen sich plötzlich als von unschätzbarem Wert, als eines Tages eine Delegation Krieger aus der fernen Stadt in der Bibliothek auftaucht und nach Freiwilligen für eine Expedition sucht. Für Lazlo geht sein großer Traum in Erfüllung, doch in Wahrheit warten in Weep mehr Geheimnisse und Abgründe, als er es sich jemals erträumen konnte...


"Welche Macht konnte einen Namen aus der Erinnerung der ganzen Welt tilgen? Lazlo wollte losziehen und es herausfinden. Das war sein Traum, kühn und großartig: dorthin zu reisen, einmal um die halbe Welt, und die Mysterien selber lösen. Natürlich war es unmöglich. Aber seit wann hielt das einen Träumer vom Träumen ab?"


Erst im zweiten Teil der Geschichte stoßen wir auf einen zweiten Handlungsstrang, der sowohl im Klapptext als auch in meiner Zusammenfassung nicht erwähnt werden kann, da er ein großes Geheimnis vorwegnehmen würde. Ab dort wird in der personalen Perspektive über zwei außergewöhnliche junge Menschen berichtet, die nicht unterschiedlicher sein könnten, die aber ihre Träume und ihre Sehnsucht nach einer Welt verbindet, in der sie niemals leben könnten.


"Welchem Zweck sollte Hass dienen? Er gleich den Thrif der Wüste Sandgeschöpfe, die jahrelang überleben konnten, indem sie nur ihre eigenen abgeworfenen Hautfetzen fraßen. Das vermochte Hass ebenso - sich selbst zu verzehren und so zu überleben -, aber nicht ewig. Die notdürftige Kost reichte bloß solange, bis ein reicheres Mahl in Reichweite kam. Hass wartete auf Beute. Und worauf warteten sie?"


Mit feinfühligen Beschreibungen hebt Laini Taylor ihre beiden Protagonisten aus dem bunten Meer aus Träumereien, Göttern, Monstern und Geistern hervor und lässt sie lebendig werden. Dabei ist vor allem Lazlo fern ab von jeglichem Klischee konstruiert und unterscheidet sich drastisch von üblichen oder gar durchschnittlichen Protagonisten einer Fantasy-Serie. Der unscheinbare, unansehnliche Junge besitzt nichts als seine Geschichten, seine Träume, seine Fantasie, welche er tief im Herzen als seinen größten Schatz verwahrt und doch macht ihn das zur reichsten Person des ganzen Landes. Seine kindliche Ehrfurcht, die neugierige Begeisterung und die demütige Höflichkeit, mit der er der Welt begegnet nehmen den Leser sofort für diesen sanftmütigen, jungen Mann ein und garantieren, dass man mit ihm mitfiebert und dieser Figur von Herzen das Beste wünscht.


"Schon seit ganzes Leben lang verging die Zeit auf die gleiche und einzige Art, die er kannte, nämlich mit unveränderlicher Langsamkeit, so wie Sandkörner einzeln durch ein Stundenglas rinnen. Und wäre dieses Stundenglas real gewesen, dann hätte sein Lebenssand vom Boden bis zur taillierten Mitte - als Vergangenheit und Gegenwart - eine so graue Färbung gehabt wie seine Robe und seine Augen. Doch im oberen Teil, der seine Zukunft enthielt, befände sich ein kunterbunter Sturm aus Farben, himmelblau, zimtbraun, blendend weiß, goldgelb und rosenrot wie das Blut der Svytagor. Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würden."


Auch Sarai scheint nicht in die Welt zu passen, in der sie lebt - eingesperrt mit Monstern, die ihre Familie sind, in einem Schloss hoch über den Wolken. Genauso sehr wie sich Lazlo nach dem Absonderlichen und Wunderbaren streckt, sehnt sich danach, einfach normal zu sein und dazuzugehören. Wie genau sich ihr Handlungsstrang in die Geschichte einfügt, ist zu Beginn noch nicht ganz klar, doch sobald sich die Erkenntnisse aus Lazlos und Sarais Erzählungen zu verbinden beginnen, entsteht ein magisches Gesamtbild, das von zwei tragischen Helden erzählt und den Lesenden nicht mehr loslässt.


"Sie starrte in den Spiegel und stellte fest, dass sie nicht länger fähig war, sich unbefangen durch eigene Augen zu betrachten. Stattdessen sah sie, was die Menschen sehen würden. Kein Mädchen, keine Frau oder die Übergangsphase dazwischen. Man würde weder ihre Einsamkeit wahrnehmen, noch ihre angst, ihren Mut oder gar ihre Menschlichkeit. Was die Leute in ihr sahen, war nur Obszönität. Drohendes Verhängnis. Götterbrut."


Laini Taylors unfassbarer Schreibstil, der zu den schönsten gehört, die ich jemals kosten durfte, trägt zur Schaffung dieses Gesamtbildes natürlich auch nicht unwesentlich bei. Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße nimmt sie uns mit auf eine ereignisreiche Reise und entführt in die sagenumwobene Stadt Weep. Im Großen wie im Kleinen findet sie dabei großartige und manchmal auch absurde Sprachbilder, die uns ihr Setting oder die Gefühle der Protagonisten näher bringen und als weiteres Alleinstellungsmerkmal hervorstechen. (Beispiel: "Ein Trio aus Ängsten lag schwer in seinem Magen, als hätte er einen Mundvoll Zähne verschluckt. Immer, wenn er zu lange mit seinen Gedanken allein war, fühlte es sich an, als nagte sie an seinem Inneren, als verbissen sie sich in seinen Magenwänden.") Sie erzählt die Geschichte von zwei Leben geschickt gerafft in 352 Seiten und vermittelt dem Leser trotz Zeit- und Ortssprüngen das Gefühl von Ruhe und Gemächlichkeit. Dabei kommen auch detailreiche, bildhafte Ausschmückungen nicht zu kurz, sodass eine magische Atmosphäre entsteht, die dank der fabelhaften Übersetzung Ulrike Raimer-Noltes nicht leidet.


"So trieb er dahin, den Kopf voller Mythen und immer halb in einer anderen Welt verloren, die aus Geschichten gesponnen waren. Dämonen und Flügelschmiede, Seraphim und Geister, er liebte sie alle. (…) Seine ganze Gedankenlandschaft war davon geprägt, eine zerklüftete, überwältigende Wildnis, passend zu einem kühnen, großartigen Traum. Zu kühn und zu großartig für jemanden von seiner Sorte. Das war ihm klar, aber der Traum wählte nun einmal den Träumer und nicht umgekehrt."



Kritisch anzumerken ist bloß, dass die Geschichte, die im Original in zwei Teile geteilt wurde ("Strange the Dreamer" und "Muse of Nightmares"), hier in vier Teilen erscheinen wird. Dieses Buch ist also nur der erste Teil von "Strange the Dreamer", dessen Fortsetzung schon nächsten Monat erscheint ("Strange the Dreamer - ein Traum von Liebe", 27.11.19). Es ist also nicht verwunderlich, dass die Geschichte am Ende ohne Vorwarnung abbricht und den Leser in der Luft hängen lässt. Da diese Trennung nicht vorgesehen war, endet es nicht mit einem kunstvollen Cliffhanger sondern wird einfach abrupt abgewürgt als hätte der Verlag rechnerisch die Mitte des Buches bestimmt und willkürlich die Trennung gesetzt. Das hat mich doch wirklich gestört, auch wenn ich auf den nächsten Band nicht mehr lange warten muss. Denn meiner Meinung nach wäre die Trennung schlicht nicht nötig gewesen. Bei Fantasy-Reihen ist ein Buch mit über 600 Seiten absolut kein Problem und so ist die Geschichte wirklich sehr dünn. Nur diese kleine Enttäuschung am Ende hat mich dazu veranlasst, der Geschichte keine 5 Sterne zu geben.



"Die Mysterien von Weep hatten ihn begleitet und ihren Sirenengesang in seinem Blut erklingen lassen, solange er sich erinnern konnte. Morgen zur selben Zeit würden sie keine Geheimnisse mehr sein. Das Ende offener Fragen, dachte er, aber nicht das Ende von Staunen und Wundern. Dies war erst der Anfang. Ganz sicher."



Fazit:


Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - Laini Taylor träumt uns sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße eine unglaubliche Welt und zwei besondere Protagonisten herbei.

Eine poetische Geschichte über Träume und Albträume, Hoffnungen und Ängste, Schönheit und Hässlichkeit, Wunder und Monster.

Veröffentlicht am 04.11.2021

Für mich zu langsam erzählt, die Idee ist aber toll

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Lazlo lebt und arbeitet in der großen Bibliothek und träumt dort von dem ein oder anderen Abenteuer. Wenn er gerade nicht am träumen ist, dann ergründet er Geheimnisse, die ihn eigentlich nichts angehen ...

Lazlo lebt und arbeitet in der großen Bibliothek und träumt dort von dem ein oder anderen Abenteuer. Wenn er gerade nicht am träumen ist, dann ergründet er Geheimnisse, die ihn eigentlich nichts angehen und eigentlich bereits vergessen sind. Als dann eines Tages Abgesandte aus der Stadt Weep vor der Bibliothek stehen, verspürt Lazlo nur einen Wunsch – er will mit ihnen gehen und die sagenumwobene Stadt Weep, die eine magische Anziehungskraft auf ihn ausübt kennen lernen. Und so macht sich der Träumer Lazlo auf in sein erstes eigenes Abenteuer.
Von der Geschichte hatte ich vor dem Lesen schon so viel Gutes gehört, da konnte ich einfach nicht dazu greifen. Und dann auch noch dieses schöne Cover. Der Klappentext klang dann auch noch vielversprechend, also warum es nicht einmal mit der Geschichte versuchen,
Anfangs war ich schnell verzaubert von der Welt, welche die Autorin für diese Geschichte geschaffen hat. Die Bibliothek, die Träume und das Fantastische gefielen mir direkt sehr gut. Und ich hatte richtig Lust zu erfahren in welche Abenteuer ich mit Lazlo ziehen würde. Leider wurde mir dann schnell klar, dass das Abenteuer kein mitreißender Strom, sondern eher ein plätscherndes Bächlein war. Die Handlung hat in meinen Augen nicht wirklich an Fahrt aufgenommen und die Autorin hat sich eher in Beschreibungen und Details verstrickt. Dadurch konnte mich die Geschichte schon recht früh nicht mehr so richtig packen und ich hatte teilweise Probleme den Geschehnissen zu folgen. Das lag aber zum Teil auch an dem Sprecher, mit dem ich nicht so richtig warm wurde. Der Sprecher an sich hat mir gut gefallen, aber in der Kombination mit der Geschichte passte er für mich nicht so ganz.
Insgesamt fand ich diesen ersten Band sehr träge und zäh. Ich habe mich streckenweise etwas quälen müssen um das Hörbuch zu beenden. Schlussendlich finde ich die Idee aber nicht schlecht und werde es mit Band zwei der Geschichte trotzdem versuchen.

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