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Veröffentlicht am 02.12.2017

Harry Potter 2.0?

Die Geheimnisse der Alaburg
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Als Leser lernt man zunächst den sechzehnjährigen Leik kennen. Er ist ein wunderbarer Charakter, sehr liebenswert und glaubhaft. Als er sich nach einem Dorfbesuch auf den Heimweg macht, nimmt das Unheil ...

Als Leser lernt man zunächst den sechzehnjährigen Leik kennen. Er ist ein wunderbarer Charakter, sehr liebenswert und glaubhaft. Als er sich nach einem Dorfbesuch auf den Heimweg macht, nimmt das Unheil seinen Lauf. Merkwürdige Monster jagen ihn. Letztendlich entscheidet sein Ziehvater Gerald, ihn zur Âlaburg zu bringen, denn hier ist Leik in Sicherheit.

Der Zeitraum bis die beiden in der Âlaburg ankommen, zog sich für mich etwas. Es war nicht unspannend, aber so hundertprozentig packen konnte es mich da noch nicht. Das änderte sich aber schlagartig, als Leik an der Universität aufgenommen wird. Von da an konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Hier lernt Leik auch seine Freunde kennen - Morla, den Zwerg; Filixx, den Zwergelben und Ulyer, den Ork. Alle drei sind sehr schön beschriebene Charaktere. Während Morla und Filixx sich sofort einen Platz in meinem Herzen erschlichen, dauerte es bei Ulyer ein wenig. Aber mal unter uns, das ist denke ich, auch so geplant ;) Leik, Morla, Filixx und Ulyer werden ein Team, was sie nicht nur bei einer Partie Sternball beweisen müssen. Insgesamt bildet die Truppe einen guten Mix zwischen verschiedenen Charakteren, so dass jeder seinen Liebling findet. Ich konnte mich bisher noch nicht entscheiden und setze dabei auf Band 2.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und leicht verständlich, was ein Lesen des Buches ab 12 Jahren möglich macht. Hier und da wurde eine Prise Witz eingestreut, so dass man Schmunzeln kann. In anderen Rezensionen liest man häufig Vergleiche mit "Harry Potter", "Herr der Ringe" und Rothfuss' Königsmorderchronik. Ich stimme zu, dass dieses Buch an die vorangegangen erinnert, aber Greg Walters schafft eine völlig neue Welt mit so zauberhaften Figuren, dass es wirklich nur kleine Sequenzen sind, die mich daran erinnert haben. Und warum auch nicht? Wem die drei genannten Bücher gefallen haben, der wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.

Fazit:

Ich habe mich in dieser Geschichte rund um wohlgefühlt. Es ist eine großartige Fantasygeschichte für Leser ab 12 Jahren. Doch auch Ältere werden hiermit ihre Freude haben. Ich vergebe 5 von 5 Punkten und bin wahnsinnig gespannt, wie das Abenteuer von Leik und seinen Freunden weitergeht.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Hygge ist mein neues Lieblingswort

Hygge - ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht
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Das Buch ist wundervoll. In 15 Kapiteln bringt der Autor Meik Wiking, der als Leiter des Instituts für Glücksforschung in Kopenhagen arbeitet, dem Leser näher, was Glück ist. Dabei stützt er sich, ganz ...

Das Buch ist wundervoll. In 15 Kapiteln bringt der Autor Meik Wiking, der als Leiter des Instituts für Glücksforschung in Kopenhagen arbeitet, dem Leser näher, was Glück ist. Dabei stützt er sich, ganz der Wissenschaftler, auf wissenschaftliche Studien. Dennoch ist dieses Buch keine Aneinanderreihung von Fakten, die mit Zahlen belegt werden. Er beschreibt auch, was für ihn Glück ist. Das waren sehr schöne, aber auch intime Momente. Ich meine nur von sehr wenigen Personen zu wissen, in welchen Momenten sie richtig glücklich sind. Mich eingeschlossen.

Meik Wiking macht deutlich, dass es mehrere Formen von Glück geben kann. Und nicht bei jedem löst die gleiche Situation ein Glücksgefühl aus. Jedoch hatte ich bei vielen seiner Beschreibungen den Gedanken, dass dies die Momente sind in denen ich glücklich bin. Reflexion heißt in diesem Fall das Zauberwort.

Besonders eingebrannt haben sich mir de Kapitel zu den Themen Licht, Gemeinschaft, Essen und Trinken sowie Hygge draußen erleben. Generell hatte ich das Gefühl, dass das Glück direkt vor unserer Nase ist und wir nur einen Gang runterschalten oder einen Schritt zurückgehen müssen.

Wer erwartet, dass er mit diesem Buch den ultimativen Glücksguide findet, den muss ich leider enttäuschen. Aber das Buch gibt in gewisser Weise eine Anleitung dazu, seinen eigenen Glücksweg zu finden. Ich habe manche Dinge für mich übernommen oder mir vorgenommen diese Dinge bewusster zu genießen. So lasse ich oftmals mein Handy zuhause, wenn ich mich mit Freunden treffe, um deren Anwesenheit zu genießen und nicht alle paar Minuten auf das Gerät zu schauen. Noch nicht ausprobiert, habe ich die Rezepte. Aber einiges davon wird definitiv in meiner Küche angewandt.

Fazit:

Alles in allem war ich absolut begeistert von dem Buch. Es berichtet nicht nur über Hygge, sondern hat bei mir auch ein hyggeliges Gefühl ausgelöst und "Hygge" mit allen seinen Formen ist eins meiner Lieblingsworte. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten und empfehle es jedem an einem hyggeligen Plätzchen in einer hyggeligen Atmosphäre zu genießen. Ich geh mir jetzt 'ne Kerze anmachen.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Ich liebe es

Das Rosie-Projekt
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"Das Rosie-Projekt" ist ein besonderes Buch mit einem besonderen Protagonisten. Das erlebt man gleich auf den ersten paar Seiten. Don Tillman ist nicht nur besonders intelligent, sondern auch besonders ...

"Das Rosie-Projekt" ist ein besonderes Buch mit einem besonderen Protagonisten. Das erlebt man gleich auf den ersten paar Seiten. Don Tillman ist nicht nur besonders intelligent, sondern auch besonders komisch. Schnell merkt man, dass dahinter eine "Erkrankung" steckt - das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus. Don ist sich, trotz seiner Intelligenz und seiner Arbeit als Genetiker, nicht bewusst, dass er unter darunter "leidet". Tatsächlich wissen viele Erwachsene nicht, dass sie zu den "Betroffenen" zählen. Wer sich jetzt fragt, warum ich die Wörter Erkrankung, leiden und Betroffenen in Anführungszeichen setze, dem kann ich nahe legen, sich mit den Meinungen der "Aspis" über ihre "Krankheit" vertraut zu machen. Das Asperger-Syndrom wird in der Wissenschaft häufig als eine Abweichung von der Norm angesehen, jedoch ist es fraglich, was diese Norm eigentlich ist und ob "Aspis" nicht vielleicht sogar eine bessere Form unserer Selbst sind. Dies wird ansatzweise auch im Roman thematisiert.

Wer jetzt Angst hat, ein schweres Buch mit einer noch schwierigen Thematik vor sich liegen zu haben, den kann ich beruhigen. Dies ist nicht der Fall. Zwar wird unter anderem das Selbstbild der "Aspis" angerissen, hauptsächlich geht es aber um etwas anders. Allerdings bringen Dons Besonderheiten die ein oder andere äußerst komische Situation zu Stande, die mich während des Lesens zum Lachen brachten. Ich würde noch nicht einmal sagen, dass hier die Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Vielmehr ermöglicht dieses Buch die alltägliche Welt mal durch andere Augen zu sehen.

Wie man bisher vielleicht merkt, bin ich von dem Buch sehr angetan und so habe ich auch nichts Großartiges zu bemängeln. Es überzeugt durch seine Komik, seinen logischen Aufbau und die Thematik.

Wie bei allen Hörbüchern möchte ich auch noch ein paar Worte zum Sprecher verlieren. Gesprochen wird die Audiovariante von Robert Stadlober, einigen vielleicht noch als Wuschel aus dem Film "Sonnenallee", als Engel aus "Engel & Joe" oder als Benjamin Lebert aus "Crazy" bekannt. Gott, war ich mit 9 Jahren verliebt in ihn. Sonnenallee kann ich mir bis heute immer wieder seinetwegen ansehen. Doch das tut hier ja nichts zur Sache. Ich finde, das Stadlober sehr gut spricht. Er hat eine sehr angenehme Stimme und sein Sprechtempo ist gut.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, die sich egal ob als Buch oder Hörbuch definitiv lohnt. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Tolle Lesestunden

Trust Again
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Nachdem mir der erste Band schon so gut gefallen hat, bin ich auch vom zweiten total begeistert.

Mit Dawn liefert uns Mona einen absolut liebenswerten und tollen Charakter, den man sich durchaus als ...

Nachdem mir der erste Band schon so gut gefallen hat, bin ich auch vom zweiten total begeistert.

Mit Dawn liefert uns Mona einen absolut liebenswerten und tollen Charakter, den man sich durchaus als Freundin vorstellen kann. Ihr Pendant in diesem Buch bildet Spencer, den ich bereits im ersten Band äußerst heiß fand.
Wie für die Bücher dieses Genres typisch haben beide ein großes Geheimnis, das ihre Liebe verhindert. Ich empfand beide dieses mal als sehr nachvollziehbar und gar nicht mal so abwegig.

Was das Buch für mich besonders macht, sind die erotischen Szenen. Ich bin da ja immer ein wenig skeptisch. Wenn ich einen Erotikroman lese, dann weiß ich worauf ich mich einlasse. In anderen Büchern ist das immer eine schmale Gradwanderung. Mona Kasten meistert dies aber auf grandiose Art und Weise.

Auch sonst empfand ich die Sprache und Wortwahl als sehr angemessen und gut. Einige Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen, so dass sie auch jetzt noch in meinem Kopf umherschwirren.

Alles in allem ist der zweite Band sogar noch einen Ticken besser als der erste Band. Ich war begeistert und hatte tolle Lesestunden. Ich empfehle das Buch nicht nur Liebhabern des Genres.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 07.12.2016

Ein Must-Read!

Im Sommer wieder Fahrrad
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"Mütterchens Sofa hatte weiße und rote Streifen." (S. 7)

Bereits mit diesem ersten Satz hatte mich Lea Streisand geködert und ich wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Es ist so locker und leicht geschrieben, ...

"Mütterchens Sofa hatte weiße und rote Streifen." (S. 7)

Bereits mit diesem ersten Satz hatte mich Lea Streisand geködert und ich wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Es ist so locker und leicht geschrieben, dass es trotz des schweren Themas Spaß macht, es zu lesen. Die Verbindung der Geschichten der beiden Frauen geschieht auf eine ganz besondere Art und Weise. Sehr gut gefallen hat mir, dass Ellis Heiden zunächst wie eine unantastbare Gestalt wirkt, die im Laufe des Buches von ihrem Sockel heruntergehoben wird.

Leas Geschichte hingegen hat mich zwar sehr mitgenommen sowie berührt, aber auch an der ein oder anderen Stelle zum Lachen gebracht. Darüberhinaus habe ich bisher in noch keinem Buch etwas Vergleichbares über die Krebserkrankung gefunden. Oftmals wird vor allem auf der emotionalen Ebene gearbeitet, hier natürlich auch, aber die Beschreibungen rund um die Chemotherapie sind so gut, dass man ungefähr nachfühlen kann, wie es einem Krebspatienten dabei geht.

Das Buch zeichnet sich generell durch seinen Schreibstil aus. Es ist so gut beschrieben, wie der jungen Frau der Boden unter den Füßen weggezogen wird, sie sich entschließt zu kämpfen und ihr Kampf sie viel Kraft kostet. Das Leben scheint an ihr vorbei zu ziehen. Dazu im Kontrast stehen die Erzählungen über ihre Oma Ellis Heiden. Diese scheinen nur so vor Lebensfreude und Energie zu strotzen. Diese Abwechslung tut gut. Sie ermöglicht ein Luftholen, ein Erholen.

Fazit

"Im Sommer wieder Fahrrad" ist ein wunderbares Buch, ein Must-Read. Ein Buch das trotz des Themas Lust auf das Leben macht. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.