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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2020

Gute Ansätze, aber kein durchgängiger Spannungsbogen

Aufgetaut
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David Safier – Aufgetaut

Durch den Klimawandel hat sich die Erde erwärmt und Urga wurde aus ihrem Eisgefängnis befreit und damit findet ihr persönliches Chaos den Anfang. Auf ihrem Weg zum Glück begleitet ...

David Safier – Aufgetaut

Durch den Klimawandel hat sich die Erde erwärmt und Urga wurde aus ihrem Eisgefängnis befreit und damit findet ihr persönliches Chaos den Anfang. Auf ihrem Weg zum Glück begleitet sie auch der glücklose Felix mit seiner Tochter Maya. Auf der Suche nach Glück erleben sie allerhand Abenteuer.

Mehr möchte ich zum Inhalt eigentlich nicht sagen, da das aufdröseln der Geschichte und die Zeitsprünge in die Vergangenheit noch zu den besten Eigenschaften des Buches gehören.
Ich kenne vom Autor bereits „Mieses Karma“, das mir damals gut gefallen hat. Eine schöne, leicht chaotische und skurrile Geschichte, aber wenn man zwischen den Zeilen liest mit einer tollen Botschaft. Deswegen habe ich mich auch für das Buch beworben. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Bereitsstellung des Leseexemplars.

Der Erzählstil ist weitestgehend flüssig, bis auf einige Bandwurmsätze, lies sich die Geschichte um Urga gut lesen. Allerdings ist die Handlung recht langatmig und gespickt von lauter unsympathischen Charakteren, die mir die Story nicht unbedingt versüßt haben.
Die Ausarbeitung der Figuren ist bildlich, aber bleibt doch eher oberflächlich, trotz der vielen Worte, die es um die Figuren gemacht wird.
Nehmen wir Maya, ich verstehe nicht, wie alle um sie herum sie so toll finden, das Mädchen ist anstrengend und verzogen, und auch wenn es sicherlich gute Ansätze gibt und ihr Interesse am Klimawandel wichtig erscheint, könnte man jetzt zu einer bestimmten Person aus dem realen Leben Paralellen ziehen. Ob gewollt oder nicht, mir erscheint das Mädchen anstrengend und ich habe immer öfter die Lust am lesen verloren.
Auch Felix konnte mich in seiner Rolle überhaupt nicht überzeugen und ich kann noch nicht mal genau sagen, was er für eine Entwicklung durchgemacht hat. Klar er ist zum Ende hin nicht mehr ganz so oberflächlich und glücklos, aber ich kam an diese Figur einfach nicht heran.
Urga war so ziemlich die Einzige, mit der ich überhaupt sowas wie Mitleid oder Mitgefühl hatte, und das ist mir für ein Buch einfach zu wenig.

Es ist wirklich schade, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann, aber manchmal passen Buch und Leser einfach nicht zusammen. Hier stimmte die Chemie einfach nicht, obwohl mir die Leseprobe gut gefallen hat. Immer wieder stagnierte die Handlung.
Natürlich will ich gerne zugeben, dass es auch witzige und charmante Passagen gab, oder das die Schauplätze gut gewählt und ausgearbeitet wurden, oder das es sicher den einen oder anderen tieferen Sinn gibt, aber für die Länge des Buches reichte es mir persönlich nicht. Dafür habe ich das Buch zu oft zur Seite legen müssen und ja, stellenweise war mir wirklich langweilig, sodass ich mich zum Schluss zwingen musste, das Buch zu beenden.
Guter Anfang, der über die Handlung hinweg bis zum Ende hin immer mehr schwächelt. Ein durchgängiger Spannungsbogen wäre wünschenswert gewesen, aber leider nicht gegeben.
Ich werde es sicher noch mal mit einem anderen Buch von David Safier versuchen, aber dieses hier hat mir nicht gefallen.

Das Cover ist gelb, und die eingefrorene Steinzeitfrau mit Mammut passt zum Inhalt des Buches.

Fazit: Habe mehr erwartet und wurde enttäuscht. Gute Ansätze, aber kein durchgängiger Spannungsbogen, unsympathische Charaktere, zu wenig Tiefe. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2020

Für mich kein Dark Romance

Hate is all I feel
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Siobhan Davis – Hate is all I feel

Abby hat es in ihrer Familie und in der Schule nicht leicht, bereits mit siebzehn wird sie zwangsverlobt, in der Familie hat sie nichts zu sagen, ihre Mutter ist tot, ...

Siobhan Davis – Hate is all I feel

Abby hat es in ihrer Familie und in der Schule nicht leicht, bereits mit siebzehn wird sie zwangsverlobt, in der Familie hat sie nichts zu sagen, ihre Mutter ist tot, ihr Vater ein Choleriker und ihr Verlobter ist bösartig und brutal. Als sie keinen Ausweg mehr sieht will sie sich selbst umbringen, doch sie wird von einem Fremden gerettet mit dem sie eine Nacht verbringt.
Diese Nacht hat Folgen, denn er und seine Freunde wollen Abbys Familie vom Thron stürzen. Denn die Elite kämpft immer... und dabei kommt es zu starken Verlusten.

Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch rezensiere oder nicht, da ich weiß, das in jedem Buch Herzblut, Zeit und eine Idee der Autorin steckt.
Ich kannte bisher noch kein Buch von Siobhan Davis und ich bin mir – fast – sicher, dass ich auch kein weiteres Buch von ihr lesen werde, zumindest nicht im Dark Romance Bereich.
Es gibt eine Trigger-Warnung und es wird vor der vulgären Aussprache und der Gewalt im Vorwort gewarnt. Diese Warnung sollte man unbedingt beherzen.

Zuerst zum positiven:
Der Erzählstil ist locker, flüssig und modern. Das Buch lässt sich gut lesen.
Die Charaktere sowie die Handlungsorte sind gut ausgearbeitet, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Die Grundidee gefällt mir gut, die Leseprobe hat mich angesprochen, weshalb ich das Buch lesen wollte.
Ein Pluspunkt bekommt die Autorin dafür, dass sie mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen hat und Gefühle in mir geweckt hat, die ich sonst nicht verspüre – Zum Glück. Denn hier wird in die miestesten, brutalsten und gewalttätigsten Abgründe der Menschheit geschaut, und ich war beim lesen oft fassungslos vor Wut.

Dark Romance – Das sagt bereits der Begriff, dass es ein wenig düsterer, rauer, dominanter aber doch eine Liebesgeschichte ist. Doch was ich hier bekommen habe ist kein Romance, sondern eine junge Frau die an einem Stockholm-Syndrom leidet, denn anders kann ich mir die Wendungen in der Story einfach nicht erklären.
Abby ist gerade mal siebzehn, als sie keinen Ausweg findet und sich umbringen will. Tragisch genug, das ihre Mutter gestorben ist, ihr Bruder und vor allem ihr Vater der Elite angehört und sie wie Dreck behandeln, das sie eine Zweckehe eingehen soll und das sie in der Schule von jedem wie ein Fußabtreter behandelt wird, da Frauen perse schon nicht geachtet werden. Als dann eine neue Gruppe an die Schule kommt, stellt sich heraus das sie mit einem von ihnen geschlafen hat und ihr Retter in der Not war. Cam behandelt sie wie Dreck, erpresst sie tut ihr physische und psychische Gewalt an und die olle Nuss schmachtet ihn auch noch an? Gibt sich ihm hin? Und das obwohl so ziemlich jeder meint er könne Abby angrabschen oder schlimmeres? Einerseits wird sie als Kämpferin dargestellt andererseits als verhuschtes Mädchen, das sich allem und jedem beugt? Für mich absolut nicht authentisch.
Kommen wir zu Cam, der natürlich nicht der ist, für den ihn alle halten. Er ist eiskalt, rücksichtslos, brutal und natürlich dominant, was er zu jeder Zeit ausspielt. Ich hab nichts gegen eine gute Portion Feindschaft und vielleicht daraus resultierende Anziehung, aber was er sich geleistet hat, könnte und würde ich niemals verzeihen. Also bleibt für mich der Schluss: Abby leidet an einem Stockholm-Syndrom.
Von Trent, Abbys Verlobten will ich gar nicht sprechen, der ist so widerwärtig und abstossend, dafür müssen neue Worte erfunden werden.
Und allem setzt der liebe Daddy von Abby und Drew noch einen drauf, das mir echt die Worte fehlen. Keiner der Charaktere war auch nur annähernd sympathisch, auch Abby nicht, sie tat mir leid und ich hab mit ihr mitgelitten, aber Sympathie konnte ich beim besten Willen nicht aufbringen.

Ich lese schon ab und an Dark Romance und ja, es geht oft Gewalt und Erotik Hand in Hand in diesem Genre, meist einvernehmlich, aber dieses Buch hat mich schockiert und wütend gemacht, denn es handelt sich hier um Minderjährige, um Teenager, die so ein hohes Gewaltpotenzial haben, das ist weder romantisch noch heiß. Ich bin kein bisschen zartbesaitet, ich kann Realität von Fiktion unterscheiden, aber dieses Buch geht nicht nur einen Schritt für mich zu weit. Natürlich müssen Twists eingebaut werden, die Hautfigur muss leiden, damit sie ein Happy End findet, aber das?
Zu erwähnen wäre da noch, dass die Story mit einem Cliffhanger endet und die Story nicht auserzählt wurde.

Fazit: Für mich kein Dark Romance, da die brutale, physische und psychische Gewalt und nicht die Romanze im Vordergrund steht. Knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Kann mit dem Vorgänger leider gar nicht mithalten.

Hidden Bodies – Ich werde dich finden
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Caroline Kepnes – Hidden Bodies, Ich werde dich finden

Joe Goldberg hat eine neue Liebe gefunden: die unkomplizierte Amy. Zumindest denkt er das, denn wie schon zuvor bei Beck schlagen seine Gefühle immer ...

Caroline Kepnes – Hidden Bodies, Ich werde dich finden

Joe Goldberg hat eine neue Liebe gefunden: die unkomplizierte Amy. Zumindest denkt er das, denn wie schon zuvor bei Beck schlagen seine Gefühle immer mal wieder von übervorsorglich bis zu extrem aggressiv um, natürlich nur um sie zu „schützen“. Doch damals bei Beck und Peach hat er einen Fehler gemacht und Hinweise hinterlassen, die zu ihm führen könnten. Seitdem befürchtet er, dass eine Tasse sein Untergang sein könnte. Als sich ihm erneut die Gelegenheit bietet, sich ein komplett neues Leben zu erdenken greift er zu... und tritt eine Kette von Ereignissen los, die ihm einige Probleme bescheren könnten...

Ich habe von der Autorin bereits bereits den Vorgänger „You, Du wirst mich lieben“ gelesen. Damals hat mich die Story um den Stalker Joe total verschreckt aber auch fasziniert, aus dessen Sicht der Roman geschrieben war.
Ich war neugierig auf die Fortsetzung und obwohl die Story auch diesmal wieder sehr erschreckend ist, hat sie mich weniger fasziniert und kann mit dem ersten Buch kaum noch mithalten.
Die Geschichte liest sich, mal abgesehen von den Hunderten Schimpfwörtern wie Fo... oder Schl..., recht flüssig. Eine Thrilleratmosphäre entstand jetzt nicht so wirklich, weil Joe sich oft irrational und teils sogar kitschig verhält, was dem Buch die Spannung nimmt und ein wenig chaotisch sowie lächerlich wirkt. Wenn das das Ziel der Autorin war, dann ist das wohl gelungen.
Mir fehlte die Leichtigkeit des Thrillers, die Natürlichkeit, die die Autorin in „You“ in ihre Story gebracht hat, denn obwohl es auch hier wieder sehr gewalttätige und nervenaufreibende Szenen gab, fühlte es sich für mich nicht „echt“ an. Ständig wird geschimpft, die Handlung nimmt teils pornografische Züge an, die Wortwahl ist vulgär und hat mich irgendwann nur noch genervt.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Joe wirkte diesmal nicht so nett, selbstsicher und faszinierend, er hat viel an Charme verloren (was ja bei einem Stalker und Mörder nicht unbedingt schlecht ist), aber schon nach dem ersten Drittel wollte ich das Buch zur Seite legen. Ich habe es trotzdem durchgelesen, auch wenn ich mich teilweise anstrengen musste.
Aus Amy bin ich überhaupt nicht schlau geworden, dennoch muss ich sagen, dass sie so unscheinbar am Anfang sie auch war, mich dann doch das eine oder andere Mal überraschen konnte.
Die Hollywood-Welt hat mich einfach nur angewidert.
Es gibt Rückblicke auf den ersten Teil und obwohl die Story eigenständig gelesen werden könnte, sollte man den Vorgänger kennen.
Mich hat der zweite Band enttäuscht, und auch wenn der dritte Band bereits in Arbeit ist, glaube ich nicht, dass ich ihn lesen werde.
Es gibt kaum einen Satz bei dem nicht geflucht oder geschimpft wird, Joe irgendwen zum Teufel jagd oder v... möchte.
Weiterhin stören diese ellenlangen Bandwurmsätze einfach nur den Lesefluss, aber das ist ja Geschmackssache.
Die Story ist nicht komplett schlecht, aber wirklich überzeugen konnte sie mich nicht und schon gar nicht konnte sie mit dem ersten Band mithalten, der mich noch Wochen später im Dunklen über die Schulter hat schauen lassen.
Schade, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann.

Das Cover passt wohl zur Netflix-Serie, die ich nicht gesehen habe und mir auch nicht ansehen werde. Ich hätte es gut gefunden, wenn auf beiden Cover der selbe Mann zu sehen gewesen wäre.

Fazit: Kann mit dem Vorgänger leider gar nicht mithalten. Knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, es fehlte mir an Emotion und Spannung.

Winterblüte
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Corinna Bomann – Winterblüte

Allzuviel möchte ich gar nicht über den Inhalt sagen, also nur kurz:
Familie Baabe unterhält in Heiligendamm im Jahr 1902 ein kleines Hotel. Die Eltern möchten ihre Tochter ...

Corinna Bomann – Winterblüte

Allzuviel möchte ich gar nicht über den Inhalt sagen, also nur kurz:
Familie Baabe unterhält in Heiligendamm im Jahr 1902 ein kleines Hotel. Die Eltern möchten ihre Tochter Johanna “gut” verheiraten, obwohl diese in einen anderen Mann verliebt ist, natürlich in den Sohn einer verfeindeteten Familie.
Ihr Sohn Christian findet am Strand eine junge Frau, bewusstlos und höchstwahrscheinlich aus dem Meer angespült. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und hält nur einen Zweig in ihrer Hand.
Die Eltern sind gegen beide Verbindungen ihrer Kinder. Ausgerechnet ein Obstzweig soll die Lage wieder zurecht rücken.

Vielleicht fehlt mir hier das romantische Verständnis, vielleicht ist es einfach nicht meine Geschichte und es ist schlichtweg nicht die passende Jahreszeit, um dieses Buch zu lesen, dass in der Adventszeit bzw. Vorweihnachtszeit spielt. Ich habe das Buch aufgrund einer Challenge endlich aus meinem Regal gezogen und gelesen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern von Corinna Bomann, die ich sehr gerne gelesen habe, konnte mich diese Geschichte leider nicht überzeugen, immer wieder hat sie mich verloren obwohl beide Handlungsstränge eigentlich interessant hätten sein können. Vielleicht lag es daran, das mir das Verständnis für die damalige Zeit fehlt und Mutter Baabe ein hausgemachter Drachen ist. Ich kann natürlich verstehen, dass man das beste für seine Kinder möchte, aber mit welcher Vehemenz die Mutter gegen die Familie vorgeht, hat mich wirklich stellenweise genervt. Und der Vater als Oberhaupt der Familie? Scheint sich in allem reinzufügen.
Wirkliche Spannung kam eigentlich nicht auf, die Geschichte plätschert mehr oder weniger seicht dahin und stellenweise hab ich mich beim lesen echt gefragt wo die übliche Raffinesse und Abenteuerlust der Autorin ist. Das ist so schade, denn wie schon erwähnt, mag ich die Storys von Corinna Bomann, und das obwohl ich wirklich nicht gerne “historische” Romane lese.
Vieles Begebenheiten waren vorhersehbar, es gab kaum Überraschungen, manchmal wirkte die Handlung sogar recht konstruiert und das ist schade. Natürlich hoffe ich beim Lesen auf ein Happy End für alle Beteiligten, aber dabei sollte es nicht zu kitschig werden. Natürlich erwarte ich einige Klischees, sofern sie nicht die Geschichte dominieren, denn für mich gehört das einfach dazu. Aber hier wirkt die Story stellenweise unecht und das ist so schade.
Pluspunkte gibt es dafür, dass die Charaktere detailliert und facettenreich ausgearbeitet wurden, sodass ich mir von Christian über Johanna, Barbara und der Familie Baabe alle Figuren gut vorstellen konnte.
Ebenfalls gibt es einen Pluspunkt für die Beschreibung der Schauplätze, da ich mir das Hotel und die Umgebung ebenfalls sehr gut vorstellen konnte.
Es ist schade, dass mich dieses Buch so gar nicht überzeugen konnte. Mir fehlte es an Emotionen und das gewisse Etwas. Ich weiß, es steckt viel Herzblut in so einem Buch, aber letzendlich gibt es Leser, die einfach nicht zum Buch passen oder wo die Chemie nicht stimmt, und das ist hier leider der Fall.

Das Cover ist hübsch, passt in die Winterzeit und hat mich angesprochen.

Fazit: Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, es fehlte mir an Emotion und Spannung. 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Konnte mich trotz angenehmen Schreibstils und winterlichen Setting nicht überzeugen

Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands
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Nancy Naigle – Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands

Kurz vor Weihnachten stellt sich für Angela Carson die Frage, ob sie ihren kleinen Weihnachtsgeschenkeladen für immer schließen muss, da die Zahlen ...

Nancy Naigle – Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands

Kurz vor Weihnachten stellt sich für Angela Carson die Frage, ob sie ihren kleinen Weihnachtsgeschenkeladen für immer schließen muss, da die Zahlen seit dem Eröffnen des viel größeren, pompöseren Laden "gegenüber" rückläufig sind.
Das erste Aufeinandertreffen mit dem neuen Ladenbesitzer verläuft natürlich nicht so prickelnd, aber das soll sich bald ändern...

Ich will gar nicht mehr zum Inhalt sagen, denn auch ich kann hier ganz klar die Parallelen zum Film "Email für dich" sehen und auch wenn ich der Meinung bin, dass man in der heutigen Zeit nicht das Rad neu erfinden kann, sollte man wenigstens doch etwas eigenes mit in die Story bringen. So leid es mir tut, das sehe ich hier aber nicht und das ist schade.
Keine Frage, die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, die Geschichte lässt sich leicht lesen, die Charaktere hatte ich vor Augen (allerdings war es etwas lästig vor dem geistigen Auge immer die Darsteller aus "Email für dich" zu haben) und leider war die Story so extrem vorhersehbar, dass ich ab der Hälfte des Buches gelangweilt war und irgendwann froh war, den letzten Satz zu lesen. Da es sich hier um ein Leseexemplar handelte, hab ich durchgehalten, hätte ich das Buch selber gekauft, hätte ich nach dem ersten Drittel abgebrochen. Schade. Wirklich schade. Denn Potenzial hätte die weihnachtliche Winterstory auf jeden Fall gehabt.
Wie gesagt, ich bin der Meinung, das Rad kann man nicht neu erfinden, aber ein wenig mehr Lebensgefühl, Emotionen, Freude und weniger offensichtlich aus einem Film abgekupfert hätte es schon sein dürfen.
Die Charaktere waren bildhaft ausgearbeitet, ich konnte sie mir allesamt gut vorstellen, aber auch wenn mich keine der Figuren tatsächlich überraschen konnte, fand ich, dass sich alle gut ergänzt haben.
Angela war sympathisch, auch wenn ich einige Situationen nicht nachempfinden konnte, aber nun gut, so ist das im realen Leben auch. Die Dynamik zwischen ihr und Geoff wirkte zeitweise gestellt, die Twists wirkten stellenweise auf mich steif und unecht.
Mit Geoff hatte ich anfänglich Probleme, ich empfand ihn als sehr unsympathisch, aber das verlief sich im Fortgang der Geschichte.
Am besten hat mir noch die kleine Crissy gefallen, ein niedliches, nicht auf den Mund gefallenes kleines Mädchen, das ihrer Tante Angela (und mir) ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber mir hat das Buch einfach bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht gefallen, weil es hier zu viele Überschneidungen gab. Mich stört nicht, wenn in einer Lovestory haufenweise Klischees bedient werden, oder wenn die Geschichte sich mal in der einen oder anderen Szene überschneidet, aber das war mir einfach zu gewollt und zu gestellt.
Es tut mir sehr leid, hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt.

Das Cover hat mich angesprochen, genau wie der Klappentext.

Fazit: Konnte mich trotz angenehmen Schreibstils und winterlichen Setting nicht überzeugen. 2 Sterne.