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Luthien_Tinuviel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine sehr fesselnde Thriller-Trilogie, wenn auch nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

Serienkiller
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Zu Beginn war ich etwas skeptisch, weil sich der Autor erst einmal seitenlang in den Details der Durchführung einer Einbalsamierung ergeht, aber dann wurde es spannender.

Die drei Werke sind fesselnde ...

Zu Beginn war ich etwas skeptisch, weil sich der Autor erst einmal seitenlang in den Details der Durchführung einer Einbalsamierung ergeht, aber dann wurde es spannender.

Die drei Werke sind fesselnde Thriller mit einem deutlichen übernatürlichen Touch, der mich zumindest jedoch nicht gestört hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm, John als Charakter, wenn auch teilweise fast schon etwas in seiner Soziopathie überzogen, ist faszinierend und gibt einen authentischen 16-Jährigen an.

Die Schilderungen sind teilweise sehr detailliert, auch in ihren blutigen Details (siehe die Einbalsamierungen), aber wen dies und fantastische/scifi Elemente in einem Thriller nicht stören, der wird hier eine gelungene Trilogie finden.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Deutliche Steigerung zu Teil 1

Eden
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Nachdem mich Teil 1 der Reihe um Eden Archer und ihren Partner Frank Benett enttäuscht hatte, bin ich nun wirklich positiv von Teil 2 "Eden" überrascht.

Ich habe das Buch eigentlich nur gelesen, weil ...

Nachdem mich Teil 1 der Reihe um Eden Archer und ihren Partner Frank Benett enttäuscht hatte, bin ich nun wirklich positiv von Teil 2 "Eden" überrascht.

Ich habe das Buch eigentlich nur gelesen, weil mir in den höchsten Tönen von diesem vorgeschwärmt wurde.

Inhalt:



Drei Junge Frauen sind verschwunden. Ihre Gemeinsamkeit: eine einsame Farm im Outback, auf der sich eine Menge zwielichtiger Gestalten herumtreiben. Während Eden sich als verdeckte Ermittlerin unter die Wölfe vor den Toren Sydneys wagt, muss Frank mit den Geistern des letzten Falles fertig werden. Hierbei hilft ihm das Befassen mit anderen Geistern der Vergangenheit: Niemand anderes als Hades Archer, Edens ZIehvater und kriminelles Superhirn bittet Frank, in seiner Vergangenheit herumzugraben und ihm die Antwort zu besorgen, die er seit Jahren sucht...

Meine Meinung:



Was mich gleich zu Anfang gefreut hat, was bei Band 1 nicht der Fall war: Der Klappentext hält diesmal, was er verspricht. Eden ist von Anfang bis Ende ein spannender Krimi. Wieder einmal bedient sich Candice Fox unterschiedlicher Perspektiven und Sprüngen in die Vergangenheit eines Charakters, den wir Leser besser kennen lernen.
Über Frank und Eden erfährt man in diesem Teil nicht wirklich mehr, als man bereits aus Teil 1 wusste. Beide sind selbstständige, selbstbewusste Charaktere mit einem teils etwas seltsamen Sinn für Humor.


Die Reihe ist jedoch eindeutig keine Reihe, die von einer Fortentwicklung der Persönlichkeiten ihrer Charaktere lebt. Stattdessen liegt der Fokus klar auf den Ermittlungen. Diese werden spannend beschrieben, das Szenario einer ganzen Farm dubioser Charaktere und verdeckter Ermittlungen hat etwas für sich.

Einzig das Ende wurde wieder einmal sehr abrupt abgehandelt, dafür gibt es bereits einen Vorgeschmack auf Band 3 der Trilogie.

Fazit: Fesselnder Krimi und Schreibstil, der für den schwächeren Teil 1 entschädigt.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Kopfkino für Englische-Krimiserien-Junkies geht in Runde 3

Die perfekte Strafe
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„Lillys Leben war so gut wie vorbei, sie wusste es nur noch nicht.“

Mit diesem Satz gehen die Ermittlungen der Polizisten Luc Callanachs und Ava Turners von der Police of Scottland in die dritte Runde. ...

„Lillys Leben war so gut wie vorbei, sie wusste es nur noch nicht.“

Mit diesem Satz gehen die Ermittlungen der Polizisten Luc Callanachs und Ava Turners von der Police of Scottland in die dritte Runde.

„Die Perfekte Strafe“ von Helen Fields ist ein Krimi und Teil besagter Reihe. Auch wenn ich mir habe sagen lassen, dass man ihn auch gut unabhängig lesen kann, finde ich doch, dass Vorkenntnisse von Vorteil sind um die Vielzahl der Charaktere und ihre Regungen zu verstehen.

Worum geht es?


Nahe Edinburgh wird ein Mädchen in der Wildnis in einen Schlafsack gewickelt erfroren gefunden. Bei der Untersuchung der Todesursache stellt sich heraus, dass sie eine Überdosis Drogen im Blut hatte und nicht alleine war. Doch warum meldet sich ihr Begleiter nicht?

Während DI Callanach sich mit dem Verfahren um den Tod des Mädchens und darüber hinaus auch noch mit privaten Problemen auseinanderzusetzen hat, hat DCI Turner ein ganz anderes Problem: Ihr ehemaliger, väterlicher Vorgesetzter wird tot aufgefunden.

Meine Meinung:


Wie immer bei Helen Fields laufen mehrere Ermittlungen parallel ab und natürlich kommt auch das private Drama nicht zu kurz. Zu Beginn war mir dies fast schon zu viel, die Ermittlungen traten gar in den Hintergrund der ganzen privaten Probleme der Ermittler.

Zum Glück legte sich dies im Laufe des Werkes und ich bekam den erwarteten, wenn auch eher bedächtigen, langsam aufbauenden Krimi mit Showdown am Ende, den ich erwartet hatte.
Mir haben vor allem zwei Dinge an dem Werk gefallen: Helen Fields hat es wieder einmal geschafft, durch ihren Erzählstil ein Kopfkino in mir zu erwecken. An ihren Beschreibungen, ihrer Geschichtsführung, den Szenewechseln… überall merkt man die Drehbuchautorin, die sie nun mal auch ist. Das ganze Werk hätte ebenso gut eine Folge einer Fernsehserie sein können.

Zum Anderen die Wahl der Perspektive des Täters. Diese hat Fields mal um mal ergriffen und genau dies hat noch einmal zusätzlich Spannung aufgebaut, ohne den Bogen zu überspannen. Durch die teilweise Erzählung aus Tätersicht ist der Leser den Ermittlern stellenweise einen Schritt voraus, wobei die Autorin es dennoch geschafft hat, ein gewisses Rätsel zu wahren.

Fazit:


Die perfekte Strafe ist ein solider Krimi, nicht mein liebster Teil der Reihe, aber in jedem Fall ein Werk mit gutem Unterhaltungsfaktor für Fans englischer Krimifernsehserien.

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Veröffentlicht am 22.11.2019

Mysteriös angehauchter Roman in historischem Setting

Wolf
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"Wolf" von Marie Brunntaler hat mich direkt wegen seines Covers in seinen Bann gezogen, weshalb ich das Werk unbedingt besitzen musste.

Auch der Inhalt hat nicht enttäuscht, wenn auch nicht ganz meinen ...

"Wolf" von Marie Brunntaler hat mich direkt wegen seines Covers in seinen Bann gezogen, weshalb ich das Werk unbedingt besitzen musste.

Auch der Inhalt hat nicht enttäuscht, wenn auch nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen, die ich nach Lesen des Klappentextes hatte.

Inhalt:



Schrötten ist ein kleines Dörfchen im Südschwarzwald, Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Dorf ist klein, vor allem von Bauern besiedelt und anbei auf dem Berg liegt ein Benediktinerkloster. Eines Tages taucht ein fremder, blonder, "überirdisch" schöner Junge auf, dem der Name Gabriel gegeben wird. Gabriel kommt zunächst im Kloster und dann bei der Bauernfamilie Steinhauer unter. Und schon bald hat der mysteriöse Fremde das ganze Dorf und auch die Klosterbewohner in seinen Bann gezogen.

Meine Meinung:



Die Handlung des Werkes verläuft eher ruhig. Der Roman hat diesen, für mich, typisch historischen Roman Stil und ist von der Erzählweise sehr beschreibend. Das Leben in einem kleinen Bauerndorf und dessen Alltag werden thematisiert, ebenso wie das Dorfleben, das man sich als Leser infolge der Beschreibung sehr gut vorstellen kann.

"Wolf" ist sicher kein spannungs- und actiongeladenes Werk, dennoch weiß die Autorin den Leser zu fesseln und die mysteriös angehauchten Wendungen und Figuren innerhalb der Geschichte gefallen mir sehr gut.

Fazit:

"Wolf" ist ein schöner historischer Roman, dessen Schwerpunkt nicht so sehr auf historischer Einordnung und historischem Geschehen, sondern mehr auf historischem Dorfalltag liegt. In Verbindung mit den leicht mysteriösen Figuren und Geschehnissen ist Wolf ein durchaus lesenswerter Roman für Leute, die sich an eher ruhiger, aber dafür beschreibender, erzählender Schreibweise erfreuen.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Fantasy für Jedermann ohne Fortsetzungen oder typische Romanze

Prophezeiungen für Jedermann
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Wie habe ich mich gefreut, als ich dieses Fantasy-Werk im Rahmen einer Leserunde entdeckt habe: Endlich mal keine Reihe, sondern ein Einzelband, und nicht schon wieder die typische Romanze, die man heutzutage ...

Wie habe ich mich gefreut, als ich dieses Fantasy-Werk im Rahmen einer Leserunde entdeckt habe: Endlich mal keine Reihe, sondern ein Einzelband, und nicht schon wieder die typische Romanze, die man heutzutage so oft liest.

"Prophezeiungen für jedermann" von Nicole Gozdek hat mich voll gefesselt und mir einige vergnügliche Lesestunden in einer anderen Welt bereitet.

Inhalt:


„Sehr geehrter Mr. East, hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Sie für eine Queste ausgewählt wurden. Bitte finden Sie sich am 13. Tag des Frühsommers um Punkt 9 Uhr am zentralen Bahnhof von Morina ein. […] Ein Fernbleiben oder Zuspätkommen bei Ihrem Termin hat schwere Strafen zur Folge…“

Mit diesem Brief beginnt Zachs Abenteuer als Sucher, der eine Queste (eine Prophezeiungsaufgabe) erfüllen muss. Erst wenn er diese magische Queste erfüllt hat, darf Zacharias in sein altes Leben zurückkehren. Und dabei ist dies keinesfalls einfach für ihn. In Zacharias Welt ist alles perfekt. Die Menschen laufen im Gleichschritt, jeder hat Arbeit, jeder hat ein Lebensziel vor Augen, nach dem es zu streben gilt. Außer ihm. Er scheint aus der Reihe zu tanzen, scheint unbeholfen einen Fehler nach dem anderen zu begehen. Doch während er seine Prophezeiung für Jedermann versucht zu erfüllen, stellen sich ihm zunehmend Fragen: Ist wirklich alles so perfekt wie es scheint? Und wer will ich überhaupt sein?

Meine Meinung:


Das Werk ist durchweg spannend auch wenn sich die Geschichte vermeintlich recht ruhig aufbaut. Mit Zach hat man einen Menschen, der sicherlich seine Schrullen hat und definitiv aus der Reihe tanzt, obgleich er sich sehr bemüht, sich der Masse anzupassen. Ich konnte mich sehr gut mit Zach identifizieren und habe bisweilen mein eigenes Handeln hin und wieder infrage gestellt.

Neben Zach gibt es nur wenige, wenn überhaupt Protagonisten. Dennoch fand ich die Geschichte keineswegs fade oder platt. Es war faszinierend, wie jeder noch so kleine Nebencharaktere durch individuelle Merkmale belebt wurde. Hierdurch hat die Geschichte wirklich Tiefe gewonnen.

Und dann noch der Punkt, der mich am Meisten begeistert hat: der Schreibstil. Ich weiß nicht mal, woran es lag, aber die Erzählung hat mich wirklich gefesselt. Ich habe angefangen zu lesen, wollte nur kurz 2 Kapitel lesen und das nächste Mal, als ich dann geschaut habe, waren es schon 11 Kapitel! Ich denke, das sagt schon alles.

Das Einzige, womit ich mich etwas schwer getan habe, war das Ende. Ich habe kein Problem mit offenen Fragen oder auch ein Stück weit offenen Enden, aber nachdem es lange eher ruhig voranging mit der Geschichte, ging es dann Knall auf Fall. Action, Action, Action und Schluss. Das war mir nach dem ruhigen Aufbau einfach zu viel des Guten.

Fazit:


„Prophezeiungen für Jedermann“ hat mich vollkommen gefesselt. Auch wenn das Ende für mich etwas zu rasch kam, kann ich das Werk wärmstens Lesern jeder Altersklasse ab circa 14 Jahren empfehlen.