Profilbild von abookjournal

abookjournal

Lesejury Star
offline

abookjournal ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit abookjournal über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2019

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes

Kissing Lessons
0

Stella ist mit Anfang 30 immer noch Single und fühlt sich im Umgang mit Männern unwohl, was nicht nur an ihrem Asperger-Autismus liegt. Deshalb heuert sie Michael bei einem Escortservice an, um mehr Erfahrungen ...

Stella ist mit Anfang 30 immer noch Single und fühlt sich im Umgang mit Männern unwohl, was nicht nur an ihrem Asperger-Autismus liegt. Deshalb heuert sie Michael bei einem Escortservice an, um mehr Erfahrungen zu sammeln. Doch schon bald merken die beiden, dass sie nicht nur wegen des Unterrichts gerne Zeit miteinander verbringen.

Stella ist ein Charakter, den man einfach lieben muss. Sie ist eine echte Powerfrau, liebevoll und möchte vor allem kein Mitleid für ihr Situation. Als Asperger-Autistin braucht sie vor allem ihre Routine und im Umgang mit ihren Mitmenschen wirkt sie manchmal etwas unbeholfen. Da passiert es schon mal, dass sie offen drauf los plappert und ihre Mitmenschen mit ihrer Direktheit verletzt. Deshalb hat sie in ihrem Job als Ökonometrikerin auch den perfekten Beruf für sich gefunden, denn sie liebt es mit Zahlen und Daten zu hantieren und man merkt ihr an, wie sehr sie sich für die Thematik begeistern kann.
Michael habe ich mindestens genau so ins Herz geschlossen wie Stella. Er ist ein charmanter, einfühlsamer, humorvoller und selbstbewusster Charakter. Er liebt es Sport zu machen und hasst es als Escort zu arbeiten, denn er hat Angst früher oder später wie sein Vater zu werden. Dabei hat er eigentlich schon den perfekten Beruf für sich gefunden und hat seine Träume aufgegeben, um bei seiner Familie sein zu können.
Zwischen den beiden ging es zwar ziemlich schnell zur Sache, aber trotzdem hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt. Dabei war es vor allem schön mit anzusehen, wie die beiden sich einander immer mehr vertrauen und sich gegenseitig aus der Komfortzone locken.

"Unser erstes Mal. Er ließ es so klingen, als würde es noch viele Male für sie geben. Der Gedanke macht sie so glücklich, dass ihr das Herz zerspringen wollte. Sie brauchte kein Feuerwerk. Sie brauchte nur ihn." (Seite 222 ff.)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher weniger, aber das finde ich auch nicht schlimm. Trotzdem mochte ich vor allem Michaels Familie sehr gerne, denn man hat ihnen angemerkt, dass sie immer füreinander da sind. Aber auch Stellas Eltern merkt man an, dass sie nur das Beste für ihre Tochter wollen, auch wenn sie zum Teil etwas überheblich und distanziert wirken.

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Ehrlich gesagt ist mir der Einstieg in die Geschichte dann allerdings etwas schwer gefallen, denn ich lese eigentlich nicht so gerne Bücher aus der Erzählperspektive und musste mich deshalb erstmal etwas daran gewöhnen. Trotzdem konnte mich das Buch dann nach wenigen Seiten vollkommen in den Bann ziehen, da sich der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und locker leicht lesen lässt. Dabei hat sie vor allem die richtige Mischung aus humorvollen, aber auch gefühlvollen und fast schon süßen Szenen sowie einigen erotischen Szenen, die aber niemals überladen gewirkt haben, gefunden. Vor allem aber habe ich einfach nur mit den Charakteren mitgefiebert, gelitten und gelacht, wobei niemals Langeweile aufkommt. Außerdem hat man meiner Meinung nach trotz Erzählperspektive einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere erhalten, wodurch ich die ein oder andere Handlung doch nochmal besser verstehen konnte.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es ist trotz der schlichten Gestaltung ein richtiger Hingucker. Mir gefällt das Zusammenspiel von den bunten Blumen und der metallischen Schrift total gut. Außerdem finde ich es super, dass sich die Gestaltung auch durch die gesamten Kapitel hindurch zieht.

Meiner Meinung nach ist Kissing Lessons ein ganz besonderes Buch, denn es besitzt nicht nur eine erfrischend andere Thematik sondern die Autorin konnte mich auch mit ihrem Schreibstil und den authentischen Charakteren überzeugen. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Authentische Charaktere und eine knisternde Liebesgeschichte

Sinking Ships
0

Als Carla, die sich eine harte Fassade aufgebaut hat und niemandem von ihrer Angst vor Wasser erzählt hat, auf einer Party in den Pool stürzt, scheint die nächste Katastrophe in ihrem Leben perfekt. Doch ...

Als Carla, die sich eine harte Fassade aufgebaut hat und niemandem von ihrer Angst vor Wasser erzählt hat, auf einer Party in den Pool stürzt, scheint die nächste Katastrophe in ihrem Leben perfekt. Doch sie wird von Mitchell, dem Kapitän des College-Schwimmteams gerettet. Obwohl die beiden sich scheinbar nicht mögen, fängt es schon bald an zwischen den beiden zu knistern..

Carla Santos ist eine temperamentvolle Kolumbianerin, die sich leicht auf die Palme bringen lässt und sehr schlagfertig ist. Außerdem bringt sie das ein oder andere Sprichwort durcheinander, was sie aber nur noch sympathischer macht. Meiner Meinung nach ist sie eine starke und mutige Persönlichkeit, denn neben ihrem Studium und einem Nebenjob in einer Bar, zieht sie ihr beiden kleinen Brüder alleine groß, wofür sie meinen vollsten Respekt erhält. Dabei fällt es ihr schwer anderen zu vertrauen und sie nimmt nur ungern Hilfe an. Daher hat sie auch einige Geheimnisse vor ihren Freundinnen. Ihr größtes Geheimnis ist allerdings die Angst vor dem Wasser, welche durch ein traumatisches Ereignis in ihrer Kindheit ausgelöst wurde. Ich mochte Carla von Anfang an total gerne und auch wenn ich nicht jede Handlung von ihr nachvollziehen konnte, finde ich, dass sie eine tolle Entwicklung durchgemacht hat.
Mitchell Moore ist hingegen das komplette Gegenteil von Carla. Er ist Kapitän des Schwimmteams, Sunnyboy schlechthin und durch seine freundliche und charmante Art sehr beliebt. Mitchell ist ein sehr einfühlsamer und liebenswürdiger Mensch und immer für seine Freunde da, denn er hilft, wo er nur kann. Er kommt aus einer scheinbar perfekten und sehr reichen Familie. Doch schon bald merkt man auch ihm an, dass er mit familiären Problemen zu kämpfen hat und vor allem einem großen Druck ausgesetzt ist, denn seine Mutter ist in früheren Zeiten ebenfalls auf hohem Niveau geschwommen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem langsamen und authentischen Tempo. Zu Beginn können sich Carla und Mitchell nicht unbedingt gut leiden, obwohl man schon bald erfährt, dass Mitchell schon ziemlich lange für Carla schwärmt. Trotzdem treffen sie durch ihren gemeinsamen Freundeskreis immer wieder aufeinander und man kann ein gewisses Knistern zwischen den beiden spüren. Mir hat es gefallen, wie die beiden sich einander immer mehr vertraut haben und sich daraus schließlich erstmal eine Freundschaft mit sehr viel körperlicher Anspannung entwickelt hat.

"Er blinzelte. Seine Augen leuchteten auf, und ein Lachen entschlüpfte ihm. Plötzlich nahm er mein Gesicht in die Hände, zog mich zu sich und küsste meine Stirn." (Seite 193)

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch einige Nebencharaktere. Unter anderem ist die Clique um Ella, Ches, Savannah, Lenny, usw. mit dabei, welche mir sehr sympathisch war. Man merkt, dass die Freunde immer füreinander da sind und einfach gut miteinander harmonieren. Auch Carlas Tante und die Frauen aus dem Salon waren mir sehr sympathisch, denn sie sind nicht nur total hilfsbereit sondern mit ihnen hat man auch immer etwas zum Lachen. Carlas Brüder waren sehr authentisch dargestellt und vor allem Oskar war einfach zuckersüß! Neben den vielen tollen Charakteren gab es allerdings auch noch einen Charakter, den ich nicht so mochte: Arden. Ich konnte sie von Beginn an nicht so ganz einschätzen und sie hat auf mich zum Teil sehr kindisch gewirkt.

Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen ist. Aber nach ein paar Kapiteln konnte mich das Buch doch noch in den Bann ziehen und ich wollte einfach nur wissen, wie es weiter geht. Dabei hat mir vor allem der locker leichte Schreibstil von Tami gefallen, denn dieser lässt sich nicht nur angenehm lesen sondern ist auch ebenso gefühlvoll wie humorvoll. Außerdem hat sie meiner Meinung nach auch die richtige Portion Humor und Drama, aber auch kleinen besonderen Momenten gefunden. Dabei wurde die Geschichte abwechselnd aus Carlas und Mitchells Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhalten hat. Besonders die Darstellung von Carlas Panikattacken hat mir dabei sehr gut gefallen, denn obwohl ich damit keinerlei Berührungspunkte habe, konnte ich mich extrem gut in ihre Situation einfühlen.
Gegen Ende wurde das Buch sogar nochmal richtig emotional und ich habe die ein oder andere Träne verdrückt. Trotzdem muss ich auch sagen, dass mir das Ende dann fast einen Ticken zu schnell ging.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn es passt durch die Farbgestaltung nicht nur richtig gut zur Geschichte sondern ist mit den golden reflektierenden Punkten und der eingeprägten weißen Schrift auch ein richtiger Hingucker.

Ehrlich gesagt hat mich der Klappentext des Buches gar nicht so richtig angesprochen und auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, konnte mich das Buch trotzdem von sich überzeugen. Dabei hat mir vor allem der Schreibstil der Autorin gefallen und die richtige Mischung aus Humor, Drama und Emotionen. Aber auch die Charaktere sind mir total ans Herz gewachsen und ich freue mich schon bald den ersten Teil Burning Bridges zu lesen. Deshalb gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Gelungener Abschluss der The Ivy Years-Reihe

The Ivy Years - Bis wir uns finden
0

Am Harkness College beginnt für Lianne Chalice, eine erfolgreiche Schauspielerin, ein neues Leben, denn sie möchte abseits des Presserummels endlich Freunde finden und ganz normal zum College gehen. Als ...

Am Harkness College beginnt für Lianne Chalice, eine erfolgreiche Schauspielerin, ein neues Leben, denn sie möchte abseits des Presserummels endlich Freunde finden und ganz normal zum College gehen. Als sie eines Abends Daniel Trevi kennenlernt, steht ihre Welt Kopf, denn auch er scheint sie sehr zu mögen. Doch er hält sie weiterhin auf Abstand..

Lianne Chalice ist eine erfolgreiche, aber bodenständige Schauspielerin, die am College versucht ein möglichst normales Leben zu führen. Dabei wird sie allerdings öfter erkannt als ihr lieb ist, denn sie möchte kein Aufsehen erregen, weswegen sie sich die meiste Zeit in ihrem Zimmer versteckt und Videospiele zockt. Trotzdem fasst sie immer wieder den Entschluss mehr zu leben und auch mal einen Schritt vor die Tür zu setzen. Im Grunde genommen ist Lianne eine freundliche und humorvolle Person, die zwar manchmal etwas unsicher wirkt, aber sich trotzdem durchs Leben kämpft. Vor allem möchte sie neben dem College auch in der Schauspielerei einen Schritt in eine andere Richtung gehen und wird dabei regelmäßig von ihrem Agenten unterdrückt, wogegen sie aber immer mehr anzukämpfen versucht.
Daniel Trevi, der von allen nur DJ genannt wird, war mir von Anfang an sympathisch, denn er ist nicht nur charmant, sondern auch humorvoll und einfach total liebenswürdig. Er liebt die Musik und es macht unglaublich Spaß ihm beim "fachsimpeln" zuzuhören. Ebenfalls liebt er es Eishockey zu spielen, aber er darf aufgrund seiner Größe nicht im Team des Harkness Colleges mitspielen. Trotzdem merkt man DJ auch ziemlich schnell an, dass er viele Dinge unterdrückt und sich nichts zu Schulden kommen lässt. Denn DJ hat ein ziemlich blödes Jahr hinter sich und lebt einen Albtraum, dem er momentan noch nicht entfliehen kann. Trotzdem versucht er sich davon nicht unterkriegen zu lassen - auch wenn er gelegentlich den Mut verliert.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo und man fühlt von Beginn an eine gewisse Spannung zwischen den beiden. Trotzdem überstürzen die beiden nichts und lernen sich erstmal besser kennen. Dabei sind sie immer füreinander da und versuchen ein gewisses Vertrauen aufzubauen, denn vor allem DJ hält sich sehr zurück.

"Ich brauche dich in meinem Leben, Kleines", sagt er flüsternd. "Was morgen auch geschieht, es wird nichts daran ändern." (Position 3547)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch auch wieder einige. Unter anderem ist Bella, Liannes Mitbewohnerin und gute Freundin, wieder dabei und sie ist mir nach wie vor sympathisch. Man merkt einfach, dass sie immer für ihre Freunde da ist. Außerdem lernt man DJs Bruder Leo Trevi etwas besser kennen und er war mir auch schon sehr sympathisch, weswegen ich mich jetzt schon auf seine Geschichte (The Brooklyn Years - was von uns bleibt) freue. Auch DJs restliche Familie mochte ich recht gerne, denn sie steht immer hinter ihm - auch wenn sie es nicht immer so zeigen können. Ganz anders sah es da mit Liannes Manager aus, denn diesen mochte ich mit seiner schmierigen Art gar nicht leiden.

Der Schreibstil von Sarina Bowen lässt sich wieder sehr angenehm lesen, denn er ist locker leicht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Dabei ist ihr Schreibstil eben so gefühlvoll wie humorvoll. Besonders gut hat mir wieder gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus Liannes und DJs Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und die Emotionen hautnah miterleben kann.
Meiner Meinung nach hat es Sarina Bowen wieder geschafft auch ernstere Themen in einem schönen Roman zu verpacken, ohne das es erdrückend wirkt. Man hat einfach die ganze Zeit mitgefiebert, wie es denn jetzt weitergeht. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Ende nach der großen Auflösung doch etwas in die Länge gezogen wurde und es zu der ein oder anderen langatmigen Szene kam.

Aber so geht es zu im Leben. Manchmal ist man der Narr, der meint, dass am nächsten Morgen alles wieder gut ist. (Position 2168)

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut und es passt super zu den anderen Teilen der Reihe. Irgendwie finde ich es ein bisschen schade, dass ich die Bücher alle nur als eBook besitze, denn im Buchladen sehen die Bücher nebeneinander richtig schön aus.

Insgesamt hat mir der 5. Band der The Ivy Years-Reihe am besten gefallen und bildet damit einen gelungenen Abschluss der Reihe, die bei mir so ein bisschen mit Hassliebe verbunden ist. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Achterbahn der Gefühle, die gewohnte Suchtwirkung und noch einige offene Fragen

Silent King - Elite Kings Club
0

Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um den dritten Band der "Elite Kings Club"-Reihe handelt!

Es ist nun schon einige Monate her, seitdem ich den zweiten Band der "Elite Kings Club"-Reihe ...

Diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich um den dritten Band der "Elite Kings Club"-Reihe handelt!

Es ist nun schon einige Monate her, seitdem ich den zweiten Band der "Elite Kings Club"-Reihe Broken Puppet beendet habe und trotzdem hat mich die Geschichte einfach nicht losgelassen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass Annika und ich es diesen Monat endlich geschafft haben Band 3 zusammen zu lesen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, denn es gibt einen Rückblick, der aus dem letzten Kapitel von Broken Puppet besteht und so war ich sofort wieder in der Geschichte drin und die Kings zogen mich wieder in ihren Bann. Auch die nachfolgenden Szenen waren durch ein hohes Tempo geprägt, sodass ich einfach immer weiter lesen musste. Besonders gut hat mir dabei übrigens gefallen, dass es endlich auch mal ein paar Kapitel aus Bishops Sicht gab, sodass man auch ihn immer besser verstehen konnte. Verwirrt hat mich allerdings, dass über dem jeweiligen Kapitel nie steht, aus welcher Sicht eben dieses jeweils geschrieben ist, aber auch daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit. Dabei spielt das Buch übrigens nicht nur in der Gegenwart, sondern es gibt auch einige Rückblicke in die Vergangenheit, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil der Autorin ist zwar weiterhin sehr schlicht, aber trotzdem sehr bildhaft und detailreich, sodass wieder diese Suchtwirkung entsteht, die ich schon aus Band 1 und 2 kannte. Trotzdem gab es neben den vielen Szenen mit hohem Tempo, in denen sich die Ereignisse regelrecht überschlagen haben, auch einige Szenen, in denen gefühlt nichts passiert ist, was mir zum Teil fast schon etwas zu langweilig war. Allerdings hat es die Autorin auch wieder geschafft mich regelrecht hinters Licht zu führen. Es gab immer wieder Momente, wo ich dachte das Rätsel um die Kings und die ganzen Geschehnisse endlich halbwegs verstanden zu haben und im nächsten Moment wurden dann doch wieder andere Geheimnisse aufgedeckt und es haben sich wieder gefühlt 1000 neue Fragen ergeben. So ging das Ganze bis zum Ende, sodass auch jetzt, einige Tage nach beenden des Buches, noch so einige Fragen offen sind und mir zum Teil immer noch die Worte fehlen, um das Geschehene anständig zu beschreiben. Deshalb hoffe ich umso mehr, dass auch die anderen Teile der Reihe ins Deutsch übersetzt werden, denn ich muss einfach wissen, wie es mit dem Elite Kings Club weiter geht.

"Mein Leben war so kaputt. Immer wenn ich glaubte, ab jetzt könnte es gut laufen, schmetterte jemand den nächsten Ball ins Spielfeld." (Seite 132)

Nachdem mich Madison Montgomery in Broken Puppet immer mehr von sich überzeugen konnte, hat ich dieses Mal wieder das Gefühl ganz am Anfang zu starten. Denn leider hat sie durch ihr Verhalten zu Beginn sehr nervig und vor allem kindisch gewirkt. Zum Glück hat sich das nach einigen Kapiteln wieder gebessert und ich hatte das Gefühl, dass Madison wieder zu ihrem Selbstbewusstsein zurück findet und sich durch aus auch beweisen kann. Vor allem aber hat sie gezeigt, dass sie sehr loyal ist und hat sich Dinge erstmal angehört, bevor sie geurteilt hat. Was mir aber am meisten gefallen hat, ist wie sie mit den ganzen Geschehnissen umgegangen ist. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie dadurch nur noch stärker geworden ist, denn wie heißt es so schön: what doesn't kill you makes you stronger und das trifft eindeutig auf Madison zu!
Die größte Verwandlung hat aber meiner Meinung nach Bishop durchlaufen. Ihn kennt man ja eigentlich als den Bad Boy schlecht hin, obwohl er schon im letzten Band immer wieder seine verletzliche Seite gezeigt hat. Auch wenn er in diesem Band auch ab und zu wieder seine "Arschloch-Momente" hatte, konnte man ihn doch besser verstehen. Denn im Grunde genommen ist Bishop einfach nur total loyal und tut alles, was ihm von den Kings vorgeschrieben wird und was das Beste für sich und seine Liebsten ist - auch wenn er damit manchmal über die Stränge schlägt. Trotzdem hat Bishop in diesem Band auch oftmals seine romantische Seite gezeigt und es war fast schon ein bisschen zu süß, wie er mit Madison umgegangen ist.
Generell hat die Beziehung sich die Beziehung zwischen den beiden in diesem Band nochmals ein Stück weiter entwickelt. Es war schön mitzuverfolgen, wie die beiden sich immer mehr zueinander öffnen und die Beziehung nicht mehr nur auf körperlicher Ebene stattfindet. Es gab einige wirklich süße Momente und man hat einfach gemerkt, dass die beiden in dieser kranken Welt immer füreinander da sind.

"Unsere Liebe war zwar giftig, aber auch so viel stärker als ich, dass ich für ein allerletztes Mal mit ihm selbst den Tod riskiert hätte." (Seite 153)

Aber nicht nur die beiden Hauptcharaktere haben gezeigt, wie loyal sie sind, sondern auch die Kings haben es wieder unter Beweis gestellt. Besonders gut hat mir gefallen, dass man auch mal ein paar andere Kings besser kennengelernt hat und sich so nochmal ein besseres Bild von der Gruppe machen konnte. Außerdem gab es noch einige andere Nebencharaktere, die man meist schon aus den Vorgängerbänden kannt und die die Geschichte ordentlich aufgemischt haben.

In das Cover des Buches habe ich mich wieder sofort verliebt und meiner Meinung nach ist es durch die dunkle Farbgestaltung und der dargestellten Krone mit den roten Akzenten das schönste Cover der Reihe. Generell sehen die drei Bände einfach nur wunderschön nebeneinander aus.

Insgesamt konnte mich auch der vorerst letzte Band der Reihe wieder von sich überzeugen. Irgendwie war dieses Buch wie eine Achterbahn der Gefühle und es hat wieder die gewohnte Suchtwirkung auf mich ausgeübt, auch wenn es die ein oder andere langatmige Szene gab und mich Madison am Anfang echt genervt hat. Vor allem aber hat mich das Buch erstmal sprachlos zurück gelassen und ich muss einfach wissen, wie es weiter geht. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 02.08.2019

Gelungener Auftakt der Prince of Passion-Reihe

Prince of Passion – Nicholas
0

Nicholas Pembrook muss als Kronprinz gewisse Pflichten wahrnehmen, weswegen ihn seine Großmutter, die Königin, auch zum heiraten verdonnert. Davor erhält Nicholas noch eine Gnadenfrist von wenigen Monaten, ...

Nicholas Pembrook muss als Kronprinz gewisse Pflichten wahrnehmen, weswegen ihn seine Großmutter, die Königin, auch zum heiraten verdonnert. Davor erhält Nicholas noch eine Gnadenfrist von wenigen Monaten, die er intensiv nutzen will. Doch schon in den ersten Tagen lernt er Olivia, eine New Yorker Kellnerin, kennen und die Funken sprühen gewaltig..

Olivia Hammond war mir von Beginn an sympathisch. Sie führt ihren eigenen Coffee Shop, obwohl es eigentlich nicht wirklich ihr Traum ist und kümmert sich nebenbei noch um ihre Familie. Olivia ist nicht nur selbstbewusst, sondern vor allem auch sehr schlagfertig und trägt ihr Herz definitiv auf der Zunge.
Nicholas Pembrook ist der Kronprinz von Wesco und wirkt auf den ersten Blick sehr selbstverliebt und fast schon arrogant. Nach und nach kommt aber immer mehr seine charmante und auch verletzliche Seite zum Vorschein. Denn im Grunde genommen ist Nicholas ein herzensguter Mensch, der immer den passenden Spruch auf den Lippen hat und sich um seine Liebsten sorgt. Dabei musste er schon früh lernen auf eigenen Beinen zu stehen und den Anforderungen an seine Person gerecht zu werden.
Schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden sieht man die Funken nur so sprühen und das ändert sich auch im gesamten Verlauf der Geschichte nicht. Trotzdem entwickelt sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo, denn Olivia macht sich überhaupt nichts aus Nicholas' Titel und seinem Geld, was mir sehr gut gefallen hat.

"Mir bleiben nur noch vier Monate, Olivia. Und als ich neulich nachts in deinem Coffee Shop gelandet bin, hatte ich keine Ahnung, dass es mit dem Wunsch enden würde, jeden einzelnen Tag davon mit dir zu verbringen." (Seite 163)

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zu Beginn leider etwas schwer gefallen, denn irgendwie war die Sprache doch etwas hochgestochen (was sich natürlich für einen Prinzen gehört) und der Leser wurde immer mal wieder angesprochen. Das hat sich zum Glück aber nach ein paar Seiten gelegt und ich konnte immer mehr in die Geschichte eintauchen. Dabei konnte mich die Autorin vor allem durch ihren locker leichten Schreibstil, der nicht nur gefühl- sondern auch humorvoll war, überzeugen. Meiner Meinung nach hat sie genau die richtige Mischung aus Drama, Humor, tiefgründigen Szenen und Erotik gefunden. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Geschichte sowohl aus Olivias als auch Nicholas' Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Charaktere erhalten hat.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Meiner Meinung nach passt es durch das grau mit den goldenen und schwarzen Akzenten auch zum gesamtem Ambiente des Buches.

Insgesamt hat mir der erste Band der Prince of Passion-Reihe trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr gut gefallen, was vor allem an den tollen und authentischen Charakteren aber eben auch an dem locker leichten Schreibstil der Autorin lag. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.
Ich freue mich auf jeden Fall nach diesem gelungenen Auftakt schon auf die nächsten beiden Teile der Reihe!