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Veröffentlicht am 19.12.2019

Roman um ein Familiengeheimnis, das das Leben vieler Menschen verändert

Das Geheimnis meiner Mutter
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Jane, die Mutter der Schwestern Georgie und Kate, ist krank und hat beginnende Demenz. Kate, die ältere der beiden hat kaum noch Erinnerungen an ihren Vater, der noch vor Georgies Geburt starb. Und so ...

Jane, die Mutter der Schwestern Georgie und Kate, ist krank und hat beginnende Demenz. Kate, die ältere der beiden hat kaum noch Erinnerungen an ihren Vater, der noch vor Georgies Geburt starb. Und so müssen sich die beiden Schwestern alleine um ihre Mutter kümmern.
Kate ist mit Joe verheiratet und Georgie lebt mit Matt zusammen und die beiden haben eine Tochter, Clementine.
Während Kate schon immer sehr unternehmungslustig war, verhielt sich Georgie eher zurückhaltend und hat ihre Heimat noch nie verlassen. Vielleicht ausgelöst durch die Krankheit ihrer Mutter beschließt sie, nun endlich mal eine Auslandsreise zu machen. Dazu benötigt sie aber einen Pass, den sie nur mit ihrer Geburtsurkunde beantragen kann. Die hat sie aber nicht und hat sie auch noch nie gesehen. Sie hatte ihre Mutter zwar danach gefragt, aber diese hat sie ihr nie gegeben.
Aufgrund des Zustands der Mutter beschließt Georgie selbst im Haus der Mutter danach zu suchen. Was sie dann bei der Suche in alten Kartons auf dem Dachboden findet, verändert alles. Offenbar hat ihre Mutter jahrelang ein Geheimnis gehütet, das nun ihr aller Leben verändern wird.

Im ersten Teil des Buchs erleben wir Georgie, die Hinweise entdeckt, dass ihre Herkunft anders ist, als sie bisher vermutet hat.
Sie ist natürlich geschockt von diesen Möglichkeiten aber dennoch geht sie diesen Hinweisen nach und beginnt mit umfangreichen und schwierigen Recherchen. Gegen Ende dieses Teils hat sie das Geheimnis gelüftet und die Fakten liegen auf dem Tisch. Bleibt die Frage nach dem Warum?

Der zweite Teil des Buchs erzählt dann die Geschichte von Jane und wir erfahren, wie alles begann und es zu den Ereignissen kam, die Georgie aufgedeckt hat.

Im dritten Teil befinden wir uns wieder in der Gegenwart und erleben Georgie, die sich ganz allmählich mit der Tatsache abfindet, dass ihr ganzes Leben bisher eine Lüge war.

Georgies und eigentlich auch Janes Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle. Es gibt viele sehr emotionale Momente, traurige wie glückliche, aber eigentlich sind die nur von Georgie bei mir angekommen.
Der Autorin ist nicht so gut gelungen, die Emotionen der anderen Familienmitglieder zu transportieren.
Aber die Geschichte bietet doch einiges an Spannung. Auch wenn man früh erfährt, was geschehen sein könnte und das Geheimnis damit eigentlich schon gelüftet ist, konnte mich die Geschichte weiterhin fesseln. Es galt ja noch herauszufinden, was die Gründe waren und wie es jetzt weiter gehen kann. Dabei bietet die Autorin noch einige Überraschungen und Wendungen, wobei aber auch einiges vorhersehbar war.
Es sind eine Menge Personen beteiligt und nicht alle konnte mir die Autorin nahe bringen.
Neben Georgie war mir Jane noch am nächsten, da ihre Geschichte mich durchaus berührt hat. Ich konnte zwar nicht gutheißen, was sie getan hat aber ein Stück weit verstehen konnte ich es schon.

„Das Geheimnis meiner Mutter“ ist eine Mischung aus Familiengeheimnis, Drama und erzählt auch von Liebe und Freundschaft.
Die Geschichte konnte mich trotz kleiner Kritikpunkte fesseln und hat mir aufgrund der Überraschungen und Wendungen auch unterhaltsame Lesestunden beschert!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.12.2019

Gefühlvolle Geschichte über Verlust, Trauer und Hoffnung

Weil wir Träume haben
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Grace hat ihre große Liebe Henry durch einen Unfall verloren. Seitdem existiert sie nur noch und steckt in einem tiefen Loch. Ganz langsam beginnt sie, sich zurück ins Leben zu kämpfen aber es gelingt ...

Grace hat ihre große Liebe Henry durch einen Unfall verloren. Seitdem existiert sie nur noch und steckt in einem tiefen Loch. Ganz langsam beginnt sie, sich zurück ins Leben zu kämpfen aber es gelingt ihr nur schlecht. Ihre Eltern und ihre beste Freundin Aiofe versuchen sie zu unterstützen aber Trauer und Schmerz sind einfach zu groß.
Dann begegnet sie durch Zufall Andy, der Henry wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Und diesmal bildet sich Grace nicht ein Henry zu sehen, denn die Ähnlichkeit ist sehr verblüffend.
Kann und darf sie sich in Andy verlieben?

Die Geschichte beginnt mit der Suche nach einem gemeinsamen Haus und der Schilderung wie es zu Henrys tödlichem Unfall kam.
Danach erleben wir dann den Zustand von Grace einige Wochen nach Henrys Tod. Sie wohnt noch bei ihrem Eltern nachdem sie wochenlang kaum das Bett geschweige denn das Haus verlassen hat. Allmählich versucht sie dann, wieder auf die Beine zu kommen und kehrt in das gerade gekaufte Haus zurück, auch wenn sie dort alles an Henry erinnert, der nun nicht mit ihr dort einziehen konnte. Sie beginnt das Haus zu renovieren und geht auch irgendwann wieder zur Arbeit.
Ich habe sehr mit Grace gelitten und oft darüber nachgedacht, wie es mir in dieser Situation gehen würde. Ich konnte Grace tiefen Schmerz und ihre Trauer nachempfinden und gut verstehen, warum es ihr so schwer fiel, zurück in den Alltag zu finden.
Als sie dann Andy kennenlernt, ist eine Veränderung bei ihr zu spüren.

Aber auch Andy hat eine Geschichte.
Er kam aus Australien nach Irland auf der Suche nach seinen Wurzeln, denn er wurde seinerzeit adoptiert.
Er beginnt mit Recherchen zu seiner leiblichen Mutter und hält sich nebenbei mit kleinen Jobs über Wasser. Es gelingt ihm, herauszufinden, woher er stammt und wer seine Mutter war.
Das ist auch eine sehr emotionale Geschichte, denn wenn man erst im Erwachsenenalter erfährt, wer man wirklich ist, ist das sicher auch nicht einfach.

Grace und Andy helfen sich also eigentlich gegenseitig in einer für sie beide schwierigen Zeit. Das war sehr schön zu erleben und es hat mir Freude gemacht, die beiden zu begleiten.
Sie kommen sich näher, lernen sich besser kennen und verbringen viel Zeit miteinander. Aber können sie ein Paar werden?
Zwischendurch gibt es immer wieder kursiv gedruckte Abschnitte, die rückblickend Ereignisse aus dem gemeinsamen Leben von Henry und Grace erzählen, so dass man auch Henry gut kennenlernen kann und vieles einfach deutlicher wird.

Die Autorin hat einen sehr gefühlvollen und lebendigen Schreibstil und schafft es, diese doch eigentlich recht traurige Geschichte trotzdem unterhaltsam zu erzählen. Es gibt auch etliche humorvolle Momente, die mich schmunzeln ließen.
Die Charakterisierung der Protagonisten ist gelungen, denn sie alle wirken authentisch und glaubhaft.

Die Geschichte war so ganz anders als ich erwartet hatte. Denn es ist nicht einfach eine Liebesgeschichte, in der Grace Andy als „Ersatz“ für Henry sieht. Zwischen den beiden ist mehr ein Geben und Nehmen und gegenseitige Unterstützung.
Und das Ende hat mich dann überrascht, denn das hatte ich so keinesfalls erwartet. Allerdings ließ es mich nicht ganz zufrieden zurück und bei mir sind doch ein paar Fragen offen geblieben. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.

„Weil wir Träume“ haben erzählt von Trauer, Verlust, Schmerz aber es enthält auch die Botschaft, dass es immer irgendwo etwas gibt, das die Sonne wieder strahlen lässt und Mut und Hoffnung macht. Das hat mir wirklich gut gefallen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 10.12.2019

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit schönem Setting

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Für Maighread läuft es im Leben im Moment nicht gerade rund. Ihr Freund trennt sich von ihr und damit verbunden verliert sie auch ihren Job im Marketing und ihr Zuhause. Sie sucht Zuflucht bei ihrer Mutter. ...

Für Maighread läuft es im Leben im Moment nicht gerade rund. Ihr Freund trennt sich von ihr und damit verbunden verliert sie auch ihren Job im Marketing und ihr Zuhause. Sie sucht Zuflucht bei ihrer Mutter. Doch dann findet sie durch Zufall heraus, dass ihre Großeltern mütterlicherseits gar nicht gestorben sind, wie ihre Mutter immer behauptet hat. Hartnäckig fragt sie weiter nach und ihre Mutter erzählt ihr, dass die Großeltern in einem kleinen Ort am Loch Lomond in den schottischen Highlands leben.
Da Maighread sowieso gerade nicht weiß, wie ihr Leben weiter gehen soll, macht sie sich gegen den Willen ihrer Mutter auf den Weg nach Callwell, um nach ihren Großeltern zu suchen und diese endlich kennenzulernen.
Doch Maighread findet dort in den Highlands noch viel mehr…

Wir begleiten also Maighread auf dem Weg ins Ungewisse, denn sie hat keine Vorstellung, was sie dort erwartet.
Aber ihre Sorgen sind zunächst unbegründet, denn sie trifft auf nette Menschen. Gleich bei ihrer Ankunft lernt sie Joshua kennen, in dessen Schafherde sie durch eine Autopanne gerät und der ihr aus der Patsche hilft. Er bietet ihr nicht nur Hilfe mit dem Auto sondern auch eine Übernachtungsmöglichkeit in seinem Zuhause, Callwell Castle, an, wo Maighread auf die herzliche Haushälterin Eilidh trifft.
Auch Joshuas gute Freundin Chloe wird für Maighread schnell zur Freundin und sie kann sogar bei ihr zur Untermiete wohnen.
Eilidh kann Maighread die Suche nach ihren Großeltern ersparen, denn in dem kleinen Ort kennt man sich. Allerdings muss sie ihr auch die traurige Mitteilung machen, dass der Großvater nicht mehr lebt.
Doch Maighreads erste Kontaktversuche mit ihrer Großmutter sind nicht erfolgreich, denn die Großmutter Elisabeth lehnt jeden Kontakt ab.
Doch Maighread gibt nicht auf.

Maighreads große Leidenschaft ist das Stricken. Aus feinster Wolle stellt sie wunderschöne Kleidungsstücke her und sie träumt von einem eigenen Strick- bzw. Wolladen, in dem sie nicht nur ausgewählte hochwertige Wolle sondern auch ihre eigenen Kreationen verkaufen könnte.
In Callwell gibt es einen kleinen Wollladen, der aber ständig geschlossen ist. Sie würde sich dort gerne um einen Job bewerben, aber zuerst muss sie herausfinden, wem der Laden gehört.

Es war so schön mitzuerleben, wie sich Maighread in Callwell einlebt und schnell zu hause fühlt. Mit Joshua, Chloe und Eilidh hat sie nette Menschen um sich, die sie unterstützen und ihr zu Freunden werden.
Sie alle haben ihre Geschichten und Erlebnisse. Deshalb werden die einzelnen Kapitel auch jeweils wechselnd aus der Sicht einzelner Protagonisten erzählt, was man an der Kapitelüberschrift leicht erkennen kann. Das ermöglicht den Blick auf die Ereignisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln und macht die Geschichte noch interessanter.
Es gibt etliche Überraschungen und einige Twists, die der Geschichte eine gewisse Spannung verleihen. Gegen Ende ist einiges etwas vorhersehbar und manches geht dann auch etwas zu schnell und einfach, aber das hat mein Lesevergnügen nicht gestört.

Das Setting der schottischen Highlands rund um den Loch Lomond war wunderschön und bildhaft beschrieben und macht große Lust, sich die Highlands selbst einmal anzuschauen. Auch die Atmosphäre und die Lebensweise der Schotten sind gut bei mir angekommen und das nicht nur durch die bekannten Highland Games.

Die Figuren sind alle liebevoll gezeichnet und agieren glaubhaft und authentisch. Es hat Freude gemacht, sie alle kennenzulernen und zu erleben, welchen Anteil sie an der Geschichte haben.

Strickfans werden sich oft in dieser Geschichte wiederfinden, denn es geht häufig um diese Handarbeit. Aber nicht nur das Stricken sondern auch die Wolle und deren Produktion werden thematisiert. Und wer durch viele Strickszenen Lust bekommt, selbst mal wieder die Nadeln zur Hand zu nehmen, wird sich über drei Strickanleitung für Maighreads Seelenwärmer, einen Schal und Stulpen am Ende des Buchs freuen.

Insgesamt ist Maighreads Geschichte ein unterhaltsamer Wohlfühlroman mit schönem Setting, der mich mit einem wohligen Gefühl zurück gelassen hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 03.12.2019

Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden!

Der kleine Buchladen der guten Wünsche
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Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit ...

Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit den Büchern verbindet sie schöne Kindheitserinnerungen an ihre Tante Hilde, die eine kleine, gemütliche Buchhandlung in einem kleinen Ort in der Rhön besitzt. Dort verbrachte Josefine als Kind viele schöne Ferien und lernte die Bücher lieben.
Schon lange war sie nicht mehr dort und telefoniert nur noch ab und zu mit ihrer Tante. Als diese plötzlich und unerwartet verstirbt, reist Josefine zur Beisetzung in den kleinen Ort in der Rhön und erfährt, dass Tante Hilde ihr die Buchhandlung und das Haus hinterlassen hat. Allerdings ist die Erbschaft an die Bedingung geknüpft, dass Josefine die Buchhandlung ein halbes Jahr weiterführt ansonsten erhält jemand anders die Erbschaft.
Bei Josefine stellen sich schnell wieder die wunderbaren Erinnerungen und Gefühle der Kindheit ein und so entschließt sie sich, das halbe Jahr dort zu verbringen und die Buchhandlung wieder zum Leben zu erwecken.
Und dann ist da noch der Nachbarsohn Johannes, Josefines bester Freund aus Kindertagen….

Ein Buch über Bücher und eine Buchhandlung, das muss man als Leseratte lesen und es hat sich gelohnt.
Das Buch erzählt nicht nur vom Kampf der kleinen unabhängigen Buchhandlungen ums Überleben sondern auch ganz viel von der Liebe zu Büchern und Geschichten.
Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Buch und macht viel Freude.
In Rückblicken erleben wir, wie Josefine als Kind in den Ferien viel Zeit bei Tante Hilde und in deren Buchhandlung verbrachte. Dabei entstand ihre Liebe zu den Büchern, die ihre Tante ihr vermittelt hat. Denn diese führt ihre Buchhandlung in einer ganz besonderen Weise, die durch den Buchtitel deutlich wird.
Der Unterschied zwischen der großstädtischen Buchhandlung in Köln und der kleinen gemütlichen Buchhandlung in der Rhön wird deutlich und es war schön zu erleben, wie Josefine schnell auf die Wünsche der Kunden eingeht und die kleine Buchhandlung ihrer Tante zu einem Lesecafé verwandelt und großen Zuspruch findet.
Aber das bleibt nicht Josefines einzige Aufgabe. Sie stößt auf ein Familiengeheimnis, muss sich gegen aufdringliche Kaufangebote wehren, führt über mehrere Monate eine Fernbeziehung zu ihrem Freund in Köln und dann ist da ja noch Johannes in der Nachbarschaft. Die Kindheitserinnerungen sind schnell wieder da, aber da spukt plötzlich noch mehr in ihrem Kopf herum.
Wie wird Josefine sich am Ende entscheiden?

Es war so schön zu erleben, wie Josefine sich in die Gemeinschaft in dem kleinen Ort einfügt und auch Freundschaften schließt. Sie hat viele kreative Ideen, die der Buchhandlung wieder zum Erfolg verhelfen sollen und sie geht vor allem auf die Menschen ein, mit denen sie es zu tun bekommt. Mir hat Josefine als Protagonistin gut gefallen, weil sie warmherzig, freundlich und hilfsbereit ist.
Ihr Freund Mark dagegen war mir unsympathisch, denn er stellt sich selbst viel zu oft in den Vordergrund und ist oft ziemlich egoistisch.
Johannes dagegen ist ein liebevoller Vater und ein Naturmensch, der es mir leicht machte, ihn zu mögen. Und über allem schwebt der Geist von Tante Hilde, die man ja nur in den Rückblicken erlebt. Aber ihre liebevolle Art ist gut zu spüren.

Es hat mir große Freude gemacht, mit Josefine in die Rhön zu reisen und zu erleben, wie sie den Buchladen wieder auf Vordermann bringt und sich dabei ihr Leben nach und nach verändert.
Auch wenn einiges ein bisschen vorhersehbar ist und man das Ende erahnen kann, ist es ein schöner Wohlfühlroman in einem eingängigen Schreibstil.

Diese Geschichte ist eine Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden, liebevoll und herzerwärmend erzählt und damit ein Lesevergnügen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannender Thriller mit bekanntem Szenario aber überraschendem Ende

Der zehnte Gast
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Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das ...

Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das Wochenende dort verbringen möchten.
Da ist der Strafverteidiger, der eine Auszeit möchte, eine Autorin will endlich ihr Buch beenden, ein Ehepaar, das herausfinden möchte, ob die Ehe noch eine Chance hat, ein anderes Ehepaar, dass einfach mal Ruhe und Zweisamkeit genießen will, zwei sehr verliebte frisch Verlobte und zwei beste Freundinnen, die Zeit füreinander haben wollen. Alle zusammen sind sie eine bunt gemischte Truppe Menschen, die in dem kleinen Hotel aufeinander treffen.
Durch den Schneefall können Zimmermädchen und anderes Personal nicht zur Arbeit erscheinen, so dass der Hotelbesitzer und sein Sohn sich alleine um die Gäste kümmern müssen.
Ein Schneesturm schneidet das Hotel dann völlig von der Außenwelt ab, Telefon und Strom fallen bald aus und die 12 Menschen in dem Hotel sind auf sich alleine gestellt.
Nach der ersten Nacht gibt es einen Todesfall, der alle erschüttert. War es ein tragischer Unfall oder Mord?
Niemand möchte an einen Mord glauben aber der Strafverteidiger David glaubt Indizien dafür zu erkennen.
Durch den Schneesturm ist es nicht möglich die Polizei oder andere Hilfe zu rufen und die Eingeschlossenen müssen alleine zurechtkommen.

Das Szenario des neuen Thrillers von Shari Lapena ist sicher nicht neu, aber hier gut umgesetzt.
Anfangs erfährt der Leser so einiges über die anwesenden Personen und lernt sie nach und nach alle recht gut kennen.
Nachdem der erste Todesfall geschah, entwickelt sich eine angespannte Stimmung unter den Anwesenden. Während einige an einen Unfall glauben, denken die anderen an Mord und beginnen zu spekulieren, wer ein Motiv haben könnte, einen Mord zu begehen.
Wie zu erwarten ist, beginnen die wildesten Spekulationen und Verdächtigungen untereinander.
Ich habe beim Lesen auch gleich angefangen mit zu rätseln und hatte auch schnell Verdächtige. Aber die Autorin legt geschickt falsche Fährten, gibt kleine versteckte Hinweise und sorgt so für viel Spannung.
Nach einer Weile war ich der Auffassung, dass eigentlich alle als Tatverdächtige in Betracht kommen, nur fand ich nicht für jeden ein Motiv.

Shari Lapena erzählt die Geschichte immer wieder aus anderen Blickwinkeln der verschiedenen Figuren und bietet den Lesern so fast Charakterstudien der einzelnen Personen, die bei mir Sympathien oder auch Antipathien für die einzelne Figuren erzeugt haben.
Und so setzt sich auch langsam ein Bild zusammen und die Atmosphäre wird durch weitere Tote immer beklemmender.
Die Spannung steigert sich auch immer mehr, so dass ich den letzten Teil fast atemlos verfolgt habe, um endlich zu erfahren, was wirklich geschehen ist.
Die Auflösung ist dann ziemlich überraschend und wird nur durch einen kleinen Zufall aufgedeckt, nicht etwa durch die Ermittlungen der Polizei, die nach Wetterbesserung dann irgendwann gerufen werden kann.
In einem Rückblick erfährt der Leser dann wie in einer straffen Zusammenfassung, was geschah und warum.
Das war mir ein bisschen zu knapp abgehandelt aber dennoch schlüssig, nachvollziehbar und so nicht vorhersehbar.
Und auf der allerletzten Seite hält die Autorin dann noch eine Überraschung bereit, die wie ein Paukenschlag ist.

Dieser sehr atmosphärische Thriller enthält teilweise auch Psychothriller-Elemente und hat mich sehr gefesselt.
Insgesamt ist es ein Thriller zum miträtseln für spannende und prickelnde Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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