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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

LASS DICH FALLEN!

Falling Fast
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Zusammenfassung:

Als Hailee DeLuca ihre Familie in Minnesota hinter sich lässt und einen Roadtrip durch den Norden der vereinigten Staaten unternimmt, hat sie nur ein Ziel: in diesem Sommer will sie ...





Zusammenfassung:

Als Hailee DeLuca ihre Familie in Minnesota hinter sich lässt und einen Roadtrip durch den Norden der vereinigten Staaten unternimmt, hat sie nur ein Ziel: in diesem Sommer will sie sich ihrer Schwester und sich selbst beweisen, dass Hailee nicht das schüchterne Mädchen ist, das sich auf keine Party traut und sich unter großen Menschenmassen unwohl fühlt - zumindest nicht mehr. Sie will beweisen, dass sie mutig ist und durchaus unüberlegt und spontan handeln kann. Doch als Hailee auf ihrem Trip an dem kleinen Ort Fairwood vorbeikommt, kann sie nicht anders, als ihre Reise zu unterbrechen und sich die idyllische Heimat ihres besten Freundes Jesper anzusehen, der bis vor einigen Wochen in eben diesem Städtchen seine letzten Tage verbracht hatte - doch da hatte Hailee noch nicht im geringsten ahnen können, dass das Schicksal sich für einen längeren Aufenthalt im hübschen Shenandoah-Tal entschieden hatte. Mit der neuen Situation überfordert muss Hailee sich nun unweigerlich gleich mehreren Mutproben gleichzeitig stellen; darunter die Suche nach einem neuen Job, sich inmitten eines unbekannten Städtchens mit wildfremden Leuten zurechtzufinden und die Nähe von dem unverschämt gutaussehenden Chase Whittaker, der ihr mit einem einzigen Blick gehörig den Kopf verdreht. Trotz ihres Vorsatzes, nicht länger als nötig in Fairwood zu bleiben, bleibt ihr nichts anderes übrig, als dem Charme der Kleinstadt und dessen Einwohnern zu verfallen und sich in jedes auch so kleines Abenteuer zu stürzen - und so auch jede Gelegenheit, mit Chase Zeit zu verbringen. Auch, wenn Hailee von der Sekunde an, an dem sie Chase das erste Mal begegnet ist, wusste, dass eine Beziehung mit ihm keine Zukunft hat...


Meine Meinung:

Vorweg möchte ich erst einmal loswerden, wie sehr Falling Fast auf Instagram gehyped wurde - es ist schon häufiger vorgekommen, dass Bücher gerade vom Verlag oder von den Bloggern schon Wochen vor dem Erscheinungstermin mit positiver Kritik überschüttet werden, was dann dazu führt, dass ich als Leserin vorab schon sehr hohe Erwartungen an die Geschichte habe. Gerade bei solchen Büchern ist es schwierig, sich unvoreingenommen in die Handlung zu stürzen - vor allem, wenn nach der Erscheinung nun doch wieder gemischtere Meinungen zu dem Buch zu hören sind. Dennoch waren meine anfänglichen Zweifel nach der ersten Seite für mich wie weggeblasen. Der Schreibstil der Autorin ist locker und einfach und schnell zu lesen und bezieht die Sichtweise von Hailee, als auch die von Chase, mit ein. Dazu kommt auch die wunderschöne Kulisse, in der die Geschichte spielt. Fairwood wird bis ins kleinste Detail beschrieben, sodass ich mir beim Lesen die Umgebung sehr einfach und lebendig vorstellen konnte. Auch die Charaktere werden liebevoll mit eindeutigen Merkmalen gezeichnet und genau wie Hailee, habe ich mich sofort in die Kleinstadt und ihre Einwohner verliebt.
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Und wo ich schon bei den Haupt- und Nebenfiguren bin, komme ich auch gleich auf die Protagonistin Hailee zu sprechen. Hailee ist mir - von Anfang bis zum Ende des Buchs - ein Buch mit sieben Siegeln. In vielen Eigenschaften konnte ich mich selbst in Hailee wiedererkennen: sie ist sarkastisch, fühlt sich unter fremden Menschen unwohl und setzt sich abends lieber mit einem Buch und einer Tasse Kaffee aufs Sofa und startet Netflix-Marathons, als auf Partys zu gehen und bei jeder Gelegenheit etwas Verbotenes zu tun. Allerdings sind viele ihrer Handlungen und Gedankengänge auch unnachvollziehbar, und ich habe mich während des Lesens oft gefragt, was sie mit ihren vieldeutigen Antworten auf unscheinbare und harmlose Fragen verheimlichen will. Im Laufe der Geschichte begegnen dem Leser jedoch winzige Hinweise darauf, was Hailee so bedrückt - nur sind sie mir erst am Ende des Buchs aufgefallen, als aufgelöst wird, was die ganze Zeit über mit ihr los war. Doch auch wenn ich anfangs nicht immer verstand, warum Hailee wie handelte, empfand ich Hailee immer als sympathisch, selbstlos und dankbar für die Gastfreundlichkeit, mit der die Einwohner Fairwoods sie empfangen. Als Hailee dann aber auf Chase Whittaker trifft, bleibt ihr keine andere Wahl, als ihre undurchdringliche Fassade etwas bröckeln zu lassen und sich ihm zu öffnen. Gemeinsam unternehmen sie Ausflüge, bei denen Hailee keine Gelegenheit auslässt, zu beweisen, dass sie mutig ist - da kann es schon mal vorkommen, dass sie sich kopfüber an eine Klippe hängt und blind fremden Menschen vertraut. Während des Lesens merkt der/die Leser/in eine deutliche Charakterentwicklung, sowohl bei Hailee, als auch bei Chase, was sicherlich auch an den starken Gefühlen liegt, die beide mit der Zeit füreinander entwickeln...
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Die Autorin Bianca Iosivoni möchte mit ihrem Werk Falling Fast ein ganz wichtiges Thema ansprechen: Mut. Dabei geht es nicht um die gewöhnlichen Bespiele für Mut, sowie von einem drei-Meter-Brett zu springen oder sich mit seiner eigenen Meinung durchzusetzen. Nein, hier geht es um ganz persönliche Mutproben, wie zum Beispiel, fremde Leute anzusprechen oder sich auf manche Dinge ganz einfach ohne groß nachzudenken, einzulassen und sich in unbekanntes fallen zu lassen. Der Autorin ist dies mit einer tragischen, herzerreißenden und emotional aufwühlenden Liebesgeschichte gelungen, wie es sie nur einmal gibt.

Fazit:

Falling Fast hat mich während des Lesens oft zum Weinen gebracht, was bei mir zwar nicht unnormal ist, jedoch auch nicht so oft vorkommt, wie bei diesem Buch. Dabei handelt es sich aber nicht nur um Tränen der Traurigkeit - oftmals war ich so berührt von Hailees und Chase' Gedanken, oder musste so sehr lachen, dass ich die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten konnte. Falling Fast ist der erste Band einer etwas anderen Liebesgeschichte, die mich auch nach den vielen Meinungsspaltungen überzeugen konnte. Ein großes Lob an die Autorin, die mich während des Lesens in ein emotionales Wrack verwandeln konnte - und mir gezeigt hat, dass Mut für jeden Menschen eine andere Bedeutung hat.

Veröffentlicht am 14.12.2019

Lass dir deine Adventszeit versüßen!

Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands
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Als eine neue Filiale der Kette Christmas Galore in der Kleinstadt Pleasant Sands eröffnet, kann Angela ihr Unglück kaum fassen. Um ihren hübschen kleinen Weihnachtsladen Heart of Christmas steht es nämlich ...

Als eine neue Filiale der Kette Christmas Galore in der Kleinstadt Pleasant Sands eröffnet, kann Angela ihr Unglück kaum fassen. Um ihren hübschen kleinen Weihnachtsladen Heart of Christmas steht es nämlich auch ohne Konkurrenz nicht gerade gut, und jetzt sollen auch noch die qualitativ schlechten und billigen Christbaumkugeln und Weihnachtsengel aus Plastik statt ihrem traditionnellen, hochwertigen Weihnachtsschmuck Anklang bei den Bewohnern ihres Heimatortes gefunden haben. Durch Angelas tiefe Verbundenheit zu ihrem Laden zögert sie eine notwendige Schließung allerdings heraus, und gibt vor allem Christmas Galore und seinem überaus gutaussehenden Besitzer Geoff Paisley die Schuld am finanziellen Untergang ihres Ladens. Als schließlich ihre Nichte Chrissy ihr vorschlägt, Gebrauch von der neuen Weihnachtsmann-App zu machen und den Weihnachtsmann einfach zu bitten, ihr zu helfen, würde Angela am liebsten laut loslachen. Doch schließlich fasst sie sich ein Herz und beginnt, dem Weihnachtsmann Briefe zu schicken, ohne zu wissen, das gerade Geoff Paisley, der sie tagsüber fast zur Weißglut bringt, hinter all den süßen und vorallem aufmunternden Antworten steckt...

Meine Meinung

Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich bei der Bastei-Lübbe-AG bedanken, dieses wundervolle Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Als ich die Bestätigungsmail erhalten habe, habe ich mich schon riesig auf das Lesen gefreut, zumal Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands auch mein allererstes richtiges Weihnachtsbuch ist. Und was soll ich sagen? Das Buch hat mir in der Vorweihnachtszeit ein nahezu magisches Gefühl von Weihnachten vermittelt und ruft geradezu nach einem Dezemberabend mit Wolldecke, Plätzchen und heißer Schokolade. Das Buch zählt auf jeden Fall zu den Romanen, bei denen man sich automatisch wohl fühlt und alle Charaktere direkt ins Herz schließt. Aber jetzt erstmal zu der Handlung.
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Die Handlung ist an sich vielleicht nicht ganz was neues, die Umsetzung dafür umso mehr. Das Buch hat mich von Anfang an mit sich gezogen, woran auch definitiv das wunderschöne Setting schuld ist. ICH MUSS UNBEDINGT NACH PLEASANT SANDS! Das wusste ich schon nach den ersten paar Kapiteln. Die Kleinstadt ist so liebevoll ausgearbeitet, dass man sich alles bis ins kleinste Detail vorstellen kann. Das Städtchen liegt an der Küste von North Carolina, es handelt sich also um keine gewöhnliche Weihnachtslocation - und trotzdem ist das vorweihnachtliche Flair voll und ganz bei mir angekommen. Auch der Schreibstil war nach ein paar Anlaufschwierigkeiten flüssig zu lesen, und ich kam schnell durch die Kapitel. Am Anfang hat es mich etwas gewundert, dass das Buch aus der dritten Person geschrieben ist, und mir somit der Schreibstil - wie eben erwähnt - etwas zugesetzt hat. Nach und nach störte mich das jedoch immer weniger, nur fand ich es schade, dass dadurch weniger Gefühle der Hauptpersonen zu mir durchkamen. Ich meine, klar, man konnte während des Lesens schon merken, was gerade der Person durch den Kopf ging, nur leider fehlten mir das ein oder andere mal dir Gefühle, was die Situation dann auch etwas unrealistischer machte. Dafür ein minimaler Abzug, weil sonst alle Figuren - und damit meine ich wirklich ALLE - genauso wie das Setting liebevoll ausgearbeitet wurden, und ich sie schon nach den ersten Seiten ins Herz geschlossen habe. Nur Angela, die Protagonistin, kam mir an manchen Stellen übertrieben kindisch vor, weil sie dem neuen Weihnachtsladen in Pleasant Sands die Schuld an der Schließung von Heart of Christmas gegeben hat. Wenn man jedoch wieder ihre emotionale Bindung zu der Geschichte dieses Ladens bedenkt, kann man es auch wieder etwas verstehen. Dadurch, dass Angela ihr ganzes Leben lang nichts anderes gemacht hat, als in dem Laden ihrer Ururgroßmutter zu arbeiten, hat sie selbstverständlich Angst vor dieser riesigen Veränderung in ihrem Leben. Das ist auch eins von vielen Dingen, die mir dieses Buch beigebracht hat.
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Die Autorin spricht in in diesem Buch zwei ganz wichtige Themen an: die Angst vor Veränderungen und die Angst davor, Chancen zu ergreifen. Dabei geht es nicht nur um Chancen im Beruf, sondern vor allem auch auf privater Basis und um unsere Lebenszeit. Es ist wichtig, zu erkennen, was man hat, bevor man es beinahe oder vielleicht auch ganz verliert. Ich finde, die Autorin konnte diese Werte und Ängste sehr gut in ihrem Buch zur Geltung bringen, und bin total begeistert, wie man so viele wichtige Themen auf einmal in einem Weihnachtsroman verpacken kann. Hier mal ein ganz großes Lob an die Autorin!

Fazit

Ich denke, ihr seht schon, dass ich mich trotz meiner paar Kritikpunkte einfach nur in die Geschichte, die Kleinstadt und die Charaktere hoffnungslos verliebt habe. Falls ihr also nach einem Wohlfühlbuch für die Adventszeit sucht, bei dem ihr für ein paar Stunden einfach mal abschalten könnt und euch ganz der Weihmachtsmagie von Pleasant Sands hingeben möchtet, kann ich euch Das Weihnachtswunder von Pleasant Sands wirklich nur ans Herz legen - Angela und Geoff haben mir auf jeden Fall mein Weihnachten mit ihrer wunderschönen Geschichte versüßt!

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