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Veröffentlicht am 03.01.2020

Ein traumhaftes Wintermärchen für große und kleine Leser

Rabenherz und Eismund
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Mit ihrem Werk „Rabenherz und Eismund“ entführt Nina Blazon den Leser in eine magische Winterwelt, die der bekannten Faunblut-Welt entstammt. Märchenhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den ...

Mit ihrem Werk „Rabenherz und Eismund“ entführt Nina Blazon den Leser in eine magische Winterwelt, die der bekannten Faunblut-Welt entstammt. Märchenhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den Zauber der prachtvollen Fantasiewelt. Es ist fast unmöglich, sich der Schönheit des poetischen Schreibstils zu entziehen. Die Autorin webt Worte zu Magie und haucht der von ihr erschaffenen Welt mit Leichtigkeit Leben ein.

Die raue Magie des eisigen Settings versetzt den Leser in wohlige Winterstimmung, doch inmitten der glitzernden Schönheit lauern ungeahnte Gefahren und gefährliche Kreaturen. Eisige Temperaturen, Meeresgöttinnen, gefährliche Nixen, gestohlene Träume und magische Raben erwarten den Leser im Winterland – einem eisigen Reich voller Mythen, Legenden und Fabelwesen. Die Autorin lässt traumhafte Bilder entstehen, deren Atmosphäre sich der Leser nicht entziehen kann.

"Die Aufgabe der Somnya ist es, den Winter in die Welt zu bringen. Sie spinnen Schlaf aus Mondlicht und Katzenschnurren. Und weben Schnee aus der Seide von Spinnennetzen und dem Gesang der kleinen Eisspinnen. Sie können Wasser zu Wänden erstarren lassen und Winterfalter in Netzen fangen."
Zitat aus "Rabenherz und Eismund" von Nina Blazon, Seite 417 - 418.

Wer jedoch eine rasante Story erwartet, wird enttäuscht sein. Die Spannungskurve steigt immer wieder leicht an, insgesamt verläuft die Geschichte aber sehr ruhig. Der Fokus liegt weniger auf einer straff gespannten Spannungskurve, sondern auf den eindringlichen Bildern, die dieses Wintermärchen zum Leben erwecken.

„Rabenherz und Eismund“ ist ein märchenhafter Roman, der mit zauberhaften Bildern und poetischen Beschreibungen begeistert. Den Leser erwartet ein betörendes Wintermärchen mit einem magischen Setting. Nina Blazon wird mit diesem Werk großen und kleinen Lesern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Eine klare Leseempfehlung für alle, die ruhige, atmosphärische Geschichten mit märchenhaftem Charakter lieben.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Traumhaft geschrieben und großartig erzählt

Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe
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Laini Taylor konnte bereits mit dem zauberhaften Reihenauftakt "Strange the Dreamer – Der Junge, der träumte" begeistern. Im Original besteht die Reihe aus zwei Bänden, die in der deutschen Fassung gesplittet ...

Laini Taylor konnte bereits mit dem zauberhaften Reihenauftakt "Strange the Dreamer – Der Junge, der träumte" begeistern. Im Original besteht die Reihe aus zwei Bänden, die in der deutschen Fassung gesplittet wurden. Daher erwartet den Leser mit „Ein Traum von Liebe“ kein typischer Mittelband, sondern die Vervollständigung des ersten Bandes. Laini Taylor entführt den Leser in die märchenhaften Tiefen von Lazlo Stranges Träumen. Es gibt diese Träume, die einen nach dem Aufwachen nicht mehr loslassen. Genauso ist es mit „Strange the Dreamer“. Die Autorin erschafft eine wunderschöne Sinfonie aus Traumbildern, die zum Verweilen und Träumen einlädt.

"Er faltete seine Flügel um sie beide und zusammen fielen sie … nicht in Richtung des Bodens, sondern davon weg, in die Tiefe des Himmels. In einem Rausch von Wind und Äther taumelten sie den Sternen entgegen. Sie atmeten die Luft des anderen ein. Nie waren sie einander näher gewesen. Es gab nichts als Geschwindigkeit und die physikalischen Gesetze des Traums, wo man nicht zu stehen, zu lehnen oder zu fliegen brauchte, sondern sich nur fallen lassen musste." Zitat aus "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" von Laini Taylor, Seite 275 – 276.

Märchenhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den Zauber der Träume von Lazlo Strange. Es ist fast unmöglich, sich der Schönheit des poetischen Schreibstils zu entziehen. Doch Laini Taylor beeindruckt nicht nur durch die Leichtigkeit, mit der sie ihre Traumbilder zum Leben erweckt, sondern auch durch die Poesie, mit der sie die zarten Gefühle ihrer Charaktere zum Ausdruck bringt. Es geht um Träume, Liebe und Sehnsucht. Mit jeder Seite wird die Beziehung zwischen Lazlo und Sarai intensiver und tiefer. Die Autorin lässt traumhafte Bilder entstehen, deren Atmosphäre sich der Leser nicht entziehen kann.

"Lazlo wusste, dass es nicht sein Wille war, der sie zurück auf den Boden brachte. Sarai war ebenfalls eine Traumschmiedin, und diese Entscheidung fällte sie allein. Lazlo hatte ihr den Mond geschenkt, der zusammen mit den Sternen an ihrem Handgelenk baumelte, und die Sonne, die zusammen mit den Glühwürmchen eingeweckt auf einem Regal stand. Sogar Flügel hatte er ihr geschenkt." Zitat aus "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" von Laini Taylor, Seite 276.

„Strange the Dreamer“ ist ein magisch-poetischer Roman, in dem Traum und Poesie miteinander verschmelzen. Poetisch und wunderschön geschrieben haucht Laini Taylor der von ihr erschaffenen Welt mühelos Leben ein. „Strange the Dreamer“ ist wie ein wahrgewordener Traum, den man in den Händen halten kann. Ein Traum, in dem alles möglich ist und aus dem man nicht mehr erwachen möchte.

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Veröffentlicht am 09.10.2019

Erschütternd und hochspannend – Absolutes Highlight!

Das Institut
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Stephen King hat mich schon mit vielen seiner Bücher unglaublich begeistert, sodass ich sein neues Werk unbedingt lesen musste. „Das Institut“ ist ein großartig erzählter Roman, der solide ausgearbeitet ...

Stephen King hat mich schon mit vielen seiner Bücher unglaublich begeistert, sodass ich sein neues Werk unbedingt lesen musste. „Das Institut“ ist ein großartig erzählter Roman, der solide ausgearbeitet wurde und sich ebenso flüssig wie spannend lesen lässt. Einziger Wermutstropfen ist der etwas langatmige Einstieg in die Geschichte. Der Sinn des ersten Erzählstrangs erschließt sich dem Leser erst recht spät und hätte kürzer ausfallen können. Hat man die ersten 63 Seiten hinter sich gebracht, lässt das Buch den Leser nicht mehr los.

Eindringlich, fesselnd, intensiv
Lukes Leben scheint nahezu perfekt zu sein – bis zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem sich sein Leben für immer verändert. Der Erzählstrang von Luke hat mir unglaublich gut gefallen, da die Emotionen richtig greifbar sind. Luke hat mich als Charakter begeistert und immer wieder beeindruckt. Seine Erlebnisse im Institut zeugen von tiefer Abgründigkeit der menschlichen Seele. Verzweiflung, Unsicherheit und Angst werden im Leser lebendig. Luke ist auf der einen Seite weich und verletzlich, ein verlorenes Kind, das plötzlich erwachsen werden muss. Auf der anderen Seite beeindruckt er mit seinem mutigen und selbstlosen Naturell. Auch andere Kinder spielen eine wichtige Rolle. Stephen King arbeitet mit vielen zwischenmenschlichen Aspekten und erschafft dadurch authentische Charaktere. Die Geschichte der Kinder im Institut hat mich wahnsinnig berührt und nicht mehr losgelassen. Durch die beständige Sorge um die Kinder schafft der Autor ein intensives Leseerlebnis.

"Luke öffnete die Augen und starrte auf die weiße Wand des Tanks. An mehreren Stellen war die Farbe abgekratzt, vielleicht von den Fingernägeln anderer Kinder, die man dieser strikt für Pinks reservierten Folter unterzogen hatte." Zitat aus "Das Institut" von Stephen King, Seite 325.

Erschütternd, voller Grauen und Angst.
Düstere Szenen lassen den Leser in den Abgrund der menschlichen Seele schauen. Experimente, Schikane und Folter stehen an der Tagesordnung. Dabei verpackt Stephen King das Übernatürliche so geschickt, dass es völlig authentisch wirkt. Im Vordergrund stehen weniger die grausamen Szenen, sondern die psychologische Ebene des Romans. Stephen King lässt der Darstellung der Kinder viel Raum. Die Charaktere sind wahnsinnig gut ausgearbeitet. Die facettenreiche Darstellung der Kinder lässt die Geschichte im Kopf real werden. Gnadenlos nimmt das Schicksal seinen Lauf. Der Leser erhascht mehr als einen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele. Es existiert kein Mitgefühl, keine Reue - das Ziel steht über allem. Doch eines vergisst der Leser nie: es sind Kinder, die dort gefoltert werden. Kinder, die anstatt Angst vor schlechten Noten, Angst vorm Sterben haben. Gerade der Aspekt der verlorenen Kindheit und der damit einhergehenden tiefen Angst erschüttert den Leser.

Fazit - unbedingt lesen!
„Das Institut“ ist eines meiner Highlights 2019! Von mir gibt es für diese fesselnde und erschütternde Geschichte volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Spannung, Romantik und Nervenkitzel – Ophelia Scale ist ein grandioses Jugendbuch, das den Leser bis zur letzten Seite fesselt

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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„Der Himmel wird beben" ist der zweite Band der Reihe "Ophelia Scale" und stammt aus der Feder von Lena Kiefer. Der erste Band konnte mich dank einiger unvorhersehbarer Wendungen und einem Netz aus Lügen ...

„Der Himmel wird beben" ist der zweite Band der Reihe "Ophelia Scale" und stammt aus der Feder von Lena Kiefer. Der erste Band konnte mich dank einiger unvorhersehbarer Wendungen und einem Netz aus Lügen und Intrigen überzeugen. Meine Erwartungen an Mittelbände von Reihen sind in der Regel nicht besonders hoch, aber Lena Kiefer übertrifft sich selbst. Spannung, Romantik und Nervenkitzel lassen das Leserherz höherschlagen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da die Geschichte mich von der ersten Seite wieder in den Bann ziehen konnte. Die Fortsetzung schließt nahtlos an den ersten Band an und startet direkt voller Spannung. Dank des angenehmen Schreibstils und der packenden Handlung lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Lena Kiefer versteht es perfekt, den Leser in ihrer Welt versinken zu lassen. Besonders gut haben mir die vielen technischen Details gefallen, die das Feeling eines Agentenfilms perfekt machen.

"»Was sind EffortSuits?«
»Spezialanzüge für besonders schwierige Missionen«, antwortete er. »Stoßdämpfend, kugelsicher, thermoausgleichend und für Unterwassereinsätze geeignet. Sie sind vollgepackt mit Technologie, deswegen kommen sie nur selten zum Einsatz. Es wäre nicht gut, wenn einer der Anzüge dem Feind in die Hände fällt.«" Zitat aus "Ophelia Scale - Der Himmel wird beben" von Lena Kiefer, Seite 271.

Dieser Mittelband ist noch spannender und emotionaler als der erste Band. Die Handlung wird insgesamt sehr schnell vorangetrieben, was mir gut gefallen hat. Der Leser kommt teilweise kaum noch zum Luftholen und wird förmlich von den Ereignissen mitgerissen. Es wird spannend, dramatisch und rasant. Der Plot wirkt gut durchdacht und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite packen. Trotz der vielen sich überschlagenden Ereignisse bleibt noch genügend Raum für die Liebesgeschichte. Lena Kiefer hat eine geniale Mischung aus Spannung, Romantik und Nervenkitzel erschaffen. Das Buch ist insgesamt perfekt, denn es stimmt einfach alles. Plot, Spannungsbogen und Charaktere wirken stimmig, authentisch und mitreißend. Für mich ist Lena Kiefer die Überraschung des Jahres 2019. Ich freue mich schon sehr auf das Finale der Reihe und hoffentlich viele weitere Bücher der Autorin.

Mit dem Mittelband "Ophelia Scale - Der Himmel wird beben" hat Lena Kiefer sich selbst übertroffen. Die Autorin kombiniert einen spannenden, actionreichen Plot mit einer turbulenten Liebesgeschichte voller Höhen und Tiefen. Diese Reihe ist für Fans von Jugend Dystopien ein absolutes Must-read. Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich kann es kaum erwarten, im dritten Band wieder in der Welt nach der Abkehr abzutauchen.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Eine außergewöhnlichen Saga voller Magie, bezaubernden Ideen und skurrilen Charakteren

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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„Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist der zweite Band der vierteiligen Reihe "Die Spiegelreisende" und stammt aus der Feder von Christelle Dabos. Mit dem ersten Band hat die Autorin ein beeindruckendes ...

„Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist der zweite Band der vierteiligen Reihe "Die Spiegelreisende" und stammt aus der Feder von Christelle Dabos. Mit dem ersten Band hat die Autorin ein beeindruckendes Talent zum Erschaffen eines ganz besonderen Universums gezeigt, dass der Welt von J.K. Rowling in nichts nachsteht. Der Fokus des zweiten Bandes liegt im Gegensatz zum Reihenauftakt ganz klar auf der Handlung, die rasant vorangetrieben wird.

Kaum ist Ophelia in der Himmelsburg angekommen, geht der Ärger schon los. Sie hat ein Haifischbecken gegen das andere getauscht und scheint nirgendwo in Sicherheit zu sein. Nur Faruk kann Ophelia schützen, wodurch sie vollständig von den Launen des mächtigen Familiengeistes abhängig ist. Während Ophelia mehr schlecht als recht versucht Faruks Befehlen nachzukommen, braut sich das nächste Unheil zusammen. Ein Unbekannter scheint die anstehende Hochzeit mit Thorn um jeden Preis verhindern zu wollen und bedroht Ophelia mit anonymen Briefen. Zur gleichen Zeit sind immer mehr wichtige Person nicht mehr auffindbar und Ophelia setzt alles daran, das Geheimnis um die Verschwundenen im Mondscheinpalast zu lösen.

Der Einstieg in den zweiten Band ist mir dank der liebevollen Gestaltung des Buches sehr leicht gefallen. Direkt am Anfang des Buches ist eine ausführliche Zeichnung zu finden, die alle wichtigen Familien des Pols vorstellt. Zudem gibt es einen kurzen Rückblick auf den ersten Band. Die Fortsetzung schließt nahtlos an den Reihenauftakt an und entführt den Leser in den geheimnisvollen Mondscheinpalast. Im ersten Band konzentriert sich die Autorin stark auf das von ihr erschaffene Universum. Unzählige Wunder warteten darauf entdeckt zu werden und offenbarten dem Leser eine atemberaubende Welt. In der Fortsetzung setzt Christelle Dabos den Fokus auf Tempo und ein schnelles Vorantreiben der Handlung. Ein Ereignis jagt das nächste und der Leser kommt kaum noch zum Luftholen. Der Umfang von 613 Seiten bietet wahnsinnig viel Raum für überraschende Wendungen, Geheimnisse, und mysteriöse Fragmente, die den Leser längere Zeit vor ein Rätsel stellen. Im ersten Band konnte die Autorin mich vor allem mit dem von ihr erschaffenen Universum begeistern. Die Fortsetzung bietet zwar auch neue Schauplätze und originelle Ideen, doch das bezaubernde Universum rückt mehr in den Hintergrund. Der Fokus liegt nun mehr auf der Handlung und auf der Entwicklung der Charaktere.

„Die Spiegelreisende" ist eine außergewöhnlichen Saga voller Magie, bezaubernden Ideen, skurrilen Charakteren und bizarren Sitten. "Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast" ist ein fulminanter zweiter Band rund um eine mutige Heldin, die mit ihrer tollpatschigen Art und einer authentischen Entwicklung begeistert. Verschwörungen, Machtspiele und ein ungelöstes Rätsel versprechen ein spannendes Abenteuer an der Seite einer ungewöhnlichen Heldin. Von mir gibt es für diesen rasanten zweiten Band 5 Sterne. Ich freue mich schon sehr darauf, im dritten Band wieder in das von Christelle Dabos erschaffene Universum abtauchen zu können und zu erfahren, wie es mit Ophelia und Thorn weitergeht.

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