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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht leicht zu lesen, unruhiger Stil

Der Ort, an dem die Reise endet
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Das Cover gefällt mir zwar farblich, aber einen Bezug zum Inhalt finde ich da leider nicht so leicht.
Zum Geschehen selbst finde ich den Originaltitel "Dust"("Staub") eigentlich passender, aber "Der Ort, ...

Das Cover gefällt mir zwar farblich, aber einen Bezug zum Inhalt finde ich da leider nicht so leicht.
Zum Geschehen selbst finde ich den Originaltitel "Dust"("Staub") eigentlich passender, aber "Der Ort, an dem die Reise endet" gefällt mir ebenfalls recht gut und ist meiner Meinung nach ein schöner Buchtitel, der zu Spekulationen einlädt und dessen Bezug zu den Ereignissen im Laufe der Geschichte sogar zweifach verdeutlicht wird.
Die Lektüre eben dieser Geschichte fiel mir allerdings leider nicht sehr leicht und ich fand sie bedauerlicherweise auch nicht nachhaltig beeindruckend.
Positiv zu vermerken wären die geschichtlichen Hintergründe, die in der Inhaltsangabe ja bereits erwähnt wurden. Auch die familiäre Story war schon irgendwie spannend, wenn auch natürlich in erster Linie traurig.
Aber es störte meinen Lesefluss erheblich, dass ständig in der Zeit und den Handlungsorten gesprungen wurde und ich anfänglich jeder Veränderung eine Weile brauchte, um herauszufinden, wer denn nun gerade wann wo war und warum.
Die für europäische Leser etwas ungewöhnlich anmutenden Namen machten das Ganze natürlich auch nicht gerade wesentlich einfacher.
Ich bin der Auffassung, es wäre besser gewesen, anlässlich jedes Szenenwechsels Ort- und/oder Zeitangaben zu vermerken.
Die sicher ursprünglich gut angedachte Geschichte ließ auch den verschiedenen Beziehungsproblemen vergangener Generationen für meinen Geschmack viel zu viel Raum.
Trotzdem war es nicht uninteressant, einmal über den Tellerrand hinaus nach Afrika zu blicken.
Ob ich jedoch ein weiteres Buch dieser Autorin würde lesen wollen, halte ich zumindest im Moment für eher weniger wahrscheinlich.
Fazit: Für Leute mit Geduld und Interesse sowohl an Geschichte, Familien-Sagas und fremden Kulturen einen Versuch wert.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Keine verschwendete Lebens/Lesezeit, aber definitiv kein "Muss"!

Sterbegeld
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Ein kleiner Junge, der erst 6-jährige Leon, der noch nicht einmal zur Schule geht, ruft bei der Polizei an und erzählt seinem ebenso versiert wie behutsam nachfragenden Gesprächspartner peu à peu, wie ...

Ein kleiner Junge, der erst 6-jährige Leon, der noch nicht einmal zur Schule geht, ruft bei der Polizei an und erzählt seinem ebenso versiert wie behutsam nachfragenden Gesprächspartner peu à peu, wie er heißt, wo er wohnt, wie alt er ist, dass seine Mutter weint, dass seine kleine Schwester Pippa, die 3 Jahre alt ist, sich nicht mehr bewegt und still ist und schließlich, dass "ER" käme. Als die Polizei eintrifft, findet sie eine ermordete 4-köpfige Familie vor.
Die anfangs sehr spannend, dann etwas abflachend empfundene Geschichte nimmt wieder Fahrt auf, als die Ermittlungen zu beiden Fällen parallel aufgenommen werden.
Hauptakteure sind zwei Polizistinnen, "Emilia" genannt "Em" und "Zhou". Dies ist bereits ihr 3. gemeinsamer Fall. Was der Titel "Sterbegeld" mit der Story zu tun haben soll, erschloss sich mir leider ebenso wenig wie der Zusammenhang mit dem Coverbild.
Zugegebenermaßen wurde aber am Ende alles gut aufgelöst, die Geschichte der ermordeten Familie mit einer für mich sehr überraschenden, aber trotz "weiten Hergeholtseins" logisch nachvollziehbaren Wendung, wohingegen der "Maulwurf" in meinen Augen irgendwie vorhersehbar war.
Verziert wurde das Ganze mit angedeuteten amourösen Aufarbeitungs- beziehungsweise Neufeldbestellungsarbeiten der beiden Damen, die sich im Übrigen auch aneinander annähern.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Netter Regionalkrimi

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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Protagonist Hamish taucht erst auf S. 48 auf, denn vorher war der tote Witzbold ein lebendiger Witzbold, wenn auch einer, dem viele seinen Lebensweg kreuzenden bedauernswerte Geschöpfe ob seiner blöd bis ...

Protagonist Hamish taucht erst auf S. 48 auf, denn vorher war der tote Witzbold ein lebendiger Witzbold, wenn auch einer, dem viele seinen Lebensweg kreuzenden bedauernswerte Geschöpfe ob seiner blöd bis brutalen "Scherze" gern schon viel früher den Garaus bereitet hätten.
Somit war Protagonist Hamish Macbeth, der ruhige aber doch aufgeweckte Dorfpolizist aus der schottischen Provinz, auch erst nach dem Tod des alten Arthur Trent im Einsatz.
Anders als angekündigt fand Hamish die Leiche nicht in einen Schrank gestopft vor, sondern sie lag bei ihrem Auffinden auf dem Fußboden des Schlafzimmers einer Möchtegern-Marilyn Monroe und war bei Hamishs Eintreffen rundum gereinigt, adrett gekleidet und kerzenbeschienen ein Kruzifix in den kalten Händen haltend auf dem Billardtisch des Spielzimmers repräsentativ aufgebahrt.
Eine kunterbunte Charakteransammlung an verdächtigen Familienmitgliedern nebst Anhängseln streckt die Geschichte etwas, aber irgendwann findet das Ganze eine einigermaßen nachvollziehbare Auflösung.
Wobei mir die auf der letzten halben Seite untergebrachte Schlusspointe Hamishs mit Abstand am besten gefällt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Interessant, aber kein "Muss"

Sirius
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John Wayne, Mies van der Rohe, Marlene Dietrich, Joseph Goebbels, Professor Sauerbruch, Winston Churchill, Hermann Göring, Billy Wilder, Cary Grant, Adolf Hitler, Eva Braun, James Stewart, Clark Gable, ...

John Wayne, Mies van der Rohe, Marlene Dietrich, Joseph Goebbels, Professor Sauerbruch, Winston Churchill, Hermann Göring, Billy Wilder, Cary Grant, Adolf Hitler, Eva Braun, James Stewart, Clark Gable, Bing Crosby, Humphrey Bogart, Jack Warner, David O. Selznick, Conrad Hilton, Peter Lorre, Zsa Zsa Gabor, Mae West, Rita Hayworth, Fred Astaire, Carole Lombard, Fritz Lang, Frank Sinatra, Albert Speer, Stauffenberg und Traudl Jung und weitere bekannte oder berüchtigte Prominente kreuzen aktiv oder nur als erwähnte Randerscheinung den Lebensweg dieses sympathischen vierbeinigen Protagonisten.
Das erweckte in mir zeitweilig den Eindruck, der Autor wolle mit dieser Auflistung mehr oder weniger glamouröser Personen seinem Buch den Anschein von großer Welt und zudem von Authentizität verleihen.
Die Geschichte selbst ist nicht schlecht: Ein Hund durchlebt eine gefährliche Zeit, reist um die Welt, vereitelt unfreiwillig das Attentat von Stauffenberg und muss sich an mehrere neue Namen gewöhnen - zuerst das jüdische "Levi", dann das Sicherheit erhoffende "Sirius", danach als Filmstar in Hollywood "Hercules" und schließlich das "schön deutsch klingende" "Hansi".. Ein Beigeschmäckle bleibt: Was in der "Unglaublichen Geschichte des Henry N. Brown" einem der Weltgeschichte mehr beobachtend gegenüberstehenden liebenswerten Teddybären widerfährt, mag aus dessen Munde naiv und gleichzeitig herzzerreißend wahr klingen, aber ein als Geheimagent tätiger Superhund überstieg gelegentlich meine Bereitschaft, das Ganze ernst zu nehmen. Eben, weil die Historie damals sehr ernst WAR.
Fazit: Vielleicht interessant, aber kein MUSS

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Begrenzte Begeisterung über gut erklärte Rezepte

WW - Genial saisonal!
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Das von Andi Schweiger und Weight Watchers herausgegebene Kochbuch "Genial saisonal! Regionale und saisonale Rezepte mit dem gewissen Etwas: WW Gerichte 'made by Andi Schweiger'“ konnte mich bedauerlicherweise ...

Das von Andi Schweiger und Weight Watchers herausgegebene Kochbuch "Genial saisonal! Regionale und saisonale Rezepte mit dem gewissen Etwas: WW Gerichte 'made by Andi Schweiger'“ konnte mich bedauerlicherweise nur begrenzt begeistern, denn der mir bisher gänzlich unbekannte Koch verzichtete zwar - anders als in einem anderen kürzlich gelesenen WW-Kochbuch - auf mE nicht hierher gehörende Empfehlungen wie Instantpulver oder WW-Fertiggerichte-Werbung, traf aber nur mit wenigen seiner ansprechend bebilderten und nach Jahreszeiten aufgeteilten 1-6 Personen-Rezepte meinen Geschmack. Sie enthalten Angaben zu Kcal und Joule (leider keine zu BE und KH) sowie zu Zubereitungs- und Garzeit und manchmal Tipps für Austausch und Aufbewahrung.
Gern hätte ich statt beispielsweise "Pulled Pork" deutsche Begriffe gelesen und eine Erklärung zum Ansetzen von Fonds vorgefunden.

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