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Veröffentlicht am 23.03.2020

Gelungener erster Teil

Die Gabe der Könige
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Fitz ist ein Bastard, der uneheliche Sohn eines Prinzen und eines Bauernmädchens. Bereits als Kind findet er schließlich doch den Weg an den Hof und wird dort vom Stallmeister Burrich aufgezogen. Während ...

Fitz ist ein Bastard, der uneheliche Sohn eines Prinzen und eines Bauernmädchens. Bereits als Kind findet er schließlich doch den Weg an den Hof und wird dort vom Stallmeister Burrich aufgezogen. Während Fitz langsam heranwächst, muss er sich den Intrigen am Hof stellen, in den Dienst des Königs treten und mehr und mehr über sich und seine Gabe lernen. Doch nicht nur einige Adeligen am Hof sind eine Gefahr für ihn – dem ganzen Reich droht ein Unheil, dass alle Menschen bedroht.

Zuallererst muss ich sagen – ich liebe liebe liebe die Stimme von Matthias Lühn. Ich habe bereits eine andere von ihm gesprochene Reihe als Hörbuch gehört und fand ihn da bereits toll. Und auch im ersten Band „Der Weitseher-Zyklus – Die Gabe der Könige“ war seine Stimme so passend und angenehm zum Zuhören. Wirklich genial.

Zur eigentlichen Geschichte kann ich gar nicht so viel sagen, weil ich sonst ziemlich viel spoilern würde. Letztendlich erzählt uns Fitz seine Lebensgeschichte und logischerweise beginnt Teil 1 mit seiner Kindheit und wie er überhaupt an den Hof kam, langsam aber sicher seine Kräfte entdeckte und später für den König arbeitete. Man durchlebt mit ihm all seine Höhen und vor allem die Tiefen seines Lebens, wie er kämpft und strauchelt, wie Intrigen am Hof gesponnen werden und erfährt auch von der Gefahr, die dem ganzen Reich droht.
Ich muss wirklich sagen, dass ich solche Geschichten wahnsinnig gerne lesen/höre. Natürlich hat man hier nicht die ganze Zeit einen ansteigenden Spannungsbogen, da nun mal von Fitz' Leben erzählt wird, was mal spannender, mal nicht ganz so spannend war. Aber das stört mich immer gar nicht. Man begleitet ihn einfach auf seinem Weg zum Erwachsenen.

Die Welt hat mir wirklich gut gefallen, vor allem da Fitz auch nicht nur die ganze Zeit das Leben am Hof „ertragen“ muss, sondern uns auch an andere Orte mitnimmt. Das große Unheil, welches das Land in Atem hält, wird bereits angerissen und ich glaube, dass diese Thematik in den nächsten beiden Teilen noch sehr spannend werden wird.
Die Gaben waren auch mal etwas anderes und sehr faszinierend. Ich fand es wirklich toll, wie man gemeinsam mit Fitz Schritt für Schritt mehr darüber erfährt.

Natürlich gab es auch einige wichtige Nebencharaktere. Manche hat man gehasst – ich sage nur Prinz Edel -, manche fand ich toll – vor allem auch Fitz' Beziehung zu ihnen. Besonders interessant fand ich Burrich und Chade, die ich beide irgendwie auch sehr mochte, obwohl sie sehr unterschiedlich waren und auch unterschiedlich mit Fitz umgegangen sind.
Der Narr ist mir immer noch ein Rätsel und ich bin so gespannt, ob man vielleicht im nächsten Teil mehr über seine mysteriöse Vergangenheit erfährt.
Und unser Protagonist selbst war mir auch die ganze Zeit sehr sympathisch. Vor allem während seiner Kindheit hätte ich ihn oft so gern in den Arm genommen, weil er mir irgendwie sehr leid tat, wie er behandelt wurde.

Das Buch bekommt von mir gute 4/5 Sterne. Es war zwar nicht einmal langweilig, allerdings hatte ich zwischenzeitlich auch nicht so sehr das Bedürfnis, unbedingt weiter hören zu müssen. Aber letztendlich stört mich das gar nicht so sehr, da es – wie gesagt – für mich so eine Geschichte ist, die bezüglich der Spannung ihre Höhen und Tiefen hat, was einfach am Leben des Protagonisten liegt. Und kaum ein Leben ist in jeder Sekunde extrem spannend – manchmal muss es auch etwas ruhiger zugehen. Trotzdem hat mir das Hörbuch wirklich gut gefallen und ich freue mich schon wahnsinnig doll auf den zweiten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Eine Reise zurück in die eigene Kindheit

Arthur und der schreckliche Scheuch
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Während seine Zwillingsschwester Rose sich immer mehr für andere Dinge interessiert, hängt Arthur immer noch an all den Abenteuern und Spielen aus seiner Kindheit. Als er glaubt, auf dem Dachboden seines ...

Während seine Zwillingsschwester Rose sich immer mehr für andere Dinge interessiert, hängt Arthur immer noch an all den Abenteuern und Spielen aus seiner Kindheit. Als er glaubt, auf dem Dachboden seines Opas einen Zauberer gesehen zu haben, kehren seine Erinnerungen an die magische und fantastische Welt Arro zurück, die er sich gemeinsam mit Rose ausgedacht und dort allerhand Abenteuer erlebt hat. Als sein Opa von Kreuch der Vogelscheuche nach Arro entführt wird, folgen ihm die Geschwister, um ihn zu retten. Doch dafür bleiben ihnen nur drei Tage! Mithilfe von alten Freunden, wie beispielsweise Min dem Ninja-Magier, Drachen und anderen Wesen, begeben sie sich auf diese gefährliche Reise durch Arro.

Das Cover des Buches ist wirklich toll für ein Kinderbuch, aber was mich zu der Geschichte hat greifen lassen, war der Klappentext. Ich musste so über die ulkigen Namen und Begriffe lachen und das hat mich sehr neugierig gemacht. Und das ist es auch, was das Abenteuer von Arthur und Rose in Arro so besonders für mich gemacht hat. Die Welt Arro mit ihren verschiedenen wunderschönen und auch düsteren Orten, all die lustigen und kreativen Bezeichnungen, die ganzen Wesen – das hat dieses Buch wirklich einzigartig gemacht. Es war einfach unglaublich niedlich und meist auch sehr witzig, was sich die Autorin da alles für Namen hat einfallen lassen. Gleichzeitig konnte ich mir die Welt und ihre Bewohner wunderbar bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist natürlich recht einfach gehalten und damit für Kinder gut zu lesen. Aber trotzdem fehlte es nicht an schönen Beschreibungen der Umgebung, des Meeres, von Krähennest, der Lagune oder Mins Höhle.

Es ist ein Buch über das Erwachsenwerden und gleichzeitig eine Erinnerung an die Kindheit und all die fantastischen Abenteuer und Spiele, die man sich ausgedacht hat. Die Geschichte regt dazu an, die Fantasie nicht ganz abzuschreiben, nur weil man älter wird. Man kann beides sein – Kind und Erwachsener. Auch mit 22 Jahren lese ich immer noch gerne Kinderbücher. Nur weil man ein bestimmtes Alter erreicht hat, muss das nicht bedeuten, dass man sich von allem, was man als Kind geliebt hat, verabschieden muss. Gleichzeitig ist es aber auch ein Buch über zwei sehr unterschiedliche Geschwister, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln und trotzdem aufeinander Acht geben und einander, wenn es hart auf hart kommt, gegenseitig den Rücken stärken - selbst wenn sie immer wieder streiten und inzwischen andere Ansichten haben.

Arthur ist ein wunderbarer Protagonist. Er hängt noch an seiner Kindheit, an der Fantasie und hat auch ein paar andere Interessen, als andere Jungs in seinem Alter. Er fürchtet sich vor vielen Dingen – ob nun vor der neuen Schule, Höhe oder Vogelscheuchen. Aber diese Ängste machen ihn menschlich, greifbarer. Und trotzdem schafft er es, trotz seiner Ängste über sich selbst hinauszuwachsen - vielleicht nicht direkt sie zu überwinden, aber er stellt sich ihnen, um seinen geliebten Opa zu retten. Das hat mir sehr gut gefallen.

Mit Rose hatte ich ein paar Schwierigkeiten, da sie Arthur nicht für „cool“, sondern für kindisch hält und sich mehr und mehr von ihm distanziert hat. Eigentlich ist das ja gar nicht unrealistisch, aber manchmal tat es mir richtig im Herzen weh, wenn sie sich über ihn lustig gemacht hat. Trotzdem macht auch sie während der Geschichte eine schöne Entwicklung durch und besonders das Ende hat mir wirklich gut gefallen.

Ab und an hätte ich mir eventuell ein bisschen mehr Spannung gewünscht. Durch die große Schrift und den leichten Schreibstil ließ sich das Buch aber sehr schnell lesen, sodass ich es in wenigen Stunden am Abend durchlesen konnte. Ich finde, dass es eine wirklich schöne und fantasievolle Geschichte für Kinder ist, bei der von Meerjungfrau-Hexen, über Ninja-Magiern, Drachen und einem Bösewicht alles dabei ist. Von mir bekommt „Arthur und der schreckliche Scheuch“ 4/5 Sterne und eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Wenn die Zukunft der Menschheit in Gefahr ist ...

Eve of Man (I)
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Jeder Mensch auf der Welt kennt Eve. Kein Wunder, immerhin ist sie die Hoffnung, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Nach 50 Jahren wird endlich wieder ein Mädchen geboren. Um sie zu schützen, ...

Jeder Mensch auf der Welt kennt Eve. Kein Wunder, immerhin ist sie die Hoffnung, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Nach 50 Jahren wird endlich wieder ein Mädchen geboren. Um sie zu schützen, wächst sie isoliert von der Welt auf. Mit 16 Jahren soll sie sich für einen Partner entscheiden und sich ihrer Verantwortung stellen. Das war Eve immer klar und sie hat es ohne Widerspruch hingenommen – bis sie Bram kennenlernt und anfängt, all die Lügen und Geheimnisse aufzudecken und mehr für sich selbst zu wollen. Doch darf sie ihr persönliches Glück über die Zukunft der Menschheit stellen?

Die Idee hinter Eve of Man hat mir wirklich gut gefallen. Ich bin ein Fan von Dystopien – vor allem, wenn sie mal eine etwas andere und neue Problematik behandeln.
Deswegen fand ich es wahnsinnig interessant, dass in dem Buch plötzlich keine Mädchen mehr geboren werden, wodurch der Fortbestand der Menschheit gefährdet ist. Natürlich ist es da irgendwie klar, dass Eve so behütet und als Hoffnung der ganzen Welt aufwächst. Und natürlich ist es klar, dass man ihr nicht alle schmutzigen und grausamen Details erzählt – oder besser gesagt: sie belügt.

Die erste Hälfte des Buches habe ich komplett weggesuchtet. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und war völlig fasziniert von der Idee, von der Welt und den Abläufen im Turm und der Kuppel, die Eves Zuhause ist. Es war spannend, sie zu den Begegnungen mit ihren potenziellen Partnern zu begleiten, den Turm mit Bram zu erkunden und Eves Freundschaft mit „Holly“ zu beobachten.

Der Schreibstil ist wirklich klasse – was ich aber zumindest von Tom Fletcher nicht anders erwartet habe – und das Buch hat sich total schnell lesen lassen.
Ab der Hälfte hat für mich die Spannung irgendwie etwas nachgelassen. Ich kann leider gar nicht so genau sagen, woran das lag. Vielleicht, weil diese wirklich tolle Geschichte für mich ein bisschen zu sehr ins typische Jugendbuch abgerutscht ist. Der Nervenkitzel ging irgendwie etwas verloren. Zumindest ein bisschen.

Eve ist anfangs natürlich sehr naiv, freundlich und einfach eine gute Seele. Sie akzeptiert ihr Schicksal und die Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet. Aber im Laufe des Buches erfährt sie eine große Entwicklung. Die perfekte kleine Eve bekommt endlich Kanten. Entwickelt den Wunsch nach der Wahrheit, nach Freiheit, nach Selbstbestimmung. Sie will mehr für sich. Dadurch kommt natürlich ihre rebellische Ader zum Vorschein, aber sie zeigt auch eine große Stärke. Eve war von Anfang an ein sympathischer Charakter, aber ab dem Punkt habe ich sie wirklich geliebt, auch wenn ich ihre Trotz-Phasen manchmal ein wenig belächeln musste.
Bram ist ebenfalls ein toller Charakter. Ich mochte ihn sofort und finde vor allem auch seine Hintergrundgeschichte und seine Rolle in der ganzen Geschichte sehr interessant.
Ich glaube, mein kleines Problem war einfach die Liebesgeschichte. Natürlich musste es eine geben – aber irgendwie habe ich das selbst nicht richtig gefühlt. Es war zwar nicht so unrealistisch, da sich die beiden nicht erst seit 3 Tagen kennen, aber so ein richtiges Knistern habe ich auch nicht gespürt und dadurch war es für mich doch wieder etwas weit hergeholt.

Wie gesagt war die Geschichte trotzdem sehr spannend und zum Ende hin sogar auch mit etwas mehr Action verbunden. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie die Geschichte um Eve und Bram im zweiten Teil weiter geht. Eve of Man bekommt von mir gute 4/5 Sterne mit einer Tendenz zu 4,5/5. Ich hoffe sehr, dass im zweiten Teil einige meiner Fragen beantwortet werden – vor allem in Bezug auf die Ursache für diese weltweite Katastrophe.
Wer mal eine etwas andere Dystopie lesen will, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Ich werde diese Reihe sehr vermissen!

JACKABY - Der gnadenlose König
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Da sich meine Rezension auf den vierten Teil der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten.

Der Detektiv Jackaby und seine Assistentin Abigail müssen sich ihrem letzten und gefährlichsten ...

Da sich meine Rezension auf den vierten Teil der Reihe bezieht, kann sie Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten.

Der Detektiv Jackaby und seine Assistentin Abigail müssen sich ihrem letzten und gefährlichsten Kampf stellen. Ihr Gegner ist niemand anderes als der böse und gnadenlose König, der mithilfe von Magie und Technik den Schleier zwischen den Welten niederreißen will. Das würde Chaos und viele Tote bedeuten. Gemeinsam mit ihren Verbündeten, wie Polizist Charlie, der Geisterdame Jenny und vielen anderen Freunden, versuchen sie alles, um dieses grausame Schicksal abzuwenden. Denn wenn sie dies nicht schaffen, ist die Zukunft aller Wesen bedroht ...

Mit diesem vierten Teil endet die Reihe um den skurrilen Seher und Privatdetektiv Jackaby und seine mutige und schlaue Assistentin Abigail, die gemeinsam schon so manches Rätsel gelöst und viele Abenteuer zusammen durchgestanden haben.
Es war ein würdiger Abschluss, auch wenn ich diesen Band ein bisschen schwächer als den dritten Teil fand. Trotzdem werde ich die Geschichte, die Welt und vor allem die Charaktere sehr vermissen.

Der letzte und entscheidende Kampf um das Schicksal der Welten hat sich bereits vor allem im dritten Teil angekündigt. In diesem letzten Band geht es schließlich um alles und Abigail und Jackaby müssen nochmal ihr Leben riskieren, um den bösen König zu besiegen. Demnach war es wie auch schon in den vorherigen Büchern sehr spannend und dieses Mal gab es durch den finalen Kampf auch einiges an Action.

Ich liebe an der Reihe natürlich am meisten die Charaktere. Diese machen die Bücher einfach aus und sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Besonders natürlich der kauzige und ein bisschen schräge Jackaby hat mich wieder herzlich zum Lachen gebracht. Seine Gespräche mit Abigail sind wieder durch den herrlich trockenen Humor extrem witzig. Das liebe ich so an dieser Reihe. Abigail, aus deren Sicht wir die Geschichte wieder erzählt bekommen, war ebenfalls einfach toll und wie gewohnt unglaublich sympathisch. Besonders schön fand ich auch die Beziehungen zu den Nebencharakteren. Die Freundschaft, der Zusammenhalt und auch die paar romantischen Gefühle, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, waren wieder wirklich toll ausgearbeitet, standen aber nicht aufdringlich im Vordergrund. Sowohl Geist Jenny, als auch Charlie habe ich ebenso wie die Protagonisten ins Herz geschlossen.

Es wurde ziemlich emotional – vor allem zum Ende hin – sodass ich doch die ein oder andere Träne unterdrücken musste. Wie gesagt war es auch wieder sehr spannend. Und auch wenn ich ein paar Geschehnisse bereits hatte vorhersehen können, wurde ich dann doch ab und zu immer noch ein bisschen mit einigen Wendungen überrascht.

Der Schreibstil war natürlich auch wieder gewohnt toll und angenehm. Besonders gut gefällt mir die doch zum Teil leicht altertümliche Sprache, die den Humor der Charaktere nochmal mehr unterstreicht.

Warum ich den letzten Teil trotzdem ein wenig schwächer fand als seinen Vorgänger? So ganz kann ich das gar nicht sagen. Ich glaube, ich habe mir diesen finalen Kampf einfach ein bisschen anders vorgestellt und hätte mir einen etwas anderen Fokus auf die Dinge gewünscht. Ich hatte einfach die ganze Zeit das Gefühl, als würde da etwas fehlen – was genau das ist, kann ich leider aber nicht sagen. Vielleicht hätte ich mir bezüglich der Handlung ein wenig mehr Tiefe gewünscht, vielleicht war mir die Erklärung für alles nicht ausführlich genug. Ich weiß es nicht.

Trotzdem wurde ich wieder sehr gut unterhalten, die Charaktere sind eindeutig das Herzstück der Reihe und in der Hinsicht wurde ich auch definitiv nicht enttäuscht. Das Buch bekommt gute 4/5 Sterne von mir und ich kann die Jackaby-Reihe allen, die Detektivgeschichten mit Fantasyelementen und skurrilen und einzigartigen Charaktere mit einem tollen Humor mögen, auf jeden Fall empfehlen. Ich werde die Geschichte um Jackaby und Abigail wirklich vermissen und bin froh, dass ich sie entdeckt und gelesen habe.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Anders als erwartet, aber trotzdem wieder super!

TAKEN PRINCESS
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In „Taken Princess“ spielt dieses Mal Wres die Hauptrolle. Er plant eine große Aktion – und trifft dabei unerwartet auf eine Frau, die nicht nur ihn, sondern auch seine Pläne ziemlich durcheinanderbringt. ...

In „Taken Princess“ spielt dieses Mal Wres die Hauptrolle. Er plant eine große Aktion – und trifft dabei unerwartet auf eine Frau, die nicht nur ihn, sondern auch seine Pläne ziemlich durcheinanderbringt. Denn die Prinzessin ist nicht wie andere Frauen …

Ich muss ehrlich sagen – anfangs war ich total verwirrt. Die Geschichte war komplett anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Ich war so gespannt auf Wres' Geschichte, da er mir in Catching Beauty und Hunting Angel schon immer so sympathisch war und ich unbedingt endlich mehr über seine Vergangenheit erfahren wollte, da diese bisher immer ein kleines Rätsel gewesen ist.
Es war wirklich toll, endlich mehr über diesen doch eher schweigsamen und ernsten Charakter zu erfahren, der für mich in den anderen beiden Reihen immer ein kleines Mysterium war. Ich mag Wres immer noch sehr – jetzt vielleicht noch mehr als vorher. Man hat einfach einen noch besseren Einblick bekommen, was genau ihn antreibt, was seine Prinzipien sind, wie seine Moralvorstellung aussieht und wie weit er bereit ist zu gehen. Man erfährt von seinen erbrachten Opfern, seiner Vergangenheit, seinen Wünschen, seinen Gefühlen. Dadurch hat er mehr Tiefe bekommen und es wurde gezeigt, wie komplex seine Persönlichkeit ist.

Mein Problem war wohl auch eher ein bisschen die Prinzessin. Auch jetzt nach dem Beenden des Buches bin ich mir nicht sicher, was ich von ihr halten soll. Sie steckt voller Widersprüche. Saige ist irgendwie ganz anders als Amber und Eden – was ich prinzipiell gut finde, da man so mehr Abwechslung bekommt und nicht immer über total ähnliche Charaktere liest. Sie verbringt ihr Leben von Anfang an ganz anders, steckt bereits tief im kriminellen Milieu und hat sogar eine sadistische Ader. Irgendwie macht sie das total interessant. Gleichzeitig zeigt sie aber auch – vor allem Wres gegenüber – ein völlig anderes Verhalten, eine völlig andere Seite. Und das verwirrt nicht nur den ehemaligen Box-Champion, sondern hat auch mich ab und zu ziemlich verwirrt. Manchmal war sie die knallharte Frau, die über Leichen geht ohne einen Funken Mitgefühl, manchmal hat sie sich benommen wie ein kleines Kind, das noch nichts von der Welt gesehen hat.
Trotzdem war sie irgendwie … ich will nicht sagen sympathisch, aber auf jeden Fall total interessant und faszinierend und es hat mir gefallen, wie sie Wres trotzdem immer die Stirn geboten hat.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt super und das Buch lässt sich ebenfalls wie die vorherigen Bände um Crack, Ly und Wres sehr schnell lesen. Außerdem war es wieder extrem spannend und nervenaufreibend und hat einen – wie immer – nicht losgelassen, ehe man nicht auf der letzten Seite angekommen war.
Storytechnisch hat es mich – genauso wie Saige auch – halb wahnsinnig gemacht, dass Wres nie direkt genau erklärt hat, wie und warum er das alles tut. Letztendlich entspricht das ja auch seinem Charakter und dadurch wollte man nur noch mehr weiterlesen, um endlich alles zu erfahren. Das Ende war wieder wirklich fies – Cliffhanger vom Feinsten. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es im zweiten Teil weiter geht!

Das Buch bekommt von mir 4/5 Sterne, da mich die Geschichte wieder völlig in den Bann ziehen konnte und ich vor allem Wres komplexen Charakter, die Einblicke in seine Vergangenheit und seine Gefühlswelt einfach toll fand. Nur am Anfang brauchte ich ein bisschen Zeit, um in die Geschichte hinein zu finden und mich darauf einzulassen.

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