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Veröffentlicht am 21.12.2016

Fesselnde Mischung aus Psychothriller und Drama

Es beginnt am siebten Tag
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Zum Inhalt:
Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller ...

Zum Inhalt:
Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tage voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das Schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten …
Ein Mädchen verschwindet. Doch der wahre Albtraum beginnt, als sie wieder auftaucht – am siebten Tag.
(Kurzbeschreibung gem. Harper Collins)


Der Autor:
Alex Lake ist ein Pseudonym für einen in den 70er Jahren im Nordwesten von England geborenen Autor, der nun in den USA lebt. „Es beginnt am siebten Tag“ ist sein erster Roman und war bei Erscheinen eine Ebooksensation. Der Autor schreibt an seinem zweiten Roman.
(Quelle: Harper Collins)


Meine Meinung:
Dieser Thriller, der für mich eher ein Psychothriller ist, ist das Debüt des britischen Autors Alex Lake.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil erleben wir die Entführung der kleinen Anna und deren unversehrte Rückkehr am siebten Tag.
Am Anfang jedes Kapitels erhalten wir Einblicke in die Gedanken des Täters, die ich interessant fand, die aber keinen Aufschluss darüber geben, welches Motiv der Täter hat.
Und so geht es im ersten Teil im wesentlichen um Julia und Brian, Annas Eltern, und deren Sorgen und Ängste. Da man bereits aus dem Klappentext weiß, dass die kleine Anna wieder auftauchen wird, stellte sich nur noch die Frage, wie sich das abspielen wird und warum sie entführt wurde. Daher hat mir ein bisschen die Spannung gefehlt, auch weil man von den polizeilichen Ermittlungen nur wenig mitbekommt.
Julias Angst um ihre Tochter und ihre Selbstvorwürfe, weil sie als viel beschäftigte Anwältin am Tag der Entführung zu spät an der Schule ankam, nehmen einen großen Teil ein. Aber auch, warum Julia ihre Ehe mit Brian für gescheitert hält, wird ausführlich dargestellt.
Brian erschien mir dabei sehr egoistisch und auch etwas blauäugig. Aber vor allem wird er offenbar stark von seiner Mutter Edna beeinflusst.
Edna ist für mich der Albtraum einer Mutter und Schwiegermutter. Sie ist herrisch, sehr dominant, von sich eingenommen und war schon immer der Meinung, dass Julia nicht die richtige Frau für ihren Sohn ist. Das lässt sie Julia auch deutlich spüren. Sie ist also so richtig unsympathisch.

Im zweiten Teil dagegen wird es spannender.
Die Presse und auch die Internet-Medien haben Julia schon während der Entführung als schlechte und unzuverlässige Mutter verurteilt und die mediale Hetze geht weiter. Es werden Details aus Julias Privatleben bekannt und sie wird als suizidgefährdete, alkoholabhängige unfähige Mutter dargestellt.
Der Paukenschlag folgt, als Brian und seine Mutter sich die Hetze gegen Julia zu Nutze machen. Brian zieht mit Anna zu seiner Mutter, heimlich und ohne Julias Einverständnis, und will das Sorgerecht für seine Tochter haben, wofür die Chancen durch Julias schlechten Ruf in der Öffentlichkeit sicher gut stehen würden.
Aber Julia kämpft erbittert um ihre Tochter, ihren Ruf, ihr neues Leben und lebt ständig in der Angst, der Entführer könnte wieder zuschlagen. Denn es ist immer noch nicht klar, warum das Kind überhaupt entführt wurde und Anna kann sich an nichts erinnern.

Mir ist dieser Teil sehr unter die Haut gegangen, weil er doch deutlich macht, welche Auswirkungen so eine mediale Hetze haben kann.
Nach und nach wird klar, was für ein perfides Spiel da mit Julia gespielt wird und ich hatte auch einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte.
Doch das Ganze steigert sich in einen großen Showdown, der dann noch Details ans Licht bringt, die ich so nicht erwartet hätte und die das ganze grausame Ausmaß der Geschichte deutlich machen.
Das Ende löst zwar alles auf, lässt aber auch eine Fortsetzung der Geschichte zu.

Der flüssige und eingängige Schreibstil hat mir gefallen und hat mich schnell und leicht in die Geschichte eintauchen lassen.
Was mir im ersten Teil an Spannung gefehlt hat, macht der zweite Teil auf jeden Fall wieder gut. Denn diesen empfand ich als absolut fesselnd bis zum Schluss, auch wenn schon eine Weile vor dem Ende Täter und Motiv klar waren.
Die Protagonisten waren für mich gut gezeichnet und ihre Emotionen und Absichten sind gut bei mir angekommen.

Dieser Thriller, der für mich eine Mischung aus Psychothriller und Drama ist, hat mich nach ein paar Längen im ersten Teil gut unterhalten und gefesselt.
Ich bin auf das zweite Buch des Autors gespannt.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.12.2016

Gelungene Mischung aus Krimi und Provinzgeschichte

Weißwurstconnection
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Zum Inhalt:
Niederkaltenkirchen goes future!
Ein Luxus-Spa-Hotel öffnet seine Pforten, und die Hälfte der Dorfbevölkerung tobt. Als kurz darauf auch noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne ...

Zum Inhalt:
Niederkaltenkirchen goes future!
Ein Luxus-Spa-Hotel öffnet seine Pforten, und die Hälfte der Dorfbevölkerung tobt. Als kurz darauf auch noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne dort liegt, muss der Eberhofer freilich wieder ran. Ganz egal, wie geschmeidig es mit der Susi grad läuft. Leider ist der Birkenberger Rudi momentan ein wenig verpeilt – was den Franz vor eine schwere Entscheidung stellt. Bleibt zu hoffen, dass zumindest er den Überblick behält. Oder verrennt er sich dieses Mal tatsächlich ein bisschen?
(Kurzbeschreibung gem. dtv Verlag)



Die Autorin:
Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt noch immer in ihrer bayrischen Heimat und ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. Sie hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (›Winterkartoffelknödel‹, ›Dampfnudelblues‹, ›Schweinskopf al dente‹, ›Grießnockerlaffäre‹ und ›Sauerkrautkrautkoma‹) sowie den Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ in die Herzen ihrer Leser geschrieben.

Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat, wo sie bei der Oma aufwuchs. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie ist Mutter von drei Kindern, lebt in München und hat in weiser Voraussicht damals einen Polizeibeamten geheiratet.

Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens.
(Quelle: dtv Verlag)


Meine Meinung:
Schon zum achten Mal sind wir in Niederkaltenkirchen und begleiten den kultigen Kommissar Franz Eberhofer durch sein Leben und bei seinen Ermittlungen.
Das bei den Dorfbewohnern umstrittene Luxus-Spa-Hotel wird eröffnet und ausgerechnet dort liegt kurz darauf eine Leiche in der Badewanne.
Da muss der Eberhofer ran und beginnt sofort auf seine unkonventionelle Art mit den Ermittlungen.
Auf Bitten der Hotelleitung soll die Leiche aber heimlich aus dem Hotel geschafft werden und auch die Ermittlungen sollen äußerst diskret geführt werden. Dazu schleust sich der Birkenberger Rudi, der getreue Eberhofer-Freund und ehemalige Polizist, als Gast ins Hotel ein.
Aber was sich der Franz mit Unterstützung von Richter Moratschek da einfallen lässt, um die Leiche ungesehen aus dem Hotel und in die Gerichtsmedizin zu schaffen, war mir ein bisschen zu sehr konstruiert und überzogen.
Die Ermittlungen betreibt der Franz mit der gewohnten Ruhe aber auch der bekannten Phantasie für Verdächtige und mögliche Motive. Der Kriminalfall steht für mich bei diesen Büchern nicht unbedingt im Vordergrund, aber der vorliegende Fall war gut konstruiert, interessant und spannend. Auch die Auflösung war so nicht vorhersehbar.

Allerdings habe ich mich manchmal gefragt, was denn mit dem Eberhofer los sein mag. In diesem Teil war er mir irgendwie zu brav. Es war kaum etwas von seiner knorrigen, manchmal streitlustigen Art, zu spüren. Gut vorstellbar, dass der Franz ein bisschen sanftmütiger geworden ist, weil es mit seiner Susi endlich wieder besser läuft und sein kleiner Sohn Paul macht ihm auch viel Freude.
Aber dass der Franz und die Susi mit dem ungeliebten Bruder Leopold und dessen Familie zusammen in einem Doppelhaus leben soll, das kann ich mir nun gar nicht vorstellen. Kleinbürgerliche Familienidylle passte einfach nicht zu Franz Eberhofer. Ich bin gespannt, wie dieser Plan ausgehen wird.

Ansonsten fand ich auch in diesem Teil die Mischung aus Krimi und Provinzgeschichte gelungen. Es gibt viele amüsante Dialoge, viel bayerisches Lokalkolorit und witzige Szenen fürs Kopfkino, die mich allesamt gut unterhalten haben.
Aber am Ende hat mich die Autorin mit einem Cliffhanger geschockt, den ich so nicht deuten kann und der zweierlei Möglichkeiten offen lässt.

Abgerundet wird das Buch wieder mit den Rezepten der Oma Eberhofer, diesmal für Rühreier mit Speck in einer Frühstücksvariante, Gulaschsuppe, Rehragout, Rinderschmorbraten und Apfelkuchen.
Und dazu erzählt uns Rita Falk noch eine amüsante Episode, die sei bei einer Zugfahrt erlebt hat.
Na dann, bis hoffentlich bald wieder in Niederkaltenkrichen beim Eberhofer!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 11.12.2016

Schöne vorhweihnachtliche Unterhaltung mit der Kult-Omi

Wir brauchen viel mehr Schafe
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Zum Inhalt:
Die Online-Omi macht Theater

Jetzt singt sie auch noch!
Die letzten Weihnachtsgeschenke hat unsere Online-Omi im Mai ins Vertiko getan, der Rumtopf für die Festtage zieht seit Sommer durch, ...

Zum Inhalt:
Die Online-Omi macht Theater

Jetzt singt sie auch noch!
Die letzten Weihnachtsgeschenke hat unsere Online-Omi im Mai ins Vertiko getan, der Rumtopf für die Festtage zieht seit Sommer durch, sie hat also Kapa-, Kompa, herrje: Sie hat Zeit, dieses Jahr an Weihnachten die Regie zu übernehmen und das Krippenspiel selbst zu inszenieren. Und weil auch Renate Bergmann nicht Maria UND Josef spielen kann, holt sie ein paar kleine Geister und viele, viele Schafe dazu.
«Ein paar Kinder sollten schon dabei sein, schließlich wollten wir auch einen Chor der Generationen aufbieten, und da gehören nicht nur Omas und Opas hin, sondern auch Kinder. Ilse hätte am liebsten nur Kinder dabei gehabt, die getauft sind, weil es schließlich ein Fest der Kirche ist. Aber das kam gar nicht in Frage, finden Se mal heutzutage getaufte Kinder. Man muss schon dankbar sein, wenn die alle geimpft sind.»
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)


Die Autorin / der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Erst eroberte sie Twitter – und mit ihren Büchern dann die ganze analoge Welt. Torsten Rohde steckt hinter dem Twitter-Account @RenateBergmann. „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker“ war seine erste Buch-Veröffentlichung – und ein sensationeller Erfolg, auf die mittlerweile etliche weitere, nicht minder erfolgreiche Bände und ausverkaufte Lesetouren folgten.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Im letzten Jahr erzählte uns die kultige Online-Omi Renate Bergmann zu Weihnachten von ihrem Abenteuer, als sie im falschen Flugzeug saß und statt in Köln in London landete.
In diesem Jahr bleibt sie lieber in Berlin und kümmert sich um das Krippenspiel, denn das soll dieses Jahr etwas ganz besonderes werden.
Mit einer pfiffigen List wird die eigentliche Chorleiterin ausgebootet und dann beginnt Renate mit der Planung. An ihrem "Klappschreibcomputer" wird einiges "gegockelt" und dann muss sie auch noch die "Lokäschen schecken".
Für die Darsteller und die Sänger macht sie ein "Kahsting" und natürlich braucht sie viele Schafe.

Mit dem ihr eigenen Charme erzählt Renate Bergmann von ihren Planungen und Vorbereitungen. Von der Musikauswahl über die Kleidung der Sänger und Darsteller wird alles genauestens durchdacht.
Der lockere und fröhliche Schreibstil hat mir erneut sehr gut gefallen.
Natürlich klappt nicht alles auf Anhieb, aber es gibt kein Problem, das Renate nicht lösen könnte.
Zwischendurch erzählt sie auch gerne "noch einen kleinen Schlag von früher" und streut auch immer viel Lebensweisheit ein. Dabei nimmt sie wie gewohnt kein Blatt vor den Mund.

Auch das diesjährige "Weihnachtsbuch" von Renate Bergmann ist gelungen. Es ist nicht ganz so turbulent wie seine Vorgänger, bietet aber gute Unterhaltung.
Die Aufführung des Krippenspiels zum Ende des Buchs verbreitet dann auch etwas Weihnachtsstimmung.
Und Renate wird ein bisschen tiefsinnig und melancholisch.
Zitat:
"Die ganze Gemeinde, alle Gäste, alle Kinder und wir Alten, alle sangen zusammen, und ein bisschen war von dem Moment an Weihnachten. Ein ganz besonderer Zauber lag über uns, der uns verband und uns deutlich machte, dass man noch so unterschiedlich sein kann und sich im Alltag vielleicht auch mal übersieht - aber an Weihnachten, wenn einem die Lichter und die Lieder das Herz öffnen, gehören wir zusammen. Miteinander können wir viel, wenn nicht gar alles erreichen."

Da hat Renate mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 07.12.2016

Romantisch und humorvoll

Wenn das Leben Loopings dreht
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Zum Inhalt:
Das Leben ist eine Achterbahnfahrt – ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska – verheiratet, zwei Kinder, gut situiert – erhält mit der Post aus heiterem Himmel Briefe an eine ...

Zum Inhalt:
Das Leben ist eine Achterbahnfahrt – ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska – verheiratet, zwei Kinder, gut situiert – erhält mit der Post aus heiterem Himmel Briefe an eine mysteriöse Laura Caspari, die in der Nachbarschaft niemand kennt. Nach langem Zögern öffnet Franziska die Briefe und erfährt darin von der dramatischen, lange zurückliegenden Liebesgeschichte zwischen Laura und dem Absender Alex. Zwischen Franziska und ihrem Mann sprühen schon seit Längerem keine Funken mehr, und so fühlt sie sich magisch angezogen von Alex und seinen romantischen, leidenschaftlichen Worten. Kurzerhand wirft sie alle Vernunft über Bord und begibt sich auf die Suche nach ihm. Und bald schon wird ihr Leben gehörig durcheinandergewirbelt!
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Theresia Graw, geboren 1964, studierte Germanistik und Kommunikationswissenschaften. Als Journalistin war sie für verschiedene Radiosender tätig und arbeitet heute als Nachrichtenredakteurin beim Bayerischen Rundfunk in München. Außerdem hat sie mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Bei Blanvalet sind von ihr bereits »Das Liebesleben der Suppenschildkröte« und »Glück ist nichts für schwache Nerven« erschienen. »Wenn das Leben Loopings dreht« ist ihr dritter Roman für Erwachsene.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Der Klappentext klingt nach einer turbulenten Geschichte, wie sie das Leben schreiben könnte. Und Geschichten, in denen Briefe eine Rolle spielen, reizen mich immer.
Und genau diese Briefe sind der Auslöser, der Franziskas geordnetes Leben so richtig durcheinander bringen.
Das Zurücksenden des falsch zugestellten Briefs eines gewissen Alex an seine Jugendliebe Laura funktioniert nicht und der Brief landet erneut in Franziskas Briefkasten. Weitere Briefe folgen und Franziskas Neugier siegt. Sie öffnet die Briefe, um eventuell etwas genaueres über die beiden herauszufinden.
Und genau wie Franziska war auch ich begeistert von diesen romantiachen und gefühlvollen Briefen.
Alex hat auch in mehr als 20 Jahren seine Jugendliebe Laura, die ihn damals verlassen hat, nie vergessen und offenbar auch nicht aufgehört, sie zu lieben.
Franziska beginnt sich sehr für Alex zu interessieren und ist fasziniert von diesem warmherzigen Mann. Aber der Inhalt dieser Briefe veranlasst sie auch, über ihr Leben nachzudenken, denn irgendwie ist die Romantik in ihrer Ehe verloren gegangen.
Und so beginnt eine Geschichte wie eine Achterbahnfahrt mit jede Menge Loopings, vielleicht mehr, als Franziska lieb wären.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, denn er ist flüssig, mitreißend und detailreich.
Die Protagonisten waren alle liebevoll und kreativ gezeichnet und passten gut in die Geschichte. Sie wirken alle authentisch, eben wie freundliche Nachbarn, beste Freundinnen und sogar der Familienhund Mr. Spock spielt seine eigene kleine Rolle.
Da es viele Ereignisse, Wendungen und Überraschungen gibt, hat mich Franziskas Geschichte gefesselt, auch wenn ein paar Dinge vorhersehbar waren. Aber ihr Handeln und ihr Gefühlschaos waren für mich verständlich und nachvollziehbar.
Die Spannung, wohin das Ganze führen wird und wie es ausgehen mag, war für mich durchgängig vorhanden.
Franziskas Geschichte zeigt, was ein paar fehlgeleitete Briefe auslösen und wie sie sogar ein Leben verändern können.

Dieser schöne Roman hat mich mit seiner kreativen Story gewürzt mit viel Humor und auch etwas Ironie gut unterhalten und das Ende war völlig anders, als ich erwartet hatte.
Ein paar Loopings im Leben schaden eben nie!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 22.11.2016

Charmante Geschichte mit winterlicher Atmosphäre

Friesenherzen und Winterzauber
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Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Ellen muss vor ihrem Liebeskummer fliehen. Wie soll die Autorin da bloß für ihr neues Buch in Romantik schwelgen? Auf nach St. Peter Ording. Sofort ist sie verzaubert von den ...

Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Ellen muss vor ihrem Liebeskummer fliehen. Wie soll die Autorin da bloß für ihr neues Buch in Romantik schwelgen? Auf nach St. Peter Ording. Sofort ist sie verzaubert von den vereisten Salzwiesen, der Weite des Strandes und dem gemütlichsten Teeladen der Welt. Und von einem geheimnisvollen Briefkasten neben dem alten Leuchtturm. Ihm vertraut sie einen Brief mit ihren Gefühlen an. Was sie nie erwartet hätte: Am nächsten Tag erhält sie eine Antwort…
(Kurzbeschreibung gem. Mira Taschenbuch)


Die Autorin:
Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter- Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.
(Quelle: Mira Taschenbuch)


Meine Meinung:
Ein Buch, in dem die Protagonistin eine Autorin ist, reizt mich immer.
In diesem Fall lernen wir die Krimiautorin Ellen kennen, die von ihrem Verlag den Auftrag erhält, als nächstes doch mal einen Liebesroman zu schreiben. Da sie selbst aber gerade von Liebeskummer geplagt wird, fällt es ihr schwer, sich mit der Thematik zu beschäftigen. So kehrt sie Hamburg den Rücken und reist nach St. Peter-Ording, wo ihre Mutter mit Freundin eine Kur genießt.
Dort hofft Ellen die nötige Ruhe und Abstand zu finden, damit sie ein Exposé für den Liebesroman verfassen kann. Denn eine Idee für eine Story hat sie noch nicht.

Man merkt deutlich, dass die Autorin den Ort St. Peter-Ording sehr mag. Sie beschreibt den Ort und die Menschen dort so schön und bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und Lust bekam, selbst einmal dorthin zu fahren.
Besonders der kleine Buchladen mit seinem charmanten Inhaber Ayk und Martinas gemütlicher Teeladen haben es mir angetan.
Und so wie Ellen im Buch sich gleich in Martinas Teeladen und deren Familie, die sie als Hausgast freundlich aufgenommen hat, wohlfühlte, habe ich mich von Anfang an im Buch und in der Geschichte gut aufgehoben gefühlt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, detailreich und sie schafft eine schöne winterliche Atmosphäre.
Die vielen Personen im Ort, die Ellen während ihres Aufenthaltes kennenlernt, sind alle warmherzig und sympathisch und spielen für die Geschichte mehr oder weniger große Rollen. Dementsprechend detailreich hat die Autorin sie auch gezeichnet.
Besonders die kleine Merle, Martinas Nichte, hatte ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie hat nur einen ganz großen Weihnachtswunsch…
Sehr berührend fand ich auch die Idee mit dem verwitterten Briefkasten neben dem alten Leuchtturm, in den Ellen einen Brief mit ihren Gedanken und Gefühlen legt. Die Briefe, die ihr der geheimnisvolle Leuchtturmwärter zurück schreibt, waren sehr gefühlvoll und romantisch. Wer sich dahinter verbirgt, zeigt sich erst gegen Ende, aber eigentlich kamen nur zwei Personen in Frage.

Ja, es war sicher einiges in der Geschichte etwas vorhersehbar und manches entwickelte sich ein bisschen schnell, aber das hat mich in meinem Lesevergnügen nicht gestört.
Diese charmante Geschichte mit ihrer schönen winterlichen Atmosphäre, einem schönen Setting und freundlichen und warmherzigen Protagonisten hat mich gut unterhalten, mir viel Wärme vermittelt und ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung erzeugt!
Für den vorweihnachtlichen Genuss gibt es am Ende des Buches noch das Rezept für „Martinas Neujahrskuchen“ sowie eine Bezugsmöglichkeit für den Tee "St. Peter Winterbrise", was beides in Martinas Teeladen im Buch serviert wird.
Lesen, genießen und wohlfühlen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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