Cover-Bild Das Kino am Jungfernstieg
Band 1 der Reihe "Die Kino-Saga"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 15.07.2019
  • ISBN: 9783442488483
Micaela Jary

Das Kino am Jungfernstieg

Roman
Band 1 der großen Kino-Saga aus der deutschen Nachkriegszeit.

November 1946: Die Film-Cutterin Lili Paal kehrt aus Berlin in ihre Heimatstadt Hamburg zurück. In der im Krieg zerbombten Innenstadt besitzt ihre Mutter ein ehemals glamouröses, nun wenig erfolgreiches Kino, das Lilis Halbschwester Hilde und deren Mann unbedingt schließen möchten. Lili will keinesfalls aufgeben, wurde im elterlichen Lichtspielhaus doch ihre Leidenschaft für den Film geweckt. Gleichzeitig sucht sie nach den Negativen eines im Krieg verschollenen Streifens, den sie restaurieren möchte. Dabei lernt Lili sowohl den smarten britischen Offizier John Fontaine als auch den charismatischen Regisseur Leon Caspari kennen. Bringt der gesuchte Film Licht in einen mysteriösen Todesfall, der Lili mehr betrifft, als sie ahnt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2019

Uuuuund... Action!

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Im November 1946 geht die Filmcutterin Lili Paar aus Berlin zurück in ihre Heimatstadt Hamburg. Ihre Familie besitzt dort ein Kino, das sie nach dem verhängnisvollen Zweiten Weltkrieg schließen wollen, ...

Im November 1946 geht die Filmcutterin Lili Paar aus Berlin zurück in ihre Heimatstadt Hamburg. Ihre Familie besitzt dort ein Kino, das sie nach dem verhängnisvollen Zweiten Weltkrieg schließen wollen, doch Lili setzt alles daran, den Ort ihrer Kindheit und damit Geburtsstätte ihrer Leidenschaft zum Lichtspiel zu erhalten. Bei der Suche nach verlorenen Filmstreifen triffst sie den britischen Offizier John Fontaine und den Regisseur Leon Caspari, mit denen sie gemeinsam die Vergangenheit erkundet.

Eindrucksvoll erzählt Micaela Jary die Geschichte der jungen Lili Paal, die aufgrund der Nachricht ihrer Halbschwester von Berlin nach Hamburg reist, um dort nach ihrer im Sterben liegenden Mutter zu sehen. Mithilfe des britischen Offiziers gelingt ihr die Überfahrt und im Verlauf entwickelt sie starke Gefühle für ihn, die bei einem gemeinsamen Ausflug auf der Suche nach den Negativen in größter Intimität endet. Die Kulisse ist sehr bildhaft beschrieben und führen dem Leser die Gefahren und die Schwere der Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs vor Augen. Trotz einiger spannenden Passagen wirkt der Roman nun allein stehend sehr unfertig, ist er schließlich der Beginn einer Trilogie und umreißt den Beginn der unterschiedlichen Handlungen nicht bis zur Gänze. Dadurch wird allerdings auch die Freude auf die kommenden Bände geschürt.

Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das kostenfreie Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 05.09.2019

Das Hamburg der Nachkriegszeit wurde wieder zum Leben erweckt

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Lili will dringend von Berlin nach Hamburg reisen, weil ihre Mutter erkrankt ist. Doch im Jahr 1946 ist dies nicht leicht, weil dafür erst ein Interzonenpass beantragt werden muss. Der charmante britische ...

Lili will dringend von Berlin nach Hamburg reisen, weil ihre Mutter erkrankt ist. Doch im Jahr 1946 ist dies nicht leicht, weil dafür erst ein Interzonenpass beantragt werden muss. Der charmante britische Offizier John Fontaine hilft ihr schließlich - denn als Film-Cutterin hat Lili Informationen, die ihn brennend interessieren.
In Hamburg angekommen, erfährt die junge Frau, dass ihr Schwager das geliebte Lichtspielhaus der Familie schließen lassen will.
Lilis Nichte Gesa träumt derweil davon, Schauspielerin zu werden.
Und dann ist da noch ein Mann, der sich in Frankreich in Kriegsgefangenschaft befindet …

Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin Micaela Jary, den Alltag der Nachkriegszeit wieder auferstehen lässt. Mit einer Fülle von Details und der Erwähnung realer Vorkommnisse vermittelt sie einen spannenden Einblick in das Leben von damals.

“Cafés, Kinos und Theater mussten um siebzehn Uhr schließen, die Wohnungen in jedem Stadtteil wurden abwechselnd zweimal die Woche vom Netz abgeschnitten, der Verkehr der Hochbahn wurde komplett eingestellt, die Straßenbahnen fuhren nur noch, wenn überhaupt, am frühen Morgen und am späten Nachmittag, Ladengeschäfte durften nur bis fünfzehn Uhr geöffnet haben, Büros zwei Stunden länger. Was für den Strom galt, betraf auch die Gaslieferungen an Privathaushalt.”

Zuteilungen für Filmmaterial mussten bei den Briten angefragt werden (Hamburg gehörte damals zur britischen Zone) ebenso wie die Genehmigung einen Film zu drehen. Und der verheerende Feuerstum von ‘43 war im Anblick der Trümmer stets allgegenwärtig.

Heutzutage kann man sich diese Umstände kaum vorstellen.
Ich stutzte bei einem Satz, in dem es hieß, dass jemand nicht genug Kohle habe. Erst nach einem Moment wurde mir klar, dass damit nicht “Geld” sondern echte Kohle zum Heizen gemeint war. Im “Katastophenwinter” 1946/47 herrschten wochenlang Temperaturen bis zu Minus zwanzig Grad.

Das Kino war der Ort, an dem die Menschen für ein paar Stunden die schlimmen Zeiten und ihren Alltag vergessen konnten.

Michael Jary, der Vater der Autorin, war Filmkomponist und nach dem Krieg maßgeblich am Aufbau der Filmstadt Hamburg beteiligt. Die Charaktere des Buches sind fiktiv, beruhen jedoch teilweise auf damals tatsächlich lebenden Personen.

Die Kino-Saga ist als Trilogie angelegt. Ein anschauliches Stück Zeitgeschichte, mit liebenswerten Protagonisten und einem mitreißenden Plot, der einen Einblick in die Filmwelt bietet!
Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der im März 2020 erscheinen soll und im Jahr 1952 spielt.

Veröffentlicht am 18.03.2021

Die verschollenen Filmrollen

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Ich liebe das Kino und vermisse meine Kinobesuche, die seit einem Jahr nicht mehr möglich sind, schrecklich. Vor kurzem ist der zweite Band zu "Das Kino am Jungfernstieg" erschienen. Dass nahm ich zum ...

Ich liebe das Kino und vermisse meine Kinobesuche, die seit einem Jahr nicht mehr möglich sind, schrecklich. Vor kurzem ist der zweite Band zu "Das Kino am Jungfernstieg" erschienen. Dass nahm ich zum Anlass endlich zu Band 1 zu greifen und den Folgeband sobald wie möglich hinterherzulesen. Abtauchen in die Filmwelt, auch wenn es aus dem Jahre 1946 ist - egal...einfach nur Kinoflair genießen! 🎬

Lili Pal ist eine berühmte Film-Cutterin, die ihre Liebe zum Film bereits als Kind entdeckte. Ihre Eltern besaßen ein Lichtspieltheater am Jungfernstieg in Hamburg und Lili war bereits in jungen Jahren klar, dass sie im Filmgeschäft - allerdings hinter den Kulissen - arbeiten möchte. Als ihre Mutter schwer erkrankt, möchte Lili von Berlin zu ihr nach Hamburg reisen, doch ohne einen Interzonenpass ist dies zu dieser Zeit nicht möglich. Der britische Offizier John Fontaine hilft ihr nicht ganz uneigennütz dabei. Er nimmt sie als Begleitung nach Hamburg mit, weil Lili Informationen über verschollene Filmrollen hat, die er in britischen Besitz wissen möchte. Bei der Suche stellt sich die Frage: Bringt der verschollene Film Licht in einen mysteriösen Todesfall?
Als Lili in Hamburg ankommt, erfährt sie nicht nur, dass ihr Schwager und ihre ältere Schwester das Kino der Eltern am Jungfernstieg schließen möchten und selbst Profit daraus ziehen wollen, sondern auch dass ihre Mutter kein Wort spricht und immer kränker wird. Lili's Schwester Hilde hat die Pflege auf ihre Tochter Gesa abgeschoben. Für ihre Mutter interessiert sie sich nicht. Viel wichtiger sind ihr das Ansehen ihrer Familie bzw. ihren Mann und ihr selbst. Lili ist entsetzt und versucht alles Mögliche ihre Mutter und das Kino zu retten.....

Das zerstörte Nachkriegs-Hamburg und vorallem der Hungerwinter 46/47 wird sehr lebendig und bildhaft beschrieben. Man hat das Gefühl selbst durch die Straßen zu laufen. Die Atmosphäre der damaligen Zeit wird hervorragend eingefangen.
Die Figuren im Roman sind fiktiv, beruhen jedoch teilweise auf tatsächlich lebenden Menschen oder nehmen sich daran ein Vorbild. Bekannte Filmemacher der damaligen Zeit sind ebenso Inhalt im Roman, wie eine Figur, die an die berühmte Sändgerin Zarah Leander angelehnt wurde.
Man merkt, dass die Autorin viele Dinge selbst erlebt und in in ihrem Roman eingebaut hat. Micaela Jary ist die Tochter des Filmkomponisten Michael Jary, der in der Nachkriegszeit aus dem Filmgeschäft nicht wegzudenken war. Die Welt der Filmemacher kennt die Autorin seit ihrer Kindheit. Einige berühmte SchauspielerInnen und SängerInnent, hat sie großteils selbst kennengelernt.
Trotzdem kam mir die Welt des Kinos viel zu kurz und ich hoffe, dass sich im zweiten Teil der Fokus mehr darauf legen wird.

Zwischendurch fehlt es etwas an Spannung, obwohl ich sehr schnell und gut durch die Geschichte gerauscht bin. Zum Ende hin wird die Spannung angehoben, indem es zu einem tragischen Vorfall kommt. Die Autorin hat jedoch das Ende mit einem Cliffhanger offen gelassen. Gut, dass ich bereits den Folgeband hier liegen habe.

Fazit:
Der erste Band der Trilogie lässt sich gut lesen und hat mich unterhalten. Es fehlte mir jedoch das titelgebende Kino, das hier nur am Rande vorkommt und die schillernde Filmwelt. Das offene Ende hinterlässt ebenfalls kein besonders gutes Gefühl, deshalb in ich froh, dass der Folgeband schon bereit liegt. Ein bisschen mehr hätte ich erwartet, deshalb gibt es 3 1/2 Sterne für "Das Kino am Jungfernstieg"

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Veröffentlicht am 10.10.2019

Die Welt des Films 1946/47

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Inhalt: November 1946: Die junge Film-Cutterin Lili Paal kehrt mit der Hilfe des britischen Offiziers John Fontaine in ihre Heimatstadt Hamburg zurück, denn ihre Mutter hat nach dem Tod ihres Mannes allen ...

Inhalt: November 1946: Die junge Film-Cutterin Lili Paal kehrt mit der Hilfe des britischen Offiziers John Fontaine in ihre Heimatstadt Hamburg zurück, denn ihre Mutter hat nach dem Tod ihres Mannes allen Lebensmut verloren und liegt im Sterben. Für seine Hilfe erwartet Fontaine, dass Lili ihm bei der Suche nach den Negativen eines im Krieg verschollenen Filmstreifens hilft. Der Film könnte Licht in einen mysteriösen Todesfall bringen, der während der Dreharbeiten geschehen ist. Gleichzeitig möchte Lili verhindern, dass ihre Halbschwester Hilde und deren Mann das Kino am Jungfernstieg, das ihrer Mutter gehört, schließen lässt.

Meine Meinung: „Das Kino am Jungfernstieg“ ist der Auftakt einer Trilogie. Aufgrund der vielen überschwänglichen Rezensionen hatte ich große Erwartungen an das Buch, die aber leider nicht erfüllt wurden. Es liegt sicher nicht am Schreibstil der Autorin, denn der ist sehr bildhaft und lässt sich flüssig lesen. Auch der Einstieg in das Buch fiel mir leicht und die Protagonistin Lili mochte ich ganz gerne. Aber die Handlung der Geschichte konnte mich nicht so richtig fesseln. Es geht hauptsächlich um den Aufbau der deutschen Filmindustrie in der Nachkriegszeit. Ich habe wesentlich mehr Spannung erwartet und auf die im Klappentext angekündigte geheimnisvolle Filmszene habe ich vergeblich gewartet… . Aber auch die kleine Liebesgeschichte und das Ende konnten mich nicht überzeugen.
Sehr interessant und lebendig fand ich dagegen die Beschreibungen des zerstörten Hamburg und des Lebens, bzw. Überlebens der Menschen in der Nachkriegszeit. Und wieder einmal bin ich froh, dass ich diese Zeit nicht erleben musste.

Fazit: Wer an der Geschichte des deutschen Films in der Nachkriegszeit interessiert ist, dem möchte ich diesen Roman ans Herz legen. Mich konnte das Thema leider nicht fesseln. Manchmal ist es auch einfach nur die falsche Zeit für ein Buch 🤷‍♀️

Veröffentlicht am 26.01.2020

Kino nach dem Krieg

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Lili muss dringend zu ihrer kranken Mutter. Doch sie lebt in Berlin und es ist nicht einfach in die britische Zone nach Hamburg zu kommen. Doch weil sie weiß wo ein alter Film lagert, darf sie mit Captain ...

Lili muss dringend zu ihrer kranken Mutter. Doch sie lebt in Berlin und es ist nicht einfach in die britische Zone nach Hamburg zu kommen. Doch weil sie weiß wo ein alter Film lagert, darf sie mit Captain Fontaine in Hamburg danach suchen.

Die Geschichte ist der erste Teil einer Reihe und somit bleiben einige Fragen offen. Trotzdem habe ich nicht dass Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Und da der Nachfolger erst in mehr als einem Jahr erscheint, ist das für mich als Leser auch wenig frustrierend.

Die Geschichte ist ganz interessant. Aber es gibt etwas zu viele Zufälle. Klar Lili bewegt sie in den Filmkreisen, aber es war mir einfach etwas zu viel. Gesa mochte ich am meisten.

Ich fand am interessantesten wie die Verhältnisse in dieser Zeit geschildert wurden. Wie schwer es war woanders hin zu ziehen oder überhaupt nur jemanden zu besuchen. Auch die Schäden durch den Krieg wurden eindrücklich geschildert.

Fazit: Das Buch gibt Einblicke in die Zeit nach dem Krieg und rund um das Thema Film. Die Charaktere sind mir nicht so richtig ans Herz gewachsen.

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