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Veröffentlicht am 30.01.2020

"Der Glücksverkäufer" ist eine spannenden Entdeckungsreise für Leser wie auch Nicht-Leser

Der Glücksverkäufer
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Wie schön es doch wäre, wenn wir das Glück in kleinen Dosen kaufen könnten. Aber was ist Glück überhaupt? Das erfahren Kinder und Erwachsene in dem zauberhaft illustrierten Bilderbuch "Der Glücksverkäufer" ...

Wie schön es doch wäre, wenn wir das Glück in kleinen Dosen kaufen könnten. Aber was ist Glück überhaupt? Das erfahren Kinder und Erwachsene in dem zauberhaft illustrierten Bilderbuch "Der Glücksverkäufer" von Davide Calì und Marco Somà.

Der Autor und der Illustrator:
Davide Calì zeichnete und illustrierte für diverse italienische Zeitschriften sowie einem Comic Magazin für Erwachsene. Inzwischen ist er Kinder- und Jugendbuchautor und weltweit bekannt.
Marco Somà studierte Malerei und Illustration. Danach unterrichtete er Techniken der Malerei und Comiczeichnung an einer italienischen Kunsthochschule. Nun arbeitet er freiberuflich als Illustrator.

Inhalt:
„Wenn Herr Taube, der Glücksverkäufer, mit seinem Lieferwagen kommt, ist die Warteschlange lang. Fast jeder will eine Dose kaufen. Als er wieder wegfährt, fällt eine kleine Dose auf den Boden. Herr Maus findet sie – und ist ganz glücklich über den Inhalt.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
"Der Glücksverkäufer" besticht durch seine Illustrationen. Es ist als tauche man in eine ganz eigene Welt ein, in die Welt der zwitschernden und eigentlich doch immer glücklich wirkenden Vögel. Doch auch die Vögel haben ihre Wünsche und Träume, und diese versucht Herr Taube mit seinen Dosen voller Glück zu erfüllen.

Der Klappentext ist hier genau genommen nicht ganz richtig. Denn da ist keine Schlange am Lieferwagen. Vielmehr begibt Herr Taube sich auf die verschiedenen Wege, die manchmal ziemlich abenteuerlich aussehen, um seine Ware zu den Käufern zu bekommen. Mal fliegt er mit seinem Propeller, den er auf den Rücken geschnallt trägt. Mal nutzt er eine Leiter, die an der Wäscheleine befestigt ist. Dann nimmt er den Flaschenzug, der irgendwo oben befestigt ist, wo genau, das bleibt der Phantasie des Lesers überlassen. Auch eine Seilbahn findet sich in den Bäumen der Vögel, genau wie eine Achterbahn oder eine Hängebrücke.

Begleitet werden die eindrucksvollen, naturgetreuen und detailreichen Bilder von kurzen Textpassagen, in denen der Leser erfährt, wen Herr Taube besucht und für welche Portion Glück und manchmal auch aus welchem Grund sich der Käufer für die jeweilige Größe entscheidet.

Denn Glück bedeutet für jeden etwas anderes. Der eine scheint nie genug davon zu bekommen, der andere teilt sein Glück gerne mit anderen, wieder andere haben selbst alles, was sie brauchen und schenken ihren geliebten Menschen (oder eher Vögeln) eine Portion davon.
Eine Frage bleibt dabei fast immer offen: Was befindet sich in den Dosen des Glücksverkäufers?

Auf der Webseite findet man bei Bedarf noch einen Zusatztext, der sich an Eltern, Erzieher oder Vorleser richtet. Der Begleittext setzt sich nochmal näher mit den einzelnen Protagonisten auseinander und macht auf freundliche und spaßige Art und Weise darauf aufmerksam, dass diese Geschichte zum Denken anregen soll und kein vorgefertigtes Bild von Glück bieten will.

"Der Glücksverkäufer" ist eine spannenden Entdeckungsreise für Leser wie auch Nicht-Leser, denn sowohl die Bilder als auch der Text lassen viel Spielraum für eigene Gedanken und die eigene Phantasie. Ist Glück käuflich? Ist Herr Taube ein Betrüger? Was macht mich glücklich? Was macht andere glücklich? So kann jeder für sich selbst überlegen, was das Glück für jeden einzelnen und vor allem für einen selbst bedeutet.
Ein wunderschönes Bilderbuch auch für Erwachsene.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Dieses Buch gehört in jedes Kinderzimmer!

Naturforscher im Winter
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Der Winter lässt mal wieder auf sich warten, aber auch ohne Schnee kann man diese Jahreszeit super erforschen. Als kleines Hilfsmittel möchte ich euch "Naturforscher im Winter" aus dem Verlag arsEdition ...

Der Winter lässt mal wieder auf sich warten, aber auch ohne Schnee kann man diese Jahreszeit super erforschen. Als kleines Hilfsmittel möchte ich euch "Naturforscher im Winter" aus dem Verlag arsEdition ans Herz legen. Das kleine, handliche Buch bietet viele Anregungen um die Welt da draußen zu erforschen. Wie sich der Winter in seiner vollen Pracht in der Stadt, am Wasser, im Wald oder auf der Wiese erforschen lässt, zeigt die Autorin Eva Eich auf gut hundert Seiten.

Die Autorin:
Eva Eich ist eine Frau vom Fach. Sie hat Biologie studiert und ihre Diplomarbeit am Fraunhofer Institut geschrieben. Sie arbeitete in der Veterinärmedizin und auch in der Rechtsmedizin, entschied sich dann aber für eine Tätigkeit im Journalismus und arbeitete für Tageszeitungen und den Rundfunk.

Inhalt:
Mit diesem spannenden Forscherbuch gehen Kinder vor der Haustür auf eine Winterexpedition. Wie bereiten sich die Tiere auf den Winter vor? Welche Spuren kannst du im Schnee entdecken und wie entsteht eigentlich Eis? Aufgebaut nach Themengebieten und Lebensräumen lässt dieses Buch keine Fragen offen. Zahlreiche Tipps, Platz für Beobachtungen und viele praktische Anregungen machen Natur erleb- und erfahrbar.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Zunächst einmal finde ich das Format dieses Buches super. Es ist nicht zu groß, sodass man es auch unterwegs in einer Tasche mit sich tragen kann, ist gleichzeitig aber auch nicht zu klein, sodass Notizen unterwegs wunderbar dort eingetragen werden können.

Auf jeder Doppelseite wird ein Thema kurz und bündig mit aussagekräftigen Bildern erklärt, sodass sich die Kinder nicht mit Informationen überladen fühlen und sich gleichzeitig ganz gezielt Themen aussuchen können, die sie gerade interessieren. Die Themen decken sowohl die Tierwelt, als auch die Pflanzenwelt ab, aber auch der eigene Körper und seine Reaktionen auf Kälte finden hier ihren Platz. Abgerundet wird das Ganze mit Rätselfragen, Anregungen für Selbstversuche und der Möglichkeit, eigene Entdeckungen zu notieren.

Die vielen Themen in diesem Buch lassen sich gar nicht alle aufzählen. Hier ist sicherlich für jeden etwas dabei. Die Kinder werden nach draußen in die Natur gelockt und können so viele Erfahrungen sammeln und gleichzeitig auf spielerische Art und Weise einiges über die Natur lernen. Wir haben hier kein trockenes Sachkundebuch vor uns liegen, sondern ein ansprechendes, vielseitiges Naturbuch für kleine aber auch große Forscher. Dieses Buch gehört in jedes Kinderzimmer!

** Weitere Titel aus der Naturforscher Reihe sind "Das Naturforscher-Buch" (hier sind alle vier Jahreszeiten in einem Band vereint), "Das Naturforscher-Mitmachbuch" und "Das Naturforscher-Buch Tiere". Außerdem gibt es noch verschiedene "Naturforscher-Boxen" mit 50 Karten zu den verschiedenen Themen. **

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Bei "Mama" handelt es sich um eine Liebeserklärung an alle Mütter dieser Erde.

Mama
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Seit einiger Zeit liebäugelte ich bereits mit dem zauberhaft illustrierten Buch "Mama" von Hélène Delforge und Quentin Gréban aus dem Verlag arsEdition, welcher ja immer wieder ganz tolle Bücher herausbringt. ...

Seit einiger Zeit liebäugelte ich bereits mit dem zauberhaft illustrierten Buch "Mama" von Hélène Delforge und Quentin Gréban aus dem Verlag arsEdition, welcher ja immer wieder ganz tolle Bücher herausbringt. Inzwischen ist das Buch bei mit eingezogen und ich war beim Lesen tief berührt. Bei Mama handelt es sich um eine Liebeserklärung an alle Mütter dieser Erde.

Die Autorin und der Illustrator:
Hélène Delforge studierte Sprachen und Literatur, danach arbeitete sie als Lehrerin, Journalistin und Autorin. Bereits als Kind wollte sie Künstlerin werden.
Quentin Gréban (geboren 1977) ist ein belgischer Illustrator und seit 1999 in diesem Beruf tätig. In dieser Zeit hat er bereits über 45 Kinderbücher veröffentlicht.

Inhalt:
„Mama.
Ein Name, getragen von Milliarden von Frauen, zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten dieser Erde. Ein Wort, das Liebe ausdrückt, Zärtlichkeit, Verbundenheit, manchmal Warten, Abwesenheit. Doch wenn sie ihr Kind im Arm halten, sind alle Mamas gleich. Nämlich einzigartig.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Dieses Buch lebt von seinen Illustrationen und den dazu passenden Texten, manche kurz, andere länger. Auf jeder Doppelseite befindet sich rechts das unheimlich realistisch gezeichnete, großflächiges Bild einer Mutter. Auf der linken Seite findet sich ein passender Text, manchmal ganz objektiv, manchmal aus Sicht des Kindes, manchmal aus der der Mutter, dazu eine kleinen schwarz-weiß Zeichnung. Die Worte sind mit Bedacht und viel Liebe gewählt und so zeigen sowohl die Bilder, als auch die Texte, was eine Mutter alles leistet, wie wichtig und wertvoll ihre Zeit mit den Kindern ist.

Wer jetzt kurz vor Weihnachten noch einGeschenk für die eigene Mutter oder für die Mutter des eigenen Kindes sucht, der sollte nach diesem einzigartigen und berührenden Schatz greifen. Denn es zeigt die einzigartige Verbindung zwischen einer Mutter und ihrem Kind, ihre Aufopferung, ihre Freude aber auch die Sorgen, die Mütter auf ihren Schulter tragen. Einfach wundervoll!

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Die Reihe ging genauso schwungvoll weiter, wie es bei den ersten beiden Büchern der Fall war.

Magie hoch zwei – Diebe in Berlin
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Im Rahmen der Blogger*innen Challenge des Verlags Monika Fuchs hatte ich das Glück, nun den dritten Band der "Magie hoch zwei" Reihe zu lesen. Innerhalb von vier Abenden haben meine Tochter und ich "Magie ...

Im Rahmen der Blogger*innen Challenge des Verlags Monika Fuchs hatte ich das Glück, nun den dritten Band der "Magie hoch zwei" Reihe zu lesen. Innerhalb von vier Abenden haben meine Tochter und ich "Magie hoch zwei – Diebe in Berlin" gelesen, dabei viele spannende und witzige Momente erlebt. Die Reihe ging genauso schwungvoll weiter, wie es bei den ersten beiden Büchern der Fall war.

Die Autorin und die Illustratorin:
Sibylle Luig studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Übersetzerin. Seit 2016 ist sie selbstständig tätig und schreibt an ihren Büchern. Sibylle Luig lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Ulrike Barth-Musil zeichnete schon immer gerne und träumte seit ihrer Grundschulzeit davon, Illustratorin zu werden. Nach der Schule wurde sie also Grafikerin und Illustratorin und zeichnet seither für Bücher und an Trickfilmen.

Inhalt:
„Elli und Idi trauen ihren Augen nicht: Mitten im Winter finden sie im Grunewald einen Welpen. Wem kann der nur gehören? Gemeinsam mit Philip und Mark machen sie sich auf die Suche nach dem Besitzer des kleinen Hundes und kommen dabei einer Bande von Dieben auf die Spur. Was wollen die Männer mit den Hunden? Und wer ist ihre Anführerin, die es darauf anlegt, ihre Kräfte mit Elli und Idi zu messen? Ihre Suche nach Antworten stürzt die Kinder in ein spannendes Abenteuer, das sie durch ganz Berlin führt.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Illustrationen haben uns wieder sehr gut gefallen. Die schwarz-weißen Bilder, welche immer wieder während der Geschichte auftauchen, sind sehr lebensnah und echt gehalten. Besonders der Hundewelpe im Korb hat unser Herz erobert. Auch das Cover gliedert sich wunderbar in die Reihe ein. Die einzige Frage, die sich mir stellt ist, warum die Kinder dort sehr dünn fast sommerlich angezogen sind, wo die Geschichte mitten im kalten Winter beginnt und die dargestellte Szene sich doch erst zu Beginn des Frühlings abspielt.

Von der ersten Seite an waren wir mitgerissen und konnten das Buch kaum zur Seite legen, sodass wir am ersten Abend schon über 50 Seiten verschlungen hatten. Diesmal wurde es schließlich richtig gefährlich für die Mädchen, da sie skrupellosen Hundedieben auf der Spur waren.

Aber auch das familiäre miteinander spielte eine große Rolle. So ist Eva inzwischen glücklich mit Alexander (Henriettes Vater) zusammen und erwartet Zwillinge. Auch Mathea und Thomas scheinen sich wieder anzunähern. Wo bei Idi und Philip im zweiten Teil noch leichter Annäherungen zu erkennen waren, merkt man dies im dritten Teil zwar nicht, dafür wird umso offensichtlicher, dass Elli ein Auge auf Mark geworfen hat.

So werden viele Erzählstränge aus den ersten Bänden fortgeführt und neue kommen hinzu. Alles zusammen bildete eine spannende und äußerst runde Geschichte. Wir hoffen, dass es ganz bald mit Elli und Idi weiter geht.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Ein lustiges Versteckspiel auf dem Mond.

Ist da jemand?
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Da mein Sohn momentan begeistert mit dem alten Lego Weltraum Spielzeug seines Papas durch das Haus saust, waren wir direkt neugierig, als wir das Buch "Ist da Jemand?" von Jon Agee entdeckten. Es handelt ...

Da mein Sohn momentan begeistert mit dem alten Lego Weltraum Spielzeug seines Papas durch das Haus saust, waren wir direkt neugierig, als wir das Buch "Ist da Jemand?" von Jon Agee entdeckten. Es handelt von einem lustigen Versteckspiel auf dem Mond.

Der Autor:
Jon Agee wuchs in New York auf und studierte in New York City Malerei. Außerdem beschäftigte er sich mit Animation. Heute arbeitet er als Autor, Illustrator, Cartoonist, Dramatiker und Librettist. Seine Bücher strotzen vor Humor und Witz und sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gedacht.

Inhalt:
„Ein Astronaut ist zum Mars geflogen, um dort nach Leben zu suchen. Doch wohin er auch schaut: weit und breit nur Sand und Geröll. Nur der Leser kann den riesigen Marsbewohner sehen, der den jungen Astronauten sofort entdeckt hat und nun interessiert beobachtet, was der kleine Mensch da auf seinem Planeten treibt. Es entwickelt sich ein herrliches Versteckspiel, das einen unweigerlich zum Schmunzeln bringt.“ (Quelle)

Kritik und Fazit:
Es war überaus witzig, zu erleben, wie der kleine Astronaut über die weiten der Mondlandschaft läuft, auf der Suche nach einem Marswesen. Er findet keins, doch immer wieder sieht man im Hintergrund, teils versteckt, teils recht öffentlich das Wesen vom Mars, wie es den Astronauten beobachtet. Doch es scheint sich nicht zu trauen, sich zu erkennen zu geben.

Unweigerlich kommt hier natürlich die Frage auf, wieso das so ist. Wieso hat das Marswesen Angst, sich zu zeigen? Hier lässt es sich wunderbar mit dem Kind über die eigenen Ängste sprechen.
Außerdem fragt man sich, wie kann es sein kann, dass der Astronaut niemals zurück schaut und nichtmal merkt, als er über das große Marswesen hinüber steigt. Wieso ist das so? Sind wir manchmal auch so, dass wir Dinge einfach übersehen, obwohl wir danach suchen? Auch als Erwachsener lässt sich hier philosophieren. Vielleicht ist man manchmal zu ignorant, um das offensichtliche zu sehen? Oder verschließen wir mit Absicht unsere Augen?
Fest steht, am Ende der Geschichte, als der Astronaut die Box mit den Keksen öffnet und nur noch Krümel vorfindet, weiß er, dass es Leben auf dem Mars gibt. Es bleibt offen, was er als nächstes tun wird.

Diese Buch zu entdecken machte einfach Spaß. Die Freude und das Erstaunen der Kleinen dabei zu beobachten, war wirklich schön. Ich kann es also wärmstens empfehlen.

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