Cover-Bild Dear Logan
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.09.2019
  • ISBN: 9783522506243
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ally Carter

Dear Logan

Ulrike Köbele (Übersetzer)

Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.
Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

Rasante Handlung und sich ruhig entwickelnde Liebe stehen in schöner Balance zueinander

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Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am ...

Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet ...“

Gestaltung
Der blau weiße Hintergrund erinnert an einen düsteren Wald mitten im Winter, in dem alles voller Schnee ist. Mitten durch die kahlen Bäume rennt ein Schatten, den man nicht näher erkennen kann. Mit dieser Szene passt das Cover wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, in der es auch um eisige Kälte und die gehetzte Suche nach jemandem geht. Das Herz des Titelschriftzugs deutet auf die Liebe in der Geschichte hin und steht auch ein wenig in Kontrast zu der einsamen Person mitten im Schnee.

Meine Meinung
„Wie cool klingt bitte der Klappentext?“, dachte ich mir beim Lesen von eben diesem und schon war es um mich geschehen! In „Dear Logan“ geht es um Maddie, deren bester Freund Logan der Sohn des US-Präsidenten ist und der jahrelang keinen Kontakt zu ihr hatte. Bis er plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Gefährlich wird es, als Logan entführt wird und Maddie versucht, ihn zu retten. So beginnt ein Rennen gegen die Zeit, denn ein gefährlicher Schneesturm zieht auf…

Maddie und Logan sind Kindheitsfreunde, denn sie ist die Tochter des Sicherheitschefs. So wurde ich Zeuge, wie Maddie und Logan zu Beginn des Buches noch Kinder waren, die gemeinsam spielten. Bis ein Ereignis Maddie dazu veranlasst, wegzuziehen. Dies wiederum ist der Grund für Logan sich in eisiges Schweigen zu hüllen, sodass beide erst einige Jahre später wieder in Kontakt miteinander treten. Mir gefiel es gut, dass wir Logan und Maddie schon in ihrer Kindheit kennen lernen und dass die Geschichte so früh einsetzt, denn so erhielt die Bindung zwischen beiden Charakteren für mich mehr Tiefe.

Als Logan dann bei Maddie vor der Tür steht, wird er entführt. Ich fand es dabei etwas unrealistisch, dass ausgerechnet Maddie sich aufmacht, ihn zu suchen. Auch wenn sie sich in der Zeit in der Wildnis verändert hat und Tochter des Sicherheitschefs ist, kam ich einfach nicht umhin immer wieder zu denken, dass jeder normale Teenager es vermutlich auf die Polizei gewartet hätte. Ich wusste ja schon durch den Klappentext, dass dies so kommen würde und hatte mich auch mit dem Gedanken angefreundet, aber die Art und Weise wie Maddie an alles herangeht, hat meinen inneren Unglauben einfach verstärkt. Maddie hat nämlich immer einen Plan und alles, was sie sich vornimmt, schafft sie auch. Dabei ist sie wie gesagt noch ein Teenager. Ich hätte nichts gegen ihre Suche nach Logan einzuwenden gehabt, wenn sie menschlich geblieben wäre und auch mal Fehler gemacht hätte, aber dem war leider nicht so.

Die Handlung ist in meinen Augen ziemlich rasant, denn nach der kurzen Einführung und der darauf schnell folgenden Entführung geht es ziemlich brenzlig zur Sache. Andauernd passiert irgendetwas. Entweder wird jemand gesucht, gejagt oder es flieht jemand vor jemandem. Ohne zu Spoilern kann ich hierzu nichts Genaueres sagen, aber so viel steht fest: die Handlung ist unglaublich rasant und trotzdem entwickelt sich die Beziehung zwischen Logan und Maddie authentisch und nicht zu schnell. Dadurch, dass die Geschichte aus den Sichtweisen von beiden Charakteren geschildert wird, kann man die Gefühlswelten beider Figuren gut nachvollziehen und ihre Gefühle füreinander hautnah miterleben.

Fazit
„Dear Logan“ ist eine rasant erzählte Entführungsgeschichte in der rauen Wildnis Alaskas, wobei das Tempo der Erlebnisse enorm ist. Dazu stellt die Entwicklung der Beziehung zwischen beiden Hauptfiguren eine schöne Balance her, denn die Gefühle entwickeln sich langsam und stetig. Etwas schade fand ich, dass Maddie mit ihren jungen Jahren so dargestellt wurde, als würde ihr alles gelingen, denn so wurde ihre Suche nach Logan recht unrealistisch.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 30.12.2019

Super spannend und mitreißend!

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Als ich das erste Mal von „Dear Logan“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Besonders das Setting reizte mich sehr - ich liebe Bücher, die in der Wildnis Alaskas spielen! Da mich der Klappentext ...

Als ich das erste Mal von „Dear Logan“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Besonders das Setting reizte mich sehr - ich liebe Bücher, die in der Wildnis Alaskas spielen! Da mich der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte und mich auch das wunderhübsche Cover sofort ansprach, stand für mich schnell fest, dass ich das Buch unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Von Ally Carter hatte ich bisher noch nichts gelesen. „Dear Logan“ sollte also mein erstes Werk von ihr werden.

Logan, der Sohn des US-Präsidenten und Maddie, die Tochter eines Sicherheitschefs, waren einst die allerbesten Freunde und quasi unzertrennlich. Im Alter von zehn Jahren wird ein schlimmer Vorfall ihre innige Freundschaft jedoch auf einen Schlag beenden. Maddie zieht daraufhin mit ihrem Vater in die Einsamkeit von Alaska, in eine kleine karge Blockhütte. Maddie möchte den Kontakt zu Logan aufrechterhalten und beginnt damit, ihm Briefe zu schreiben. Sie erhält aber auf keinen einzigen ihrer vielen Briefe jemals Antwort. Als Logan nach sechs Jahren plötzlich in ihrer Hütte auftaucht, ist Maddie verständlicherweise wenig begeistert darüber, schließlich hat er sich in den ganzen Jahren über nie bei ihr gemeldet. Da kann er noch so charmant lächeln – Maddie ist stinkwütend auf ihren ehemals besten Freund! Doch dann wird Logan entführt und auf einmal liegt es an Maddie, den Sohn des US-Präsidenten zu retten. Sie kennt sich mittlerweile aus mit den Gefahren Alaskas und weiß, wie man der rauen Wildnis dieses Landes überleben kann. Ein gefährliches Abenteuer beginnt…

Mit „Dear Logan“ ist Ally Carter in meinen Augen ein richtig schönes Jugendbuch gelungen, welches mich zwar leider nicht komplett überzeugen konnte, das mir aber dennoch tolle Lesestunden beschert hat. Für mich war „Dear Logan“ einfach das perfekte Buch für zwischendurch. Dank der extrem packenden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem locker-leichten, lebendigen Schreibstil bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch im Nu beendet.

Ich hatte einen super Einstieg in das Buch. Zu Beginn der Geschichte lernen wir Logan und Maddie kennen, als sie zehn Jahre alt sind. Mir hat es total gefallen, dass wir die zwei kurz als kleine Kinder erleben dürfen, als noch alles in Ordnung war und sie die allerbesten Freunde waren. Es kommt dann aber sehr schnell zu einem Zeitsprung von sechs Jahren. Dass Ally Carter relativ fix „zur Sache kommt“ und uns nicht mit einer unnötig langen Einführung konfrontiert, fand ich große Klasse. Der Zeitsprung ist meiner Ansicht nach prima gelungen. In Form von den Briefen, die Maddie Logan seit ihrem Umzug nach Alaska regelmäßig schreibt, erfahren wir, wie es ihr in den letzten Jahren so ergangen ist und bekommen einen fabelhaften Einblick in ihr Gefühlsleben. Die Idee mit den Briefen zu Beginn jedes Kapitels hat mir unheimlich gut gefallen. Die Briefe lesen sich wunderschön und traurig zugleich. Man spürt als Leser nur zu deutlich, wie sehr es Maddie belastet, dass ihr (einst) bester Freund nicht auf ihre Briefe antwortet und sich seit ihrem plötzlichen Wegzug überhaupt nicht mehr bei ihr meldet. Auch ihr neues Leben in der einsamen Wildnis Alaskas ist nicht einfach für das Mädchen. Maddie wird sich durch ihren neuen Heimatort sehr verändern und enorm an Selbstbewusstsein und Stärke gewinnen. Ich fand Maddie großartig. Sie ist klug, mutig und stark und lässt sich nicht unterkriegen. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mir im Verlaufe des Buches stellenweise zu tough und superwomanmäßig drauf war. Sie mag in der Zeit, die sie mittlerweile in Alaska lebt zwar so einiges an Know-how gesammelt haben, allerdings fand ich es dann doch sehr unglaubwürdig, dass Maddie, ein 16-jähriges Mädchen, stets für alles eine Lösung hat und sofort immer weiß, was zu tun ist. Da musste ich dann doch öfters mal die Augenbrauen hochziehen, weil ich ihre heldenhaften Fähigkeiten einfach zu überzogen fand.

Ich habe die Story insgesamt leider schon als sehr unrealistisch empfunden, was ich als ein wenig störend beim Lesen empfunden habe. Vor allem das sehr abrupte (und meinem Empfinden nach etwas übertriebene) Ende konnte mich nicht so wirklich zufriedenstellen.

Ansonsten aber fand ich das Buch echt gut. Dieser Mix aus fesselndem Thriller, abenteuerlichem Survivalroman und emotionaler Liebesgeschichte konnte mich richtig begeistern. Die Handlung ist wirklich hochspannend und hält uns Leser bis zum Schluss in Atem. Für meinen Geschmack ging es manchmal sogar etwas zu sehr Schlag auf Schlag, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich so jemand bin, der gar nicht so sehr auf actionreiche Bücher steht. Wer so etwas aber gerne mag, wird hier garantiert ganz auf seine Kosten kommen.
Super fand ich, wie die besondere Beziehung von Maddie und Logan dargestellt wird. Die zwei sind ziemlich verschieden, was sowohl für prickelnde, als auch für sehr unterhaltsame Momente sorgen wird.

Was mir äußerst gut gefallen hat, waren die ständigen Sichtwechsel. Wir erfahren die Geschichte im Wechsel von Maddie und Logan, jeweils in der dritten Person, was das Ganze nur noch mitreißender macht. Ich liebe wechselnde Erzählperspektiven und finde, dass es hier einfach nur perfekt passt und hervorragend gelungen ist. Mir persönlich haben Maddies Kapitel besser gefallen, da ich mich in sie besser hineinversetzen konnte. Logans Handeln konnte ich leider nicht immer nachvollziehen. Sympathisch waren sie mir aber beide, sehr sogar.

Wovon ich euch endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Die verschneite Wildnis Alaskas mit all ihren Gefahren und all ihrer Schönheit wird so atemberaubend beschrieben – mega cool, sag ich euch! Ich finde, man merkt sehr, dass Ally Carter eine ganz genaue Recherche für ihren Roman betrieben hat. Ihre unfassbar anschauliche Erzählweise hat mir von allen Orten die tollsten Bilder in den Kopf gezaubert und die Atmosphäre, die durch die einzigartige Kulisse entsteht, konnte mich komplett in ihren Bann ziehen.

Fazit: Trotz kleiner Schwächen ein wunderbarer Jugendroman, welchen ich wärmstens empfehlen kann! „Dear Logan“ erzählt eine unglaublich fesselnde und sehr emotionale Geschichte über Freundschaft, Liebe, Mut, Vertrauen und Abenteuer. Das Buch steckt voller Spannung und jeder Menge Überraschungen und unerwarteter Wendungen und kann mit einem fantastischen Setting aufwarten. Auch wenn die Story insgesamt schon sehr realitätsfern ist, hat sie mich dennoch bestens unterhalten. Ich kann „Dear Logan“ sehr empfehlen und vergebe knappe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Absolut lesenswert und spannend - wenn auch ein bisschen "oversized"!

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Das Cover sowie die kurze Inhaltsangabe haben mich absolut neugierig auf dieses Buch gemacht. Und ich muss ehrlich zugeben, dass meine Erwartungen definitiv erfüllt worden sind!

Der Schreibstil der mir ...

Das Cover sowie die kurze Inhaltsangabe haben mich absolut neugierig auf dieses Buch gemacht. Und ich muss ehrlich zugeben, dass meine Erwartungen definitiv erfüllt worden sind!

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Ally Carter ist locker und leicht verständlich, sodass ich ohne Probleme von Anfang an von dieser Geschichte rund um Maddie und Logan abgeholt werden konnte. Beide Protagonisten sind mir sympathisch und im Laufe des Buches ziemlich ans Herz gewachsen. Die Briefe, die Maddie die letzten Jahre über an Logan schreibt, sind für mich ein kleines Highlight, ich habe mich während des Lesens schon immer besonders auf den nächsten kurzen Text gefreut, den Maddie an Logan geschickt hat.

Innerhalb weniger Kapitel hat dieses Buch so rasant an Fahrt aufgenommen, dass ich es teilweise gar nicht aus den Händen legen konnte. Etwas mehr als die zweite Hälfte habe ich an einem Stück gelesen, weil mich diese Geschichte so sehr "gepackt" hat. Carter ist es zudem auch mehr als gut gelungen, die Spannung aufrecht zu erhalten, immer mal wieder Wendungen und Überraschungseffekte einzubauen und mich als Leserin so manches Mal staunend und auch ein bisschen atemlos zurück zu lassen.

Die Tatsache, dass die 16-jährige Maddie in den tiefsten Wäldern Alaskas in sämtlichen Situationen weiß, was zu tun ist und hier immer bombastische Lösungen zur Hand hat, ist natürlich unrealistisch und weit hergeholt. Diese Erkenntnis hat mich so manches Mal ungläubig die Augenbraue hoch ziehen lassen und das ist auch der Grund, warum ich hier nur vier anstatt fünf Sterne vergebe. Hinzu kommt auch, dass ich mir ein bisschen mehr Liebe gewünscht hätte und nicht ganz so viel Entführungs-Geschichte, Potenzial hier für wäre mehr als genug vorhanden.

Trotz kleiner Schwächen ein tolles Buch, welches ich sehr genossen habe und vorbehaltlos weiter empfehlen kann!

Veröffentlicht am 05.11.2019

Spannend, tolle Charaktere, unerwartet

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Klappentext:
Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ...

Klappentext:
Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet …

Das Cover:
Ich finde das Cover wunderschön. Es passt zu Alaska, nimmt Bezug auf die Handlung ist dabei schön schlicht. Auf jeden Fall ein kleines Highlight in meinem Bücherregal.

Der Schreibstil:
Das Buch ließ sich die meiste Zeit gut und flüssig lesen und hatte einen durchgehenden Handlungsstrang, der die Spannung oben gehalten hat. Das Erzählen wurde ein wenig an die karge Landschafts Alaskas angebracht. So ist der Schreibstil eher schnörkellos und schlicht. Erzählt werden nur Dinge, die unmittelbar mit der Handlung zu tun haben. Der Leser wird dadurch dazu gedrängt, sie nah an dem Spannungsfaden zu halten, was ich sehr praktisch orientiert und gut fand. Es betont nochmal, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, das eigentlich nur ein Geschehnis über wenige Stunden erzählt.
Etwas irritiert haben mich dann aber dennoch einige fehlende Raum- und Personenbeschreibungen. Durch den sparsamen Stil, kam ich oftmals nicht mit, wo genau sich nun die Person befand oder warum ihre Gefühle umschlugen. Da hätte man vielleicht etwas weniger sparsam sein sollen, um beim Leser keine zu großen Leerstellen im Kopf zu erzeugen, die er nur mit einem bemerkbaren Sprung überwinden kann.

Die Charaktere:
Nicht selten wird in diesem Buch gesagt: Maddie ist kein einfaches Mädchen. Die Jahre haben sie geprägt, sie kommt alleine klar und jeder, der etwas anderes denkt, unterschätzt sie. Und ja, so ist Maddie. Das Leben in Alaska hat sie viel gelehrt, sie selbstsicherer gemacht und ihr vermittelt, dass die Gefahren der Natur Alaskas weitaus größer sind, als dass, was die Menschen mit sich bringen. Maddie so zu sehen, fand ich natürlich total interessant, weil sie dadurch alles andere als eine gewöhnliche Teenagerin ist und entsprechend auch anders auf den Teenager, der da auf einmal vor ihr steht, reagiert. Toll fand ich außerdem, wie stark sie geblieben ist, wie bestimmend. Sie wusste, was sie von ihm hielt, blieb stur und reagierte nicht so jung zickig, wie ich es erwartet hätte.
Unter all diesen harten Eigenschaften ist Maddie aber auch immer noch das Mädchen von vor sechs Jahren. Das Buch erzählt in den ersten Kapiteln von Maddie und Logan, die mit zehn Jahren beste Freunde sind. Maddie ist das typische Mädchen, wenn man es so nennen darf. Sie ist eigen, trägt gerne Kleider, lässt sich von Logan beschützen und steht total auf Glitzer. Auch, wenn es in der Handlung nicht so viel Platz einnehmen konnte, weil es einfach nicht gepasst hätte, verstrickt die Autorin dennoch die taffe Maddie von heute mit dem Glitzermädchen und hat sie so für mich sehr vielschichtig und greifbar gemacht. Das war einfach nochmal eine schöne Krönung ihres Charakters, der, obwohl Alaska so ganz anders ist, sich treu bleibt. Und dann passt es auch auf einmal, dass Logan interessant wird und der Kontrast zwischen „Ich finde ihn total blöd“ und „Ich mag ihn irgendwie“ entsteht, den die Autorin wirklich sehr schön eingebunden hat.
Nicht so gut gefallen hat mir dann einfach, dass (wie oben bereits erwähnt) oft Zuschreibungen erwähnt wurden. Ja, sie ist wirklich so und ich habe es ihr auch abgenommen, aber ich muss das als Leser nicht unbedingt auf jeder Seite lesen, sondern es reicht, wenn sie es durch ihre Taten zeigt – und das hat sie.

Logan war von einer ganz anderen Sorte. Sein Charakter stürzte sich erst einmal in Klischees: der „Prinz“, der meint ausbrechen zu müssen. Und dann wird er auch noch mitten in der „Pampa“ ausgesetzt, um „zu lernen, was wirklich wichtig ist“. So ähnlich fühlte es sich an und ich muss gestehen, dass ich ihn dadurch erst nicht so richtig wahrgenommen habe. Zum Glück kann dieses Klischee sich nicht durch die ganze Geschichte ziehen bzw. nimmt bereits ein jähes Ende, als das Abenteuer beginnt. Dann ist Logan der Junge, der mutig um seine Freundin kämpft, merkt, was er falsch gemacht hat und sich selbstlos opfert. Okay, letzteres fand ich etwas übertrieben, vor allem mit Hinblick auf Maddie, die es sowieso alles viel besser hinbekam, aber er hat gezeigt, dass er stark sein kann und es wurde auch sichtbar, warum er tut, was er tut. Das hat ihm eine Tiefe verliehen, die man bei Maddie nicht unbedingt gefunden hat und die ihn mir letztlich sehr sympathisch gemacht hat.

Zusamen ergaben die beiden wirklich ein sehr gutes Team. Die Darstellung der gegenseitigen Unterschätzung, die immer zwischen den beiden lag, fand ich sehr gut und hat der Geschichte an so mancher Stelle noch etwas Pepp verliehen.

Zur Geschichte allgemein:
Das Buch startet mit einer Analepse, also einem kurzen Rückblick auf sechs Jahre zuvor. Logan und Maddie sind da gerade einmal zehn und rennen durch den Palast. Sie haben sich gerade erst an ihr Leben gewöhnt. Schnell wird klar, worauf der Leser sich konzentrieren soll: auf Maddies Glitzerkleid und Logans Position als Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dann jedoch passiert etwas, dass unfassbar scheint. Plötzlich verändert sich alles… und schon befinden wir uns im Hier und Jetzt – sechs Jahre später.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Logans und Maddies Perspektive erzählt und ich war sofort drin. Maddie hatte sich total verändert, passte nun nach Alaska und ich war gespannt, wie Logan ihr je wieder begegnen sollte. Dann ist es aber soweit und plötzlich nahm die Geschichte an Fahrt auf. Ich war mir erst gar nicht so richtig bewusst, wie eng alles miteinanderhing. Auch Maddie und Logan mussten das erst herausfinden. Während die Handlung voranschritt, passierte außerdem viel in den Köpfen von den beiden. Sie wollen entkommen, überlegen, was es mit dem Ganzen auf sich hat, aber (wie es sich für Teenager) gehört, machen sie sich auch über ihre Gefühle und den jeweils Anderen Gedanken. Das gab der Geschichte ein wenig mehr Tiefe und brachte die Handlung an einigen Stellen weiter, die der Leser ansonsten wohl als langweilig empfunden hätte. Schließlich können sie nicht durchgängig wie wildgeworden durch die Landschaft Alaskas rennen.
Ebenso fand ich einige Handlungen wirklich gewitzt gemacht. Dadurch, dass Maddie dann doch manchmal einen Plan in der Hinterhand hatte, habe ich mir umso mehr Gedanken gemacht, weil ich natürlich in jeder Situation irgendwie darauf hoffte. Dieser Kitzel – wann hat sie einen Plan, wann nicht? – fand ich wirklich gut. Maddies Charakter war so wirklich gut in die Geschichte eingebunden und genutzt.
Das immer wieder erwähnte Bild des roten Kleides, das ein wesentlicher Indizpunkt der Geschichte ist, wird immer wieder aufgegriffen und erinnert so stets an die wesentliche Gefahr, auch wenn die Liebesgeschichte zwischen den beiden den Leser diese gerne vergessen lassen würde.
An dem Handlungsaufbau kann ich somit nichts aussetzen. Vielleicht hätten die beiden noch etwas mehr über ihre jetzigen Gefühle füreinander sprechen können, aber letztlich war es ein Abenteuer, das in erster Linie von ihnen verlangte, ihr Leben zu retten.

Fazit:
Mir hat das Buch im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Die Verstrickungen und die Tiefe sind wirklich gut gelungen und ich mochte Maddie sehr. Mit dem Schreibstil hatte ich ein paar winzige Probleme, ebenso mit der Bildzeichnung der Figuren. Was ich am schönsten fand: Hier lernt man Alaska von seiner wahren Seite kennen.

4 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 20.10.2019

ein gelungenes Abenteuer

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Maddie und Logan waren mit zehn Jahren die besten Freunde - bis zu dem Tag, an dem das Schicksal sie auf brutale Weise auseinander gerissen hat.
Sechs Jahre später sollen sie sich endlich wieder treffen, ...

Maddie und Logan waren mit zehn Jahren die besten Freunde - bis zu dem Tag, an dem das Schicksal sie auf brutale Weise auseinander gerissen hat.
Sechs Jahre später sollen sie sich endlich wieder treffen, nur, um sich mit der selben Gefahr erneut konfrontiert zu sehen.

Die Geschichte der beiden Kinder liest sich zu Beginn recht süß - die besten Freunde, die alles teilen. Sie die Tochter des wichtigsten Secret Service - Mitarbeiters überhaupt, dem Schützer des Präsidenten, der wiederum Logans Vater ist. Eine Freundschaft, die unter schwierigsten Umständen entstand und ihnen dennoch trotzt, bis die beiden getrennt werden.
Von da ab schreibt Maddie Briefe um die Distanz zu überbrücken, bis sie dies eben nicht mehr tut, da nie eine Antwort von Logan eintrifft.
Viele diese Briefe dürfen wir zu Beginn der einzelnen Kapitel -die aus abwechselnd aus beiden Perspektiven geschrieben sind- lesen, und damit Maddies zunehmende Traurig- und Einsamkeit erleben, die so greifbar ist, dass sie beklemmend wirkt. Schließlich sitzt sie mit ihrem Vater in einer einsamen Hütte in Alaska fest und versteht nicht, warum ihr bester Freund sie alleine lässt.
Die emotionale Komponente fand ich gut gelungen, zumal man durch die Perspektivenwechsel natürlich auch intensive Gedanken und Empfindungen der beiden miterlebt.

Ab dem Moment, in dem sich die beiden wiedersehen, überschlagen sich die Ereignisse regelrecht. Spannung, Überraschungen und Thrill geben sich im Überlebenskampf die Klinke in die Hand - Langeweile Fehlanzeige!
Seite um Seite versinkt der Leser tiefer in der Geschichte, in der Hoffnung, dass das Abenteuer sich zum Guten wendet. Lasst euch überraschen!

Ein bisschen weniger hat mir das Ende, bzw. die Auflösung gefallen. Die hätte für mich ein bisschen bodenständiger sein können, ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Leser sie als etwas konstruiert empfindet. Gerade in Kombination mit Maddies Abgebrühtheit und der damit einhergehenden „Großmäuligkeit“, wirkte das Ganze auf mich etwas oversized. Ein Bisschen tiefer stapeln hätte mir besser gefallen ;)

Alles in allem hat mir „Dear Logan“ beim Lesen viel Spaß gemacht. Emotionen, Spannung und viele Überraschungsmomente haben ein für mich gelungenes Abenteuer entstehen lassen, das fesselt.