Cover-Bild Der Untergang der Könige
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783608191752
Jenn Lyons

Der Untergang der Könige

Drachengesänge 1
Urban Hofstetter (Übersetzer), Michael Pfingstl (Übersetzer)

Jenn Lyons eröffnet mit "Der Untergang der Könige" ein großes Epos um einen Jungen, der mitten hinein gerät in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen. Hängt von ihm das Schicksal des ganzen Reiches ab? "Erzähl mir eine Geschichte." Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem.

Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben als Dieb, von seinem Vater, der Harfe spielte, und ihn mit den Geschichten verschollener Prinzen und ihrer Abenteuer großzog. Davon, wie sein Unglück begann, als ihn ein Prinz für seinen verloren geglaubten Sohn hielt und er von nun an Macht und Intrigen einer Adelsfamilie ausgeliefert war. Was hat es aber mit Khirin auf sich, dass er später auf dem Sklavenmarkt zu einem unvorstellbar hohen Preis versteigert wurde? Und wie kam es dazu, dass er in der düsteren Gefängniszelle, bewacht von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer, landete? Vielleicht gehört Kihrin ja gar nicht zu den Helden, von denen die alten Sagen und Lieder erzählen. Vielleicht ist er auch nicht dazu bestimmt, die Welt zu retten – sondern sie zu vernichten.

"Genau so muss epische Fantasy sein: opulent, prachtvoll, brillant, spannend, grausam, in einem Wort: rundherum überzeugend."
Lev Grossmann, Autor von "Fillory – Die Zauberer"

"Lyons schreibt so gewaltig und schicksalhaft wie Patrick Rothfuss, choreografiert die Spannung so kunstvoll wie Brandon Sanderson. Damit gelingt ihr die Punktlandung in der Oberliga der High-Fantasy-Literatur."
Booklist

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2020

Ich empfehle das Print!

0

»Erzähl mir eine Geschichte.« Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem.

Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben ...

»Erzähl mir eine Geschichte.« Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem.

Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben als Dieb, von seinem Vater, der Harfe spielte, und ihn mit den Geschichten verschollener Prinzen und ihrer Abenteuer großzog. Davon, wie sein Unglück begann, als ihn ein Prinz für seinen verloren geglaubten Sohn hielt und er von nun an Macht und Intrigen einer Adelsfamilie ausgeliefert war. Was hat es aber mit Khirin auf sich, dass er später auf dem Sklavenmarkt zu einem unvorstellbar hohen Preis versteigert wurde? Und wie kam es dazu, dass er in der düsteren Gefängniszelle, bewacht von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer, landete? Vielleicht gehört Kihrin ja gar nicht zu den Helden, von denen die alten Sagen und Lieder erzählen. Vielleicht ist er auch nicht dazu bestimmt, die Welt zu retten – sondern sie zu vernichten.

Der Untergang der Könige ist der Auftakt zu Jenn Lyons Drachengesänge Saga. Ich durfte das Buch Dank Netgalley und dem Klett Cotta Verlag als eBook lesen - hierfür ein großes Dankeschön - empfehle allerdings die Print Ausgabe zu lesen. Denn es befinden sich über 160 Fußnoten im Buch die man definitiv im gedruckten Format besser lesen kann. Außerdem empfinde ich das Nachschlagen im Glossar bei einem ebook müßig, im Print ist das deutlich angenehmer und schneller geschehen.

Das Cover passt perfekt in das Fantasy Genre und besticht durch seinen Purismus. Der silberne Drachenkopf wirkt edel und gleichzeitig gefährlich und sticht auf dem grauen Hintergund sehr gut heraus. Ebenso der Titel der groß aufgedruckt ist und Neugier weckt.

Das Buch zu bewerten fällt mir sehr schwer. Denn einige Dinge die ich kritisiere fallen vor allem dem Format zu Grunde. Wie schon erwähnt sind die vielen Fußnoten mit einem ebook Reader schlecht zu lesen, deshalb habe ich sie größtenteils ausgelassen. Das Glossar wäre sicherlich sehr hilfreich gewesen - ebenso die Übersicht über die Herrscherfamilien - wenn es einfacher gewesen wäre sie nachzuschlagen. So habe ich mich ohne diese Hilfe durch das Buch geschlagen was oft zu Unklarheiten bezüglich der Familienverhältnisse geführt hat. Denn diese sind sehr komplex. Nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein und nicht jeder hat die Abstammung die er denkt. Das alles führt zu einem großen Kauderwelsch an familiären Banden was mich irgendwann frustriert hat. Spätestens nach zwei Drittel bin ich nicht mehr durch gestiegen.
Trotzdem hat mich die Geschichte rund um Khirin so in seinen Bann gezogen das ich das Buch unbedingt beenden wollte. Denn der Weltentwurf, die Geschichte, die Intrigen und magischen Möglichkeiten sind allesamt sehr interessant und haben viel Potenzial.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Erzählweise, bzw. die Perspektiven. Der größte Teil der Geschichte besteht aus Teil 1, in dem sich die Perspektive zwischen Khirin und Klaue abwechselt. Da muss man erst einmal durch steigen und sich daran gewöhnen, zumal beides in unterschiedlichen Zeiten spielt. Ist das geschafft klappt es mit dem Lesefluss recht gut. Ich persönlich musste aber immer dran bleiben und mir mehr Zeit zum lesen nehmen. Nur ein, zwei Kapitel sind zu wenig um den Überblick zu behalten.

Die Figuren sind sehr vielseitig und facettenreich. Keiner ist was er scheint und an nahezu jedem entdeckt man im Verlauf der Geschichte noch etwas anderes. Wer also auf richtige Charakter mit Überraschungen steht kommt hier nicht zu kurz.

Für mich wird nach diesem Buch Schluss mit der Reihe sein. Es gibt einen Cliffhanger und die Geschichte ist (noch lange) nicht zu Ende, aber vermutlich werde ich bis zum Erscheinen den nächsten Teils das meiste nicht mehr wissen und hier muss man einfach voll dabei sein wenn man Spaß daran haben möchte. Ich empfehle diese Geschichte jedem der Spaß an langen Leseabenden mit komplexen Geschichten hat. Hier gibt es viele Intrigen, Überraschungen in Figuren und eine schöne magische Welt. Auf Grund der von mir genannten Kritikpunkte kann ich nur 3 1/2 Sterne vergeben da ich einfach nicht mehr Freude beim Lesen hatte. Die Tendenz geht aber eindeutig zu vier.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2019

sehr komplexe – teils verwirrend-verworrene – Fantasygeschichte

0

Kihrin sitzt im Gefängnis. Seine Gefängniswärterin Klaue fordert ihn auf, die Geschichte zu erzählen, wie er dort gelandet ist, obwohl sie selbst Anteil daran hat. Beide schildern das Geschehen von geheimen ...

Kihrin sitzt im Gefängnis. Seine Gefängniswärterin Klaue fordert ihn auf, die Geschichte zu erzählen, wie er dort gelandet ist, obwohl sie selbst Anteil daran hat. Beide schildern das Geschehen von geheimen Intrigen, gefallenen Königen und einem Jungen aus armen Verhältnissen, der erst zum Lord, dann zum Sklaven und später zur Schlüsselfigur im Kampf gegen einen mächtigen Gegner wird…

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir aufgrund der verschiedenen Zeitstränge und Erzählebenen nicht ganz leicht. Kihrins Gefängniswärterin Klaue will von ihm seine Geschichte hören. Abwechselnd schildern die beiden Kihrins Erlebnisse. Kihrins Schilderung setzt etwa vier Jahre zuvor an. Er erzählt in der Ich-Perspektive, was ihn letztlich in diese Lage gebracht hat. Klaue setzt noch etwa 6 Monate vorher an und ergänzt den Zeitraum bis zu Kihrins Start der Geschichte teils in der personalen, teils eher auktorialen Erzählweise.
Die ständigen Sprünge zwischen beiden Geschichten, die aber die selbe Figur im Zentrum haben, fand ich teilweise verwirrend, da ich immer, wenn ich das Buch wieder zur Hand genommen habe, für mich sortieren musste, in welcher Zeit ich mich gerade befinde. Zudem enthalten beide Geschichten immer wieder kleine Hinweise und Verknüpfungen, die für das Verständnis der jeweils anderen wichtig sind.
Die Verwirrung perfekt gemacht haben die Erklärungen in den über 150 Fußnoten, die Bemerkungen und Ergänzungen zu diesen Schilderungen von einem weiteren Ich-Erzähler beinhalten. Da mich zum einen das ständige Blättern genervt hat (ich habe das Buch als ebook gelesen, zwar kann man hier problemlos zur Fußnote und zurück springen, aber wehe man müsste in der Fußnote blättern, dann heißt es umständlich die eigentliche Textstelle wiederfinden…), zum anderen konnte ich die Bemerkungen auch oft nicht zuordnen und sie haben mich so in meinem Lesefluss gestört, sodass ich sie irgendwann gar nicht mehr angeschaut habe. Erst ganz am Ende ist mir die Bedeutung klar geworden, nachdem ich diesen zusätzlichen Ich-Erzähler einordnen konnte.

Überhaupt hat mir die Geschichte zu viele Anhänge. Neben den zahlreichen, teils sehr umfangreichen Fußnotenerläuterungen gibt es ein riesiges Personenverzeichnis, Erklärungen zur Aussprache und auch einen ewig weit verzweigten Stammbaum.

Sich diesen mal anzuschauen, wäre hier und da vielleicht hilfreich gewesen, wäre da nicht wieder das Problem mit dem Blättern und zusätzlich der viel zu winzigen Anzeige im ebook gewesen… denn die Vielzahl an Figuren hat mich auch oft vor Probleme gestellt.

Die Fantasywelt, die erschaffen wird, ist unglaublich komplex und mit den verschieden Völkern und magischen Fähigkeiten eigentlich auch total interessant. Allerdings ist nicht nur die Wiedergeburt Verstorbener möglich, sodass sich Figuren an ihr früheres Leben erinnern, sondern bestimmte magische Artefakte oder Fähigkeiten ermöglichen auch den Körpertausch bzw. die Übernahme eines Körpers. Und hier wurde es dann teilweise verworren, wenn Figuren schon so lange leben und in verschiedenen Körpern gesteckt haben, dass ein Charakter plötzlich drei Namen hat und nicht jeder der ist, für den er gehalten wird. Dies hat zwar für Spannung und Überraschungen gesorgt, teilweise habe ich in den komplizierten Verstrickungen von Figuren teilweise aber auch nicht mehr durchgesehen, wer wer ist und wer mit wem im Bunde ist.

Dadurch habe ich die Geschichte streckenweise als zäh empfunden, nicht zuletzt weil ich in den verworrenen Intrigen und Rückblicken in vergangene Zeiten nicht immer folgen konnte, wenn mir die Sortierung der Figuren nicht mehr möglich war… Komplizierte, teils ähnliche Namen, machen die Zuordnung nicht leichter.
Gut war, dass sich der Grundhandlung um Kihrin trotzdem halbwegs folgen ließ, auch wenn ich nicht immer wusste, wer der Feind ist bzw. in wessen Körper er nun gerade steckt.

Als im letzten Viertel die Erzählstränge zusammenlaufen und es nur noch eine Zeitebene gibt, wurde die Orientierung einfacher. Hier wird die Geschichte, die ohnehin viele spannende Passagen hat, immer temporeicher. Der entscheidende Kampf steht bevor. Es wird dramatischer und aufregender und hier habe ich nun auch wirklich mitgefiebert, wobei es auch dabei verwirrende und zähe Passagen gab.

Am Ende sind einige Kämpfe gefochten. Viele Figuren mussten ihr Leben lassen. Viele Fragen sind beantwortet. Das Schicksal des Landes bleibt allerdings dennoch völlig offen.

Fazit

Sehr komplexes Fantasysetting, das so facettenreich ausgearbeitet wird, dass es aufgrund diverser Möglichkeiten einen neuen Körper zu erhalten, oft in der Vielzahl der Figuren kompliziert wird. Auch die zwei Erzählperspektiven, die aber den selben Charakter zur Hauptfigur haben, fand ich fürs Hineinfinden nicht ideal. Von den Anhängen und Fußnoten habe ich mich komplett erschlagen und aus dem Lesefluss gerissen gefühlt, sodass ich diese nicht mehr gelesen habe. Ihr Sinn hat sich mir auch erst ganz am Ende erschlossen, nachdem ich Anfang und Schluss nochmal gelesen hatte und den entsprechenden Erzähler sowie den Adressat der verschachtelten Erzählung zuordnen konnte. Die Handlung an sich ist grundsätzlich spannend und weist viele Überraschungen und Wendungen auf. Es gibt aber auch etliche langatmige, zu ausschweifende Ausführungen.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Sehr verwirrend

0

Die Autorin Jenn Lyons hat mit diesem Buch ein Epos um einen Jungen, der in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen gerät, geschrieben. Das Schicksal des Reiches, wird es von ihm abhängen? ...

Die Autorin Jenn Lyons hat mit diesem Buch ein Epos um einen Jungen, der in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen gerät, geschrieben. Das Schicksal des Reiches, wird es von ihm abhängen? Das Ungeheuer, das es sich vor seinem Gefängnisgitter bequem gemacht hat, befiehlt ihm eine Geschichte zu erzählen. Und der Junge erzählt.
Er erzählt von der Zeit, in den Elendsvierten von Quur, von seinem Vater, der ihn mit den Abenteuern verschollener Prinzen großzog. Wie sein Unglück begann, als ein Prinz ihn für seinen Sohn hielt und er ihm und seiner Adelsfamilie ausgeliefert war. Aber warum ist er, Kihrin, zu einem unvorstellbar hohen Preis auf dem Sklavenmarkt versteigert worden? Und wieso sitzt er jetzt in der düsteren Gefängniszelle, von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer bewacht? Gehört er vielleicht gar nicht zu den Helden der alten Sagen und Lieder? Ist er dazu bestimmt die Welt zu retten – oder sie gar zu vernichten?

Meine Meinung
Das Buch fängt sehr verwirrend an. Und geht genauso weiter. Ich habe absolut nichts gegen zwei Handlungsstränge in Büchern. Ja, eigentlich mag ich das sogar sehr gerne. Aber hier hat es mich nur immer wieder verwirrt. Es geht darum, dass das Ungeheuer. (es kann die Gestalt wandeln) von ihm, Kihrin, verlang, seiner Geschichte zu erzählen und er etwas später in seinem Leben anfängt. Da schreitet das Ungeheuer ein und beide erzählen abwechselnd. Kihrin fängt mit der Sklavenauktion an, bei welcher der ungeheuer hohe Preis erzielt worden ist. Klaue (das Ungeheuer) hingegen, fängt bei dem Zeitpunkt an, wo Kihrin 15 Jahre alt und ein Dieb ist. Ein Kapitel Kihrin, das andere Klaue etc. Das hat mich sehr verwirrt und birgt außerdem noch extrem viele Namen und kleine Geschichten, dass ich überhaupt nicht mehr durchblickte. Ich bin eigentlich ein begeisterter Fantasy-Leser, aber hier war mir eben zu viel Durcheinander und das Buch hat mich absolut nicht überzeugt, wobei ich auch mit keinem der Protagonisten warm geworden bin. Auch bin ich nicht der Leser, der Bücher schnell abbricht, aber wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte es getan. Später wurde es dann ein wenig besser, aber noch immer war die Geschichte sehr verwickelt und verwirrend. Ich hatte immer noch gehofft zu erfahren, was eigentlich wirklich los war, aber es war wirklich schwer zu verstehen. Dabei war der Grundgedanke bestimmt nicht schlecht, aber hier wäre weniger mehr gewesen., auch wenn es trotz allem doch noch spannend war. Was es mit Kihrin wirklich auf sich hat, weiß ich immer noch nicht. Allerdings ist es ja auch der erste Band eines Mehrteilers, wobei ich nicht glaube, dass ich den nächsten lesen werde. Denn dieses Tohuwabohu tue ich mir nicht nochmal an. Von mir gerade noch drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Leider ging auf den über 800 Seiten zu viel Spannung verloren.

0

Jenn Lyons – Der Untergang der Könige, 1, Drachengesänge

Khirin war ein Dieb und befindet sich in der Gegenwart in einem Gefängnis, dass von einem Ungeheuer bewacht wird. Klaue, das Ungeheuer das der ...

Jenn Lyons – Der Untergang der Könige, 1, Drachengesänge

Khirin war ein Dieb und befindet sich in der Gegenwart in einem Gefängnis, dass von einem Ungeheuer bewacht wird. Klaue, das Ungeheuer das der Kerker bewacht, ist langweilig und erhofft sich von Khirin eine spannende Geschichte, wie es dazu kam, dass der einstige Dieb plötzlich wie ein Prinz behandelt und im Anschluss im Kerker landet. Doch wer ist Khirin wirklich?

Eigentlich habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich sehr gerne epische, komplexe, Fantasygeschichten mit vielen Handlungssträngen, den verschiedensten Personen und Orten mag, die mich fesseln und in Atem halten können. Die Leseprobe habe ich regelreicht verschlungen, aber letztendlich bin ich enttäuscht von dem Buch, dass teils sehr langatmig, teils sehr chaotisch und durch die Namensähnlichkeiten etwas unübersichtlich war, ganz zu schweigen von den vielen Fußnoten und ich gehöre zu denen, die eine Namensübersicht lieber am Anfang als am Ende des Buches haben möchten, damit ich ggf. zurückblättern kann, und nicht erst am Ende feststelle, dass es ein Verzeichnis gibt, zumal das in Ebookform sich etwas komplizierter gestaltet.
Ich habe jetzt fast drei Wochen an diesem Buch gelesen, habe zwei mal neu angefangen und bin trotzdem nicht richtig in der Geschichte drin gewesen, die überaus komplex und vielschichtig aufgebaut wird und somit intensive Aufmerksamkeit bedarf, um der Geschichte folgen zu können, ich brauche wirklich sehr selten so lange für ein Buch und habe es auch hinterher mit einer gewissen Unlust gelesen.
Einzelne Handlungsstränge waren durchaus interessant, auch wenn nicht immer sofort nachvollziehbar, in welcher Zeit besagter Strang gerade spielt oder wie die einzelnen Figuren zueinander stehen (wie gesagt ein Namensverzeichnis am Ende nützt da nicht wirklich viel). Dennoch gab es Passagen, die mich dann auch wieder mitgerissen haben, wo die Spannung aufgebaut wurde, wo mir Khirin näher war, aber leider zerfiel das kurz darauf schon wieder, was ich wirklich sehr schade finde.
Vielleicht hätte man das Buch an einigen Stellen kürzen können, vielleicht hätte man gerade Khirin deutlich sympathischer machen können, denn bis zum Schluss hat er es nicht geschafft, mich für sich einzunehmen, vielleicht hätte die Geschichte einen Touch emotionaler und weniger distanziert sein können, mehr Spannung wäre wünschenswert, das Gewusel mit den Fußnoten hätte man vielleicht auch mit Klammersätzen beheben können, damit sich die Story flüssiger lesen lässt, aber letztendlich sollte sich kein Leser von Fantasygeschichten davon abhalten lassen, das Buch zu lesen, denn hierbei handelt es sich um meine persönliche Meinung und manchmal passt der Leser einfach nicht zum Buch. Warum letztendlich die Chemie nicht gestimmt hat, obwohl ich den Plot durchaus interessant fand, kann ich gar nicht genau sagen.
Während viele der Charaktere blass und eindimensional blieben, haben mich die Schauplätze aber beeindrucken können, die anschaulich und bildhaft beschrieben wurden. Eine Welt, die mich faszinieren konnte, die ich mir vorstellen konnte und die dazu angefertigten Karten haben mir ebenfalls ein Stück weiter geholfen und diese Welt für mich realer werden lassen.
Es tut mir so leid, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann, aber mich konnte es einfach nicht so packen wie erhofft.
Es ist eine solide Fantasygeschichte, aber die Aha-Momente blieben bei mir einfach aus. Ich glaube nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde, vielleicht werde ich aber irgendwann mal was anderes der Autorin lesen.

Das Cover hat mir gut gefallen, genau wie die Leseprobe.

Fazit: Leider ging auf den über 800 Seiten zu viel Spannung verloren. Solide Fantasygeschichte. Knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Tolle Idee, aber verwirrend und anstrengend erzählt!

0

"Der Untergang der Könige" soll der fulminante Auftaktband zu einer neuen Fantasyreihe aus der Feder der Autorin Jenn Lyonns sein.
Die Idee ist auch wirklich toll, aber mit ihrem Erzählstil hat mich die ...

"Der Untergang der Könige" soll der fulminante Auftaktband zu einer neuen Fantasyreihe aus der Feder der Autorin Jenn Lyonns sein.
Die Idee ist auch wirklich toll, aber mit ihrem Erzählstil hat mich die Autorin dann einfach geschafft! Nicht nur verschiedene Erzählstränge von drei verschiedenen Erzählern laufen parallel (und hierbei auch noch teils im gesprochenen, teils im rein gedanklichen Dialog), auch die Zeitebenen wechseln kapitelweise hin und her. Dazu wird man in eine fantastische Welt hineingeworfen und von Anfang an mit fremden Begriffen von den Fantasiewesen über die Völker bis hin zur Kleidung, Gebräuche etc - an sich ein tolles Worldbuilding, aber ich ging irgendwann unter! Der Stammbaum am Ende und die Fußnoten waren nicht wirklich hilfreich...
Schade, hier hatte ich das Gefühl, dass weniger oft mehr ist!