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Veröffentlicht am 08.07.2020

Tolles Jugendbuch, welches Auswirkungen von Social Media thematisiert

Playlist
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"Lasst das doch besser! Dinge, die im Internet landen, kannst du letzlich nie wieder löschen. Bitte. Ich sag das nicht nur wegen mir."

-S. 86 Karolin Kolbe


Meine Gedanken:

Das Cover sticht vor allem ...

"Lasst das doch besser! Dinge, die im Internet landen, kannst du letzlich nie wieder löschen. Bitte. Ich sag das nicht nur wegen mir."

-S. 86 Karolin Kolbe


Meine Gedanken:

Das Cover sticht vor allem mit der neon-farbenen pinken Schrift raus, was durch den dunklen Hintergrund nochmals hervorgehoben wird. Der Titel leuchtet dadurch richtig! Mir gefällt es, dass oben links Mira abgebildet ist und unten links einer der männlichen Charaktere (ich weiß nicht genau, wer das sein soll, um ehrlich zu sein), ohne dass man ihre Gesichter sieht. Also hat man immer noch die Freiheit, sich die Charaktere selbst vorzustellen. Außerdem hält die männliche Figur eine Gitarre in seiner Hand, was auf Musik bzw. eine Band anspielt.

Der Schreibstil hat perfekt zur Zielgruppe gepasst. Die Jugendsprache war genau passend und hat nicht übertrieben gewirkt. Außerdem bin ich schnell durch das Buch gekommen, was unter anderem auch an der Kapitellänge lag, denn das Buch hat sehr kurze Kapitel, die teilweise wirklich nur fünf Seiten lang waren. Das hat mich und meinen Lesefluss aber überhaupt nicht gestört. Ich bin ein Mensch, der eher mit kürzeren Kapiteln klar kommt, als mit längeren.

Das Buch behandelt ein Thema, welches heutzutage sehr präsent ist und zwar geht es darum, welche Inhalte sollte bzw. sollte man nicht ins Netz stellen und welche Auswirkungen können die haben? In der Geschichte ist schnell klar geworden, dass man sehr vorsichtig sein wollte, was man ins Internet stellt, vor allem Privates hat auf Social-Media nicht immer was zu suchen und könnte gegen einen verwendet werden. Außerdem sollte man beachten, dass man nicht nur selbst davon betroffen ist, sondern damit auch andere Personen aus seinem Umfeld mit in die Sache zieht, ohne dass sie es wissen, was natürlich nicht in Ordnung ist. Meiner Meinung nach wurde das im Buch realistisch dargestellt. Die Sache ist nicht sofort eskaliert, aber es gab doch ernstere Folgen.

Mir hat die Idee mit dem Bandcontest sehr gut gefallen. Wir lernen schnell die Band "Eisfabrik" kennen, die sehr spontan zu diesem Namen gekommen ist, und ihre Mitglieder: der Sänger Costas, der Gitarrist Arthur, der Keyboarder Karl und last but not least, Mira, unsere Schlagzeugerin.

Mit Mira konnte ich mich sofort anfreunden. Sie ist sehr tollpatschig und liiieeebt Pistazieneis (ich persönlich bin ja nicht so der Fan von dieser Sorte). Diese Kleinigkeiten machen sie so zu einem sympathischen Charakter. Dass sie die Schlagzeugerin der Band ist, finde ich voll cool. Allgemein ist Schlagzeugspielen mega faszinierend und ich bewundere alle, die Schlagzeug spielen können. Auch ihre besten Freundinnen Özlem und Fritzi mochte ich auf Anhieb. Trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl über Fritzi nicht wirklich viel zu wissen im Gegensatz zu Özlem. Über Fritzi hätte ich dann doch etwas mehr erfahren, denn sie wirkte doch ein bisschen zu blass.

Die Autorin hat die Sache mit Noisette16 echt gut eingefädelt. Es gab ab und zu kleine Indizien, die die Protagonistin und ihre Freundinnen einen Schritt näher zu seiner Identität gebracht haben, allerdings kann es sein, dass man dadurch schnell herausfindet, wer sich jetzt letztendlich hinter diesem Username verbirgt - wenn man die gegebenen Hinweise versteht. Das war bei mir nicht der Fall, weil ich zu sehr ins Buch vertieft war, um es zu bemerken. Von daher erging es mir wie Mira, als dann die Auflösung kam. Ich habe einfach genau wie sie reagiert xD

Ich finde es gut, dass auch das Verhältnis von Mira und ihrer Familie ein wenig thematisiert wurde. Natürlich stand das nicht im Vordergrund, aber es hat auch eine Rolle gespielt. Es ist wichtig sich mit seiner Familie auszusprechen, anderen Familienmitgliedern ernsthaft zuzuhören und Kompromisse zu schließen. Auch das Verhältnis zwischen Mira und ihrer älteren Schwester Madita wird im Bezug auf die Familiensache angesprochen.

Fazit:

"Playlist" von Karolin Kolbe ist ein Buch, welches ich Jugendlichen ab 12 Jahren nur empfehlen kann. Vor allem wenn man gerade dabei ist, Social Media für sich zu entdecken und zu verwenden oder auch wenn einem das Thema "Band" zusagt. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes!

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Sehr gelungener 1. Band

Blackcoat Rebellion - Das Los der Drei
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"Ich war nur eine einzelne Person, wohingegen Tausende auf Lila zählten - auf mich. Nie zuvor war ich wirklich gebraucht worden, nicht so, und dieses Gefühl war berauschend." -S. 238 Aimée Carter

Meine ...

"Ich war nur eine einzelne Person, wohingegen Tausende auf Lila zählten - auf mich. Nie zuvor war ich wirklich gebraucht worden, nicht so, und dieses Gefühl war berauschend." -S. 238 Aimée Carter

Meine Gedanken:

Das Cover gefällt mir unausgesprochen gut. Wer mich schon länger verfolgt, weiß bestimmt, dass ich nicht so der größte Fan von Gesichtern auf dem Cover bin, aber hier stört es mich tatsächlich überhaupt nicht. Ich mag den Rotton, den man für die Gestaltung ausgewählt hat, sehr. Die Idee, die blaue Augenfarbe des Mädchens auf dem Cover hervorzuheben, verleiht dem Buch eine spezielle Note. Dieses Detail passt gut zum Inhalt.

Das System scheint auf den ersten Blick gerecht zu sein. An dem 17. Geburtstag muss sich jeder Einwohner einem Test stellen, mit dem dann bestimmt wird, welche Zahl man wird. Die VII ist zwar für die Hart-Familie vorbehalten, aber man kann trotzdem eine VI erreichen, wenn man sich nur anstrengt und hart arbeitet. Jeder hat also die gleiche Chance. Oder? Das dachte sich Kitty auch zunächst, aber als sie durch eher unglückliche Umstände in die Rolle von Lila Hart schlüpfen muss, deckt sie nach und nach einige erschreckende Dinge auf. Ich habe zwar erwartet, dass an diesem System bestimmt etwas faul sein muss, aber es kam noch viel schlimmer, als gedacht.

Dass Kitty sich dem Premierminister fügt, nachdem sie eher unfreiwillig als Lila Hart aufwacht, ist absolut verständlich und ihre Handlungen im Laufe des Buch empfand ich als realistisch. Ich meine, jeder falsche Schritt könnte ihren Tod bedeuten. Obwohl man bereits sehr früh erfährt, wer Lila Hart getötet hat, gibt es genug andere Intrigen, vor denen sich Kitty in acht nehmen muss. Wem kann sie WIRKLICH vertrauen? Welche Absichten haben bestimmte Personen? Dazu kommt, dass das Buch immer weitere überraschende Plotttwists bereit hält, vor allem zum Ende hin bleibt man nicht verschont. An einer bestimmten Stelle war ich SO überwältigt, dass ich erst mal das Buch für ein paar Minuten weglegen musste, bevor ich weitergelesen habe, weil ich darauf erst mal klar kommen musste XD

Kitty, als Protagonistin dieser Geschichte, mochte ich sehr gerne. Sie lässt sich auf keinen Fall so leicht hinter das Licht führen und bleibt erst einmal misstrauisch, bis sie die Situation richtig einschätzen kann. Dadurch lässt sie sich auch zu keinen unüberlegten Aktionen verleiten, die sie ziemlich in die Klemme führen könnten. Bereits von Anfang an tut sie alles für ihre Liebsten. Sie hat auch eine gute Charakterentwicklung während der Geschichte durchgemacht, die auch nicht zu hastig oder überstürzt gewirkt hat. Sie wächst über sich hinaus und nimmt Bestimmtes in ihre eigene Hand anstatt nur dazusitzen und zu warten.

Auch die Nebencharaktere wurden sehr interessant ausgearbeitet. Manche konnte ich zwar überhaupt nicht einschätzen, was mein Leseerlebnis nochmals bereichert hat. So kamen nämlich noch einige Überraschungen auf mich zu. Von den Charakteren mochte ich Knox besonders gerne. Er behält immer einen kühlen Kopf und bleibt sogar in ernsten Situationen locker. Außerdem mag ich seinen Humor.

Was mir besonders an dem Buch gefällt, ist, dass Kitty bereits von Anfang einen Freund hat und sich nicht erst im Laufe der Geschichte in jemanden verliebt. So habe ich das bisher in keinem Buch gelesen, weshalb ich diese Tatsache als willkommene Abwechslung genossen habe.

Fazit:

Aimée Carter konnte mich mit diesem Auftakt der Trilogie vollends überzeugen. Eine sympathische Protagonistin, unberechenbare Charaktere, gefährliche Intrigen und überraschende Wendungen - was will man mehr? Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Wundervoller Abschluss

Der Ruf der Rache
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"Manchmal muss man sich daran erinnern, dass man nicht machtlos ist. Dass man ein gewisses Maß an Kontrolle besitzt. Vielleicht ist das nötig, um tapfer genug zu werden, sich einen weiteren Tag zu stellen" ...

"Manchmal muss man sich daran erinnern, dass man nicht machtlos ist. Dass man ein gewisses Maß an Kontrolle besitzt. Vielleicht ist das nötig, um tapfer genug zu werden, sich einen weiteren Tag zu stellen" -S. 162 Mary E. Pearson

Meine Gedanken:

Ich muss sagen, dass ich mich erstmals wieder einlesen musste, denn die ganzen Charaktere aus dem vorherigen Buch tauchen selbstverständlich hier auch auf. Bereits im 1. Band habe ich leicht den Überblick verloren, allein weil Jase so viele Familienmitglieder hat und ich deshalb die Namen nicht sofort den Figuren zuordnen konnte. Ich hätte mir schon im 1. Teil eine kleine Personenkonstellation gewünscht oder wenigstens einen Familienstammbaum für die Ballenger-Familie.

Band 1 fing auf jeden Fall schon mal spannend an, aber der Mittelteil hat sich leider sehr gezogen. Dafür war das Ende wieder voller Überraschungen. Ich hatte Angst, dass es sich im 2. Band wieder in der Mitte ziehen wird, aber da waren meine Sorgen unbegründet. Wenn man dachte, das Schlimmste haben die Protagonisten jetzt überlebt, jetzt sollte sich alles zum Guten wenden, hat mich die Autorin noch mehr zappeln lassen und eine Wendung der Geschehnisse eingebaut. So hat die gesamte Geschichte nochmals mehr Spannung bekommen, was mir echt gut gefallen hat, obwohl mein Herz da ein bisschen anderer Meinung ist, aber es kann ja auch nie 100% glatt laufen, stimmt's?

Die Situation, die im 1. Band bereits angedeutet wurde, spitzt sich hier drastisch zu und auf einmal ergeben die Hinweise Sinn. Sicherlich hätte niemand die vorherrschenden .. kommen sehen. Die Autorin hat das Ganze sehr gut ausgearbeitet und sorgfältig durchgeplant.

Jase's und Kazi's Geschehnisse mitzuerleben hat mir teilweise echt einen Stich ins Herz versetzt, einfach weil beide wirklich einiges durchmachen mussten und sie dadurch dem Tod mehr als nur einmal direkt ins Auge geblickt haben. Auch wenn die Situation unmöglich erscheint, bleiben sie tapfer und beißen sich durch, was ich mehr als nur bewundernswert finde. Nachdem sie in den Hinterhalt geraten, werden sie getrennt ohne zu wissen, ob der jeweils andere noch lebt. Trotzdem lassen sie sich nicht davon unterkriegen und schmieden schon Pläne, wie sie sich selbst und ihre Liebsten aus der aktuellen Situation befreien können. Vor allem Kazi bleibt im Ungewissen und muss zudem noch herausfinden, wem sie wirklich vertrauen kann.

"Wird irgendjemand unsere Geschichte niederschreiben, Jase?

Wir werden das tun Kazi. Und es werden tausend Bände dafür nötig sein. Wir haben ein ganzes Leben vor uns." -S. 141 Mary E. Pearson


Mir hat es sehr gefallen mehr von Kazis und Jases starken Bindung zu lesen. Man merkt, wie sehr sie sich lieben und wie sehr sie einander vertrauen. Besonders in diesem Buch spielen diese Faktoren ja eine größere Rolle.

Obwohl dieses Buch fast 600 Seiten umfasst, habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Mary E. Pearsons Schreibstil schafft es einfach, dass man nur durch die Seiten fliegt und ich wollte wirklich nicht, dass die Geschichte schon endet.

Fazit:

Der zweite Band hat den ersten auf jeden Fall übertroffen und bildet einen wundervollen Abschluss der Dilogie. Ich habe die Charaktere wirklich sehr ins Herz geschlossen, sodass es mir wirklich schwer fiel, die Geschichte loszulassen. Von mir gibt es definitiv 5 von 5 Cupcakes!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Humorvoll und einfühlsam - Ein Highlight!

Das Schicksal weiß schon, was es tut
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"[S]o zu tun, als gäbe es nur Schwarz und Weiß, das ist einfach bescheuert. [...] [M]anchmal denke ich, alle sollten erst mal einen langen Blick in den Spiegel werfen, bevor sie sich eine Meinung über ...

"[S]o zu tun, als gäbe es nur Schwarz und Weiß, das ist einfach bescheuert. [...] [M]anchmal denke ich, alle sollten erst mal einen langen Blick in den Spiegel werfen, bevor sie sich eine Meinung über das Leben anderer erlauben" -S. 268

In einem Augenblick ist Rob der beliebte Sportler, mit dem alle Jungs befreundet sein wollen und dem die Herzen der Mädchen zufliegen. Im nächsten Moment steht er vor einem Scherbenhaufen: Sein Vater hat die Familie in Verruf gebracht, Rob wird zum Außenseiter. Auch für Maegan ist die Schule nach einem entsetzlichen Fehler die Hölle. Ausgerechnet diese beiden müssen gemeinsam an einem Schulprojekt arbeiten. Hat das Schicksal etwa einen Plan für Rob und Maegan? Oder besitzt es einfach nur einen besonderen Sinn für Humor?

Meine Meinung:

Das Cover ist relativ simpel gehalten. Man erkennt viele Tauben in blau auf Drähten sitzen. Nur die zwei in der Mitte sind schwarz. Die bunte Schrift wird durch den hellen Hintergrund sehr gut hervorgehoben. Die Tauben haben eigentlich so gut wie gar nichts mit dem Buch zu tun, trotzdem passt das einfache Design zum Inhalt. Vielleicht symbolisieren die schwarzen Tauben ja die Außenseiter, die mehr oder weniger freiwillig zusammen finden.

Das Buch wird abwechselnd aus Rob's und Maegan's Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Dies macht es dem Leser nicht nur verständlicher beide Charaktere zu verstehen, sondern auch eine tiefere Bindung zu ihnen aufzubauen, da das Buch noch in der der 1. Person erzählt wird. Dadurch wird ein tieferer Einblick in die Gedankengänge gewährt, was es leichter macht sich mit der Figur identifizieren.

Die Beziehung zwischen den beiden Charakteren hat sich sehr authentisch weiterentwickelt. Zu Beginn waren die beiden nicht wirklich begeistert mit dem jeweils anderen zusammen arbeiten zu müssen. Sie lernen sich aber durch das Projekt immer weiter kennen und erfahren Dinge, die sie nicht erwartet hätten. Die beiden gehören einfach zusammen.

Mit Rob und Maegan lernen wir zwei komplett verschiedene und doch so gleiche Charaktere kennen. Seit Rob Lachlan's sieben Millionen Dollar unterschlagen hat und auch noch einen fehlgeschlagenen Selbstmordversuch hinter sich hat sind sich alle sicher, dass sein Sohn, also unser Protagonist auch unter der Decke gesteckt hat, was aber nicht der Fall ist. Das weiß aber natürlich kein Mensch, bzw. niemand will es glauben. Seit dem meiden ihn alle Schüler und auch sein bester Freund Connor hat sich von ihm abgewendet. Da Rob nun ein Einzelgänger ist, verbringt er seine Zeit meistens mit Büchern, die er regelmäßig aus der Schulbibliothek ausleiht und mit Hausaufgaben und dem Lernen. Auch in Maegan Day's Leben läuft es nicht rund. Nachdem sie im SAT, dem College-Zulassungstest, geschummelt hat und damit automatisch alle Ergebnisse ihrer Mitschüler für ungültig erklärt wurden, ist sie in der ganzen Schule als Betrügerin bekannt. Dazu kommt noch, dass ihre große Schwester, die ein vollständiges Lacrosse - Stipendium für ein Elite-Uni erhalten hat, auf einmal schwanger ist und sie dieses Geheimnis auf keinen Fall ausplaudern darf.

Die Protagonisten machen während des Buches eine wunderbare Charakterentwicklung durch, die mich sehr berührt und inspiriert hat. Rob ist anfangs noch sehr distanziert und verspürt keine große Lust in Gesellschaft zu sein. Ihm scheint alles gleichgültig zu sein. Doch seit er Maegan seine Projektpartnerin geworden ist, öffnet er sich Stück für Stück und vertraut seine nicht nur seine Gefühle anderen Menschen an, sondern auch Dinge, die er nie laut ausgesprochen hat. Man spürt als Leser auch, dass er verletzt ist und ich finde es gut, dass man einiges von seiner verletzlichen Seite zu Gesicht bekommt. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn männliche Personen weinen oder geschwächt sind. Die Autorin verleiht der Message guten Ausdruck.

Maegan stand schon immer im Schatten ihrer perfekten großen Schwester. Diese hatte immer die besten Noten, hat sich auf Schule fokussiert und ist nun auf einer Elite-Uni. Alles was Maegan will, ist die gleiche Anerkennung ihrer Eltern, vor allem ihres Dads. Doch nach dem SAT_Vorfall scheint kein anderes Ziel ferner als dies. Der Leistungsdruck und die ganzen Erwartungen machen ihr sehr zu schaffen. Dabei hat sie super Noten. Besonders dieser Aspekt hat mich sehr getroffen, da ich dieses Gefühl nur zu gut kenne. Anfangs ist sie noch sehr unsicher und würde über bestimmte Dinge einfach hinweg sehen, wie z.B fiese Bemerkungen unschuldigen Personen gegenüber. Sie gewinnt aber im Laufe des Buches zunehmend an Selbstbewusstsein.

Brigid Kemmerer baut geschickt humorvolle Szenen ein, die mich öfters zum Schmunzeln gebracht haben und die ein oder andere bedrückende Stimmung ausgleichen. Dieses Buch soll die Leser ja nicht herunterziehen Mir gefällt der Humor in diesem Buch richtig gut und ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die bei diesen lustigen Ereignissen lachen muss.

Fazit:

Ich hätte niemals gedacht. dass dieses Buch mir so ans Herz wachsen würde und mir so viel mitgeben würde. Mit Rob und Maegan hat die Autorin nicht perfekte, aber greifbare und absolut liebenswürdige Charaktere geschaffen. Beide versuchen immer die richtige Entscheidung zu treffen, jedoch gestaltet sich das nicht immer einfach. Sie lernen aus ihren Fehlern und ihnen werden neue Perspektiven durch andere Menschen geöffnet. Das Buch zeigt, dass es so wichtig ist miteinander (über seine Gefühle) zu reden und ich finde, dass das Buch im Allgemeinen jeden von uns etwas für's Leben mitgeben kann. Ein Highlight! 5 von 5 Cupcakes!

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Humorvoll und zuckersüß - ein Jahrehighlight

10 Blind Dates für die große Liebe
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Sophie wünscht sich nur eins: Zeit zu zweit mit ihrem Freund. Doch dann serviert Griffin sie aus heiterem Himmel ab - und Sophies Herz ist gebrochen. Zum Glück weiß ihre Nonna, was man gegen Liebeskummer ...

Sophie wünscht sich nur eins: Zeit zu zweit mit ihrem Freund. Doch dann serviert Griffin sie aus heiterem Himmel ab - und Sophies Herz ist gebrochen. Zum Glück weiß ihre Nonna, was man gegen Liebeskummer tun kann: Zusammen mit der ganzen Familie arrangiert sie für Sophie zehn Blind Dates an zehn Tagen. Wenn das mal nicht im Chaos endet! Vor allem, weil nicht jedes Date Sophies Geschmack trifft. Zwischen all den süßen, aber auch verrückten Typen weiß sie gar nicht, wo ihr der Kopf steht. Und als wäre das nicht schon genug, steht plötzlich auch noch Griffin vor ihrer Tür, der sie zurückgewinnen will. Aber möchte Sophie das überhaupt? Denn vielleicht schlägt ihr Herz schon längst für jemand anderen ...

Meine Meinung:

Als ich dieses Buch zum ersten Mal gesehen habe, war ich sowas von überwältigt und ich wusste sofort: dieses Buch muss ich lesen. Wer kennt es nicht? Cover-Liebe auf den ersten Blick! Doch zum Glück hat der Klappentext eine humorvolle, aber zugleich zuckersüße Liebesgeschichte versprochen, was meinen Geschmack genau getroffen hat.

Wie gerade schon erwähnt, hat mich das Cover sofort überzeugt, was hauptsächlich an den rosa lila Tönen liegen könnte. Diese weißen Rauchwölkchen, Herzen und Lichtpunkte verleihen dem Buch den abschließenden Touch. Dieses Cover ist sowas von gelungen, aber ob mich die Geschichte genauso verzaubern konnte erfahrt ihr im weiteren Verlauf der Rezension.

Nachdem Griffin Sophie abserviert hat, beschließt ihre Nonna ihr kurzerhand zehn Blind Dates zu organisieren, die von verschiedenen Familienmitgliedern ausgewählt werden, damit sich Sophie von ihrem Herzschmerz erholen kann. Doch nicht jedes Date ist ein absoluter Erfolg, denn unter den charmanten Typen sind auch sehr bizarre dabei. Als wäre das nicht schon genug möchte Griffin sie wieder zurückhaben, aber kann sie sich wirklich darauf einlassen? Oder gibt es da schon jemand anderen?

Die Idee mit den zehn Blinddates klingt so verrückt, dass man nicht anders kann als wissen zu wollen, wie es ausgeht. Ich selber würde mich sowas niemals trauen, aber ich hatte sehr viel Spaß Sophie und ihren Dates zu begleiten. Die Geschichte ist einfach mal was anderes und so erfrischend locker leicht. Natürlich sind nicht alle Treffen super gelaufen, aber das hat einen wiederum zum Schmunzeln gebracht. So einige war nämlich ziemlich fragwürdig. Ob man als 17-jährige wirklich auf einer Verabredung in einem Krippenspiel mitspielen soll, ist doch eher seltam. Die Idee mit dem Blind Dates ist ja sowieso hauptsächlich entstanden, damit Sophie über ihren Exfreund hinweg kommt und selbst als Leser hat man gemerkt, wie frei sie sich gefühlt hat und wie viel Spaß sie dabei hatte. Da möchte man immer weniger, dass Griffin und Sophie wieder zusammenkommen.

Was mir an diesem Buch aber besonders gefallen hat, sind die liebenswerten Charaktere beziehungsweise Sophies riesige Familie, die einfach herzallerliebst ist ... zumindest die meisten von ihnen.

Sophie hat eine unglaublich große Familie, nur leider wohnt sie als einer der Einzigen weiter weg, weshalb sie nicht so oft Zeit mit ihnen verbringt im Gegensatz zu den anderen Familienmitgliedern. Ihre Großeltern habe ich sofort ins Herz geschlossen, vor allem ihre Nonna mit ihrer lieben Art. Sie war ja auch diejenige, die eine Lösung für Sophies Liebeskummer gesucht und gefunden hat. Früher hat unsere Protagonistin viel Zeit mit ihren gleichaltrigen Cousins Charlie und Olivia und dem Nachbarsjungen Wes verbracht. Da sie die Feiertage über bei ihren Großeltern verbringt, hat sie endlich wieder die Chance wie in den alten Zeiten zu viert einiges zu erleben. Alle drei mochte ich auf Anhieb. Sie haben Sophie einfach auf andere Gedanken gebracht und mit ihnen hatte sie sehr viel Spaß. Es gab natürlich auch viele weitere Cousinen & Cousins, Tanten und Onkel, die allesamt verschieden waren. Wenn ich mir diese große Familie so anschaue, macht es mich ein klein wenig neidisch, dass ich nicht auch so eine mit engem Verhältnis habe

Auch Sophie merkt immer mehr, wie sehr sie es vermisst hat, Zeit mit ihnen zu verbringen. Anfangs war sie noch ziemlich verzweifelt wegen Griffin, aber sie wirkte überhaupt nicht naiv und hat auch keine überstürzten Entscheidungen getroffen. Neben der ganzen Aktion mit den Blinddate, die ja sowieso schon turbulent genug war, kam noch eine weitere Sache dazu, die eine ziemlich Unruhe in ihr ausgelöst hat. Wie sie damit umgegangen ist, fand ich ebenfalls sehr realistisch. Allgemein ist sie ein Charakter, der einem sehr schnell sympathisch vorkommt.

Diese zweite Sache neben den Blinddates wurde so nebenbei erzählt, aber ich finde, dass es doch ganz gut dazu gepasst hat, auch wenn nicht 100% optimal. Jedoch stört mich das nicht so ganz.

Fazit:

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Buch sich zu meinen Jahreshighlights entwickeln könnte. Die Geschichte war einfach zuckersüß und zugleich auch humorvoll - einfach eine unschlagbare Kombi! Doch vor allem die Charaktere haben dieses Buch zu etwas ganz Besonderem gemacht. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes

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