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Veröffentlicht am 02.08.2023

Leider eine große Enttäuschung mit einem Ende, das mich ratlos zurücklässt

Die Einladung
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Auf „Die Einladung“ hatte ich mich sehr gefreut. Im Klappentext heißt es: „Eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung.“ Das klingt spannend, oder? Doch ...

Auf „Die Einladung“ hatte ich mich sehr gefreut. Im Klappentext heißt es: „Eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung.“ Das klingt spannend, oder? Doch anstatt einer abgründigen Geschichte erwartete mich ein knapp über 300 Seiten langes Buch, in dem sich jede Szene wiederholt – ein ewiger Kreislauf aus Alkohol, Drogen und Gefälligkeiten für Männer. Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht. Die Handlung dreht sich im Kreis, es ist immer dasselbe. Wieder ein fremdes Haus, ein fremder Mann, Tabletten, Drogen und Alkohol. Ich hätte mir ehrlich gesagt etwas mehr Spannung gewünscht. Die Handlung läuft insgesamt einfach zu glatt, zu eintönig ab. Eine schlechte Erfahrung in den Hamptons wäre interessant gewesen, um der Eintönigkeit zu entkommen und etwas Spannung einzubringen.

Charakterlich hatte ich eine intelligente Frau erwartet, die sich von Männern aushalten lässt und diese geschickt manipuliert. Kurz und knapp: Ich hatte ein perfides Miststück erwartet. Intelligent, clever und böse. Alex hingegen hat überhaupt keine eigene Persönlichkeit. Sie ist abgestumpft und ausgebrannt. Ihr Intellekt konnte auch nicht sonderlich überzeugen. Alex passt sich jedem Mann bis zur völligen Selbstauslöschung an. Die brave Vorzeigefrau oder der Seelentröster für einen Teenager - alles kein Problem. Alex schlüpft problemlos von Rolle zu Rolle. Von ihr selbst bleibt nichts übrig. Alex kam mir vor wie ein Geist, nur eine leere Hülle ihrer selbst. Ich hätte mit ihrer Darstellung leben können, wenn die Autorin dem Leser Einblick in die Gefühle der Protagonistin gegeben hätte. Was ist passiert, dass Alex zu so einem gleichgültigen Menschen ohne jegliche Moralvorstellung geworden ist? Ein Trauma, Misshandlung, früh von Zuhause weggelaufen? Man wird es nie erfahren. Ebenso offen bleiben viele andere Fragen.

Irgendwann blättert man ganz plötzlich die letzte Seite um. Mein einziger Gedanke: Das soll es jetzt gewesen sein? Das Ende des Buches lässt mich einfach nur ratlos zurück. Auf was hat die Autorin über 300 Seiten lang hingearbeitet? Aber da ist sie, die letzte Seite. Mit einem Ende, das völlig nichtssagend ist.

Positiv hervorheben kann ich den Schreibstil der Autorin sowie die Übersetzung des Buches. Die Geschichte lässt sich locker und leicht lesen. Emma Cline lässt zu Beginn der Geschichte viele Bilder im Kopf entstehen. Am Anfang konnte die Autorin mich auch gut unterhalten. Alex Spur der Verwüstung holt sie in diesem Sommer ein. Die Autorin baut dadurch geschickt ein Gefühl von unterschwelliger Gefahr ein. Nach „The Girls“ war ich unglaublich gespannt auf das neue Werk von Emma Cline und habe es mit Spannung erwartet. Schweren Herzens muss ich sagen, dass mich das Buch insgesamt sehr enttäuscht zurückgelassen hat. Da die Autorin einen vielversprechenden Beginn des Buches geschaffen hat und mich zumindest zu Anfang noch gut unterhalten konnte, vergebe ich 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Seichte Unterhaltung mit altbekannten Fantasy-Klischees

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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„Die Blume der Finsternis“ ist der erste Band der Shadowscent-Reihe und stammt aus der Feder von P.M. Freestone. Leider bleibt dieser Reihenauftakt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Den Leser erwarten ...

„Die Blume der Finsternis“ ist der erste Band der Shadowscent-Reihe und stammt aus der Feder von P.M. Freestone. Leider bleibt dieser Reihenauftakt weit hinter meinen Erwartungen zurück. Den Leser erwarten kaum Überraschungen und wenig Action, dafür aber umso mehr nebensächliche Details und blasse Charaktere.

Die Autorin bedient sich zwar an typischen Elementen aus dem Bereich Jugendfantasy, punktet aber mit einer interessanten Grundidee. Jedoch hapert es leider an der gesamten Umsetzung. Wer hier eine rasante und nervenzehrende Story erwartet, wird enttäuscht sein. Die Geschichte wird geradlinig, nach bekannten Mustern erzählt. Was P.M. Freestone hier in dem 384 Seiten umfassenden Buch vorlegt, kostet streckenweise einiges an Geduld. Schnell fällt dem Leser auf, dass im ersten Viertel nur sehr wenig passiert. Die Handlung selbst schreitet bis Seite 160 eher gemächlich voran und es geschieht nicht viel mehr, als der Klappentext bereits preisgibt. Danach beginnt ein in Fantasybüchern gerne genutztes Element: Die Reise. Diese gestaltet sich bis auf wenige Hindernisse als recht einfach. Jahrelang verborgene Orte werden rasend schnell gefunden und aus beiläufigen Gesprächen ergeben sich ganz zufällig wichtige Hinweise. Es scheint, als wenn das Schicksal den Charakteren perfekt in die Karten spielt, denn Überraschungen halten sich in Grenzen. Insgesamt verläuft alles sehr glatt, wodurch die Handlung an vielen Stellen für den Leser unglaubwürdig wirkt.

Zudem verzichtet die Autorin darauf, das Setting und die von ihr erschaffene Welt näher vorzustellen. An dieser Stelle fehlt es an Tiefe. Einige Dinge werden angerissen, um dann ohne Erklärung wieder fallen gelassen zu werden. Auch die Ausarbeitung der Charaktere lässt zu wünschen übrig. Rakel und Ash wirken schwammig und blass - wie Abziehbilder, die beliebig austauschbar sind. Es fehlt komplett an Einblicken in die Emotionen der Charaktere, sodass der Leser gefühlsmäßig auf Distanz gehalten wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Liebesgeschichte recht unterkühlt daherkommt. Anstatt die Gefühlswelt der Charaktere auszuarbeiten, schweift die Autorin immer wieder zu Nebensächlichkeiten ab. Viele Dialoge wirken gezwungen und werden zu sehr in die Länge gezogen, sodass die Geschichte die meiste Zeit vor sich hinplätschert.

"Ash bezahlt das Bernsteinöl und verabschiedet sich von dem Rüstungsmacher. Ich folge ihm zur Tür und winke zum Abschied mit der obszönsten Geste, die ich kenne.
»Welcher Mief ist dir denn in die Nase gestiegen?«, fragt Ash, als wir uns entfernten.
»Du. Wir haben uns übler betrügen lassen als eine Witwe an einem Stand mit Grabkerzen.«
Zitat aus "Shadowscent - Die Blume der Finsternis" von P.M. Freestone, Seite 279.

„Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ von P.M. Freestone bietet leider nur einen mäßig spannenden Mix aus bekannten Jugendbuchelementen. Bei der Umsetzung der Geschichte hapert es deutlich, da sich die Autorin zu sehr in alltäglichem Geplänkel und Nebensächlichkeiten verliert. Handlung, Weltenaufbau und Charaktere sind insgesamt mangelhaft ausgearbeitet. Was bleibt, ist eine Geschichte mit altbekannten Fantasy-Klischees, die für seichte Unterhaltung sorgt. Von mir gibt es daher nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.07.2019

Eindimensionale Charaktere, viele Dialoge und insgesamt sehr langatmig

Flammenflug
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„Flammenflug“ ist der erste Band der Feuerfalken-Saga und stammt aus der Feder von Melissa Caruso. Leider zählt dieser Reihenauftakt zu den wenigen Bücher, die mich trotz vielversprechender Leseprobe nicht ...

„Flammenflug“ ist der erste Band der Feuerfalken-Saga und stammt aus der Feder von Melissa Caruso. Leider zählt dieser Reihenauftakt zu den wenigen Bücher, die mich trotz vielversprechender Leseprobe nicht begeistern konnten. Insgesamt fehlte mir ein roter Faden, da die Handlung in einer Masse aus Dialogen und Wiederholungen verloren ging. Dadurch fehlte es komplett an Spannung und auch überraschende Wendungen ließen auf sich warten.

Amalia Cornaro ist die Tochter einer einflussreichen Politikerin, die genauso mächtig wie gefährlich ist. Als Amalia in einer Notsituation die junge Feuermagierin Zaira an sich bindet, verschafft sie ihrem Haus ungewollt eine mächtige Waffe. Zaira hingegen ist wenig begeistert davon, als Gefangene in den Stallungen der Falkner zu leben und sich von Amalia lenken zu lassen. Während Zaira sich immer mehr widersetzt, eskaliert die politische Lage. Amalia soll ihre Feuermagierin als Machtdemonstration gegen eine andere Stadt einsetzen, doch das Schadfeuer der widerspenstigen Magierin könnte auf einen Schlag tausende von Leben auslöschen, falls es außer Kontrolle gerät.

Da ich vorab bereits die Leseprobe verschlungen hatte, ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Leider hat meine anfängliche Begeisterung sehr schnell nachgelassen. Erwartet hatte ich eine spannende Geschichte voller Magie, Verrat und überraschenden Wendungen. Im ersten Viertel des Buches kommt die Geschichte gefühlt kaum von der Stelle. Endlose Dialoge und Informationen, die der Leser schon mehrfach erhalten hat, hemmen den Leseflusss und nehmen der Geschichte das Tempo. Die Handlung plätschert vor sich hin und man erfährt sehr viel Drumherum, aber die Haupthandlung geht einfach unter. Dadurch bleiben die Charaktere sehr blass und eindimensional. Ich konnte weder zu Amalia, noch zu Zaira Zugang finden. Auch Marcello war leider überhaupt nicht mein Fall. Amalia kam mir völlig nichtssagend vor, Zaira schrecklich unsympathisch und Marcello zu weichgespült. Das ganze Drumherum lenkt leider stark von der Hauptgeschichte rund um Amalia und Zaira ab. Mir fehlte ein roter Faden, der eine Richtung vorgegeben hätte. Die Geschichte wirkt für mich leider aufgebauscht und hätte mit wesentlich weniger Seiten und besser ausgearbeiteten Charakteren spannender erzählt werden können.

"Flammenflug" von Melissa Caruso punktet mit einer tollen Grundidee, konnte mich aber hinsichtlich der Umsetzung wenig begeistern. Eindimensionale Charaktere, viele Dialoge und eine Handlung, die gefühlt kaum vorangetrieben wird, haben mir den Lesespaß genommen. Von mir gibt es für diesen eher schwachen Reihenauftakt 2 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Für ein Jugendbuch zu düster, zu erdrückend und frei von jeglicher Moral

Hazel Wood
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"Hazel Wood - Wo alles beginnt" von Melissa Albert war eines meiner Must-reads in diesem Jahr. Ich liebe düstere Märchen und konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Leider konnte ...

"Hazel Wood - Wo alles beginnt" von Melissa Albert war eines meiner Must-reads in diesem Jahr. Ich liebe düstere Märchen und konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Leider konnte die Geschichte nicht mit meinen hohen Erwartungen mithalten. Ein unausgereifter Sprachstil, blasse Charaktere und das Fehlen von jeglicher Moral haben es mir schwer gemacht, das Buch zu mögen.

Alice und ihre Mutter werden auf Schritt und Tritt von Unheil verfolgt. Egal wohin sie flüchten, das Pech und die merkwürdigen Vorkommnisse holen sie immer wieder ein. Doch eines Tages überschlagen sich die Ereignisse. Zuerst verstirbt Alices Großmutter, die als Märchenerzählerin Althea Proserpine bekannt geworden ist, und dann verschwindet auch noch Alice Mutter spurlos. Alice hat ihre Großmutter nie kennengelernt und sie sollte sich um jeden Preis von deren geheimnisvollen Anwesen Hazel Wood fernhalten. Doch Alice ahnt, dass sie niemals Antworten erhalten wird, wenn sie Hazel Wood nicht findet - den Ort, an dem alles begann.


Der Einstieg in das Buch ist mir durch den sprunghaften und teilweise unausgereiften Schreibstil nicht ganz leicht gefallen. Die Autorin wechselt zwischen einem umgangssprachlichen Stil und dann wieder einem sehr beschreibenden Stil, der aber leider trotz vieler Worte keine Bilder in meinem Kopf entstehen ließ. Zudem blieben mir die Charaktere recht fern, da es an Tiefe fehlt und alle Protagonisten blass dargestellt werden. Alice hat mich mit ihrer trotzigen und unreifen Art oft einfach nur genervt. Sie ist ein Charakter, den man immer wieder schütteln möchte, damit sie endlich mal die Klappe hält und anfängt sich zu benehmen. Ihr Verhalten wird zum Schluss zwar erklärt, hat mich aber dennoch wahnsinnig genervt. Auf der einen Seite hat mich die Geschichte schon fasziniert. Ich liebe düstere Märchen und war wahnsinnig gespannt auf das Geheimnis von Hazel Wood. Im Laufe des Buches wird die Atmosphäre immer düsterer. Doch hier kommen wir zum ersten Knackpunkt. Obwohl mir diese düstere Geschichte gut gefallen hat, war es für ein Jugendbuch definitiv zu viel. Zu düster, zu erdrückend und teilweise unnötig grausam. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da die Geschichte mich richtig gepackt hatte. Doch noch während des Lesens kam mir immer wieder der Gedanke, dass dieses Buch nicht unbedingt als Jugendbuch geeignet ist. Das wirklich wunderschöne, zauberhafte Cover täuscht leider über den Inhalt hinweg und auch der Klappentext lässt nicht erahnen, wie düster das Buch ist. Ich persönlich würde nicht wollen, dass meine vierzehnjährige Tochter dieses Buch liest. Natürlich gibt es viele weitere grausame und düstere Jugendbücher, aber bei diesem Cover und Klappentext erwartet man das einfach nicht. Schade für Eltern, die ihren Kindern ein vermeintlich nettes, märchenhaftes Buch schenken wollten. Vor allem das Fehlen jeglicher Moral ist einer meiner größten Kritikpunkte. Märchen haben in der Regel eine Aussage, sie vermitteln Werte und Moral. Das fehlt in "Hazel Wood" komplett, was ich für ein Jugendbuch ehrlich gesagt sehr unglücklich finde.

"Hazel Wood - Wo alles beginnt" von Melissa Albert lässt mich mehr als enttäuscht zurück. Die Geschichte hatte wahnsinnig viel Potenzial, was aber leider durch den unausgereiften Sprachstil, die austauschbaren Charaktere und eine nervige Protagonistin zunichte gemacht wird. Zudem würde ich nicht wollen, dass meine vierzehnjährige Tochter dieses Buch liest, da es frei von jeglicher Moral ist. Von mir gibt es daher nur ganz knappe zwei Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Brutal, oberflächlich und schlecht ausgearbeitet

Immerwelt - Der Anfang
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Auf „Immerwelt – Der Anfang“ von Gena Showalter war ich wahnsinnig gespannt, da mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hatte. Leider konnte mich die Autorin überhaupt nicht abholen. Das Buch wirkt ...

Auf „Immerwelt – Der Anfang“ von Gena Showalter war ich wahnsinnig gespannt, da mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hatte. Leider konnte mich die Autorin überhaupt nicht abholen. Das Buch wirkt wie eine Rohfassung. Vieles wird nur angerissen und wirkt sehr oberflächlich. Mir kam das Buch mehr wie eine Aneinanderreihung verschiedener Szenen vor. Einen gut ausgearbeiteten Plot konnte ich nicht erkennen.

Die siebzehnjährige Tenley lebt in einer Welt, in der man ein Zweitleben hat. Dieses verbringt man in einer sogenannten Sphäre. Man hat die Wahl zwischen Troika und Myriad, die beide unterschiedliche Dinge versprechen, um neue Seelen anzuwerben. Wer bis zu seinem Tod keine Entscheidung getroffen hat, kommt nach Vieler-Enden, einem Ort, der Horror und Schmerzen verspricht. Tenley konnte sich bisher weder für Troika, noch für Myriad entscheiden. Doch das Wohl ihrer Eltern ist von ihrer Entscheidung abhängig. Um ihr Luxusleben nicht in Gefahr zu bringen, verfrachten sie Tenley in ein Jugendgefängnis. Dort wird sie so lange gequält und gefoltert, bis sie sich für eine der beiden Sphären entscheidet. Damit es außerhalb der brutalen Szenen wenigstens noch ein wenig Handlung gibt, kommen zwei Agenten ins Spiel, die Tenley jeweils für ihre Sphäre gewinnen wollen.

Leider haben die ganzen Zusammenhänge im Buch für mich überhaupt keinen Sinn gemacht. Alles wirkt völlig verworren und einfach irgendwie zusammengeschustert. Der ganze erste Band zieht sich wie Kaugummi, denn es geht nur darum, dass Tenley eine Entscheidung trifft. Die Handlung wirkt konstruiert und dreht sich immer wieder im Kreis. Szenen, Charaktere und Setting – alles wird nur angerissen und es fehlt die Tiefe. Ausgehend vom Klappentext und vom Cover hatte ich erwartet, dass den Leser ein fanatasiereiches Setting erwartet. Leider erfährt man nur Bruchstücke über die Sphären und es entstehen keine Bilder im Kopf. Das Buch liest sich insgesamt wie eine Rohfassung. Spannung wird ausschließlich durch brutale Szenen aufgebaut. Leider konnte ich mit keinem der Charaktere mitfühlen, da Tenley und die Agenten sehr oberflächlich dargestellt werden. Daher war mir auch völlig egal, in welchen der beiden Männer Tenley sich verliebt. Ich mochte beide nicht. Tenley übrigens auch nicht. Sie hat mich furchtbar genervt mit ihrer flatterhaften, pubertären Art.

Wer es gerne brutal und verworren mag, der wird sich mit „Immerwelt – Der Anfang“ von Gena Showalter vielleicht anfreunden können. Wer auf eine gut durchdachte Handlung, interessante Charaktere und spannende Fantasy-Elemente hofft, der wird definitiv enttäuscht sein. Von mir gibt es zwei Sterne, da die Autorin es trotz aller Schwächen geschafft hat, mich bis zum Ende durchhalten zu lassen und nicht abzubrechen. Das Ende konnte meine Enttäuschung leider nicht wett machen. Daher werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.