Cover-Bild Make it happen
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Lebenshilfe, Persönlichkeitsentwicklung und praktische Tipps
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 06.12.2019
  • ISBN: 9783965840010
Jordanna Levin

Make it happen

Wie du dir das Leben deiner Wünsche erschaffst

Gedanken + Gefühle + Handeln + Vertrauen = erfolgreiche Manifestation Das ist die einfache Glücksformel, nach der man sich das Leben seiner Träume erschaffen kann. Humorvoll und leicht zugänglich erklärt Jordanna Levin, wie das Gesetz der Anziehung und das Manifestieren ganz einfach funktionieren. Sie erzählt selbstironisch von ihren eigenen Erfahrungen: Früher war sie oft krank, befand sich in unglücklichen Beziehungen und war einfach ein Pechvogel – bis sie realisierte, dass sie all das Unglück selbst herbeiführte, indem sie immer nur das Schlechte dachte und erwartete. Wenn man sich jedoch auf das Gute konzentriert und bewusst danach handelt, führt man genau das herbei, was man sich eigentlich wünscht. Stufe um Stufe führt Jordanna Levin an das Prinzip der Manifestation heran. Viele Beispiele zeigen, was im Leben möglich ist. Praktische Übungen – wie Schreibübungen, Meditationen und Reflexionen – regen dazu an, Wünsche konkret zu formulieren und ins Handeln zu kommen. Wünsche erfüllen sich im Kleinen wie im Großen: Mehr Selbstliebe und Selbstbewusstsein Erfüllende Begegnungen Eine schöne Wohnung Die glückliche Beziehung Der Traum-Job Mehr Geld auf dem Konto Weniger Stress und mehr Lebensfreude Schließlich erfährt man, wie einen auch die kosmischen Kräfte bei seinen Plänen unterstützen können. Seien es die Mondphasen, Kristalle oder Tarotkarten – das Universum steht hinter uns!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2020

"Nein, Danke!" @ Jordanna Levin

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JORDANNA LEVINs als den Genres "Ratgeber" und "Lebenshilfe" zugehörig präsentiertes Buch "MAKE IT HAPPEN - WIE DU DIR DAS LEBEN DEINER WÜNSCHE ERSCHAFFST" war bedauerlicherweise nicht in der Lage, mich ...

JORDANNA LEVINs als den Genres "Ratgeber" und "Lebenshilfe" zugehörig präsentiertes Buch "MAKE IT HAPPEN - WIE DU DIR DAS LEBEN DEINER WÜNSCHE ERSCHAFFST" war bedauerlicherweise nicht in der Lage, mich zu überzeugen.
Darüber hinaus hat die Verfasserin keineswegs das Ei des Kolumbus erfunden, stellvertretend für eine Schwemme von seit Jahrzehnten den Büchermarkt bevölkernden Büchern dieser Art seien hier lediglich
Oettingen: "Die Psychologie des Gelingens" sowie
Angermeier: "Wunschzettel ans Universum" aufgeführt.
Zwei wohlmeinend aufgerundete Sternchen für die - wenn mich auch ein wenig an ein Kinderbuch erinnernde - Coverfestaltung und Levins gelegentlich recht humorvoll daher kommende Präsentation.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Make it happen

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Die meisten Menschen kennen die Redensart „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Damit ist wohl gemeint, dass jeder für sein Leben verantwortlich ist. Natürlich wird etwas besser laufen, wenn ich mit positiver ...

Die meisten Menschen kennen die Redensart „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Damit ist wohl gemeint, dass jeder für sein Leben verantwortlich ist. Natürlich wird etwas besser laufen, wenn ich mit positiver Einstellung an die Sache herangehe, aber das ist keine Gewähr dafür, dass auch alles gut enden wird. Das Leben bietet nun einmal höchst Unterschiedliches. Es gibt Höhen und Tiefen – und mit allem muss man zurechtkommen. Natürlich versucht man, aus allem das Beste zu machen, doch nicht immer wird es gelingen.
Daher kommt mir die Glücksformel „Gedanken + Gefühle + Handeln + Vertrauen = erfolgreiche Manifestation“ der Autorin Jordanna Levin etwas naiv vor. Natürlich gib es Ansätze, die bedenkenswert sind. Doch wenn alles so einfach wäre, gäbe es nur noch glückliche, erfolgreiche Menschen.
Ich bin kein Mensch, der versucht in Ratgebern Lösung für sein Leben zu finden, trotzdem bin ich mit Interesse an das Buch herangegangen. Doch ich hatte den Eindruck, als wären die Erkenntnisse alle schon Mal da gewesen. Manches kam mir auch etwas widersprüchlich vor.
Mein Fazit: Ein schön aufgemachtes Buch, manche Episoden unterhaltsam, aber kein mich überzeugender Inhalt (dafür bin ich wohl zu skeptisch).

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Wenn es doch so einfach wäre… Oder: Witzig geschrieben, aber inhaltlich Schmafu!

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Wie sehr war ich auf diesen Ratgeber gespannt gewesen! Hieß es doch, man würde erfahren, wie man endlich all das manifestieren könnte, was man sich schon immer gewünscht hat – egal ob finanzieller Reichtum, ...

Wie sehr war ich auf diesen Ratgeber gespannt gewesen! Hieß es doch, man würde erfahren, wie man endlich all das manifestieren könnte, was man sich schon immer gewünscht hat – egal ob finanzieller Reichtum, Traumpartner, Traumjob oder gar gesundheitliche Stabilität: "das Universum steht hinter uns!"

Zunächst möchte ich festhalten, dass ich nicht esoterisch angehaucht bin, allerdings durchaus nachvollziehen kann, dass manche Menschen gewissen Ritualen etwas Positives abgewinnen und daraus Kraft ziehen können. Nach dem Motto: 'Alles was hilft', freue ich mich für sie und es liegt mir fern, negativ darüber zu urteilen, nur weil ich selbst Räucherstäbchen & Co. maximal mit Entspannung und Wellness-Feeling verbinde. Weiterhin habe ich mich für das Buch einzig und allein aus dem Grund interessiert, dass ich mehr über positives Denken erfahren wollte. Meinen Traummann habe ich bereits gefunden und auch ansonsten führe ich ein glückliches Leben (– sollte allerdings irgendwo im Universum noch eine Million Euro herumschwirren, die sich einen Besitzer wünscht, stelle ich mich gerne zur Verfügung). Kurzum: Meine negative Bewertung basiert nicht darauf, dass ich den Ratgeber als glücksbringende Erleuchtung eingestuft hätte und nun bitter enttäuscht wäre vom ausbleibenden Reichtum.

Ursprünglich war ich geneigt gewesen, dem Buch 3 Sterne zu geben: für das wunderschöne (wenn auch leider trügerische) Cover und das tolle Innenlayout, den witzigen Schreibstil (voller persönlicher Anekdoten) und die Vielzahl an Übungsvorschlägen. Nach genauerer Betrachtung erschien mir diese Wertung - abgesehen vom Cover, das ich noch immer sehr ansprechend gestaltet finde - einfach nicht fair. Der humorvolle, persönliche Schreibstil, der sich durch eine direkte Anrede, eine umgangssprachliche Wortwahl und allerlei Hashtags auszeichnet, kann leider nicht über das oftmals anstrengende Schubladen-Denken der Autorin und die Widersprüchlichkeiten im Hinblick auf den Inhalt des Werkes hinwegtäuschen.

Einerseits soll man sich nicht hinter Esoterik verstecken bzw. sich nicht darauf verlassen, andererseits wird später der Gebrauch (und somit die Anschaffung) diverser Artikel – ätherischer Öle, Kristalle etc. – empfohlen. Einerseits heißt es, mit schönen Wunsch-Gedanken allein wäre es nicht getan, andererseits ist das ganze Werk nichts weiter als das: Gedankenspielerei, zu der man sich, bitteschön 'ein besonderes Notizbuch und einen schönen Stift' kaufen soll, um sich alles zu notieren. Das Resultat bleibt gleich: um etwas zu erreichen, muss man aktiv werden und selbst HANDELN.

Yin und Yang, Tierkreiszeichen, Mondzyklus, Jahreszeiten, Menstruationszyklus, Baderituale, Tarot, Yoga, Atemübungen…hier wird alles wild durcheinandergewürfelt. Letztlich sind die Tipps nichts Neues. – Du möchtest endlich einen Job, der Dich glücklich macht? Schreib auf, wie Du Dir Deinen Traumjob vorstellst, recherchiere und schreib dann eine Bewerbung. Wahnsinn, darauf wäre ich nie gekommen! Ein anderes erheiterndes Beispiel: Wünsche Dir, pardon, ich meine natürlich 'manifestiere', einen freien Parkplatz direkt vor Deiner Haustür – aber wenn Du dann trotzdem eine halbe Stunde vergeblich suchend nach einem Parkplatz durch die Gegend kurvst, "dann ist das einfach so"; also red' Dir einfach ein, dass Du beim nächstem Mal bestimmt mehr Glück haben wirst.

Man könnte den Ratgeber auch mit wenigen Punkten zusammenfassen:

Respektiere und achte Dich selbst; meide Menschen, die Dich unglücklich machen.
Übernehme Verantwortung für Dein Handeln.
Wenn Du mit etwas unzufrieden bzw. unglücklich bist (Job, Beziehung, etc.): erkenne die Gründe und ändere etwas daran – in anderen Worten: bekomm' den Hintern hoch und werde aktiv.

Alles nichts Neues. Natürlich freue ich mich für jede/n Leser/in, der/die es schafft, aus diesem Buch einen Extra-Schub an Motivation zu gewinnen. Ich hoffte diesbezüglich leider vergebens.

Fazit: Viel wirrer, wenn auch lustig ausgeschmückter Nonsens, der den Verdacht nahelegt, die Autorin wolle die Unsicherheit mancher Leser zu diesem Thema für sich selbst gewinnbringend ausnutzen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Ich bin nicht die Zielgruppe

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Ich habe vor einigen Jahren Pam Grouts E² gelesen und fand es so mittel-gut. Es waren interessante Ansätze drin, aber eben auch jede Menge Geschwurbel. Da Make It Happen einen völlig neuen Ansatz und einen ...

Ich habe vor einigen Jahren Pam Grouts E² gelesen und fand es so mittel-gut. Es waren interessante Ansätze drin, aber eben auch jede Menge Geschwurbel. Da Make It Happen einen völlig neuen Ansatz und einen ganz anderen Blick auf das Thema verspricht, war ich sehr gespannt auf das Buch.

Leider wurde ich weder mit dem Schreibstil und dem Ton der Autorin noch mit dem Inhalt warm.

Mein größtes Problem: niemand muss für diese "Tipps" 20 Euro ausgeben!

Positiv denken, sich selbst lieben, Wünsche und Träume aufschreiben, Atemübungen, Vertrauen, Dankbarkeit (oh Gott!), bla bla. Alles schon tausend mal da gewesen.

Außerdem widerspricht sich die Autorin ständig:

Sie erklärt zu Anfang beispielsweise, dass sie sich ihre schlechten Beziehungen, beschissenen Jobs und eine ausgekugelte Schulter mit ihren negativen Gedanken selbst herbeigeführt hat, später erfährt man dann aber, dass Gedanken allein natürlich nichts verändern, sondern dass man Handeln muss (ja, ach nee... das hätte ich euch gratis erzählen können).

Beim Thema "selbst herbeigeführt" wäre ich übrigens ganz vorsichtig, denn da ist man mal ruck zuck dabei, Menschen für schlimme Situationen selbst verantwortlich zu machen: chronische Erkrankung und Gewalt in der Beziehung? Hast du dir selbst herbeigeführt, mit all deinen negativen Gedanken! Hättest du dich mal mehr angestrengt!

Die Autorin packt zwar einen kleinen Disclaimer rein und sagt, dass damit natürlich keine "Unschuldigen" gemeint sind. Als Beispiel nimmt sie Kinder, die von Missbrauch betroffen sind und sagt, dass diese natürlich nicht selbst Schuld haben. Aber gilt das nur für Kinder? Oder wer sind diese "Unschuldigen"? Wo ziehen wir die Grenze?

Ich hatte richtiges Bauchgrummeln beim Lesen.

Generell wird hier viel von "Opfer spielen" und "Opferrolle" geredet, ein Framing, dass ich überhaupt nicht mag. Es wird suggeriert, dass man unmöglich tatsächlich Opfer werden kann, sondern sich immer nur selbst in diese Position begibt (oder so tut, als wäre man dort).

Damit wird natürlich obendrauf noch in die typische Kerbe gehauen, die dieses Wort sowieso schon negativ besetzt, was ich ganz schlimm finde.

Auch die (wohl unbeabsichtigte) Respektlosigkeit der Autorin ist mir an manchen Stellen sauer aufgestoßen. Einmal sagt sie, sie wäre ja auch vor ihrer... ich nenne es mal "Erleuchtung"... nicht als "depressiver Miesepeter" durch die Welt gelaufen. Ich musste diese Stelle mehrfach lesen und konnte es trotzdem nicht glauben. Natürlich sind Menschen mit Depressionen keine "Miesepeter", sondern haben eine ernsthafte Erkrankung, die ernst genommen und behandelt gehört, schon allein weil sie unter Umständen tödlich enden kann! Als Betroffene, die leider schon allzu oft gehört hat, dass sie sich doch "nur mal zusammenreißen" muss, und "einfach mal ein bisschen fröhlicher sein" soll, hat mich das einfach besonders gestört.

Ich habe vor einer Weile mal ein Interview mit einem Psychiater gehört, der sich kritisch darüber äußerte, dass Probleme zu sehr "nach innen gekehrt" werden. Er meinte: "Ein armer Mensch wird auch nach Monaten der Therapie noch arm sein." Und dass es nicht immer so gut ist, den Patient:innen zu sagen, dass sie alleine verantwortlich sind und sich eben nur mal "was Gutes tun" sollen, weil man dann dazu neigt, gesamtgesellschaftliche Strukturen, die eben auch zu Erkrankungen führen, zu ignorieren. Beim Lesen dieses Buches musste ich immer mal wieder daran denken.

Schon alleine weil auch hier der Self-Care/Self-Love-Wahn großen Raum einnimmt.

Wie, dir geht's schlecht? Kauf doch einfach jede Menge Zeug! Duftkerzen, Badeschaum, Notizbücher, tolle Stifte, Kristalle (Levin sagt, sie hätte "fast immer einen Rosenquarz im BH"... keine Ahnung warum sie das tut, aber ich musste immerhin ein bisschen lachen), die Angebote der Autorin (siehe unten)... Kosum war ja schon immer die Lösung!

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts per se gegen Self-Care. Mir ist klar, dass es im Kapitalismus manchmal absolut notwendig ist, sich selbst zu optimieren, gesünder zu leben und jede Menge Wege zu suchen, wie man noch besser entspannen kann. Das ist eine Überlebensstrategie.

Ich kritisiere aber das ganze System, das uns zu Kerzen/Yoga/Meditation und dem Kauf von Selbsthilfebüchern zwingt - und den Burnout am Ende eben doch nicht fernhält.

Die Autorin hat sowieso einen sehr eingeschrenkten (australischen?) Blick auf das Leben und die Welt (als sie im Kapitel zur Körperliebe schreibt, wie viele Männer sie nackt gesehen haben, entschuldigt sie sich bei ihrem Vater - und mein WTF-O-Meter schlägt aus...). Dass dauernde Body Positivity auch anstrengend sein kann und dass Selbstzweifel ohne schlechtes Gewissen ab und an möglich sein müssen, vergisst die Autorin im Kapitel über Selbstliebe.

Nach ihrer Devise sollen wir nun also für alles immer und jeder Zeit die volle Verantwortung übernehmen und dürfen keine "Ausreden" mehr finden, wie z.B. "die Trump-Regierung".

Mal ehrlich, wenn wir die Politik nicht für unsere Ausgangs- und Rahmenbedingungen verantworlich machen können, wen denn dann? Wenn ich in den USA ohne Krankenversicherung hocke (für uns Deutsche ja zum Glück undenkbar!), dann muss ich doch die Politik kritisieren können. Wozu brauchen wir denn Politiker:innen, wenn wir an diese nicht vertrauensvoll ein kleines Stück Verantwortung abgeben können? Um dann aufzustehen und laut zu werden, wenn die nicht machen was sie sollen, versteht sich.

Aber das alles ist noch nicht mal mein größtes Problem mit dem Buch. Richtig raus war ich, als dieser ganze Eso-Kram anfing, von dem ich eigentlich gehofft hatte, dass er hier nicht stattfindet.

Sternzeichen zum Beispiel. Da ist die Rede von der Sonne, die durch die Sternzeichen läuft und ja, die Autorin sagt natürlich, dass die Sonne sich eigentlich nicht bewegt, sondern ein Fixstern ist. Allerdings wird in der Astrologie nun mal alles "von der Erde aus betrachtet". Was bedeutet, dass dieser Humbug die Wissenschaft ignoriert und im Prinzip überhaupt keine Bedeutung hat. Und wieder einmal: bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nichts dagegen, wenn Menschen ihre Horoskope lesen und ihrem Sternzeichen eine große Bedeutung beimessen.

Ich habe aber was dagegen, wenn Personen daraus Geld schlagen und wenn sie Unsinn verbreiten.

Das gleiche gilt für Mondphasen und seien wir ehrlich, dabei geht es lediglich um den Schatten, den die Erde in der jeweiligen Nacht auf den Mond wirft, weil sie zwischen ihm und der Sonne steht - und dass das angeblich einen Einfluss auf uns hat. Bei Neumond soll man sich die Haare schneiden, dann wachsen sie schneller ("gern geschehen" schreibt die Autorin dazu gönnerhaft). In Wirklichkeit gibt es bei allen Menschen jeden Monat eine Phase, in der die Haare schneller wachsen. Ob der Mond da einen Einfluss drauf hat vermag ich nicht zu sagen, allerdings weiß ich, dass die Haare auch völlig ohne Schnitt einen kleinen Wachstumsschub haben, es ist also wurst, wann man sie schneiden lässt. Gern geschehen.

Eine meiner Hass-Stellen ist die über den Menstruationszyklus und der "weiblichen Energie". Abgesehen davon, dass natürlich nicht jede Frau menstruiert, war mir dieser Zweig, der sich allein auf biologische Eigenschaften bezieht und da eine Art Kult draus macht, schon immer sehr suspekt. Es werden einfach zu viele Menschen ausgeschlossen.

Außerdem wird so viel in diesem Buch zusammengewürfelt: Ayurveda, Yoga, Yin und Yang, traditionelle chinesische Medizin, Manifestation, Kristalle, Mondphasen, Meditation, Tarot...

Hier wird alles mitgenommen, was sich irgendwie in die Eso-Ecke stellen lässt und in Wirklichkeit gar nicht zusammengehört.

Und die "Tipps" hat man – wie oben erwähnt - alle ganz bestimmt schon mal irgendwo gelesen. Zwischen der Lebensgeschichte der Autorin und den sich wiederholenden Hinweisen finden sich dann auch mal konkrete Beispiele: Du willst einen bestimmten Job ergattern. Mantraartig wurde dir nun eingeimpft, dass du selber aktiv werden musst und dass ohne Handeln gar nichts geht. Was kannst du nun also tun, um einen Schritt auf dieses Ziel zuzugehen? Halt dich fest, die Autorin hat eine Idee, auf die du ganz sicher nicht gekommen wärst! Achtung: du suchst im Internet nach Stellenangeboten, die auf deinen Traumjob passen. Düdum Tsch.

Oder möchtest du vielleicht fünf Euro mehr in der Tasche haben? Dann denk und glaub ganz fest daran... und verzichte auf den zweiten Kaffee! Schon bist du reicher!

Auch ein Parkplatz direkt vor deiner Haustür lässt sich ohne Probleme manifestieren – wenn du bereit bist, auch mal dreißig Minuten rumzufahren und zu suchen. Eine halbe Stunde sinnloses Rumgekurve, das ist dann dein Beitrag zum Klimawandel. Im Einklang mit sich selbst, aber gegen den Planeten!

Das ganze Kapitel über Geld besagt im Kern, dass man Einnahmen und Ausgaben berechnen soll und alles andere dann dementsprechend anpasst. Auch das sollte ja eigentlich bekannt sein. (Natürlich muss man auch noch die "Geldgeschichte neu schreiben" alles mit "Gefühlen aufladen" und "ganz fest darauf vertrauen", dass das Geld kommt...)

Sorry, aber besser wird es nicht. Alles, was in diesem Buch steht, weiß man schon. Und weil sich die Autorin immer wieder auf das eigene Handeln beruft und auch von "Sperren" im eigenen Denken spricht, kann sie sich jedes mal rausreden, wenn es eben doch nicht funktioniert.

Dann wolltest du es nämlich einfach nicht richtig, hast dich nicht genug angestrengt, stehst dir selbst im Weg, verstehst es einfach nicht, hast dich verschlossen. Ziemlich praktisch. Für die Autorin. Deren Konto ist übrigens das einzige, auf dem sich Geld manifestiert, wenn man dieses Buch kauft, auch wenn sie was anderes behauptet.

Zum Abschluss möchte ich noch betonen, dass ich es überhaupt nicht schlimm finde, wenn andere das Buch mögen. Wenn sich jemand dadurch motiviert fühlt und etwas für sich mit rausnehmen kann, dann freue ich mich für diese Person. Das hier ist am Ende auch nur meine rein subjektive, persönliche Ansicht. Aber ich rate doch dazu, sich das Geld zu sparen und was Schöneres damit zu machen.


(Ich habe übrigens mal ein bisschen zur Atorin recherchiert und neben sehr viel Selbstinszenierung bietet sie unter anderem drei "Sessions" für satte 660 Dollar an, ihr eineinhalbstündiger Unterricht im Schreiben kostet 385 Dollar... außerdem kann man sich im "Lunar Lover Club" auf ihrer Website anmelden, natürlich ebenfalls gegen Geld (Halbjahres-Abo 33 Dollar pro Monat, Ganzjahre-Abo 22 - "All sales are final, no refunds are permitted") Wenn man auf "buchen" klickt, geht es ohne weitere Erklärungen zur Paypal-Zahlung.

Daraus kann man nun ableiten was man will und auch zu dem Schluss kommen, dass es völlig in Ordnung so ist. Ich bin mir da etwas unschlüssig.)

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