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Veröffentlicht am 19.01.2020

Turbulenter und kurzweiliger zweiter Teil um die Meisterbanditin

Die Flucht der Meisterbanditin
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Fast ein Jahr ist es her, dass ich den ersten Band um die Meisterbanditin gelesen habe, und ich erwähnte bereits edamals, dass der Schluss überraschend war und das Buch mit einem heftigen Cliffhanger endete.
Nun ...

Fast ein Jahr ist es her, dass ich den ersten Band um die Meisterbanditin gelesen habe, und ich erwähnte bereits edamals, dass der Schluss überraschend war und das Buch mit einem heftigen Cliffhanger endete.
Nun gab es endlich die Erklärung. Gleich im Prolog, der fünf Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt, erfahren wir, was Jost mit seiner letzten Bemerkung meinte.
Die Handlung dieses Buches schließt sich fast nahtlos an den ersten Band an, denn nach dem Prolog sind wir wieder im Jahr 1721, in dem schon die Ereignisse des ersten Bands angesiedelt waren.
Marie und Jost sind zur Ruhe gekommen und führen ein eher beschauliches Leben in Ludwigsburg, bis Jost plötzlich verhaftet wird. Für das junge Paar beginnt nun ein wahrer Albtraum. Jost sitzt im Kerker und ist des Mordes angeklagt, aber Marie ist fest entschlossen, ihn zu befreien.
Wie schon im ersten Band, so spielt auch diesmal wieder Wilhelmine von Grävenitz, die Mätresse des württembergischen Herzogs, eine gravierende Rolle. Sie ist Maries einzige Hoffnung, aber die Gräfin weigert sich, ihr und Jost zu helfen, denn sie hat ganz andere Sorgen, für die wiederum, ohne es zu wissen, in gewisser Weise Marie verantwortlich ist. Es beginnt eine turbulente Verfolgungsjagd nach Stuttgart, mit waghalsigen Aktionen, die Jost und Marie ziemlich in Bedrängnis bringen, denn letztendlich ist beider Leben bedroht. In gewisser Weise sind sie auch selbst nicht ganz unschuldig an der Lage, in die sie geraten.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs ein wenig gebraucht habe, wieder in die Geschichte hinein zu finden, obwohl ich so gespannt war, zu erfahren, wie es Marie und Jost weiter ergeht. Wer den ersten Band nicht kennt, dem kann ich nur dringend empfehlen, sich diesen zuerst vorzunehmen. Jetzt hat man die Möglichkeit, beide Bände zügig hintereinander zu lesen, wird nicht so arg auf die Folter gespannt, und die Erinnerung an die früheren Ereignisse sind noch frisch. Auch ist es meines Erachtens wichtig, Maries Entwicklung und ihr bisheriges Leben sowie diverse Personenbeschreibungen zu kennen, denn einige Charaktere, die auch diesmal wieder dabei sind, werden im ersten Band sehr viel gründlicher vorgestellt, so zum Beispiel La Boneille, der im Dienst der Gräfin unterwegs ist.
Wie bereits der erste Band, so ist auch dieser wieder kurzweilig geschrieben. Die Ereignisse überschlagen sich manchmal derartig, dass man kaum Schritt halten kann. Vor allem aufs Ende zu waren mir ein paar Punkte unklar, die sich für mich nicht ganz gelöst haben. Der Schluss war dann doch rund und zufriedenstellend, so dass es vermutlich keinen weiteren Band geben wird.
Auch wenn mir der erste Band ein klein wenig besser gefallen hat, so ist dies doch eine gelungene und spannende Fortsetzung, und ich kann besonders beide Bücher in Kombination empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Nützlicher und schön aufgemachter kleiner Ratgeber

Kräuter bei Kopfschmerzen
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Dieses Büchlein ist in der „Kleinen Kräuter-Reihe“ des Aurum Verlags erschienen. Es gibt mehrere Bände zu den unterschiedlichsten Alltagsbeschwerden. Im vorliegenden Band geht es um das leidige Thema Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen ...

Dieses Büchlein ist in der „Kleinen Kräuter-Reihe“ des Aurum Verlags erschienen. Es gibt mehrere Bände zu den unterschiedlichsten Alltagsbeschwerden. Im vorliegenden Band geht es um das leidige Thema Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen kennt wohl fast jeder, manche haben häufig darunter zu leiden, andere eher selten. Ich gehöre glücklicherweise zur letzten Gruppe und kann die Tage im Jahr, an denen ich Kopfschmerzen habe, fast an einer Hand abzählen.
Wenn es mich dann doch einmal erwischt hat und der Kopf brummt, greife ich gerne erst einmal zu natürlichen Mitteln, da ich kein Freund davon bin, jedes Wehwehchen sofort mit Medikamenten zu bekämpfen. Hier kommt mir das Büchlein sehr entgegen, denn so klein es auch aussieht, es bietet auf 125 Seiten geballtes Wissen zu hilfreichen Kräutern für dieses Problem.

In der Einleitung wird erst einmal Allgemeines zum Thema Kopfschmerz erklärt, beispielsweise welche Arten es gibt und ihre Ursachen.
Im Hauptteil geht es dann um verschiedene Heilpflanzen. Fünf besonders geeignete Kräuter werden ausführlich behandelt. Das sind laut den beiden Autorinnen bei Kopfschmerzen Pfefferminze, Mädesüß, Mutterkraut, Johanniskraut und Pestwurz. Hier erfährt man alles über den Anbau oder die Herkunft, die Geschichte und die Verwendung der Kräuter. Auch Angaben zu Fertigpräparaten mit den jeweiligen Kräutern sind vorhanden.
Anhand der Pfefferminze, die wohl von den genannten das bekannteste und verbreitetste Kraut ist, gehe ich ein wenig näher auf die Inhalte des Büchleins ein. Die historischen Erzählungen zu diesem Kraut gehen bis ins Mittelalter zurück. Man erfährt viel über die verschiedenen Arten und die Anwendungsgebiete, und es gibt jede Menge interessanter Rezepte. Es ist toll, wie man das Kraut verarbeiten kann, indem man es als Tee aufbrüht, damit inhaliert oder eine Tinktur ansetzt. Alles ist genau erklärt und schön bebildert. Im Fall der Pfefferminze wird auch auf die Verwendung des ätherischen Öls eingegangen. Aber auch bei Mädesüß, Mutterkraut oder Johanniskraut erfährt man viel Interessantes. Es gibt zahlreiche Vorschläge für Teemischungen, Badezusätze oder Sirup. Wieso der Pestwurz unter die fünf wichtigsten Kräuter aufgenommen wurde, ist mir nicht so ganz klar, denn hierzu erfährt man relativ wenig. Eigentlich beschränken sich die Autorinnen bei dieser Pflanze nur auf allgemein Wissenswertes. Zur Anwendung erfährt man nichts, denn laut Angaben ist der Pestwurz giftig.
Da hätte ich mir doch gewünscht, eines der weiteren geeigneten Kräuter, die im Anschluss noch vorgestellt werden, hätte etwas mehr Raum im Buch bekommen, denn wenn ich die Wahl habe, werde ich wohl nicht unbedingt zu Pestwurz greifen.
In diesem letzten Kapitel geht es nämlich um so interessante Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteile wie Weidenrinde, Hagebutten, Pfeffer, Eukalyptus, Teufelskralle oder Ginkgo, die alle eine schmerzlindernde Wirkung haben. Es ist schade, dass die Beschreibungen dieser Pflanzen(teile) jeweils nur auf eine Doppelseite beschränkt sind und man hier leider gar keine Rezepte und kaum Vorschläge zum Selbermachen bekommt, sondern meist nur auf die Hinweise des Herstellers fertiger Produkte verwiesen wird.

Trotz meiner Kritik ist dies doch ein sehr schön aufgemachtes und hilfreiches kleines Buch und eine Empfehlung wert.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein spannendes Buch zu einem brisanten Thema

Neues Fleisch
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Der Journalist und Autor dieses Buches, Hendrik Hassel, hat jede Menge an Informationen und Wissen zu einem relativ neuen und doch so brisanten Thema zusammengetragen. Fleisch aus der Retorte? Gibt es ...

Der Journalist und Autor dieses Buches, Hendrik Hassel, hat jede Menge an Informationen und Wissen zu einem relativ neuen und doch so brisanten Thema zusammengetragen. Fleisch aus der Retorte? Gibt es das bereits? Und wenn ja, wie sinnvoll ist es? Es tun sich viele Fragen auf, wenn es um das Thema „Fleisch“ geht. Fleisch polarisiert, denn die einen lieben es und möchten es am liebsten täglich auf ihren Tellern, die anderen lehnen es ab, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Hendrik Hassel hat Menschen besucht, die in der Entwicklung zum „neuen Fleisch“ dabei sind. Fleisch genießen, ganz ohne Tierleid, das soll mit Hilfe raffinierter Verfahren eines Tages möglich sein. Aus Tierzellen in Nährlösung gezüchtet, soll uns dieses Verfahren Steaks und Burger auf den Tisch bringen, für die angeblich kein Tier sterben musste.
Mir drängt sich die Frage auf, woher die Zellen denn kommen, die zur Entwicklung eines Retortensteaks benötigt werden. Laut einer Erklärung im Buch geht auch das ohne Tierquälerei ab. Ich habe aber an anderer Stelle auch schon etwas Gegenteiliges gehört. Zwar war auch da die Rede davon, dass wesentlich weniger Tiere geopfert werden müssen, aber einige trifft es dann angeblich doch und die mit purer Gewalt.
Was ich aus den umfangreichen Recherchen des Autors herauslesen konnte, war, dass das „neue Fleisch“ unwahrscheinlich teuer ist. Es wurde zwar schon produziert, ist aber im Moment noch absolut unbezahlbar. Wenn man sich die Menschheitsgeschichte ansieht, sind die Prognosen für die fernere Zukunft vielleicht gar nicht so übel, dass dieses Experiment eines Tages zum Alltäglichen, Selbstverständlichen gehört. Aber momentan – und da ist wohl noch kein Ende abzusehen – ist das Retortenfleisch so gut wie unerschwinglich. Wie so oft ist auch hier alles eine Frage des Geldes.
Es wird sehr ausführlich geschildert, wie viele Startups es heute schon gibt und wo überall auf der Welt sich bereits Forscher mit dem „Fleischbrauen“ befassen. Die Alternativen kommen leider zu kurz.
Noch nie war Fleisch so billig und wurden in solchen Massen verzehrt wie heutzutage, und es ist auch noch kein Ende abzusehen, denn die Menschen, die umdenken und bereit sind, wenigstens zum Teil auf Fleisch zu verzichten oder gar vegetarisch oder vegan zu leben, sind nach wie vor eine kleine, exotische Minderheit.
Was mir zu denken gibt: zum großen Teil geht es hier wirklich um „richtiges“ Fleisch und eher am Rande um pflanzlichen Fleischersatz. Ein Aspekt wurde nicht berücksichtigt, und das ist die Gesundheit der Menschen. Mittlerweile ist es eine unumstößliche Tatsache, dass der enorme Fleischverzehr unserer Gesundheit schadet, diesen Hinweis nur noch als i-Tüpfelchen auf den riesigen Problemberg, den die Fleischindustrie samt Massentierhaltung für die Umwelt und die Tiere aufwirft.
Das Buch „Neues Fleisch“ ist gut und wichtig, und ich bin beeindruckt von der ausführlichen Recherche des Autors. Es ist höchst interessant, zu erfahren, woran die Wissenschaft arbeitet und was vielleicht eines Tages möglich sein wird.
Bis jedoch die Entwicklung so weit ist, dass das Retortenfleisch der Allgemeinheit zur Verfügung steht, wird es für unsere Umwelt vielleicht schon zu spät sein. Diese Möglichkeit wird wahrscheinlich frühestens unseren Enkeln zur Verfügung stehen. Wenn es dann soweit ist, wird vermutlich auch hier erst einmal der Irrsinn mit der Namensgebung starten und die Entwicklung ausbremsen, denn auch dem Kulturfleisch wird es ähnlich ergehen wie der Pflanzenmilch oder vegetarischer Wurst, denn da werden Wortklaubereien veranstaltet, so dass nur die Milch vom Tier sich auch „Milch“ nennen darf und Wurst aus tierischen Bestandteilen bestehen muss.
Mein Fazit ist daher, mich weiterhin an die Alternativen zu halten, egal wie diese sich nennen (dürfen), denn die gibt es auch heute schon zu moderaten Preisen. Für die Vielfleischesser ist es jedoch gut zu wissen, dass sie vielleicht eines Tages ihr Schnitzel ganz ohne schlechtes Gewissen verzehren können.

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Veröffentlicht am 01.12.2019

Ein Klassiker in neuer, sehr schöner Auflage

Krippenspiel
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Das Krippenspiel selbst umfasst nur 41 Seiten. Es schließen sich weitere zwanzig Seiten der Literaturwissenschaftlerin und Herausgeberin Gunilla Eschenbach an, die verschiedene Zusammenhänge und Hintergründe ...

Das Krippenspiel selbst umfasst nur 41 Seiten. Es schließen sich weitere zwanzig Seiten der Literaturwissenschaftlerin und Herausgeberin Gunilla Eschenbach an, die verschiedene Zusammenhänge und Hintergründe ausführlich erklärt.

Borchardt schrieb das Krippenspiel in Paarreimform in einer einzigen Nacht, genauer gesagt in der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember 1920 auf Schloss Neubeuern. Seine Gastgeberin, die Schlossherrin Ottonie von Degenfeld hatte ihn nicht darum gebeten, sondern das Krippenspiel regelrecht eingefordert, als Rudolf Borchardt mit seiner Frau Marel auf dem Schloss zu Gast weilte.

Nicht nur die Entstehungsgeschichte wird im Nachwort ausführlich erklärt, sondern auch sprachlich-stilistische Fragen werden erörtert.

Borchardt hat zahlreiche mittelhochdeutsche und frühneuhochdeutsche Begriffe in das Stück eingearbeitet, ebenso hat er sich dialektsprachlicher Wörter bedient, was nicht immer leicht verständlich ist; man muss sich etwas daran gewöhnen und einlesen, zumindest mir ging es so. Andererseits ist das Stück ausnehmend modern, denn im Gegensatz zu ihrer Rolle in den Evangelien verleiht Borchardt in seinem Stück Maria eine Stimme. Überhaupt hat die Rollenverteilung bei seinem Krippenspiel eine etwas andere Gewichtung als man sie normalerweise von der traditionellen Weihnachtsgeschichte kennt.

Für mich war es eine interessante Leseerfahrung im doppelten Sinn, einmal mit dem Stück selbst und auch bei Frau Eschenbachs ausführlichen Erklärungen. Die gebundene Ausgabe im kleinen Format ist ein richtiges bibliophiles Schmuckstück, vor allem auch durch die liebevolle Gestaltung mit vielen ausdrucksstarken Scherenschnitten, die immer wieder zum Betrachten einladen.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Glück ist eine Geisteshaltung

Und mit Polly kam das Glück
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Als Annie im Krankenhaus ihre Mutter besucht, kreuzt Polly ihren Weg. Die beiden jungen Frauen sind so unterschiedlich wie man nur sein kann. Während Annies Leben trostlos erscheint und immer mehr aus ...

Als Annie im Krankenhaus ihre Mutter besucht, kreuzt Polly ihren Weg. Die beiden jungen Frauen sind so unterschiedlich wie man nur sein kann. Während Annies Leben trostlos erscheint und immer mehr aus den Fugen gerät, wirkt Polly daneben wie die Lebensfreude in Person. Dass aus dieser Begegnung eine Freundschaft entsteht, liegt einzig und allein an Polly, denn die lässt nicht locker. Als sie merkt, wie deprimiert Annie ist, schlägt sie ihr eine Idee vor. Es handelt sich um eine Art Challenge, um in hundert Tagen, Schritt für Schritt, wieder glücklich zu werden, indem man lauter kleine Dinge tut, die die Welt ein wenig besser und froher machen. Nach anfänglichem Zögern lässt sich Annie darauf ein. Sehr bald merkt sie, dass sich hinter Pollys farbenfroher, heiterer Fassade und hinter ihrem Vorhaben für die nächsten hundert Tage viel mehr verbirgt als im ersten Augenblick offensichtlich ist. Je weiter die Challenge fortschreitet, umso stärker spürt Polly, dass ihr eigenes Leben nicht so trostlos ist wie es schien. Sie muss nur das Glück beim Schopf ergreifen, denn sie hat eine Zukunft.
In diesem Roman geht es zum Teil um verpasste Chancen und unsichere Zukunftsaussichten, um Krankheit und Tod, aber auch um Freundschaft und Glück um Hoffnung und Liebe. Pollys und Annies Geschichte ist sehr emotional und berührend und geht in die Tiefe. Manche Aufgaben der 100-Tage-Challenge klingen im ersten Moment banal, aber die Resonanz auf manche kleine Geste ist erstaunlich. Da wären zum Beispiel Punkte wie „Mach das Beste aus deiner Mittagspause“, „Nimm dir Zeit für einen Plausch“ oder „Mach Tee für deine Kollegen“. Aber es gibt auch ziemlich heftige Aufgaben, zum Beispiel „Probier einen Extremsport aus“ oder „Hänge deinen Job an den Nagel“.
Der Roman ist kurzweilig geschrieben und eben in die bereits erwähnten hundert kleinen Abschnitte gegliedert. Trotz aller Heiterkeit, welche die Geschichte oberflächlich verströmt und sich manchmal in rabenschwarzem Galgenhumor äußert, hat mich der Roman teilweise ganz schön deprimiert, muss ich gestehen. Neben einigen humorvollen Abenteuern, die die Freundinnen zusammen bestehen, gibt es auch jede Menge trauriger Ereignisse. Nachdem ich die Vita der Autorin gelesen habe, bin ich der Meinung, dass vieles in dem Buch aus ihrereigenen Lebenserfahrung entstanden ist.
Viele Szenen im Buch, die auf den ersten Blick extrem wirken, kann man verstehen, wenn man Pollys und Annies Situation kennt, aber einige Ereignisse fand ich dann doch etwas überspannt, vor allem aufs Ende zu. Es ist ein tiefgründiger Roman, der nachdenklich macht, wobei dieser ernsthafte Effekt dann wieder durch stark überzogene Szenen zunichte gemacht wird, so dass ich das Buch ein wenig zwiegespalten beendet habe.