Die zweite Hälfte konnte einen mitreißen
Worum geht es?
Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.
Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und ...
Worum geht es?
Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.
Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine Identität. Alles an ihm strahlte Gefahr aus, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fernzuhalten. Ich war Metall und er der Magnet, welcher mich anzog. Doch nicht nur mich zog er an; auch Dunkelheit und Ärger und Geheimnisse begleiteten ihn wie Motten das Licht. Ich war vielleicht gebrochen, aber wenn er mich für schwach hielt, machte er einen Fehler. Ich würde jedes seiner Geheimnisse lüften. Und wenn ich brennen musste, um seine Dunkelheit zu vertreiben, würde ich jede Sekunde im Feuer genießen.
Gestaltung und Schreibstil
Der Roman wird aus Ellas Sicht erzählt, was meiner Meinung nach immer seltener in NA-Genre vorkommt und dennoch hat es irgendwie gepasst. Eine Überraschung war, dass der Epilog aus Chesters Sicht geschrieben war und so mit zum Abschluss nochmal neuen Wind gebracht hat. Der Schreibstil war teilweise nicht so flüssig, weshalb man bei machen Formulierungen hängen geblieben ist, was ziemlich schade ist.
Charaktere
Ella hat einen interessanten Einstieg hingelegt und augenblicklich wurde sie mir sympathisch, aber dann macht ihre leicht naive Art das alles wieder kaputt, weshalb ich anfangs nicht wirklich warm mit ihr geworden bin. Auch wenn sie viel durch gemacht hat und jetzt wieder durch macht, so habe ich einige ihrer Handlungen nicht nachvollziehen können, was es schwer gemacht hat, sie als Charakter zu mögen.
Ches hingegen ist mysteriös und geheimnisvoll, was ihn als Charakter sehr interessant gemacht hat. Man fragt sich: Was hat er zu verbergen? Warum sieht er immer verprügelt aus?
Hinzu kommt, dass er wie der klassische Bad Boy aussieht, aber eigentlich keiner ist, sondern alles hinter einer Fassade versteckt, die man erkunden will.
Meine Meinung
Um ehrlich zu ein habe ich mir mehr erhofft. Als das Buch erscheinen ist ging der ganze Hype auf Bookstagram herum und ich war hin und her gerissen, ob ich es mir kaufen soll, was ich eigentlich auch nicht gehabt habe, denn es war in meinem Adventskalender. Insgeheim bin ich sogar froh es gelesen zu haben, denn ich habe das Gefühl, dass die nächsten Teile noch besser werden.
Ich hatte Probleme mit dem Anfang. Ella war naiv und hat einen wildfremden Typen, der ihr geholfen hat, zu sich nach Hause eingeladen, und dann war er noch relativ wortkarg. Darauf folgt mein zweiter Kritikpunkt. Es wurde von einer körperlichen Anziehung gesprochen und sie hat mehrmals daran gedacht Sex zu haben oder ihn zu küssen, obwohl sie gerade frisch getrennt ist und zusätzlich macht sie nicht den Eindruck, als wäre sie der Typ dafür.
Ab der Hälfte hat es mir besser gefallen. Es ist mehr passiert und zwischen Ella und Ches hat es angefangen zu knistern, sodass es für den Leser auch nachvollziehbar war. Denn davor war es teils langatmig und man hat die Beziehung der Charaktere nicht verstanden.
Rückblickend habe ich das Gefühl in einem Roman zwei vollkommen verschiedene zu haben. Erst war es langweilig und dann passiert die ganze Action. Ich habe schon während des Lesens gemerkt, dass es darauf hinausläuft, dass die ganzen Knackpunkte zum Ende kommen und damit eine große Bombe platzen gelassen wird.
Insgesamt gebe ich dem Roman 3,5/5 Sterne, weil der Anfang so langatmig war und die Spannung erst ganz am Ende aufgebaut wurde. Außerdem hoffe ich, dass die anderen Teile besser werden.