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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Bewegend und wahr: Boxer Trollmann

Deutscher Meister
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Stephanie Barts Buch hat mich gleichzeitig sehr gut unterhalten und sehr betroffen gemacht.
Es behandelt eine tatsächlich stattgefunden habende Geschichte, denn Johann Rukelie Trollmann lebte wirklich.
Da ...

Stephanie Barts Buch hat mich gleichzeitig sehr gut unterhalten und sehr betroffen gemacht.
Es behandelt eine tatsächlich stattgefunden habende Geschichte, denn Johann Rukelie Trollmann lebte wirklich.
Da er den Sinti angehörte, durfte er keinen Erfolg haben.
Sinti und Roma wurden von den Machthabern im sogenannten "Dritten Reich" verfolgt.
Johann Rukelie Trollmann wurde 1944 im Konzentrationslager Neuengamme erschlagen.
Von den Sinti hatte ich schon gehört, aber den Begriff für das Singular davon, "Sinto", kannte ich vorher noch nicht.
Die Geschichte wird unprätentiös ohne erhobenen Zeigefinger oder direkte Anklage vorgebracht.
Trotzdem kann man meiner Auffassung nach kaum unberührt von Trollmanns Schicksal bleiben.
Kitschige Tränendrück-Atmosphäre entstand dennoch zu keiner Zeit.
Auch für mit der Box-Szene weniger vertraute Leser kam die Atmosphäre gut rüber.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

In guter Erinnerung behaltene Schullektüre: Schnurre

Als Vaters Bart noch rot war
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Anders als die meisten Menschen, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten habe, erinnere ich mich von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen sehr gern an im Schulunterricht "zwangsweise" gelesene Bücher, ...

Anders als die meisten Menschen, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten habe, erinnere ich mich von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen sehr gern an im Schulunterricht "zwangsweise" gelesene Bücher, so auch an dieses hier, welches mich gelegentlich an Erich Kästner erinnerte.
Altersgerecht werden Geschichten erzählt, die mehr oder weniger deutlich Botschaften zu vor einigen Jahrzehnten wie heute leider auf der Tagesordnung stehenden Themen wie Toleranz und Fremdenfeindlichkeit enthalten und den Lesern Denkanstöße geben, ohne den bewussten "Zeigefinger" zu erheben.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Gut: "Bühlerhöhe"

Bühlerhöhe
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Der Buchtitel ist der Name des hauptsächlichen Handlungsortes, eines tatsächlich existierenden namhaften, momentan allerdings im Renovierungsmodus befindlichen Hotels im Schwarzwald, in dem Altbundeskanzler ...

Der Buchtitel ist der Name des hauptsächlichen Handlungsortes, eines tatsächlich existierenden namhaften, momentan allerdings im Renovierungsmodus befindlichen Hotels im Schwarzwald, in dem Altbundeskanzler Dr. Konrad Adenauer Anfang bis Mitte der Fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mehrmals seinen Urlaub verbrachte, das Buchcover passt gut zu dieser Ära.
Die spannende und angenehm lesbar erzählte Geschichte spielt zur Zeit der Beratung über das geplante Wiedergutmachungsgesetz, welches aus unterschiedlichen Gründen sowohl in der jungen Bundesrepublik Deutschland als auch im gerade gegründeten Staat Israel Gegner hatte. Im Nachwort erzählt die Autorin, wann sie warum von den tatsächlichen historischen Gegebenheiten abwich, der Roman wirkt aber so authentisch, dass man den Eindruck gewinnt, alles könne so oder so ähnlich wirklich statt gefunden haben.
Adenauer selbst taucht erst ziemlich spät auf und spielt nur eine Nebenrolle. Der Leser erlebt hauptsächlich die Vorbereitungen für seinen Besuch, die vor allem den beiden sehr unterschiedlichen Protagonistinnen obliegen, der recht exzentrischen Hausdame namens Sophie Reisacher und Rosa Silbermann, die einst als Kind vor Ort mit ihrem Großvater während der Ferien verweilte, jetzt in Israel lebt und vom dortigen Geheimdienst abgestellt wurde, um ein Attentat auf den Kanzler zu verhindern. Nicht nur diese beiden haben in den vergangenen Jahren Schweres durchmachen müssen, was sie auch heute noch prägt. Es tauchen außerdem relativ viele, mehr oder weniger verdächtige Nebenfiguren auf, einige davon mit unterschiedlichsten kriminellen Absichten bzw. Taten in Gegenwart und Vergangenheit. Amüsiert hat mich der gelegentlich aufgestellte Selbstbezug von Frau Reisacher zu Mrs. Danvers aus Daphne du Mauriers berühmtem und grandios verfilmtem Roman "Rebecca" Zum mich hochzufrieden zurücklassenden Schluss gab es noch eine überraschende Wende. Neben dem bereits erwähnten Nachwort werden am Ende noch weitere interessante Informationen zum Thema geliefert.
Für Geschichts- und Kriminalromanfans eine dicke Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Gut: "Brot backen"

Brot backen
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Auch dieses in der wirklich überaus bemerkenswerten GU KüchenRatgeber-Reihe erschienene Taschenbuch "Brot backen" von Anne-Katrin Weber konnte mich vollinhaltlich überzeugen und dabei sogar mein bisheriges ...

Auch dieses in der wirklich überaus bemerkenswerten GU KüchenRatgeber-Reihe erschienene Taschenbuch "Brot backen" von Anne-Katrin Weber konnte mich vollinhaltlich überzeugen und dabei sogar mein bisheriges Highlight in dieser Kategorie, "Natürlich Brot backen", in welchem 66 in der Praxis bewährte Rezepte von dem Bäckermeister Werner Kräling präsentiert wurden, vom obersten Platz auf dem Siegertreppchen vertreiben. Frau Webers Buch ist handlicher und bietet dennoch die in dieser Reihe übliche Vielfalt an Informationen. Auch hier gibt es wieder drei Kapitel: "Einfache Brote mit Hefe", "Sauerteigbrote" sowie "Brötchen und süße Brote". Ansprechend bebildert, verständlich erklärt und mit allen erforderlichen Daten wie Ruhe-, Zubereitungs- und Backzeit, Nährwertangaben pro Scheibe sowie Extratipps wie beispielsweise dass das Einweichen von Samen und Kernen in kochendem Wasser ein Brot saftiger werden lässt, finden wir 27 Rezepte und etliche Zusatzinformationen über Arbeitsutensilien, Mehlsorten und vieles andere mehr.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Kochbuchhighlight

Rachs Rezepte für jeden Tag
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Christian Rachs Kochbuch "Rachs Rezepte für jeden Tag - Große Küche für kleines Geld (Gräfe und Unzer Autoren-Kochbücher)" ist für mich das bisherige Kochbuch-Jahreshighlight, denn es ist genau das richtige ...

Christian Rachs Kochbuch "Rachs Rezepte für jeden Tag - Große Küche für kleines Geld (Gräfe und Unzer Autoren-Kochbücher)" ist für mich das bisherige Kochbuch-Jahreshighlight, denn es ist genau das richtige Buch für Menschen wie mich, welche zwar recht gerne kochen (und noch viel lieber essen! g), jedoch nicht unnötig viel Zeit in der Küche verbringen möchten.
In höchst ansprechender Aufmachung werden dem Lesenden tolle, bodenständige und leicht nachkochbare Rezepte mit einfach zu beschaffenden Zutaten und - bedauerlicherweise selten geworden! - Nährwertangaben präsentiert.
Unverzichtbare Basics sowohl an Küchenutensilien als auch an immer wieder vorkommenden Rezeptanteilen wie beispielsweise Fonds runden das für die eigene Verwendung ebenso wie als repräsentatives (Weihnachts-?)Geschenk hervorragend geeignete Buch gut ab.