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Wuschel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2020

Gute Fortsetzung!

Eisige Wellen
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Ich bin ja schon beim Lesen des Klappentext ausgerastet. Stormhond! Bäm! Der Kerl war schon in den anderen Büchern einfach genial. Doch zum Buch. Zu lesen war es wieder sehr einfach. Ich vermute ja schon, ...

Ich bin ja schon beim Lesen des Klappentext ausgerastet. Stormhond! Bäm! Der Kerl war schon in den anderen Büchern einfach genial. Doch zum Buch. Zu lesen war es wieder sehr einfach. Ich vermute ja schon, dass ich einen Schock bekomme, wenn ich das neuste Buch der Autorin lese, weil ich es aktuell so kuschelig gewohnt bin. Wie gewohnt passiert phasenweise gar nichts, aber dennoch bleibt es spannend. Das Ende ist, selbstverständlich, recht offen, aber dennoch bildet es zu dieser Geschichte einen guten Abschluss.

Die Entwicklungen von Alina sehe ich etwas zwiegespalten. Zum einen macht sie den Eindruck eines pubertären Teenager, dann ist sie die machtgierige Retterin und plötzlich wieder das scheue Reh, wie man sie von anfangs kennt. Oft war ich mir nicht sicher ob ich sie knuddeln oder ohrfeigen möchte. Entsprechend gespannt bin ich auf ihre Entwicklung in dem dritten Band, der noch darauf wartet gelesen zu werden. Ihren Kindheitsfreund Mal, der natürlich wieder mit von der Partie ist, fand ich teils recht angenehm - zumindest angenehmer als bisher-, aber dennoch wäre es mir lieber wenn er langsam mal das zeitliche segnet. Klingt böse? Ist auch so gemeint. Wir werden wohl nie Freunde und das ist auch das schöne an Büchern: Man kann einer Person ohne schlechtes Gewissen den Tot an den Hals wünschen.

Okay, bevor ihr jetzt aber komplett falsches Bild von mir bekommt, weiter im Text. Schade fand ich, dass Genya nur eher kurz in der Geschichte auftaucht, dafür durften wir Zoya etwas näher kennen lernen. Zwar nicht so sehr wie erhofft, aber es war ein Anfang. Die Zwillinge haben mich sehr überrascht und hier bin ich mega gespannt wie es weiter gehen wird. Eigentlich hab ich auch gar nicht mehr viel zu dem Buch zu sagen. Es war einfach wieder richtig toll zu lesen, die Seiten flogen dahin, trotz diverser Längen im mittleren Teil. Ich freue mich nun jedenfalls auf der große Finale, das ich hoffentlich alsbald lesen werde.

Fazit:

Gelungene Fortsetzung, die man nicht verpassen sollte, wenn einem der erste Band gefallen hat.

Veröffentlicht am 17.01.2020

Passabel

Architekt des Bösen
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Dieses Buch hat mir wieder gezeigt, dass ich doch um einiges kritischer lese als noch vor einiger Zeit. Denn obwohl der Schlagabtausch der beiden Ermittler wieder sehr erfrischend und unterhaltsam war, ...

Dieses Buch hat mir wieder gezeigt, dass ich doch um einiges kritischer lese als noch vor einiger Zeit. Denn obwohl der Schlagabtausch der beiden Ermittler wieder sehr erfrischend und unterhaltsam war, fand ich klare Kritikpunkte; dazu gleich mehr. Was ich etwas schade fand, dass Helen und Nicolas erst sehr spät ins Spiel kommen. Dies macht natürlich Sinn, so wie die Geschichte aufgebaut ist, aber ich wollte es mal erwähnt haben. Obwohl es wieder kleine und größere Sticheleien seitens und unter den "Ermittlern" gab, die ja nun in der privaten Wirtschaft tätig sind, war dieser Band doch um einiges ernster als die Vorgänger. Was ich nicht unbedingt schlecht fand, es ist mir nur aufgefallen.

Was ich jedoch sehr kritisiere ist die Zeichnung des Bösewichts. Der Ansatz war wirklich gut, bis es unglaubwürdig wurde. Bestimmt kann man das irgendwie bewerkstelligen, dass man einen Staat im Staat gründet - oder sollte ich sagen Reich? Denn darum geht's ja: Das deutsche Reich. Sicher kann man Menschen um sich scharen und alles vom System abkapseln, irgendwie. Und ganz bestimmt lässt sich ein Plan entwerfen, wie es der Architekt tut, wobei selbst dieser Schwächen hat. Hierauf werde ich selbstverständlich jetzt nicht näher ein gehen. Die Tatsache WAS der Bösewicht jedoch am Ende dreht war sowas von unglaubwürdig und sinnlos, das war wirklich unfassbar. Ich würde jetzt super gern erzählen was genau ich meine, aber naja, dann könnt ihr euch das Buch wirklich sparen, weil alles verraten wäre, aber ich könnte mich noch heute darüber aufregen.  Es hatte alles so viel Potential, das man anders/ sinnvoller hätte nutzen können, mit quasi dem selben Ende, aber nein, ist nicht.

Ich hatte mich wirklich gefreut, da es mal wieder ein Thriller war, der mir gut gefiel. Der spannend und unterhaltsam war. Die Protagonisten sympatisch. Und dann kam ans Ende. So. Nur noch eines: Herr Gerling, das können Sie besser!

Der Geschichte an sich konnte ich gut folgen und der Stil des Autors war gewohnt flüssig. Bei den Kapitel aus der Perspektive von Nicolas Eichborn wird auf die Ich-Perspektive gewechselt. Ob das in den vorherigen Büchern schon so war, weiß ich gar nicht mehr. Vielleicht war es auch weniger auffallend, da die beiden eine größere Rolle spielten. Zu Anfang war ich kurz irritiert, gewöhnte mich jedoch zügig an den jeweiligen Wechsel. Alles in allem wieder ein gutes Buch, aber naja, weniger ist manchmal mehr. 

Fazit: 

Guter Thriller, tolle Charaktere, aber leider nicht immer ganz logisch.

Veröffentlicht am 13.01.2020

Schön zu lesen.

Neon Birds
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Beschreibung:

Erde, 2101: Die Menschheit wurde großteils von einem technischen Virus befallen, welcher nicht heilbar ist. Die künstliche Intelligenz, namens KAMI, verwandelt die Menschen in emotionslose ...

Beschreibung:

Erde, 2101: Die Menschheit wurde großteils von einem technischen Virus befallen, welcher nicht heilbar ist. Die künstliche Intelligenz, namens KAMI, verwandelt die Menschen in emotionslose Hüllen, welche bedingungslos dessen Willen gehorchen. So entschloss sich die verbleibende Menschheit dazu Sperrzonen zu errichten, wo sie die Infizierten, auch Moja genannt, einpferchten, bis man eine Lösung für das Problem gefunden hat. Doch wie es mit einer KI so ist, entwickelt sich diese stets weiter, sie lernt dazu, weshalb die Mauern zu bröckeln beginnen. Während die Situation außer Kontrolle zu geraten scheint, der Krieg zwischen Mensch und Maschine vor der Tür steht, tun sich vier junge Erwachsene zusammen um den Untergang der Zivilisation zu verhindern.

Meinung:

Vorab möchte ich gleich sagen, dass ich das Buch bzw. die Geschichte dahinter richtig toll fand. Auch das Buch fand ich mega gut zu lesen. Hallo?! Ich hatte es nicht einmal einer Woche durch und habe zwischen durch noch ein anderes Buch mit einer Freundin begonnen. Für meine Verhältnisse ist das schon fix, aktuell. Ich bin auch schon super gespannt auf den nächsten Band. KAMI hat mich teilweise ein bisschen an Lucy von Elfen Lied erinnert, nur ohne die Katzenohren. Vermutlich liegt das auch an den tollen Illustrationen, die eben in diesem Stil zu dem Buch entworfen wurden und teilweise auch darin abgedruckt sind. Sehr schön wie ich finde. Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die Militärberichte sowie die Steckbriefe welche das Buch schmücken. Das hat dem Ganzen noch mal so ein Krönchen aufgesetzt.

So, und vermutlich werde ich mich jetzt bei der Mehrheit super unbeliebt machen, aber ehrlich gesagt, war mir KAMI tatsächlich am sympatischsten. Flover fand ich auch sehr gut getroffen und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten. Besonders seine Depression war wirklich richtig gut vermittelt. Greta, klar, Greta ist natürlich mein absoluter Favorit. Ginge es nach mir, gäbe es ein Buch nur über Greta und Kuchen. Zu den weiteren Darstellern, muss ich gestehen, fand ich keinen so richtigen Draht. Für ihr Alter haben sie gut und entsprechend reif reagiert - etwas anderes hätte ich aufgrund der gesamten Situation auch gar nicht erwartet, aber irgendwie, ich weiß auch nicht. Da ist der Funke einfach nicht übergesprungen.

Extrem anstrengend fand ich die Verwendung des Wortes "Screen" und "Phone". Bitte fragt mich nicht warum, aber ich fand es wirklich furchtbar. Das Buch ist trotz des futuristischen Schauplatzes, und der weiten technologischen Entwicklung, sehr Deutsch verfasst. Teilweise schreibt die Autorin sogar "Bildschirm" oder "Display", was okay war, aber dieses "Screen" hat mich echt aus der Bahn geworfen. Es hat mich im Nachhinein auch wirklich lange beschäftigt, warum das jetzt so ist. Klar hab ich mit "Denglisch" meine Probleme, aber es waren wirklich nur diese zwei Wörter, die mich extremst störten.

Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mich zu orientieren, da die neue Welt noch gänzlich fremd war und man direkt ins Geschehen geschmissen wird. Besonders als das erste Mal der Begriff "Moja" viel. Damit konnte ich so null anfangen. Dennoch dauerte es nicht allzu lange bis ich Anschluss fand. Die wechselnden Schauplätze fand ich sehr gelungen, da so die Spannung oftmals gut gehalten wurde und man immer informiert war über die derzeitigen Geschehnisse, auch wenn es die eine oder andere Länge gab - oder die Protagonisten schauen sich die Sterne an, während sie der Überzeugung sind, dass die Welt am untergehen ist.

Ihr seht, ich bin sehr zwiegespalten, aber  - und das ist wohl das wichtigste - ich freue mich sehr auf die Fortsetzung sowie den krönenden Abschluss. Worauf ich sehr gespannt bin ist, ob Marie dem Geheimnis der Pfeile von Andra noch auf den Grund geht. Darüber würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen, denn ich hätte da so eine Theorie / Idee und es wäre einfach schön eine Antwort zu haben. Zudem hoffe ich einfach, dass gerade die Charaktere in den Folgebänden für mich etwas zugänglicher werden. Wer weiß. Ansonsten bleib ich einfach im Team KAMI und hoffe, dass es die Welt zu einem besseren Ort macht.

Fazit:

Tolle Gestaltung einer futuristischen Welt, mega gute Idee zur Handlung mit etwas zu weich gezeichneten Charakteren und mangelndem Tiefgang. Dennoch eine klare Empfehlung - besonders für Menschen, die sich gerne mal im Genre Si-Fi ausprobieren möchten, da es nicht zu "übertrieben" ist und noch gut nachvollziehbar ist.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Eigentlich gut, aber...

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Beschreibung: 
Eine Welt, vier Schicksale und alle sind miteinander verbunden.
Das Wasser auf Ruann versiegt, der Krieg breitet sich immer weiter aus und die Leben scheiden dahin. In dieser Welt leben ...

Beschreibung: 


Eine Welt, vier Schicksale und alle sind miteinander verbunden.
Das Wasser auf Ruann versiegt, der Krieg breitet sich immer weiter aus und die Leben scheiden dahin. In dieser Welt leben die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, sein Freund der Soldat Tailin und die Sklavin Alia. Sie alle haben den innigen Wunsch etwas zu ändern. Sie alle wollen die Welt retten. Sie alle sind durch ein bestimmtes Schicksal mit einander verbunden.

Meinung:


Ich habe so viel zu diesem Buch zu sagen, dass ich vermutlich die Hälfte vergessen werde. Was mir besonders gut gefällt, dass die vier Erzählperspektiven  aus dritter Person geschrieben sind. Gefühlt ist das viel zu selten der Fall, oder ich lese die falschen Bücher - vermutlich Letzteres. Nach dem Prolog war ich sehr kritisch und schon drauf und dran eine Strichliste für das Wort "Blut" zu beginnen. Glücklicherweise war es dann doch nur der Prolog. Er ist blutig, blutrünstig und brutal. Wie auch der Rest des Buches, teilweise. Genau das ist sogar mein größter Kritikpunkt.

Auf der einen Seite wird vermittelt wie böse die Welt ist, es hagelt Vergewaltigungen, Mord, Intrigen und Sklaverei. Sehr passend wie ich finde, denn die Sapioner wollen buchstäblich die Welt unterwerfen, die letzten Götter töten und... - scheinbar muss da noch mehr sein, wie der Klappentext verrät, aber da heißt es dann warten. In diesem Band lernt der Leser erst einmal die aktuelle Situation, Charaktere und deren Beweggründe kennen. Sowie den (eventuellen) Beginn der eigentlichen Geschichte bzw. wo diese hinführen könnte. 

Die Atmosphäre ist zumeist doch eher bedrückend, oder sollte es zumindest sein. Die Autorin hat aus meiner Sicht jedoch einfach zu viel Liebesgedöns und Geplänkel verbaut. Ich mein, ja, es gehört schon irgendwie dazu um alles etwas aufzulockern, aber mal ehrlich: Wenn die Welt gerade am untergehen ist und der Zeitdruck unglaublich groß ist, dann denke ich doch nicht daran meinem Gegenüber die Klamotten vom Leib reißen zu wollen. Für mich fühlten sich diese Passagen sehr falsch an und ließen mich an der Glaubwürdigkeit der Charaktere zweifeln.

Die Geschichte von Alia fand ich am besten. Wohl ist ihre Risikobereitschaft oftmals so grenzwertig, dass man jederzeit damit rechnet, dass es schief geht, aber dennoch steht sie für ihre Überzeugung ein. Zudem gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die aber glaubhaft und schön verwebt ist. Die anderen Charaktere wirkten auf mich auch oftmals zu scheinheilig. Naja, falsch eben. Dennoch gefiel mir die Geschichte dahinter. Die Art, wie die Gottheiten in die Welt kommen, wie sie leben und dort integriert sind. Gerne würde ich mehr dazu schreiben, doch das wird wohl bis zum zweiten Band warten müssen, denn ich glaube das würde dem unwissenden Leser zu viel verraten.
Doch so viel kann ich noch verraten: Es gibt richtig interessante Wesen neben den Menschen und Göttern, nämlich die Pameli und ihre Pamuschkatzen. Einfach herrlich und ich hoffe noch ganz viel von ihnen zu lesen. 
Was ich mir vielleicht gewünscht hätte, wäre eine Karte. Diese Welt ist wirklich sehr komplex und die zeitlichen Abläufe in der Geschichte sehr verwirrend - wodurch es aus meiner Sicht auch zu dem einen oder anderen Logikfehler kam. Das finde ich sehr schade, da es wie gesagt, eine verdammt gute Geschichte ist, zumindest bis jetzt und solche Dinge mir immer wieder den Spaß am Lesen rauben. Also die Logikfehler, nicht die fehlende Karte.

Den mir bereits bekannten Stil der Autorin fand ich sehr angenehm zu lesen. Im Vergleich zu einem anderen Buch, das ich von ihr schon gelesen habe, hat sie hier nicht an Tiefe und Details gespart, was mir gut gefiel. Oftmals fühlte ich mich direkt ins Buch versetzt, konnte die Hitze spüren und den Lärm der Lager hören. Alles in allem fand ich die Geschichte lesenswert und hoffe, dass ich auch in den folgenden Bänden über die bisherigen Kritikpunkte hinwegsehen kann.

Fazit:


Nichts für Zartbesaitete, dennoch mit Herz und schön zu lesen, aber leider auch mit einigen Macken.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Schatten liegen auf der schönen Marsch.

Sterbekammer
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Beschreibung:
Frida findet eines Nachts in der Deichmühle den von der Treppe gestürzten toten Harder, der in der Umgebung als schlecht gelaunter Eigenbrödler bekannt ist. Zufällig entdeckt sie in dessen ...

Beschreibung:


Frida findet eines Nachts in der Deichmühle den von der Treppe gestürzten toten Harder, der in der Umgebung als schlecht gelaunter Eigenbrödler bekannt ist. Zufällig entdeckt sie in dessen Küche eine versteckte Bodenklappe, welche sich als bunker-ähnliches Gefängnis entpuppt. Bjarne erinnert sich noch gut an eine Frau, die zehn Jahre zuvor, spurlos in der Marsch verschwand und alle Spuren deuten darauf hin, dass eben diese Frau in der Kammer gefangen gehalten wurde.

Meinung:


Leider bestach mich Romy mit ihrem unwiderstehlichen Charme auf der Frankfurter Buchmesse, sodass ich mich gezwungen sehe eine Lobeshymne auf dieses Buch zu singen. Okay, nein, natürlich nicht, aber dennoch finde ich die Autorin seither noch sympatischer als zuvor, weshalb es auch wieder sehr schwer ist überhaupt Kritik zu äußern. Doch erst mal zu den schönen Dingen im Leben, äh, im Buch!

Wer meine Rezension zu "Bluthaus" gelesen hat, der weiß sicher (die Autorin wusste es tatsächlich auch noch -urgs), dass es mich nicht so besonder gefallen hat. So begann ich mit sehr gemischten Gefühlen das neue Werk, erschwerend kam dann noch die aktuelle Krimi-Unlust dazu, und wurde glücklicherweise sehr positiv überrascht. Es kann, so meine Sicht, zwar bei weitem nicht mit dem ersten Band der Reihe mithalten, aber dennoch sorgte es für schöne Lesestunden, rätseln in der Lesegruppe, Spannung  und einer kleinen Überraschung am Ende.

Das erste Drittel fand ich etwas zäh und das obwohl ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte, denn mehr als dort beschrieben passierte nicht. Die Ortskenntnisse wurden aufgefrischt -  schöne Marsch, viele Wiesen und Kühe, einfach traumhaft. Zehn mal gelesen, dann leider etwas ermüdend, aber gut, nichts was ich nicht aus anderen Regiokrimis kenne. Im zweiten Drittel konnten wir dann fleißig diskutieren, spekulieren und uns sogar schon auf den letzten Abschnitt freuen, der mich dann zufrieden und glücklich das Buch zu schlagen lies. Anfangs hatte ich wieder massive Bedenken, dass diese Geschichte wieder ein oder zwei private Dramen bekommt, aber glücklicherweise wurde darauf verzichtet. In diesem Band wurde, so finde ich, die optimale Mischung getroffen. Ergo: Ich hab in dieser Hinsicht wirklich nichts zu meckern.

In diesem Teil befanden sich keine direkten Rückblenden, wie ich es aus den vorherigen Büchern gewohnt war, sondern eher eine Art von Tagebucheinträgen. Diese fand ich sehr gelungen. Besonders eine der Schlussszenen ging mir richtig unter die Haut. Diese waren gut und passend in die Geschichte eingefügt. Gerne wieder!

Ansonsten möchte ich nur noch kurz sagen, dass ich hoffe, dass es bald eine 2. Auflage geben wird, da diese hier definitiv noch einmal überarbeitet gehört (Rechtschreibung, Logik, usw.). Zuerst hatte ich überlegt, dass ich jetzt näher darauf eingehe, aber das erscheint mir nicht richtig, da es aus meiner Sicht ein aktuelles Thema ist, das ich gerne gesondert aufgreifen möchte. Auch Jo bekommt wieder etwas Aufmerksamkeit zugesprochen, wobei ich gestehen muss, dass ich diese Szenen im Buch jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte.

Bis auf diese angedeuteten Lesebremsen und dem etwas zähen Einstieg, kann ich nur sagen, dass "Sterbekammer" wieder ein gelungener Krimi aus der Feder von Romy Fölck ist. Von Spannung, Lokalkolorid, zwischenmenschliches und vieles mehr bekommt der Leser hier geboten.

Fazit:


Guter Krimi mit diversen Schwächen; wer Frida und Bjarne mag ist auf alle Fälle gut bedient.