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Veröffentlicht am 26.02.2021

Historisches und die Gegenwart

Die dritte Frau
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Wolfram Fleischhauer hat einen Roman verfasst mit 2 Handlungssträngen. Zum einen die Geschichte über Gabrielle d´Estreés und einer erstmal unbekannten Frau. Das Bild hängt im Louvre und ist dort zu besichtigen. ...



Wolfram Fleischhauer hat einen Roman verfasst mit 2 Handlungssträngen. Zum einen die Geschichte über Gabrielle d´Estreés und einer erstmal unbekannten Frau. Das Bild hängt im Louvre und ist dort zu besichtigen. Es trägt den Titel: Gabrielle d´Estreés und ihre Schwester.
Der ungekannte Autor aus dessen Sicht man die Gegenwart erlebt versucht mit Hilfe einer Nachfahrin der unbekannten Frau die wahre Geschichte zu recherchieren.
Die ungekannte Frau ist nur durch Übertragungsfehler mittlerweile unbekannt.

So hat man zum einen den Handlungsstrang um Gabrielle d´Estreés und ihre Nachfolgerin um das Rennen als Gattin von Heinrich IV und somit zur Königin Frankreichs.

Die Recherchen und das Hintergrundwissen um die Mätressen Heinrich IV haben mir sehr gut gefallen.

Was mir an diesem Buch nicht so gut gefallen hat, war die Grübeleien des Ich-Erzählers, die sehr viel Raum in diesem Roman eingenommen haben und leider meinen Lesefluss immer ein wenig gebremst haben und auch, für meinen Geschmack, den Spannungsbogen gestört haben.
Die Beziehung zwischen dem Ich-Erzähler und der Nachfahrin der Mätresse Heinrich IV Camille hat mir an sich ganz gut gefallen. Auch weil dies keine übliche Liebesbeziehung ist.
Die Figuren sind an sich gut entwickelt, auch wenn es mir schwergefallen ist, für den einen oder anderen positive Gefühle zu entwickeln. Vielleicht ist dies aber auch bewusst so gewollt.

Die eigentliche Geschichte des Bildes ist mir über die Grübeleien des Protagonisten ein wenig zu sehr in den Hintergrund gerückt. Liegt vielleicht daran, dass ich mit anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Ich hatte gedacht, dass die Geschichte hinter dem Bild mehr Raum einnimmt als die aktuelle Geschichte in der Gegenwart. Deshalb gibt es von mir einen Stern Abzug. Die Handlung ist gang gut gelungen, bis auf die oben erwähnten Sachen, die mir nicht gefallen haben. Die Gespräche zwischen dem Protagonisten und Camille sind sehr tiefgründig, die Geschichte hinter dem Bild gut recherchiert.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Bildgewaltig und detaillreich

Krone der Welt
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Schon das Cover hat mich in den Bann gezogen. Die im Hintergrund gehaltene Straßenkarte von Amsterdam und darauf dann in Gold das Stadtwappen, das ist unverkennbar und man kommt kaum daran vorbei.



Schon ...

Schon das Cover hat mich in den Bann gezogen. Die im Hintergrund gehaltene Straßenkarte von Amsterdam und darauf dann in Gold das Stadtwappen, das ist unverkennbar und man kommt kaum daran vorbei.



Schon auf den ersten zwei Seiten ist man sofort in das Amsterdam des 17. Jahrhunderts hineinversetzt.



Sabine Weiß hat beschreibt die Stadt sehr plastisch und das Bild der Grachten und der Giebelhäuser erscheint sofort vor dem inneren Auge.

Nach dem Prolog gibt es einen Zeitsprung und man durchlebt mit den drei Geschwistern deren Kindheit in Antwerpen und die Flucht nach Amsterdam und wie sie erwachsen werden.



Das Buch hält sich sehr nah an den wahren Begebenheiten des achtzigjährigen Kriegs und ist sehr gut recherchiert. Man erfährt einiges über den Krieg zwischen Katholiken und Calvinisten und den Einfluss Spaniens und Englands.



Die Protagonisten sind sehr gut entwickelt und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.

Zum Schluss habe ich das Gefühl, das zu viel Begebenheiten in kleinem Raum gepackt werden sollen und der ein oder andere Zeitsprung ist nicht ganz so gut gelungen, so dass Schlüsselsituationen etwas in den Hintergrund geraten, bzw. etwas nebensächlich abgehandelt werden.



Die Liste der historischen Personen am Anfang des Buches und das Glossar sind sehr hilfreich, um ein noch besseres Verständnis zu bekommen.

Ich kann dies Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen. Ich habe durch dieses Buch ein noch besseres Verständnis über die niederländische Geschichte und auch über die Calvinisten und Katholiken der damaligen Zeit erhalten.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Tala, Jakob und Saphira retten den weißen Wolf

Wolfspferd
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Kurzbeschreibung:
Es ist Winter, Tala und ihr Stamm lagern in der Wildnis. Ihre Stute Saphira ist ihre beste Freundin.
Mitten im Winter sind Tala, Saphira und Jakob im Wald um den weißen Wolf zu fangen ...



Kurzbeschreibung:
Es ist Winter, Tala und ihr Stamm lagern in der Wildnis. Ihre Stute Saphira ist ihre beste Freundin.
Mitten im Winter sind Tala, Saphira und Jakob im Wald um den weißen Wolf zu fangen und Saphira in Sicherheit zu bringen.

Autor/in:
Sabine Giebken ist 1979 geboren und hat bisher folgende Bücher veröffentlicht:
- Wolkenherz
- Über uns das Meer
- Spuk in Sternenstall


Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut.
Die Farbgestaltung und das Motiv gibt genau wieder um was es im Buch geht.
Den Winter, Tala, Saphira und den Wolf



Charaktere:
Tala
Jakob
Saphira

Schreibstil:

Das Buch ist eigentlich leicht zu lesen. Nach dem spannenden Auftakt und die sehr interessant geschriebene Sichtweise von Saphira ist die Geschichte aber leider ein wenig langatmig und ich habe mich etwas schwer getan weiter zu lesen.
A b der Mitte wird das Buch dann wieder richtig spannend und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.


Meine Meinung:

Das Buch ist toll.
An Anfang etwas langweilig, aber ab der Mitte richtig spannend.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:

Das Buch ist für jeden der Pferde und Wölfe mag ein muss.

Rezension geschrieben von Emilia (10 Jahre alt)

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Historischer Roman?

Die Geliebte des Kaisers
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Historischer Roman?
Kurzbeschreibung:
Im Jahr 1001 liegt Otto III, römisch-deutscher König und Kaiser des hl. Römischen Reiches liegt im Sterben.
Er ist der letzte Ottomane und mit ihm stirbt die Linie ...

Historischer Roman?
Kurzbeschreibung:
Im Jahr 1001 liegt Otto III, römisch-deutscher König und Kaiser des hl. Römischen Reiches liegt im Sterben.
Er ist der letzte Ottomane und mit ihm stirbt die Linie der Ottomanen aus.
Mena, die Leibdienerin des Kaisers ist von ihm schwanger und hofft, dass ihr ungeborenes Kind ein Sohn wird und als Ottos Nachfolger auf den Königsthron kommt.
Otto III stirbt noch vor der Geburt und kann somit den (evtl.) Sohn nicht legitimieren.
Nach seinem Tod begibt sie sich auf die beschwerliche Reise nach Norden, mitten im Winter und im Schneetreiben über die Alpen.

Autor/in:
Peter Dempf ist ein deutscher Autor. Er ist 1959 geboren und schreibt auch unter dem Pseudonym Jan Hoffmann.
Seine bisher erschienen Bücher sind: Fürstin der Bettler, Herrin der Schmuggler, Der Teufelsvogel des Salomon Idler, …

Auszeichnungen:
• 1989 – Kunstförderpreis der Stadt Augsburg für Literatur
• 1999 – Literaturpreis Irseer Pegasus
• 2001 – Kunstpreis des Landkreises Augsburg
• 2005 – Schwäbischer Literaturpreis (3. Preis)
• 2008 – Kurzdramapreis „Augsburger Quickies“ (1. Preis)

Cover:
Auf dem Cover sieht man eine junge Frau, die am Fenster steht und in das Schneetreiben und die Berge schaut.
Ich finde es sehr ansprechend und es trifft die Geschichte genau.
Die Farbgestaltung ist etwas dunkler gehalten, was die Schneebedeckten Bäume und Berge sehr gut zur Geltung kommen lässt.

Charaktere:
Die Hauptcharaktere sind:
Mena, die Leibdienerin Otto III
Ewalt von Scheideck, Leibdiener des Kaisers
Gor, ein Bergbewohner im Trienter Tal

Schreibstil:
Den Schreibstils des Romans fand ich an sich sehr flüssig. Leider ist die Geschichte nicht gut strukturiert und manchmal werden die Namen verwechselt, bzw. am Anfang kommt die Zeitfolge durcheinander, diese Umstände machen dann das Lesen etwas anstrengend. Das finde ich sehr schade.

Meine Meinung:
Am Anfang des Buches werden die Figuren der Handlung vorgestellt. Diese unterschieden in historische Personen, wie Otto III, und erfundene Personen.
Das finde ich immer sehr nett, so bekommt man vorab schon mal einen kleinen Überblick.
Ich habe angenommen, dass die Personen, die auf dieser Liste stehen Hauptprotagonisten sind, bzw. zumindest einen sehr hohen Anteil am fortgeschehen der Handlung haben.
Leider stehen hier auch ein paar Personen drauf, die nur sehr kurz und mehr nebenbei in der Geschichte auftauchen. Das finde ich nicht gut durchdacht.

Bei den Hauptcharakteren fehlt mir oftmals der gefühlsmäßige Tiefgang.
Gor, der Bergbewohner, ist der einzige, der mehr oder weniger greifbar wird als Charakter.
Gerade Mena und Ewalt bleiben flach charakterisiert. In Mena kann man sich nicht reinversetzen und ich denke, gerade sie als Hauptfigur, um die sich die komplette Geschichte dreht, sollte man sich hineinversetzen können.
Auch Ewalt ist schwach charakterisiert. Er ist nicht greifbar. Man versteht seine Beweggründe überhaupt nicht und mal reagiert er so und dann kurz drauf wieder komplett anders. Man kann gar nicht folgen auf wessen Seite er denn nun steht.

Ich habe das Thema an sich sehr interessant gefunden. Die Leseprobe lies sich auch sehr gut lesen.
Leider fehlt mir am Anfang ein wenig mehr Hintergrund über Otto III und auch seine Mannen, die seine Vertrauten waren und seine Gebeine über die Alpen bringen sollen.
Auch die Liaison zwischen Otto III und Mena kommt mir zu kurz. Mehr wie eine Randnotiz, dabei ist sie doch der Grund, warum der Rest der Geschichte überhaupt zustande kommt.

Manche Szenen kommen mir sehr zufällig konstruiert vor und stören den Lesefluss, weil auf einmal so viele Zufälle aufeinander kommen, damit die Geschichte irgendwie dem erdachten Strang folgen kann.
Ich hätte mir auch mehr Hintergrundwissen innerhalb der Erzählungen gewünscht, wie man es von einem historischen Roman erwartet. Das Nachwort gibt ein wenig Aufschluss über das ein oder andere. Es wäre aber schöner gewesen, wenn es in der Geschichte eingeflochten gewesen wäre.
Ein wenig mehr Recherche über die Zeit und die Gepflogenheiten hätten der Geschichte gutgetan.
Klar, es ist kein Geschichtsbuch, soll es auch nicht sein, aber besser ineinander verflochten hätte es schon sein dürfen. Sonst wird es nur eine fiktionale Geschichte, die zu jeder Zeit spielen kann.

Fazit:
Es hätte ein toller Roman werden können. Doch leider hapert es an der Umsetzung. Das finde ich sehr schade.
Als fiktionale Geschichte ohne Tiefgang: ok
Als historischer Roman mit geschichtlichem Hintergrund: nicht wirklich.

Ich würde es eingeschränkt zum Lesen empfehlen.

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